So stand es ganz zu Beginn als Leiter des Hauptorchesters in einem Zeitungsartikel über unseren musikalischen Leiter, Dr. Stefan Wolkenfeld. Fakt ist: Man hat Spaß in seinen Proben, er verlangt von den Musikerinnen und Musiker aber immer wieder, dass sie über ihre Grenzen hinausgehen. Wie er "tickt" haben wir ihn in einem Interview gefragt:
Seit wann machst Du Musik?
Seit ich ein kleiner Bub bin. Da habe ich - ganz klassisch - mit der Blockflöte angefangen. Seitdem habe ich (mit Ausnahme eines kleinen "pubertären Hängers") nicht mehr aufgehört. Heute spiele ich Querflöte und Klavier und so leidlich bekomme ich auch aus den meisten Instrumenten eines Blasorchesters den einen oder anderen Ton heraus. Und dann habe ich angefangen, Fagott zu lernen, ein langgehegter Traum.
Wie bist Du zum Dirigieren gekommen?
Dirigieren wollte ich eigentlich schon seit meiner Jugendzeit. Während meines Studiums habe ich dann in Heidelberg bei Prof. Dr. Hans Rectanus eine mehrjährige Ausbildung in Chor- und Orchesterleitung absolviert. Dort habe ich auch klassische Orchesterwerke, Oratorien und Opern einstudiert.
Hast Du Hobbys neben der Musik?
Ja: Meine Familie. Außerdem begeistere ich mich sehr für den Handball - vor allem bei der TSG Münster.
Wie bestichst Du Deine Familie, damit sie Dir für uns frei gibt?
Die muss ich - glücklicherweise - nicht bestechen!
Die beiden besten Gründe, ein Instrument zu spielen sind...?
Ich könnte jetzt natürlich viel über pädagogische Dinge sprechen: Musik machen steigert die Konzentration, erhöht die Intelligenz, etc… Nein, die beiden besten Gründe sind: Spaß haben und die Möglichkeit, sich immer wieder neue Welten zu erschließen - egal aus welchem Bereich der Musik.
Wann nimmst Du Dir Zeit für schlechte Laune?
Meistens dann, wenn ich sie habe. Das kommt aber eher selten vor.
Was machst Du beruflich?
Ich arbeite als Musik- und Ethiklehrer am Gymnasium der accadis international school in Bad Homburg, deren Schulleiter ich auch bin.
Was reizt Dich an der Leitung beider Orchester in Hornau?
Ohne das Blasorchester hätte ich wahrscheinlich nicht den Weg eingeschlagen, den ich gegangen bin: Musikwissenschaft studieren, dann zu promovieren und mich zum Chor- und Orchesterleiter ausbilden zu lassen. Jetzt habe ich die Möglichkeit, quasi "von der anderen Seite aus", ein bisschen davon an das Orchester zurückzugeben. Und die weniger pathetische Antwort: Weil es Spaß macht und wir gemeinsam eine enorm große Bandbreite an Musik machen können: von "Stille Nacht", über "Von Freund zu Freund" bis hin zur "Fledermaus" mit Gesangssolisten oder der "First Suite" von Gustav Holst. Denn mal ehrlich: Wo sonst als in einem Blasorchester hat man sonst die Möglichkeit innerhalb einer Probe sowohl Otto M. Schwarz, Johan de Meij, Ernst Mosch und die Rolling Stones zu spielen?
Was sind aus Deiner Sicht Gründe, im Blasorchester oder im Nachwuchsorchester mitzuspielen?
Das ist einfach: Musik unterschiedlicher Zeiten, Länder und Menschen kennenlernen, nette Leute treffen, Spaß haben und gemeinsam Feiern!