Um euer eigenes spannendes Krimi Hörspiel zu erstellen, braucht ihr eine Krimigeschichte. Hier lernt ihr, wie ihr eine tolle Krimigeschichte schreiben könnt.
Setzt euch in eurer Gruppe zusammen (4-5er Gruppen)
Lest alle das Blatt aufmerksam für euch durch.
Erstellt gemeinsam ein Google Docs (siehe Anleitung am Ende des Dokuments)
Setzt euch zusammen und überlegt euch Themen, einen Plot, eine Geschichte. (Hilfen: Mindmap, Zusammentragen von Ideen)
Einigt euch, wie ihr schreiben wollt. Alle gemeinsam im Google Docs? Ihr könnt euch auch aufteilen und Teile schreiben und die anderen schreiben weiter, da seid ihr frei.
Schreibt zuerst ein Exposé.
Entscheidet ob ihr direkt in Skriptform oder schreibt oder zuerst die Geschichte als Fliesstext und dann umschreibt in direkte Rede im Skript. (Haltet euch dabei an die Form der Skriptbeispiele)
Schreibt das Skript mit allen Angaben der Geräusche, Räume, Gefühlsregungen wenn erwünscht der Sprecher. Umfang: 10-15 Seiten.
Lest euer Hörspiel durch und korrigiert wo nötig.
Tauscht euch mit einer anderen Gruppe aus, lest gemeinsam das Hörspiel der anderen und gebt ein konstruktives Feedback: Ist es logisch? Konntet ihr die Handlungen nachvollziehen? Wüsstet ihr gerne über eine der Figuren mehr? Ist es spannend? Sonstige Bemerkungen?
Überarbeitet euer Skript mit dem Feedback der anderen Gruppe.
Das Hörspielskript ist das Drehbuch für das Hörspiel. Es enthält folgende Elemente:
§ Rollennamen
§ Gesprochener Text
§ Szenen
§ Nummerierung der Szenen
§ Regieanweisungen, Geräusch-/Soundanweisungen
§ Seitennummern
Die Nummerierung der Szenen erleichtert im Skript die Orientierung für alle Beteiligten in der internen Kommunikation.
In diesem Skript sind die Regieanweisungen auf das Mindeste begrenzt. Beispiel:
HÖRSPIEL-DREHBUCH
Szene: 1
(IN EINER ART KIRCHE/HALLE)
SOUND: SINGSANG VON GLÄUBIGEN; SPHÄRISCHE KLÄNGE
1HOHEPRIESTER
(FIESES LACHEN)
So lange habe ich darauf gewartet, doch nun, nun werde ich sie rufen, die finsteren Kreaturen der Niederhöllen!
2 BEAMTER
’Tschuldigung?
SOUND: SINGSANG UND DIE SPHÄRISCHEN KLÄNGE VERSTUMMEN
3 HOHEPRIESTER
(FÜHLT SICH GESTÖRT)
Was ist?
4 BEAMTER
(ETWAS ZÖGERLICH)
Wir haben eine Anzeige bezüglich illegaler Opferung erhalten.
5 HOHEPRIESTER
(EIN WENIG EMPÖRT)
Kann gar nicht sein. Hier meine Genehmigung!
6 SOUND: PAPIERRASCHELN
7 BEAMTER
Vielen Dank, sehr schön.
8 HOHEPRIESTER
(LEICHT GENERVT)
Dann kann ich ja fortfahren.
9 BEAMTER
Kleinen Moment noch. Ich sehe gerade, wir haben es nach 22Uhr. Haben Sie auch Vorkehrungen gegen Lärmbelästigung getroffen? Wir wollen doch nicht, dass das Opfer alle Anwohner aufweckt, oder?
10 HOHEPRIESTER
(WEITER GENERVT)
Natürlich nicht. Sehen Sie doch selbst den Qualitätsknebel, hat mich ein Vermögen gekostet.
11 BEAMTER
Hmm, ja, der sieht recht überzeugend aus. Haben Sie denn auch das vorgeschriebene Desinfektionsmittel für den Opferdolch?
12 HOHEPRIESTER
Ja, ist alles da. Hier.
(CONTINUED)
Es gibt Skripte, die enthalten auch noch Situations-, Raum- und Handlungshinweise, die im Hörspiel nicht zu hören sind. Beispiel:
SOUND: BÜROATMOSPHÄRE: EIN TELEFON KLINGELT
SITUATION: THOMAS KOMMT AUFGEREGT IN DAS LEERE BÜRO. ES HERRSCHT CHAOS IM BÜRO. THOMAS IST ERSTAUNT UND VERWIRRT. ER SUCHT SEIN SKRIPT UND SCHIMPFT DABEI.
