Willkommen auf unserer Website, die sich der faszinierenden Geschichte der Familie Kofler/Cofler widmet. Unser Projekt verfolgt die Spuren dieser Familie von ihren Wurzeln in einem kleinen Bergbauerndorf in Osttirol bis hin zu ihrer bedeutenden Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung von Rovereto, Italien.
Hier finden Sie:
Die Geschichte des Petererhofs in St. Oswald
Informationen über die Cofler-Familie in Rovereto
Genealogische Forschungen und Stammbäume
Historische Fotos und Dokumente
Sie finden hier eine Geschichte von Migration, wirtschaftlichem Aufstieg und familiären Verbindungen über Grenzen hinweg. Entdecken Sie unter anderem, wie aus den Koflers die Coflers wurden und welche Spuren diese Vorfahren in der Geschichte hinterlassen haben.
Auszug aus den Osttiroler Heimatblättern:
"...Eine andere Linie, erstlich mit Blasius, 1580 (doch nicht vorgenannter Blasy, da dieser erst 1641 geboren aufscheinend) machte sich zu Inner Peterer in Kartitsch sesshaft, sich durch die Nachfolge Caspar (1649) wahrscheinlich ein Sohn des Blasius, auch anderwärts, so zu Außerbach in Obergail, zu Inneraschl, zu Aigen und an anderen Orten verbreitend und in der Folge zahlreich – auch in Lienz, in Dölsach und im Auslande blühend.
Hervorzuheben sind:
· Maria Aloisia, Kofler[1] (ihr Vater, Josef Kofler, geboren 1749) geboren zu Kartitsch, 8.5.1783, gestorben zu Bruneck, 18.2.1855. Nach tüchtiger, musikalischer Ausbildung trat sie, 16 Jahre alt, in das Ursulinen Kloster in Bruneck ein, wurde bereits mit 28 Jahren, Oberin desselben, und bekleidete dieses schwierige Amt durch 44 Jahre, wobei sie sich um die leibliche und geistige Wohlfahrt der weiblichen Jugend besonders verdient gemacht
· Josef Kofler, geboren 1.1.1774 in Ainet, (sein Vater Simon Kofler, geboren 1742 in Kartitsch), Lehrer in Dölsach, gestorben, 14.2.1845 zu Longberg. Er nahm wacker Anteil an der Landesverteidigung in den Franzosenkämpfen, führte als Schützenfähnrich 1800 eine Kompanie nach Pertisau und in den folgenden Jahren als Leutnant und Oberleutnant eine solche im Reintal gegen die Kärntner Grenze, wo er von den Franzosen gefangen genommen worden sein soll, aber mithilfe anderer entfliehen konnte. Besonders hervor tat er sich im hitzigen, gefegte Gefechte bei Neuhäusern (Olang) 1813, und machte einschließlich des Jahres 1884 nicht weniger als elf Schützen Auszüge zur Landesverteidigung mit. Er wurde fünf mal ausgezeichnet. Auch soll er mit großer Kühnheit und unter besonderes tragisch-komischen Umständen die älteste Lienzer Schützenfahne vor dem Feind gerettet haben.
· Ein Anton Kofler (Bruder obiger Maria Aloisia)[2] machte sich (1800) in Rovereto ansässig, zu dessen Nachfolge der dort 25.2.1925 verstorbene Fabrikant und Handelskammer Präsident Pietro Cofler zählt und einer seiner beiden Söhne dort selbst Fabrikant ist; von seinen zwei Töchtern lebt eine verwitwet in Kanada. Die andere ist die Gräfin Gioppi in Venedig. Pietros Bruder, Dr. Antonio. C. war Augenarzt in Triest (gestorben 1903 ) Dott. Attilio, cav. uff. Primararzt in Triest sein Sohn.
· Eine außerordentlich interessante, beinahe im ganzen Lande bekannte Persönlichkeit war der früher auf dem elterlichen und vor-elterlichen Garber – oder Innerlechnergut gesessene, dann durch Heirat das Peterer Anwesen zu Sankt Oswald, Kartitsch übernehmende Anton Kofler, geboren 1743, mit zwölf Kindern gesegnet, von denen er zwei Söhne auf den Universitäten, Graz, Prag und Padua studieren ließ und einen anderen Sohn nach Leipzig schickte, um ihn in den Handelswissenschaften auszubilden. Näheres bekannt ist mir nur
o von dem zu Sankt Oswald 13.11.1792, geborenen Johann Baptist Kofler. Seine Gymnasialstudien zu Brixen fielen in die Kriegszeit und wegen Kenntnis der französischen Sprache wurde er von den Franzosen als Dolmetscher benutzt. An der kk Universität in Padua promovierte 10.7.1819 zum Dr. iur. und trat im Dezember des selben Jahres bei der Tirolischen Kammerprokuratur in Innsbruck als Konzeptspraktikant in den Staatsdienst ein. Am 14.9.1850, um welche Zeit Cameralrat und Vorsteher der Cameral und Gefällenbezirksverwaltung war, wurde er zum Oberfinanzrat für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck befördert und bereits am 26.4.1852 zum Finanzlandesdirektor mit dem Titel und Charakter eines Ministerialrates in Triest ernannt. Am 22.9.1854 erhielt er das Ritterkreuz des österreichischen kaiserlichen Leopold Ordens – am 27. September des selben Jahres wurde er mit dem Prädikate „Felsheim“ in den Ritterstand erhoben.
