Für ein optimales Konzerterlebnis benötigt man neben super Künstlern auch eine Top-Location, die gut mit Öffis erreichbar ist, in der man die Musik versteht, den Künstler sieht und es nicht weit zu Getränkestand und Toiletten ist. Hier meine subjektive Bewertung der Locations in der Umgebung, bevor die Konzertberichte kommen.
Gut
Waldbühne
Columbiahalle
Huxleys Neue Welt
SO36
Columbiatheater
Franzz Club
Waschhaus Potsdam
Gladhouse Cottbus
Geht so
Uber Arena (ehem. O2 World, Mercedes-Benz Arena)
Metropol
Astra Kulturhaus
Parkbühne Wuhlheide
Tempodrom
Uber Eats Arena
Max-Schmeling-Halle
Stadthalle Cottbus
Nicht schön
Olympiastadion
Velodrom
Messehalle Cottbus
Johnny Marr (1)
31.10.2025 | Astra Kulturhaus | Vorprogramm: The Clockworks | 43,05 €
Nachdem mit Morrissey die Stimme der Smiths im Juni in Berlin war, kam nun mit Johnny Marr die Musik der Smiths. Das Astra Kulturhaus war knackevoll mit älterem Publikum und die Vorband schlug sich sich nicht schlecht. Sehr pünktlich kam Johnny Marr mit seiner Band auf die Bühne und legte ohne Schnörkel los. Es zog sich durch das gesamte Konzert. Wenn die Gitarre spielte, lief das Lied, wenn sie aufhörte, war auch das Lied zu Ende. Am Anfang überhörte er noch die Geburtstagsgrüße und als er sie dann doch mitbekam, fragte er, ob Angst bekommen müsse. Etwa die Hälfte der Song waren Stück der Smiths, wobei im Gegensatz zu den Morrissey-Konzerten, die Gitarre sehr "fett" herüberkam. Die wunderbaren Melodien klangen hervorragend und jedes Lied anders als auf dem Album. Dass Johnny Marr gesanglich nicht an Morrissey herankommt, spielte keine Rolle. Neben Stücken aus dem eigenen Repertoire spielte er zum Schluss ein Diskolied aus seiner Electronic-Zeit (Getting Away With It), bei dem auch die große Discokugel als einziges Requisit auf der Bühne lief und im Zugabenblock noch The Passenger von Iggy Pop. Tolles Konzert und nun wird erstmal eine Woche nur The Smiths gehört! Und mal wieder Susanne und Heiko getroffen.
Setlist:
1. Generate! Generate!
2. Panic
3. Armatopia
4. New Town Velocity
5. Spirit Soul Power
6. It' Time
7. Hi Hello
8. This Charming Man
9. Somewhere
10. Please, Please, Please Let Me Get What I Want
11. Spin
12. Walk Into The Sun
13. Bigmouth Strieks Again
14. Easy Money
15. How Soon Is Now?
16. Getting Away With It
.......................................
17. The Passenger
18. Stop Me If You Think You've Heard This One Before
19. There Is A Light That Never Goes Out
Die Krupps (1)
14.09.2025 | Columbia Theater | Vorprogramm: Schattenmann u. Johnny Tupolev | 43,95 €
Die Krupps standen schon ewig auf meiner Liste. Sind sie doch großer Einfluss für andere Bands mit Industrial/EBM-HIntergrund. Jetzt bot sich die Gelegenheit des Konzerts. Vorher noch ein Selfie mit Jürgen Engler und Ralf Dörper nach dem Soundcheck gemacht und dann pünktlich zum zeitigen Konzertbeginn im relativ kleinen Columbia-Theater wieder da gewesen. Je kleiner der Saal, um so besser die Stimmung im durchweg schwarz gekleideten Publikums mittleren Alters. Es ging zeitig los, denn die anspruchsvolle Tournee führte die Band schon wieder nachts auf die Fähre Richtung Skandinavien zum Konzert in Stockholm am nächsten Tag. Die Band tourte zu viert, neben den beiden Ikonen noch mit Gitarrist und Schlagzeuger. Das Konzert begann laut und grandios und hielt so bis zum Ende. Neben einen paar neueren Stücken war die Stimmung bei meinen Favoriten Der Amboss und Machineries Of Joy sowie die Stücke aus den absoluten TOP-Album Machinist Of Joy am allergrößten. Tolles Konzert!
