Serie: Die Kriegerin der Amazonen
Buch1: Der Zaubergürtel des Ares (Die Kriegerin der Amazonen 1)
Erotisch, fantastische Abenteuer einer Amazonenkriegerin
Aaliyah ist beschützende Kriegerin im Palast der Amazonen Königin Antiope. Die Königin ist im Besitz eines Zaubergürtels des Kriegsgottes Ares. Als der Held Herakles sich des Gürtels bemächtigen will, versucht sie mit anderen Kriegerinnen ihre Königin zu beschützen. Niemand weiß, dass sie eine besondere Verbindung zu dem Gürtel hat. Als Herakles die Königin tötet und den Gürtel an sich reißt, kommt sie ebenfalls kurz mit ihm in Berührung. Es erfolgte eine Spontanentladung mystischer Energie, die sie aus ihrer gewohnten Umgebung reist.
Ein Fantasy-Spektakel
Es war ein äußerst fruchtbares Land und reich an Tieren. Das Land lag an der Mündung des Flusses Thermodon, der heute Terme Çay heißt, im Norden der Türkei. Jenes Gebiet umfasste eine sehr weite, fruchtbare Ebene und war ziemlich abgeschlossen. Im Süden bis hin nach Osten wurde das Gebiet von einem Teil des Taurusgebirges begrenzt. Im Westen bildete der breite Fluss Yesil Irmak eine natürliche Grenze. Im Norden war es das Schwarze Meer, dessen Küstenraum stark versumpft war, das die natürliche Grenze bildete. Die Stadt, erbaut von den Amazonen, lag am unteren Thermodon in der heutigen Provinz Samsun. Man nannte sie Themiskyra und ebenso hieß die sie umgebende Landschaft. Aaliyah ritt mit fünf anderen Kriegerinnen Richtung Süden. Sie befanden sich auf der Jagd. Sie waren bereits den ganzen Tag geritten. Das Jagdglück schien sie verlassen zu haben. Sie hatten immer noch kein Rotwild gesichtet, noch nicht einmal ein kleiner Springbock war ihnen über den Weg gelaufen. Fast schien es so, als gäbe es hier in der fruchtbaren Ebene keine Tiere mehr, aber das konnte nicht sein. Irgendetwas schien sie verjagt zu haben. Aaliyah, die Anführerin der kleinen Gruppe, wurde zunehmend ungehaltener. Natürlich wusste sie, dass man mit Ungeduld erst recht keinen Jagderfolg haben würde, aber als ihr Magen jetzt ebenfalls anfing, sich zu melden, wuchs ihr Unbehagen minütlich. Heute Morgen, in der Früh, hatten sie sich noch auf eine leichte Jagd und ein fetten Braten gefreut und dementsprechend keine Mahlzeit zu sich genommen. Aaliyah, die beschützende Kriegerin der Königin Antiope, wurde nun ebenfalls zornig auf sich selbst. „In diese Richtung, etwa zwei Pfeilschüsse entfernt, gibt es eine Senke. Dort windet sich ein schmaler Fluss zwischen mehreren Basaltfelsen hindurch. Lasst uns dort hin reiten und unser Lager aufschlagen. Heute werden wir wohl mit hungrigen Mägen einschlafen!“ Aaliyah zeigte mit ausgestreckten Arm am Kopf ihres Pferdes vorbei in die entsprechende Richtung. Es fing bereits an zu dämmern. Die Pferde wieherten kurz und ungehalten laut auf, als die sechsköpfige Jagdgruppe jetzt fast gleichzeitig die Zügel herumriss und die Richtung entsprechend änderte. Plötzlich vernahm die Amazonenkriegerin laute Rufe. Sie zügelte ihr Pferd und blieb so von der Gruppe der Kriegerinnen zurück, die im Galopp weiter ritt. Als das Donnern der Hufe leiser wurde, hörte Aaliyah deutlich eine fremde Stimme. „Helft ihr Götter, ich flehe euch an. Helft uns, schützt meine Eltern vor den Horden des Diábolos!“ Aaliyah ließ ihr Pferd kurz auf der Stelle tänzeln, um sich zu orientieren. Das Schilfgras, aus dem die Stimme zu kommen schien, war mannshoch. Sie überlegte, ob sie es wagen konnte, mit dem Pferd hineinzureiten. Immerhin gab es dort eine große Vielfalt an Schlangen und das vertrugen Pferde meist überhaupt nicht. Unvermittelt tauchte ein struppiger Haarschopf vor ihr auf und ihr Pferd riss erschrocken den Kopf herum. Bevor es auskeilen konnte, klopfte Aaliyah ihm beruhigend den Hals. „Ganz ruhig. Ich weiß, du fürchtest die Schlangenbrut im Gras. Das hier ist aber nur ein kleiner Junge. Vor ihm brauchst du dich doch nicht zu fürchten.“ Ajax, ihr Pferd beruhigte sich sofort wieder, als er die Stimme seiner Herrin vernahm. Der junge war erschrocken stehen geblieben, als er seinerseits so unverhofft die Reiterin gewahrte. Das kriegerische Aussehen von Aaliyah war nicht gerade vertrauenserweckend. In dem breiten Gürtel, das ein langes Pelzgewand zusammenhielt, steckte eine Doppelaxt und auf ihrem Rücken konnte er einen Köcher voller Pfeile sowie den dazugehörigen Bogen ausmachen. Die Beinkleidern aus dunklem Rindsleder sowie die hohen Stiefel und das Cape waren hingegen ein gewohnter Anblick. Was ihn jedoch veranlasste, nicht gleich wieder im dichten Gras zu verschwinden, war der Umstand, dass es sich bei dem Reiter nicht um einen Mann handelte. „Bleib endlich stehen, Knabe. Du verunsicherst mein Pferd!“