Aus der Vereinsgeschichte des ,,Liederkranz Seßlach"
anlässlich der 125-Jahrfeier aus dem Jahre 2004
Für die umfangreiche und aufwendige Chronikerstellung bedanken wir uns ganz besonders bei unserem aktiven Mitglied Herrn Gerhard Och (einst Vergnügungswart)!
Ebenso für die Redigierung des Textes, Herrn Dr. Heinrich Rost (1. Vorstand)!
Erste Anfänge 1845
Als Vorläufer der heutigen Gesangvereine in unserer Region bildete sich bereits im Jahre 1845 ein Gesangverein Seßlach‑Tambach.
Die Gründungsversammlung fand am 5. November 1845 mit Vorstandswahlen und Statutenerlass statt.
Die Vorstandschaft setzte sich folgendermaßen zusammen:
Vorstände:
Herr Eckl, Herrschaftsrichter zu Tambach
Herr Stockmar, Sekretär des Grafen zu Tambach
Beisitzer:
Herr Weidmann, Pfarrer zu Gemünda
Herr Steinmetz, Rektor zu Seßlach
Kassier:
Herr Löwisch, Kantor zu Seßlach
Schriftführer („Sekretär“):
Herr Wunderlich, Lehrer zu Tambach
Die aktiven und passiven Mitglieder stammten aus Tambach, Seßlach, Dietersdorf, Gemünda, Neundorf, Altenhof, Autenhausen, Hafenpreppach, Oberelldorf und Gleismuthhausen.
Die Gesangsproben wurden abwechselnd in Dietersdorf, Seßlach und Tambach abgehalten. Bedenkt man die Verkehrsmittel der damaligen Zeit, so gehörte viel Idealismus dazu, die Singstunden regelmäßig zu besuchen, waren doch zum Teil mehr als 10 km zu Fuß oder mit dem Fuhrwerk zurückzulegen. In der damaligen Zeit gab es auch keine 5‑Tage‑Woche, daher fanden die Proben meist an Sonn- oder Feiertagen statt. Belegt ist eine Singstunde am Dreikönigstag 1846.
Das Liedgut war gemischt. „Moderne“ Musik aus dem Freischütz (C. M. v. Weber, komponiert 1821!) stand ebenso auf dem Programm wie martialische Lieder, z.B. „Heldengesang aus Wallhall“ von Josef Hartmann Stuntz (1830).
Ende 1849 enden die Aufzeichnungen. Ob der Verein Weiterbestand oder möglicherweise als Folge der missglückten Revolution von 1848 verboten wurde, lässt sich zur Zeit nicht feststellen.
Bis zur Gründung des Liederkranz Seßlach" anno 1879 klafft eine dokumentarische Lücke.
Gründung des Liederkranz Seßlach im Jahr 1879
Aus der Wiege wurde der Verein am 13. Januar 1879 gehoben. Drei Jahre vorher, am 18. November 1876, bildete sich in der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung des Herrn Lehrer Fleischmann ein Sängerquartett, das bei Festlichkeiten und sonstigen Anlässen in der Stadt für viel Stimmung sorgte; es bestand bis zum Jahre 1879.
Die meisten Feuerwehrmänner beantragten am 13. Januar 1879, einen eigenen Sängerverein mit dem Namen „Liederkranz“ zu gründen. Es wurden Statuten (Satzungen) entworfen, die Finanzen gerichtet (die aus Schenkungen der Freiwilligen Feuerwehr, aus sonstigen Spenden und einer Starthilfe vom Sängerquartett bestanden), und so wurde dann nachstehender erster Ausschuss gewählt:
1. Vorstand wurde Daniel Kolb,
Sekretär A. Schwab,
Kassier A. Müller,
die Verwaltungsräte H. Meusel und Josef Ludwig,
Chorleiter wurde Herr Lehrer Fleischmann,
dazu gesellten sich noch 20 im Protokollbuch namentlich erwähnte Sänger.
Seine erste Blütezeit erlebte der Verein unter der Vorstandschaft des im ganzen Landkreis bekannten Heimatdichters Peter Leber, der erstmals 1899 im Protokollbuch als Schriftführer erscheint und 1904 den Vorsitz des Vereins übernahm. 1891 erscheint ebenfalls als Schriftführer ein ganz bekannter Name, Herr Rektor Hartig, der nach Lehrer Fleischmann den Dirigentenstab übernahm. An der 650‑Jahr‑Feier der Stadt 1985 wurden die Verdienste dieses Mannes gewürdigt, hat er doch auch den Kirchenchor gegründet. Der „Konrad-Hartig-Platz“ in Seßlach erinnert an ihn.