Setlist:
1. Nazis auf Speed
2. Isolation
3. Black Beauty White Heat
4. Fatherland
5. Bloodsuckers
6. To The Hilt
7. Crossfire
8. High Tech Low Life
9. Der Amboss
10. The Downing Of Doom
11. Metal Machine Music
12. Machineries Of Joy
13. Industrie-Mädchen
14. Schmutzfabrik
15. Robo Sapien
16. Will nicht - Muss!
17. On Collision Course
Katy J Pearson (1)
05.05.2025 | Franzz Club | Vorprogramm: Jonny | 25,50 €
Heiko meinte, wir sollten mal zu Katy J Pearson gehen. Sie hat eine phantastische Stimme, spielt Gitarre, schreibt ihre Musik selbst und hat ihr drittes Album heraus gebracht. Das Konzert im Franzz Club wurde noch einmal verschoben und fand dann Anfang Mai statt. Am Anfang war der Club ziemlich leer, so dass wir gute Sitzgelegenheiten hinter dem Merch-Tisch fanden. Nach dem Vorprogramm gab es keinen Grund mehr zum sitzen. Die Lieder von Katys neuen Album haben wieder so wundervolle Melodien wie die in den beiden Alben davor. Es ging gleich flott los mit Those Goodbyes und weiteren sieben neuen Titeln. Bei dem Repertoire kann sie sich inzwischen auch leisten, auf Perlen wie Float und Tonight zu verzichten. Insgesamt war es ein perfekter Abend. Kleiner Club, gute Musik sowie zum Schluss ein Selfie mit Katy und eine signierte Platte mit persönlicher Widmung. Besser geht es nicht.
Setlist:
1. Those Goodbyes
2. Beautiful Soul
3. Alligator
4. It's Mine Now
5. Talk Over Town
6. Constant
7. Siren Song
8. Lucky Star
9. Save Me
10. Long Range Driver
11. Maybe
12. Take Back The Radio
13. Tonight
14. Sky
..................................
15. Hey You
Kate Nash (2) | Sad Symphonies Tour
06.04.2025 | Astra Kulturhaus | Vorprogramm: Conny Constance | 32,75 €
Setlist:
1. Millions Of Heartsbeats
2. Vampyres
3. Mouthwash
4. My Bile
5. Cherry Pickin' / Death Proof / All Talk
6. Part Heart
7. I Hate Seagull
8. Nices Thing
9. Dickhead
10. Wasteman
11. Skeleton Song
12. Paris / Later On / Mariella
13. Foundation
..................................
14. Space Odyssee 2001
15. 15 Birds
Andreas Dorau (2) | Record Release Party
04.04.2025 | Monarch Berlin | Vorprogramm: ZackiBoy | 24,75 €
Das letzte Konzert war erst ein Jahr her, aber Andreas Dorau war wieder sehr fleißig und nahm 2025 sein Wien-Album auf. Das wurde gleich auf die Tanzfläche gebracht. Somit fand wieder eine grandiose Tanzparty von Anfang bis Ende (diesmal wirklich bis zum Schluss) mit Liedern vom neuen Album und den alten Gassenhauern in der gleichen gemütlichen Location wie im Vorjahr statt. Vorher und auch hinterher konnte man mit dem Künstler Selfies machen und Merchandise aus erster Hand kaufen.
Setlist:
1. 45 Lux
2. Runde um Runde
3. Trauriger Tag
4. Das ist nur Musik
5. Ab
6. Wolfgang von Kempelens Sprechmaschine
7. Mädchen mit Herz
8. Nordsee
9. September
10. Stoned Faces don’t lie
11. Ich weiß es nicht
12. Das weißt nur du
13. Das Telefon
..................................
