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Genitiv: des Himmels; Plural: die Himmel
Quellen: Wiktionary, DWDS, Sketch Engine, DW, Der geteilte Himmel [Suhrkamp Verlag]
Häufigkeit (im Roman): 33 Treffer und 397.67 per million tokens (0.04%)
[Sketch Engine]
Wortart: Substantiv, maskulin
Worttrennung: Him·mel; Plural: Him·mel
Ausprache: IPA: [ˈhɪml̩]
[Wiktionary]
Bedeutung: scheinbare, hohle Halbkugel über der Erde, Himmelsgewölbe.
[DWDS]
(Im Roman erhält das Wort "Himmel" auch eine übertragene Bedeutung).
Rolle im Roman:
Gründlicher Teil des Romans Titels, "Himmel" ist eines der am häufigsten verwendeten Motive in der Geschichte - wie seine Häufigkeit in diesem Korpus zeigt - und erscheint mehrmals auf derselben Seite, oft sogar im selben Absatz. Schauen Sie sich das erste Beispiel an.
Interessant ist auch, dass die Sphäre des Himmels mit der Angst der Menschen vor einem neuen Krieg, vor atomarer Bedrohung und der Zerstörung des Lebendigen assoziiert werden kann. Demgegenüber verkörpert die Erde Lebenskraft, Sicherheit und Vertrauen. Der Gegensatz zwischen diesen beiden Leitmotive wird von der Autorin betont. Schauen Sie sich das zweite Beispiel an.
[Suhrkamp Verlag]
Natürlich hat das Konzept eine symbolische Bedeutung: Es steht für die Teilung der beiden deutschen Staaten in Ost und West. In diesem Land, dessen Teilung jetzt sichtbar und mit unmissverständlicher Härte vollzogen ist, wird auch das Liebespaar, das im Zentrum der Erzählung steht, für immer getrennt. Bei ihrer letzten Begegnung suchen Rita und Manfred für ihre vergehende Liebe, die dieser Teilung nicht standhält, einen letzten romantischen Fixpunkt am Firmament. Schauen Sie sich das dritte Beispiel an.
[DW]
(Schauen Sie sich teilen an).
Auf der anderen Seite kommt Wort "Mauer" (bzw. die Berliner Mauer) - das sicherlich eine wichtige Rolle in der Beschreibung der politischen Situation in Deutschland in den 60er Jahren spielen sollte - im Roman nur zweimal vor (schauen Sie sich Mauer an).
Synonyme: Himmelsgewölbe, Gewölbe
Gegenwörter: Erde, Wiese, Feld
[Wiktionary, Sketch Engine]
Beispiele:
1. »Ihr Atem fuhr als geballter Rauch aus hundert Fabrikschornsteinen in den reinen Himmel, aber dann verließ ihn die Kraft weiterzuziehen. Die Leute, seit langem an diesen verschleierten Himmel gewöhnt, fanden ihn [...]«. [Prolog]
2. »Sie war zufrieden mit ihrem Dorf: Rotdächrige Häuser in kleinen Gruppen, dazu Wald und Wiese und Feld und Himmel in dem richtigen Gleichgewicht, wie man sich's kaum ausdenken könnte«. [Kap. 2]
3. »Früher suchten sich Liebespaare vor der Trennung einen Stern, an dem sich abends ihre Blicke treffen konnten. Was sollen wir uns suchen?
>Den Himmel wenigstens können sie nicht zerteilen<, sagte Manfred spöttisch.
Den Himmel? Dieses ganze Gewölbe von Hoffnung und Sehnsucht, von Liebe und Trauer? >Doch<, sagte sie leise.
>Der Himmel teilt sich zuallererst.<«
Aus Der geteilte Himmel [Sketch Engine]
Wortbildungen: Himmelsgewölbe, Himmelspunkt, Nachtmittagshimmel, Himmelsgrau
Typische Wortkombinationen:
Verben: dunkeln [Himmel dunkelte]; teilen [Himmel teilt]
Präpositionen: über [über den Himmel]
Attibute: blau [blauen Himmel]; schwarz [schwarzen Himmel]; hoch [hohen Himmel]; bewölkt [bewölkten Himmel]
Aus Der geteilte Himmel [Sketch Engine]