THOMAS: Mann, so eine verdammte Unordnung hier, wie soll ich denn bei diesem Chaos hier bloß mein Skript finden?
Zunächst einmal braucht man eine Idee zu einer Geschichte, die man in Skriptform niederschreiben möchte.
Dabei erarbeitet man die Handlung, den sogenannten Plot. Die einen Autoren entwickeln ihre Ideen gerne während des Schreibens, die anderen planen zuerst. Es empfiehlt sich, zuerst ein Exposé anzufertigen, in dem man den Handlungsverlauf kurz, aber mit allen wichtigen Informationen versehen, niederschreibt. Dabei erkennt man sehr schnell Logikfehler, die zunächst im eigenen Kopf gar nicht so falsch klangen und es fällt leichter, auch eine kompliziertere Struktur aufzubauen. In einem Exposé wird Folgendes festgehalten:
· Wie viele Szenen gibt es?
· Was geschieht in den einzelnen Szenen?
· Welcher Protagonist handelt wo und warum?
Im Hörspiel ist es wie im Buch und im Film: Spannende, gegensätzliche Charaktere beleben die Geschichte. Ein Protagonist ist aber nur dann spannend, wenn er auch einen Hintergrund hat, aus dem man als Autor schöpfen kann. Man neigt oft dazu, in Stereotypen zu denken: Ein dümmlicher Kraftprotz, ein ehrenhafter Anführer, ein gehässiger Bösewicht, die nervige alte Tante und und und... doch sind diese Stereotypen, trotz ihres hohen Wiedererkennungswertes, so in sich noch hohl.
Damit die Charaktere auch lebendig wirken, sollten sie gelebt haben. Erstelle einen Hintergrund, in dem alles Wichtige über die Person und den Werdegang des Charakters aufgeschrieben wird: Alter, Herkunft, Bildungsgrad, einschneidende Erlebnisse in der Vergangenheit, Stärken und Schwächen, Angewohnheiten und moralischer Kompass! Damit kennt ihr eure Figur so gut, dass sie immer eigenständig in der Story ihren zum Charakter passenden Weg gehen kann. So ein Hintergrund hilft euch im Hörspielbereich auch, eine eigene Redeweise pro Charakter zu finden. Je nach Vergangenheit ist man vielleicht protzig, wortkarger, ein Plappermaul usw. Ganz wichtig: Jeder Charakter benutzt ein eigenes Vokabular!
Hier könnt ihr im Verlaufe des Projektes die Punkte abhacken und eine Aufgabenaufteilung machen, eure Namen hinter die einzelnen Punkte schreiben, wer was wann macht. Dieses Blatt soll euch als Hilfe dienen, den Überblick zu behalten:
o Idee ausarbeiten
o Exposé schreiben
o Charaktere ausarbeiten
o Alles auf Logik überprüfen
o Einheitlicher Erzählstil
o Regieanweisungen
o Sound- und Musikangaben
o Natürliche Redeweise
o Spannender Aufbau (Spannungsbogen)
o Abgeschlossene Geschichte
o Ein paar Tage liegen gelassen und selber korrigieren
o Durch Testleser oder Lektor gegenlesen und korrigieren
o Feedback umsetzen
Eine Person aus der Gruppe geht auf den Link: https://docs.google.com/document/u/0/
Oben links klickst du auf das Dokument «Leer». Nun habt ihr bereits ein Dokument erstellt. Damit alle reinschreiben können, muss es freigegeben werden. -> Oben rechts auf «Freigeben» klicken. Nun wirst du aufgerufen, das Dokument zu benennen. Gib dem Dokument einen Namen und klicke auf «benennen». Nun kannst du die Mail Adressen der anderen Gruppenmitglieder eingeben. Klicke ins Bearbeitungskästchen mit dem Stift und wähle aus: «darf bearbeiten» oder klicke im gleichen Kästchen auf «Link zum Freigeben abrufen». Bei der ersten Variante bekommen alle eine Mail mit einem Link, auf den sie nun zugreifen können. Bei der zweiten Variante musst du den Link mit den anderen Mitgliedern teilen, indem du allen den link (z.Bsp per Whatsapp oder Mail sendest). Nun sollten alle Gruppenmitglieder gleichzeitig im Dokument schreiben können.
Um ein zu grosses Durcheinander zu verhindern, macht ihr am besten ab, wer schreibt, wenn ihr alle am gleichen Ort seid. Google Docs ermöglicht euch, zeitgleich das Dokument und den Text zu sehen. Die Funktion, dass alle gemeinsam reinschreiben, eignet sich vor allem dann, wenn ihr euch nicht seht, weil ihr alle Zuhause seid, aber an dem Dokument weiterschreiben wollt.