14. Girls in Love
15. So ist das nun mal
16. 431 42
17. Blaumeise Yvonne
18. 40 Frauen
WestBam (4) | 60th Birthday
08.03.2025 | Rathenau Hallen Berlin | 32,32 €
Setlist:
Hannah von Beeskov & Madame Kitty
Pero Fullhouse
2raumwohnung
Nena & WestBam
WestBam
Beccy Boo & Live Committee
K-Paul
Hardy Hard &WestBam
Haito
Susanne Sundfør (1)
07.09.2024 | Spektrum Oslo | 649 Kr = 53,58 €
Da Susanne Sundfør weder solo noch als Teil von Röyksopp in letzter Zeit in Berlin war, stand ihr zweites Oslo-Konzert im September 2024 gleich am Anfang unseres Skandinavien-Urlaubs auf dem Programm. Zur ziemlich großen Osloer Konzerthalle Spektrum ging es vom Hotel nur einmal über die Straße und schon waren wir drin. Die Halle war ausverkauft. Da das neue Album Blómi etwas ruhigere Töne anschlägt, war ich auf die Mischung zwischen Electro und den ruhigeren, heimatlichen Klängen sehr gespannt. Die Band war mit mehreren Keyboarderinnen, Schlagzeugern, Gitarristen und dem Saxophonisten ziemlich groß. Dazu gab es noch einen Background-Chor, der aus sechs Sängerinnen bestand. So wurde jedes Lied für die Konzerte anders arrangiert und kam mit größerer Länge fantastisch zur Geltung. Es begann mit dem neuen Ashera's Song ziemlich ruhig und ging gleich fett in Kamikaze über. Die älteren Electro-Stücke wie Accellerate kamen alle im starken Sound herüber. Stimmungsmäßig war es etwas anders als bei uns. Während der Musik sitzen alle auf ihren Plätzen oder stehen unten vor der Bühne. Erst wenn ein Lied zu Ende ist, bricht ein Jubelsturm aus. Insgesamt war es ganz großartiges Konzert der Sängerin mit der schönsten Stimme der Welt.
Setlist:
1. Ashera‘s Song
2. Kamikaze
3. White Foxes
4. Turkish Delight
5. Good Look Bad Look
6. When
7. rūnā
8. Accellerate
9. Fade Away
10. Memorial
11. Reincarnation
12. Slowly
13. I Resign
14. Blómi
15. Alyosha
16. Leikara Ljóð
17. Fare Thee Well
...............................
18. When The Lord
19. Mountaineers
Die Ärzte (3) | OMG Die Ärzte LOL Tour
23.08.2024 | Flughafen Tempelhof | Vorprogramm: Girlschool u. Shirley Holmes | 82,00 €
Katja hatte eine Ärzte-Karte drüber. Und da das letzte Ärzte-Konzert schon eine Weile zurück lag, war dies ein guter Grund, ein Konzert der besten Band der Welt zu besuchen. Bei schönem Wetter kamen wir Freitag Nachmittag auf dem Tempelhofer Feld an. Es dauerte dann noch etwa fünf Stunden und zweier schrecklicher Vorbands, bevor die Ärzte loslegten. Es war wie immer ein Fest, während man schon mitsang und noch überlegte, um welches Lied es sich handelte. Davon gab es wieder reichlich, die tief in die Jugendzeit zurück reichten. Nach dem Konzert konnte ich zwar nicht mehr laufen, aber irgendwie ging es mit der Melodie des Schlaflieds in den Ohren doch bis zur S-Bahn.
Setlist:
1. Nicht allein
2. Super drei
3. Noise
4. Hurra
5. Perfekt
6. Herrliche Jahre
7. Meine Freunde
8. Tamagotchi
9. Einschlag
10. Schunder
11. Lied vom Scheitern
12. Das letzte Lied des Sommers
13. Zum Bäcker
14. Wie am ersten Tag
15. Sweet Sweet Gwendoline
16. Mondo Bondage
17. Friedenspanzer
18. Lady (FR Davids Words)
19. 1/2 Lovesong
20. Ich, am Strand
21. Motherfucker 666
22. Trick 17 m.S.
23. Doof
24. Demokratie
25. Lasse redn
26. Du willst mich küssen
27. Der Graf
28. Wie es geht
29. Westerland
30. Ist das alles?
.............................
31. Leben vor dem Tod
32. Himmelblau
33. Deine Schuld
34. Junge
.............................
35. Gehn wie ein Ägypter
36. Ich ess Blumen
.............................