Das älteste erhaltene Foto von 1892 zeigt die Sänger des
Liederkranz Seßlach, unter ihnen Peter Leber und Konrad Hartig.
Zur damaligen Zeit wurde unentschuldigtes Fernbleiben von den Chorproben schriftlich mit einem „Verweis“ geahndet. Erfolgte darauf keine angemessene Reaktion, schloss sich der „Ausweis“ an, d. h. der unehrenhafte Ausschluss aus dem Verein.
1904 wurde in festlicher Weise das 25-jährige Bestehen gefeiert.
1914 wurde eine Vereinsfahne angeschafft und festlich geweiht. Sie ist noch heute in unserem Besitz, wenn auch leicht lädiert.
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 - 1918 hinterließ große Lücken in den Reihen der Sänger. Mit Trauer und Wehmut erfuhren die Daheimgebliebenen vom Tode ihrer Sangesbrüder.
Einen Höhepunkt bildete 1929 die 50-Jahr-Feier auf dem Geyersberg. Aus dem Rodach-, Itz- und Maintal, dem Coburger Land, dem Thüringer- und Frankenwald waren die Sänger in das altertümliche Städtchen geeilt, um miteinander zu singen. In diese Blütezeit fiel die Regierungsübernahme durch den Nationalsozialismus. Die versuchte Gleichschaltung ging gegen den Willen der Sänger. Das Ergebnis war die Einstellung der Sangestätigkeit. Aus diesem Dornröschenschlaf erwachten Seßlachs Sänger erst wieder 1948.
Rückblick von 1933-1948
aus dem Protokollbuch, verfasst von Hauptlehrer Karl Kirschner:
Die am 14.09.1933 durchgeführte Gleichschaltung wurde seitens der Parteidienststellen nicht anerkannt. Einem inzwischen durch die örtliche Parteileitung ins Leben gerufenen Gesangverein mit dem Namen Deutsche Treue war nur eine kurze Zeitspanne beschieden; er löste sich von selbst auf. So ruhte die gesangliche Tätigkeit von 1933 - 1948 nahezu 15 Jahre. Mitglieder des Liederkranzes trafen sich noch einmal bei der Beerdigung ihres Sangesbruders Richard Wagner, der am 29. März 1936 der geweihten Erde übergeben wurde. Mit den beiden Liedern „Stumm schläft der Sänger“ und „Über den Sternen“ nahmen die Freunde vom Freunde Abschied.
Am 25. Januar 1948 versammelten sich zwecks Wiederbelebung des früheren Vereins Liederkranz auf erfolgte Einladung hin in der Gastwirtschaft „Zur Krone“ 47 sangesfreudige Herren. Bürgermeister Kolb gab den Zweck der Versammlung bekannt. Einmütig wurde der Wille bekundet, den Gesangverein „Liederkranz“ wieder neu erstehen zu lassen. Voraussetzung dafür war allerdings die Genehmigung durch die amerikanische Militärbehörde. Diese war erteilt und so stand der Wiedergründung nichts mehr im Wege.
Bürgermeister Kolb verlas die Satzungen, die angenommen wurden. Und so wurde die neue Vorstandschaft gewählt:
1. Vorstand wurde Michael Mai,
2. Vorstand Johann Ludwig,
Schriftführer Karl Franz,
Kassier Peter Oberst,
Beisitzer: Andreas Rößner sen., Josef Ehret und Georg Salb.
Als Chorleiter wurde Herr Lehrer Rudolf Janson gewählt, was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Der frühere Dirigent des Vereins, Rektor Hartig, Wurde für seine Verdienste für den Verein geehrt und zum Ehrendirigenten ernannt.
Am 3. bis 4. Juli 1954 feierte der Liederkranz sein 75-jähriges Gründungsjubiläum. 1. Vorstand Ambros Pfister stellte fest, dass man trotz manchen Ansturms das deutsche Lied mit Freude gepflegt und in vorbildlicher Gemeinschaft unserer deutschen Kultur gedient habe. Der Wunsch aller Sänger sei, dass die nachfolgenden Generationen denselben Geist zum Segen des Städtchens Seßlach und unseres Volkes weiterpflegen.
Dass der Liederkranz in der Nachkriegszeit auf Zusammenhalt, Geselligkeit und Gemeinschaftssinn großen Wert legte, zeigt, dass sie alle städtischen und kirchlichen Festlichkeiten gesanglich ausschmückten. Sie spielten bis zu dreimal im Jahr Theater. Auch fürs leibliche Wohl wussten sie zu sorgen, so z. B. wie im Protokollbuch zu ersehen am 26.02.1955 beim Wildschweinessen (für den Braten sorgte Oberförster Klinger, der mit sicherer Hand das Borstentier erlegte), einen guten Appetit brachte jeder mit, denn es blieb nichts mehr übrig, oder beim Rehessen; dafür wurde am Jägerball der „Jägermarsch“ gesungen.
