Unsere grundlegende Haltung:
Beim Essen geht es nicht einfach um Nahrungsaufnahme, sondern Essen ist ein zentraler sozialer Akt im Tagesablauf und sollte ein sinnliches Vergnügen sein.
Daher unsere Zielsetzungen:
Essen soll eine Quelle der Freude und des Wohlbefindens sein (- keine quälende Pflicht)
Die Erwachsenen trauen den Kindern zu, selber zu wissen, wann sie Hunger haben, und wie viel sie essen wollen.
Kein Zwang im Zusammenhang mit Essen (Kein notwendiger "Kosthappen", keine Regel, die besagt "Was du dir auf den Teller genommen hast, musst du aufessen")
Folgende "Spielregel" wurde in Bezug auf das Essen bei uns eingeführt:
Die Pädagogen entscheiden: Was, Wann, Wie auf den Tisch kommt
Das Kind entscheidet: Ob und wie viel es davon isst
Konkrete Umsetzung:
1. Jedes Kind hat beim Essen einen festen Platz: Es werden kleine Esseinheiten gebildet. Auf jedem Tisch steht die komplette Mahlzeit in kleinen Schüsseln - auch die Nachspeise ist in kleinen Schüsseln portioniert.
2. Jedes Kind entscheidet selber darüber, ob es essen möchte, welche Menge es essen möchte und in welcher Reihenfolge es die angebotenen Speisen essen möchte.
3. Zu jeder Mahlzeit liegt ein komplettes Besteck für jedes Kind bereit und es kann wählen, womit es essen möchte. Kein Kind wird gedrängt selbstständig zu essen. Die Betreuungsperson ist jederzeit zur Hilfestellung bereit.
4. Die Mahlzeit ist für das Kind beendet, wenn es mit dem Essen spielt, oder sich mit Dingen beschäftigt, die nicht zum Essen gehören, oder wenn es aufsteht.