37. Bitte Bitte
38. Unrockbar
39. Schrei nach Liebe
40. Dauerwelle vs. Minipli
41. Schlaflied
PJ Harvey (1) | I Inside The Old Year Dying Tour
13.08.2024 | Zitadelle | Vorprogramm: Bendik Giske | 59,00 €
Holger war wieder in Berlin, was eine gute Gelegenheit für einen Konzertbesuch war, egal, wer spielte ;-)
Und so ging der musikalische August 2024 beim Zitadelle Music Festival mit PJ Harvey weiter.
Setlist:
1. Prayer At The Gate
2. Autumn Term
3. Lwonsome Tonight
4. The Nether-Edge
5. I Inside The Old Year Dying
6. A Child's Question, August
7. A Child's Question, July
8. A Noiseless Noise
9. The Colour Of The Edge
10. The Glorious Land
11. The Words That Maketh Murder
12. Black Hearted Love
13. The Garden
14. Man-Size
15. Dress
16. Down By The Water
17. To Bring You My Love
.............................
18. White Chalk
The Kills (1) | Good Games Tour
11.08.2024 | Docks Hamburg | Vorprogramm: Fräulein | 49,95 €
Alison Mosshart und Jamie Hince kamen nach achtjähriger Pause ausgerechnet während unseres Sommerurlaubs nach Berlin. Da war die Freude umso größer, dass später noch in Hamburg ein Konzert nachgelegt wurde. Beide gestalteten den Abend nur zu zweit ohne weitere Musiker. Es war schön laut, vor allem wenn auch Alison Gitarre spielte. Es wurden fast alle Lieder vom 2023er Album God Games gespielt. Das Herz schlug natürlich bei den alten Hits Baby says und Black Balloon noch höher. Tolle Band, toller Laden auf der Reeperbahn.
Setlist:
1. Kissy Kissy
2. U.R.A. Fever
3. Love And Tenderness
4. 103
5. Going To Heaven
6. Baby Says
7. New York
8. Wasterpiece
9. Kingdom Come
10. Last Day Of Magic
11. Telephone Radio Germany
12. Black Balloon
13. My Girls My Girls
14. LA Hex
15. Doing In To Death
16. Future Starts Slow
.............................
17. Better Days (kurz angespielt, dann Mikro-Ausfall und weiter mit dem nächsten Lied)
18. Fried My Little Brains
19. Sour Cherry
Garbage (1) | Live 2024
04.07.2024 | Uber Eats Hall Berlin | 51,50 €
Setlist:
1. #Crush
2. Godhead
3. I Thinking I’m Paranoid
4. Cherry Lips (Go Baby Go!)
5. Special
6. The Men Who Rule The World
7. Metal Heart
8. Run Baby Run
9. Hammering In My Head
10. The Creeps
11. The Trick Is to Keep Breathing
12. Bleed Like Me
13. Stupid Girl
14. Wolves
15. No Gods No Masters
16. Cities In The Dust
17. Vow
18. When I Grow Up
19. Why Do YOu Love Me
20. Push It / Fuck The Pan Away (mit Peaches)
.................................................
21. Milk
22. Only Happy When It Rains
Sofia Portanet (2) | Chasing Dreams Tour
26.04.2024 | Kulturhaus Peter Edel | Vorprogramm: Floss | 25,90 €
Nach einem Minikonzert im Dussmann und dem verpassten Konzert aus der Tour davor stand nun endlich das Sofia Portanet-Konzert an, die in 2023 und 2024 die persönliche Spotify-Liste mit mehreren Liedern anführt. Es begann alles damit, als Das Kind in der Release Radar-Liste auftauchte und ich wusste gleich bei diesem Lied, es wird mein Leben sein. Das erste Album Freier Geist war so besonders. Alle möglichen Einflüsse wurden hinein interpretiert oder waren tatsächlich vorhanden, aber die Musik traf punktgenau meinen Geschmack und dazu die mega Stimme von Sofia Portanet. Auch das zweite Album Chasing Dreams setzte weitere Maßstäbe, da die Titel einerseits noch tanzbarer wurden, aber auch breiter in der Stimmung.
Im Vorprogramm sorgte Floss für mit schneller elektronischer Musik für gute Stimmung im Kulturhaus. Mit dem ersten Song des neuen Albums Ich bin eröffnete Sofia das Konzert. Und so sorgte gleich die erste Strophe für Gänsehaut. Dann ging es flotter mit den neueren Songs Real Face, Mi Amor und My Time auf dem Tanzparkett weiter. Ergänzt wurden diese durch diese durch die speziellen Titel, zu denen ich Entre no lèves, Planet Mars und Art Deco zähle. Schade, dass das Konzert so schnell vorbei war, denn es hätte gern noch stundelang weiter gehen können.