Große Ehre konnte im Mai 1977 Josef Ehret erfahren. Von 1952 bis 1962 als 2. Vorstand, von 1965 bis 1977 als 1. Vorstand, also 22 Jahre, stand er an der Spitze unseres Vereins. Gruppenvorsitzender Bruno Schneider würdigte seine hervorragende Tätigkeit. 1. Vorstand Gerhard Wirthmann dankte ebenfalls und ernannte Josef Ehret zum Ehrenvorsitzenden.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens wurde dem Liederkranz Seßlach die Zelter-Plakette verliehen.
Am 12. bis 15. Juni 1979 wurde mit einem Freundschaftssingen im Festzelt das 100-jährige Jubiläum eröffnet. Der Patenverein „Liedertafel Staffelstein“ wurde am Geyersberger Tor feierlich eingeholt. Gemeinsam zog man ans Ehrenmal und gedachte der Toten. Stadtpfarrer Gregor Geiger sprach Worte des Gedenkens und Bürgermeister Karl Franz sowie 1.Vorsitzender Gerhard Wirthmann legten Kränze nieder.
Im Festzelt fand anschließend ein Ökumenischer Gottesdienst mit Stadtpfarrer Gregor Geiger und Pfarrer Siegfried Böhrer statt. Der Festgottesdienst am Sonntagmorgen mit Fahnenweihe wurde vom Patenverein und vom heimischen Kirchenchor gesanglich ausgeschmückt. Ein festliches Kleid, frisches Birkengrün, bunte Fahnen, Girlanden und Transparente sowie 40 Vereine kennzeichneten den großen Festzug, der sich am Nachmittag durch das malerische Seßlach schlängelte und das Ende des 100‑jährigen Jubiläums einläutete.
Im Jahre 1988 wurden die noch aktiv singenden Wiedergründungsmitglieder von 1948 Georg Franz, Josef Ludwig, Andreas Pörtner und Julius Schnellbach für 40 Jahre Sängertätigkeit geehrt und zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt.
Unter der Schirmherrschaft von Anton Pfister konnte der Verein vom 26. bis 28. Mai 1989 als einer der ältesten Kulturträger der Stadt sein 110-jähriges Bestehen feiern. Bürgermeister Hendrik Dressel bezeichnete das Sängerfest als einen der absoluten kulturellen Höhepunkte in der Stadt. Von der Chormusik gehe eine ewig junge Faszination aus, durch den Gleichklang der Interessen entstehe nach seiner Überzeugung eine menschliche Harmonie, die dem Liederkranz zu einem guten Niveau verhilft.
Nach Begrüßung und zahlreichen Ehrungen durch 1. Vorstand Dr. Heinrich Rost, durch den stellvertretenden Vorsitzenden der fränkischen Sängerkrone, Günter Korn, sowie Enno Löhnert vom Sängerkreis Coburg sorgte der von Chorleiter K.-J. Schmölzing inszenierte Auftritt für einen musikalischen Höhepunkt des Gemeinschaftschores aus Heilgersdorf, Gemünda und Seßlach mit der „Hymne“ von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha. Mit einem Festgottesdienst im Festzelt am Sonntagmorgen, einem Festzug und einem Freundschaftssingen mit mehreren Chören gingen die Feierlichkeiten zu Ende.
Wiedergründungsfeier am 21.11. 1998
Mit einem Liederabend nach dem Motto „Singen ist Leben“ feierte der Liederkranz Seßlach das 50. Jahr seit der Wiedergründung nach dem zweiten Weltkrieg. Hierzu begrüßte 1. Vorstand Dr. Heinrich Rost den Vorsitzenden der Sängergruppe „Fränkische Krone“, Herrn Heinz Stelzner, 1. Bürgermeister Hendrik Dressel, weitere Vereinsvorstände, Vereinsfunktionäre und viele Anwesende auf das Herzlichste. Sein Gruß galt dem mitwirkenden Kirchenchor unter der Leitung von Monika Rößner und der Stadtkapelle unter der Leitung von Michael Bauer.