Sein Sohn Josef Kofler, Ritter von Felsheim Hofrat –
· Peter Kofler, ein Bruder des vorgenannten Johann Kofler pflanzte sich in Mailand fort. Ein anderer,
· Josef Kofler, starb als Adjunkt des Gräflich Trappschen Patrimonalgerichtes in Glurns. Er ist der Großvater des Innsbruck lebenden
Regierungsrates Dr. Anton Kofler, Gründer des Tiroler Fremdenverkehrs, Präsident des Landesverkehrsrates und Schöpfer des Tiroler Volkskunstmuseums. Goldenes Dr. Jubiläum am 12.5.1929 und seine Söhne,
Dr. Eckehard Kofler, Leiter des Grand Hotels in Kitzbühel und
Artur Kofler, Inhaber der Firma Gedeon von Hibler in Innsbruck.
Seine Brüder Dr. Julius Kofler, (Hof und Gerichtsadvokat) Rechtsanwalt in Salzburg und
Josef Kofler Oberveterinärrat in Innsbruck. Dieser auch verdienter Präsident des Vereins für Tierschutz und Tierkunde in Innsbruck..."
Die "außerordentlich interessante, beinahe im ganzen Lande bekannte" Person war:
• Anton Kofler zu Peterer
• Geboren: 26. Mai 1743, Kartitsch, Lienz, Tirol, Österreich
• Beruf: Petererbauer und Wirt (1804–1810)
• Gestorben: 20. September 1823, Peterer zu St. Oswald 6, Kartitsch, Lienz, Tirol
Ehefrau:
• Maria Jungmann
• Heirat: 28. Januar 1772, Kartitsch, Lienz, Tirol
Kinder:
1. Josef Kofler
• Geboren: 15. Juni 1773, Kartitsch
(2. Leonhard Kofler
• Geboren: um 1774, Kartitsch
• Heirat: 1810, Gertrude Peintner
• Beruf: Wirt (1810–1824)
• Gestorben: 13. Januar 1835, Kartitsch) in Klammer gesetzt,weil seine Geburt im Namensregister Kartitsch nicht aufscheint; Quelle ist das Buch über Kartitsch
3. Anton Kofler
• Geboren: 5. Juni 1775, Kartitsch, er war es in Wahrheit, der nach Rovereto siedelte
4. Josef Kofler
• Geboren: 15. Juni 1779, Kartitsch
• Gestorben: vor 31. Mai 1781
5. Josef Kofler
• Geboren: 31. Mai 1781, Kartitsch
• Beruf: Adjunkt des gräflichen Trapp’schen Patrimonialgerichtes, Glurns, Südtirol
6. Alois Kofler
• Geboren: 22. März 1785, Kartitsch
7. Peter Kofler
• Geboren: 10. März 1787, Kartitsch
• Wohnort: Mailand, Italien
8. Margarethe Kofler
• Geboren: 17. Juli 1788, Kartitsch
• Beruf: Wirtin (1825–1847)
• Gestorben: 18. Dezember 1847, Kartitsch
9. Elisabeth Kofler
• Geboren: 20. März 1790, Kartitsch
10. Johannes Baptist Kofler
• Geboren: 31. Oktober 1791, Kartitsch
• Gestorben: vor 13. November 1792
11. Dr. Johann Baptist Kofler, Ritter von Felsheim
• Geboren: 13. November 1792, Kartitsch
• Promotion Dr. iur. am 10. Juli 1819, Universität Padua
• Beruf: Finanzlandesdirektor (ab 1852), Innsbruck
• Erhebung zum Ritter: 27. September 1854
12. Franz Xaver Kofler
• Geboren: 23. Dezember 1794, Kartitsch
13. Elisabeth Kofler
• Geboren: 7. Mai 1796, Kartitsch
14. Franz Georg Kofler
• Geboren: 20. April 1798, Kartitsch
• Heirat: 20. Mai 1822, Anna Zacher
• Beruf: Bauer zu Peterer, 1864
Die Familie Kofler in Rovereto - Eine genealogische Klärung
1. Die Osttiroler Heimatblätter und eine Stammbaumvariante auf ancestry nennen Anton Kofler (*5.12.1786), Sohn von Josef Kofler und Eva Ortner. Diese Version muss jedoch als widerlegt gelten:
- Dieser Anton Kofler heiratete nachweislich am 29.9.1839 Magdalena Sauer in Wien
- Das Trauungsregister vermerkt ihn als "ledig"
- Eine frühere Familie in Rovereto ist damit unwahrscheinlich
2. Die Urkundenlage belegt jedoch Anton Kofler (*5.6.1775) als Stammvater:
- Eltern: Anton Kofler (*1743) und Maria Jungmann
- Heirat 1799 mit Marianne Hatler in Kartitsch
(Quelle: MF 0950-01_Kartitsch - TR 4_1785-1812_0013) https://matriken.tirol.gv.at/301260
Alois Anton Hieronymus Cofler, Sohn des Anton Cofler und der Maria, geb. Hatler heiratet in Wien, Erdberg am 14.9.1843 die Friederike Josefa Thilen, Seine Eltern sind Anton Cofler, bürgerlicher Handelsmann in Rovereto und Maria geb, Hatler
Diese zeitgenössischen Registereinträge haben als Primärquellen höhere Beweiskraft als spätere Überlieferungen. Sie bestätigen Anton Kofler (*1775) zweifelsfrei als Begründer der Rovereto-Linie.
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Die Seite zu den Familien Kofler/Cofler Das ist die gegenständliche Seite hier
Die ursprüngliche Ahnenseite Pilz (wird früher oder später offline sein)