Setlist:
1. Ich bin
2. Real Face
3. Mi Amor
4. My Time
5. Freier Geist
6. Ballon
7. Paralysed
8. Unstoppable
9. Entre no lèves
10. Menschen und Mächte
11. Lust
12. Planet Mars
...........................
13. Racines
14. Coplas
15. Art Deco
Andreas Dorau (1) | Im Gebüsch - live
16.03.2024 | Monarch Berlin | Vorprogramm: Stefanie Schrank | 24,75 €
Setlist:
1. Auf der Weidenallee
2. Ich bin nicht ich
3. Das ist nur Musik (mit Stefanie Schrank)
4. Ein trauriger Tag (mit Brezel Göring)
5. Die Schande kommt
6. Edelstein
7. Ich weiß es nicht
8. Rainy Days In Moscow (mit Brezel Göring)
9. Mein englischer Winter
10. Ab
11. Stone Faces Don't Lie
12. Das weißt nur du
13. Das Telefon sagt du
14. Girls In Love
15. So ist das nun mal
...........................
16. Neid
17. Im September ... Schluss, Stimme weg
Depeche Mode (9) | Memento Mori Tour
13.02.2024 | Mercedes-Benz Arena Berlin | 116,95 €
Diese Mal bin ich nicht wieder auf das Olympiastadion in der ersten Tourhälfte herein gefallen, sondern hab auf den zweiten Tourteil in der Halle gewartet. Zumal Depeche Mode beim ersten Teil der Tournee immer das neue Album präsentieren möchten und beim zweiten Teil es eine Party mit den alten Liedern gibt. Die Tickets waren für die drei Berlin-Konzerte des zweiten Tourteils begehrt und schnell ausverkauft und haben leider inzwischen auch die Schmerzgrenze von 100 Euro überschritten. Für Stehplätze. Dafür war das Konzert wie ein gutes Klassentreffen. Nur ein paar neue und sonst durchweg die alten Ohrwürmer mit tollem Sound.
Setlist:
1. Intro
2. My Cosmos Is Mine
3. Wagging Tongue
4. Walking in My Shoes
5. It’s No Good
6. Policy Of Truth
7. In Your Room
8. Everything Counts
9. Precious
10. Before We Down
11. Strangelove
12. Somebody
13. Ghosts Again
14. I Feel You
15. A Pain That I’m Used To
16. Behind The Wheel
17. Black Celebration
18. Stripped
19. John The Relevator
20. Enjoy The Silence
...................................
21. Condemnation
22. Just Can’t Get Enough
23. Never Let Me Down Again
24. Personal Jesus
Rummelsnuff (1)
21.12.2023 | SO 36 | 23,30 €
Ganz viel derbe Strommusik, Party auf und vor der Bühne sowie Familienfeier für ganz wenig Geld. Ein Geschenk.
Setlist:
1. Stalinallee
2. Das ist die Liebe der Matrosen
3. La Rochelle
4. Der Käpt'n nimmt dich mit
5. Leinen los
6. Äquatortaufe
7. Loblied
8. Salutare
9. Poi Soldat
10. Nathalie
11. Gerüstbauer
12. Donnerbolzen
13. Schrauber
14. Helmut
15. Der gelbe Drachen
16. Feuerwehr
17. Armdrücker
18. Mongoloid
19. Machen wir den Tanz
20. Pumper
21. Der Heizer
22. Stille im Maschinenraum
23. Sliwowitz
24. Der Hund
25. Harzer Käse
26. Bootsmann
27. Seemann, deine Heimat ist das Meer
28. Bratwurstzange
29. Halt durch
30. Salzig schmeckt der Wind
31. Pulverschnee
32. Brüder
33. Türsteher
34. Müllabfuhr
35. Vollnarkose
36. Bursche
And One (14) | Tour 2023
09.12.2023 | Tempodrom Berlin | Vorprogramm: Rroyce | 46,65 €
Wieder ein wunderbares Live-Erlebnis mit starken Versionen der Stücke einer ausgewogener Setlist, live von Rick, Nico und Joke gespielt sowie von Steve wie immer charmant vorgetragen. Besondere Highlights waren Sometimes von Joke gesungen, die drei neuen Stücke, die aufgepeppte Version von Krieger und der lustige Paartanz von Steve und Joke beim U-Bootkrieg. Wie immer viel Musik!