Der Gruppenvorsitzende Heinz Stelzner wertete in seiner Laudatio den Gesangverein Seßlach als Perle unter den 30 Chören, die unter seiner Regie als Sängergruppe zusammengefasst sind. Mit der Ehrennadel für 50-jährige Mitgliedschaft und Vereinstreue ehrte und zeichnete Heinz Stelzner die Sangesbrüder Andreas Pörtner (Ehrenmitglied) und Georg Franz (ebenfalls Ehrenmitglied und langjähriges Mitglied der Vorstandschaft) und 10 Jahre Mitgliedschaft Tätigkeit Vergnügungsausschuss Ernst Wiesner aus.
Präsente seitens des Vereins überreichte 2. Vorstand Helmut Vorderwülbecke an Dr. Heinrich Rost für 15-jährige Tätigkeit als 1. Vorstand, an Georg Schnellbach für 15-jährige Tätigkeit als Kassier und an Karl-Jürgen Schmölzing, der 10 Jahre als Chorleiter die Sänger des Vereins führte.
Mit Wehmut merkte 1. Vorstand Dr. H. Rost an, dass zwei verdiente Vereinsmitglieder für 50-jährige Mitgliedschaft ihre Ehrennadeln und Urkunden, die bereits geschrieben und gerahmt waren, nicht mehr in Empfang nehmen können; es sind unsere Ehrenmitglieder Julius Schnellbach und Hans Fuchs, sie verstarben Anfang November 1998.
Der Liederabend zur 50-jährigen Wiedergründung gab einen tiefen Einblick in die Vielfalt musikalischen Wirkens von getragenem bis zum beschwingten Liedgut. Der Kirchenchor unter Leitung von Monika Rößner, die Stadtkapelle unter Leitung von Michael Bauer gaben mit ihren Beiträgen der Feier das nötige Flair. Einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte gab Vergnügungswart Gerhard Och.
An der Wiedergründungsfeier setzte sich die Vorstandschaft wie folgt zusammen:
1. Vorstand Dr. Heinrich Rost,
2. Vorstand Helmut Vorderwülbecke,
Kassier Georg Schnellbach,
Schriftführer Peter Kretschmer,
Beisitzer: Alfred Holzmann, Andreas Funk, Anton Förtsch und Heinrich Probst.
Vergnügungsausschuss: Hans Autsch, Karl-Heinz Falk, Ernst Wiesner und Gerhard Och.
Bei der 1200-Jahr-Feier der Stadt Seßlach war auch der Gesangverein aktiv. Kirchlicher Höhepunkt war ohne Zweifel das Pontifikalamt, zelebriert vom Bamberger Weihbischof Werner Radspieler und weiteren sieben Geistlichen in der prächtig renovierten Pfarrkirche. Unser Vereinsmitglied und Schirmherr unserer 110‑jährigen‑Vereinsjubiläumsfeier Anton Pfister erinnerte an drei Persönlichkeiten, die viel zum Ansehen unserer Stadt beitrugen: Stadtpfarrer Dr. Josef‑Otto Kolb sowie sein Nachfolger Johannes Fiedler. Außerdem wurden die Verdienste des früheren Bürgermeisters Karl Franz gewürdigt, der auch unserem Gesangverein als Ehrenmitglied angehörte und nach der Wiederbelebung 1948 als Schriftführer im Vorstand aktiv zur Gesundung des damaligen, nicht einfachen Vereinsgeschehens wirkungsvoll mit beitrug. Zur musikalischen Ausgestaltung des Gottesdienstes unterstützte der Liederkranz mit mehreren Sängern den Kirchenchor unter Leitung von Monika Rößner; die Orgel spielte Frau Hänisch aus Gemünda.
Beim historischen Festumzug war auch der Liederkranz, genau wie zur 650‑Jahr‑Feier der Stadt Ende Juni 1985, mit einem historisch geschmückten Wagen zur Darstellung der Übergabe der Stadtrechte durch Kaiser Ludwig IV. vertreten.
Auch am Festakt im Jubiläumsjahr am 29.05.2000 nahm der Liederkranz teil. 100 Sänger und Sängerinnen aus Gemünda, Heilgersdorf und Seßlach vereinten sich im Festzelt zu den laut Tageszeitung genannten „Rößner-Chören“. Sie bereicherten musikalisch den Festakt. Unser heutiger Schirmherr Gerd Hoffmann führte mit Julia Falkenberg damals gekonnt durch das Programm.
Zum 50-jährigen Bestehen der Sängergruppe „Fränkische Krone“ wurde bereits am 22. März 2003 eine Veranstaltung vom „Feinsten“ in der Kultur- und Sporthalle von Frohnlach mit den Festlichkeiten begonnen. Der Männergruppenchor unter Leitung Von Walter Schwab wurde mit riesigem Beifall für seine Darbietungen belohnt. Ihm gehören auch vier Sänger vom Liederkranz Seßlach an: Dietmar Kanzog, Peter Kretschmer, Dr. Heinrich Rost und Karl‑Jürgen Schmölzing.
