MENSUR

Unter der Mensur einer Gitarre versteht man die Länge des schwingenden Teils der Gitarrensaite.

Wenn man eine Gitarrensaite auf die Gitarre spannt, so wird sie an oder hinter der Brücke befestigt, dann über die sogenannten Saitenreiter geführt und am anderen Ende der Gitarre, am Kopf, über den Sattel gezogen und an den Mechaniken befestigt. Frei schwingen kann die Gitarrensaite also nur zwischen den Saitenreitern und dem Sattel. (Wenn Du Dir nicht sicher bist, wo die jeweiligen Bauteile sind, kannst Du hier den Aufbau einer Gitarre anschauen.)

Warum ist die Mensur so wichtig? Sie entscheidet im Endeffekt über zwei Dinge:

  • Wie weit liegen die Bundstäbchen auseinander. Denn die Bundstäbchen unterteilen den schwingenden Teil der Saite in genau festgelegte Abschnitte. Und je länger die Mensur einer Gitarre, umso weiter liegen auch die Bundstäbchen auseinander. Das beeinflusst das Spielgefühl der Gitarre.
  • Wie stark ist die Saitenspannung? Denn bei festgelegter Saitenstärke (die „Dicke“ der Saiten) und festgelegtem Ton, mit dem die Saite klingen soll, muss ich bei einer längeren Saite um den gleichen Ton zu erreichen, die Saite stärker spannen. Wenn ich also eine kürzere Mensur habe, ist die Saite minimal weniger gespannt, was wiederum das Spielgefühl beeinflusst. Bendings gehen etwas leichter von der Hand.

Was sind typische Mensuren bei Gitarren?

Gewisse Gitarrenarten haben typische Mensurbereiche, in denen sich die verschiedenen Modelle der Hersteller bewegen:

Ist die Mensur relevant für Anfänger?

Nicht wirklich. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Mensuren sind für einen fortgeschrittenen Gitarristen und erst recht für einen professionellen Gitarristen klar zu spüren – für einen Anfänger und Einsteiger aber sind sie irrelevant.