Setlist:
1. Love Needs A Saving Hand
2. Fake Of A Pleasure
3. Für
4. Love Me
5. Shining Star
6. Shouts Of Joy
7. Atomic Bomb
8. No TV
9. Before I Go
10. Sometimes
11. Killing The Mercy
12. Unter meiner Uniform
13. Enjoy The Unknown
14. Love You To The End
15. Immer weiter
16. Sternradio
17. Don't Get Me Wrong
18. Krieger
19. Love Is Always On Your Side
......................................
20. U-Boot-Krieg in Ostberlin
21. Die Stille vor dem Ton
22. Techno Man
......................................
23. Military Fashion Show
24. So klingt Liebe
25. Get You Closer
VNV Nation (1) | Electric Sun Tour
30.11.2023 | Stadthalle Cottbus | 51,30 €
Setlist:
1. Save Me
2. Only Satellites
3. Silence Speaks
4. Nemesis
5. Legion
6. When Is The Future?
7. Sunflare
8. Tomorrow Never Comes
9. Honour
10. The Farthest Star
11. Run
12. Retaliate
13. Control
14. Prophet
15. Resolution
16. Perpetual
......................
17. The Game
18. Close To Heaven
19. Gratitude
......................
20. Illusion
21. Nova
22. All Our Sins
Juli (1) | Der Sommer ist vorbei Tour
11.10.2023 | Waschhaus Potsdam | Vorprogramm: Muryel Music | 45,95 €
Juli schlichen sich musikalisch nach gefühlten 20 Jahren Pause mit ihrem aktuellen Album Der Sommer ist vorbei in das Gehör. Was beim ersten Hören wie belangloser Pop klang, kroch nach mehreren Anspielen ins Gehör mit Ohrwurmcharakter (Der Sommer ist vorbei, Fette wilde Jahre). Somit mussten wir nicht lange überlegen, als das Konzert im Waschhaus im die Ecke anstand, ob wir hingehen. Um so schöner für uns, wenn ein Konzert nicht so stark besucht ist. Es ging munter zwischen neuen und alten Songs hin und her. Die Band powerte ziemlich rein, um Evas Stimme zu unterstützen und das Publikum gab mit hoch springen alles. Ab ca. dem sechsten Lied kündigte Eva jeweils den nächsten Song als ein für die Band besonderes Lied an, was sich Running Gag für den Abend entwickelte. Und natürlich liefen die Erfolgsstücke Elektrisches Gefühl, Geile Zeit und Perfekte Welle, für die man die Band mag. Ein schöner Abend!
Setlist:
1. Fette wilde Jahre
2. Elektrisches Gefühl
3. Insel
4. Der Sommer ist vorbei
5. Fahrrad
6. November
7. Die besten Dinge
8. Geile Zeit
9. Zerrissen
10. In unseren Händen
11. Wolke
12. Dieses Leben
13. Gehen oder bleiben
14. Irgendwann
15. Perfekte Welle
16. Wir beide
......................
17. 2004
18. Regen und Meer
Röyksopp (1)
23.02.2023 | Tempodrom Berlin | 52,40 €
Setlist:
1. Impossible
2. This Time, This Place ...
3. The Girl And The Robot
4. Here She Comes Again
5. Monument
6. Speed King
7. Oh Lover
8. Unity
9. You Don't Have A Clue
10. The "R"
11. Breathe
12. Running To The Sea
13. What Else Is There?
......................
21. Never Ever
22. Sordid Affair
23. I Had This Thing
24. Do It Again
25. Like An Old Dog
Nick Cave & The Bad Seeds (1)
29.06.2022 | Waldbühne | 85,25 €
Setlist:
1. Get Ready For Love
2. There's She Goes, My Wonderful World
3. From Here To Eternity
4. Oh Children
5. Jubilee Street
6. Bright Horses
7. I Need You
8. Waiting For You
9. Carnage
10. Tupelo
11. The Right Hand
12. The Mercy Seat
13. The Ship Song
14. Higgs Boson Blues
15. City Of Refuge
16. White Elephant
......................