Der Gruppenvorsitzende, Herr Heinz Stelzner, stellte in seiner Laudatio klipp und klar fest, dass das gute deutsche Liedgut trotz Hochjubeln englischer Titel nicht geopfert werden darf; dies liegt genau im Sinne des Liederkranzes Seßlach. Zum Jubiläumsjahr der „Fränkischen Sängerkrone“ trug auch der Gesangverein Seßlach mit bei, indem er mit den Sängerfreunden „Bergesklänge“ aus Witzmannsberg gemeinsam am 01.06.2003 auf Schloss Callenberg drei Lieder zu Gehör brachte und somit auch die Akustik und Atmosphäre im Innenhof des Schlosses genießen durfte.
Das erste gemeinsam gesungene Lied „Harmonie“ von Ernst Dieffenbacher wurde dirigiert vom Chorleiter des Liederkranzes Seßlach, Karl-Jürgen Schmölzing. Das zweite Lied „Der Spielmann“ von Emil Kraemer sowie das dritte „Addio Maria“ von J. W. Scharf wurde dirigiert vom Chorleiter der „Bergesklänge“ aus Witzmannsberg, Albert Kotschenreuther, der auch der Gruppenchorleiter der gemischten Chöre der „Fränkischen Sängerkrone“ ist.
Der Jahreskreis des Liederkranzes Seßlach
Im Jahreskreis des Liederkranzes sind viele festverankerte, musikalische Auftritte enthalten: An allen kirchlichen und städtischen Jubiläen und Festen beteiligt sich der Gesangverein nach Wunsch selbstverständlich. Ebenso nimmt er bei allen örtlichen Vereinen, wenn erwünscht, teil. Gerne verschönert der Liederkranz mit einem Ständchen die runden Geburtstage (ab 50 Jahre) sowie Jubiläen seiner aktiven und passiven Mitglieder. Alljährlich am Volkstrauertag nehmen wir zu Ehren der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege und der vielen Toten durch Terrorismus und Elend der jetzigen Zeit an der Gedenkfeier am Ehrenmal in Seßlach und Krumbach teil.
Außerdem treffen sich die Sänger am Totensonntag auf dem Seßlacher Friedhof und gedenken ihrer verstorbenen Mitglieder mit einem Liedgruß, einer Gedenkminute und einigen besinnlichen Worten ihres Vorsitzenden.
Zu den weiteren vereinsinternen Veranstaltungen gehören:
Jahreshauptversammlung, Wandertag, Abschlussessen zum Ferien- und Urlaubsbeginn, Ein- oder Mehrtagesausflug; doch der Höhepunkt ist ohne Zweifel der Liederabend mit befreundeten Vereinen. Im Dezember schließt sich der Jahreskreis mit der obligatorischen Weihnachtsfeier.
Einen großen Verdienst zum Gelingen der Vereinsgeschichte trugen diese Sänger bei, sie sollten erwähnt werden:
Seit 1948 waren die 1. Vorstände:
Michael Mai,
Johann Ludwig.
Ambros Pfister,
Josef Ehret,
Gerhard Wirthmann,
Heinz Kern (2. Vorstand, leitete für den erkrankten G. Wirthmann die Geschäfte),
seit 1983 Dr. Heinrich Rost.
Die Schriftführer seit 1948:
Karl Franz (32 Jahre), Karl-Heinz Thiersch, Otto Kozuskewicz und seit dessen Tod Peter Kretschmer.
Die Kassierer seit 1948: Peter Oberst (19 Jahre), Ambros Gagel (16 Jahre) und Georg Schnellbach seit 1983 (21 Jahre).
Wichtig und maßgebend waren und sind vor allem die Chorleiter.
Seit Gründung des Vereins dirigierten:
Franz Fleischmann, Konrad Hartig, Karl Kirschner, Heinrich Hörnig.
Seit der Wiederbelebung 1948 dirigierten:
Lehrer Janson, Hauptlehrer Reiß, Hauptlehrer Schneider, Arno Schleifenheimer aus Gemünda, Konrektor Walter Ulbrich aus Altenhof, Musiklehrer Günter Müller und nun bereits seit 17 Jahren Rektor Karl-Jürgen Schmölzing.
Schließen wir mit den Worten, die Herr Hauptlehrer Schneider gebrauchte:
So wollen wir weiterhin zusammenhalten und singen dem Liede zu Liebe.
Gerhard Och, Dr. Heinrich Rost