Sonntag: die Kommission für Höhlen- und Karstschutz wird für interessierte Höhlenforscher den Biologie Kurs BIO 1 durchführen.
Anreise mit Bahn und Bus: Mit der Bahn bis Nesslau-Neu St. Johann oder Buchs SG, weiter mit dem Postauto bis Wildhaus (Dorf). Die Haltestelle ist 5 Gehminuten von der Talstation entfernt.
Anreise mit dem Auto: Ostschweiz / St. Gallen und Thurgau: Autobahn A1 bis Wil SG, dann Richtung Wattwil und weiter ins Toggenburg. Grossraum Zürich / Zentralschweiz: Richtung Rapperswil, über den Rickenpass nach Wattwil und weiter ins Toggenburg.
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Fabio Wegmüller Kantonsarchäologie St.Gallen
Seit Anbeginn der archäologischen Forschung sind Höhlen wichtige Archive für Spuren menschlicher Tätigkeit aus verschiedensten Epochen. Unzählige Ausgrabungen bei Höhleneingängen und Felsdächern haben zum heutigen Wissen über die prähistorischen Epochen beigetragen. Höhlen bieten durch ihre stabilen Verhältnisse ideale Bedingungen für die Konservierung und Überlieferung von Artefakten, Knochen und verschiedensten menschliche Hinterlassenschaften über viele Jahrtausende. Zudem spielten Höhlen im Leben der Menschen über die gesamte Menschheitsgeschichte eine besondere Rolle. Die Höhleneingänge wurden zum Schutz vor Witterungseinflüssen aufgesucht und als Wohnplatz genutzt. Für Bestattungen und vielfältige rituelle und künstlerische Tätigkeiten sind die Menschen aber auch tief in die Höhlen eingedrungen. In diesem Vortrag soll ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur weltweiten Archäologie in Höhlen präsentiert werden und mit einigen exemplarischen Beispielen aus der Ostschweiz auch die regionale Archäologie mit im Fokus stehen. Dazu werden verschiedene Originalfunde aus der Ostschweiz an einem Stand präsentiert.
Knochenfunde in Höhlen: Von prähistorischen Überresten bis zum Luchs der Gamsalp
Mathieu Luret, SISKA
Seit über zwei Jahrzehnten bietet das Schweizerische Institut für Speläologie und Karstforschung (SISKA) einen spezialisierten Bestimmungsservice für Knochenfunde aus Schweizer Höhlen an. Dieser Service hat nicht nur zur Identifizierung kürzlich verstorbener Tiere geführt, sondern auch bemerkenswerte prähistorische Entdeckungen zutage gefördert.
Unter den außergewöhnlichen Funden befinden sich Überreste von Tieren, die heute in der Schweiz nicht mehr heimisch sind, wie Elch und Wisent. Noch bemerkenswerter sind die Knochen ausgestorbener Großraubtiere, insbesondere des Höhlenbären. Diese Funde bieten einen faszinierenden Einblick in ein längst vergangenes Ökosystem.
Die aus diesen Entdeckungen gewonnenen paläoklimatischen Daten ermöglichen es Forschern, die Klimaentwicklung über Jahrtausende hinweg nachzuvollziehen. Zudem erlauben sie, Verbindungen zwischen Klimaveränderungen und der menschlichen Besiedlung der Schweiz herzustellen.
Ein besonders interessanter Fund der letzten Jahre ist der Luchs von der Gamsalp. Dieser und weitere ungewöhnliche Knochenfunde werden in einer Ausstellung präsentiert, die einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Entdeckungen in Schweizer Höhlen bietet.
Diese Forschungsarbeit unterstreicht die Bedeutung von Höhlen als natürliche Archive, die wertvolle Informationen über die Vergangenheit bewahren und unser Verständnis der ökologischen und klimatischen Geschichte der Schweiz erweitern.
Einige atypische Knochenfunde werden an einem Stand präsentiert.
Versicherung: alle Teilnehmenden müssen gegen Höhlenunfälle versichert sein, ausser bei der Räuberhöhle und der Geologischen Wanderung. Die Kristallhöhlenbetreiber verlangen den Nachweis einer Höhlenunfallversicherung.
Zeitbedarf in der Höhle: 2 Std, Zustieg: ca. 25 Min, Maximale Anzahl: Gäste 10.
Zeitbedarf in der Höhle: 4.5 Std, Zustieg: 1 Std, Maximale Anzahl: Gäste 10.
Zeitbedarf in der Höhle: 6 Std, Zustieg: 1 Std, Maximale Anzahl Gäste 8.
Bis Elysion: Zeitbedarf in der Höhle: 4 Std, Zustieg: 45 Min, Maximale Anzahl Gäste 5.
Bis Aphrodite (-180 m): Zeitbedarf in der Höhle: 6 Std, Zustieg: 45 Min, Maximale Anzahl Gäste 4.
Zeitbedarf in der Höhle: 6-8 Std, Zustieg: 1/2 Std, Maximale Anzahl Gäste 6.
Zeitbedarf in der Höhle: 4 Std, Maximale Anzahl Gäste 8.
Alle Teilnehmern müssen nachweisen, dass sie gegen Höhlenunfälle versichert sind.
Zeitbedarf etwa 5 Std.
Link um zu vertiefen, was man über die Thurwasserfälle wissen muss.
Bilder: Hans Jta, Mirjam Widmer, Pixabay, Matthias Kaul, AGS