17. Into My Arms
18. Vortex
19. Ghosteen Speaks
......................
20. Jack The Ripper
21. Henry Lee
22. Mermaids
Marc Almond (1)
17.05.2022 | Passionskirche Berlin | 82,50 €
Der Konzertbesuch war ein spontaner Entschluss nach einer verunglückten Selfie-Audienz im Hinterraum der Kreuzberger Kirche bei der Diva Marc Almond. Dafür kam das unser erstes Konzert nach Corona gut in Schwung mit vielen alten und ein paar neuen Stücken. Es dauerte nicht lange, bis die gesamte Kirche tanzte. Und wenn einer aus der ersten Reihe zwischendurch Bier holen ging, verfolgte Marc Almond dies und sprach ihn nach Rückkehr an, ob ihm die Show nicht gefalle. Zum Schluss liefen die größten Highlights aus den alten Zeiten. Und auf die Fotos kam ich dann auch während des Konzerts.
Setlist:
1. The Stars We Are
2. Tears Run Ring
3. Black Sunrise
4. When The Stars Are Gone
5. Bitter Sweet
6. Under Your Wing
7. Dreaming Of Sea
8. Sandboy
9. Hollywood Forever
10. Little Dreamer
11. Black Heart
12. Purple Zone
13. Light Sleepers
14. A Lover Spurned
15. Something's Gotten Hold Of My Heart
16. Bedsitter
17. Chaos
18. Slow Burn Love
19. The Days Of Pearly Spencer
20. Torch
......................
21. John, I'm Only Dancing
22. Tainted Love
23. Say Hello, Wave Goodbye
24. Children Of The Revolution
Gurr (1) | She Says Tour
19.12.2019 | Columbiatheater Berlin
Nachdem schon einige Zeit Musik von Gurr auf den häuslichen Musikwiedergabegeräten auf und ab liefen, war es nun Zeit für einen Konzertbesuch.
Setlist:
1. She Says
2. Bye Bye
3. Rollerskate
4. Don't Go To School
5. Yosemite
6. Zu Spät
7. Hush
8. Somewhere Else
9. Wallnuss
10. Diamonds
11. Of Hollywood
12. Moby Dick
13. Beetlebum
14. Klartraum
......................
13. Hot Summer
14. #1985
Nouvelle Vague (1)
02.10.2019 | Metropol Berlin | Vorprogramm: La Feline | 35,80 €
Setlist:
1. Fade To Grey (Visage)
2. I Wanna Be Sedated (Ramones)
3. Ever Fallen In Love (Buzzcocks)
4. Too Drunk To Fuck (Dead Kennedys)
5. Sweet And Tender Hooligan (The Smiths)
6. Human Fly (The Cramps)
7. Dance With Me (The Lords Of The New Church)
8. Blister In The Sun (Violent Femmes)
9. Enola Gay (OMD)
10. Escape Myself (The Sound)
11. The Guns Of Brixton (The Clash)
12. Friday Night, Saturday Morning (The Specials)
......................
13. Eisbär (Grauzone)
14. In A Manner Of Speaking (Tuxedomoon)
Dido (1) | Still On My Mind Tour
15.05.2019 | Tempodrom
Setlist:
1. Hurricanes
2. Hell After This
3. Life For Rent
4. Hunter
5. Freedom
6. Grafton Street
7. Sand In My Shoes
8. Give You Up
9. Thank You
10. Friends
11. Sitting On The Roof Of The World
12. Quiet Times
13. Here With Me
14. See You When You're 40
15. Mad Love
16. End Of The Night
17. Take You Home
18. Chances
19. Take My Hand
......................
20. Have To Stay
21. White Flag
And One (13) | World Vibration Tour
17.11.2018 | Tempodrom
Setlist:
1. Krieger / Sweet Dreams (Eurythmics)
2. Get You Closer
3. Shining Star
4. Body Nerv
5. Back Home
6. Sternradio / Photographic (Depeche Mode)
7. U-Bootkrieg in Ostberlin
8. So klingt Liebe
9. Für
10. Traumfrau
11. Unter meiner Uniform
12. Keiner fühlt's wie wir
13. Love You To The End
14. Body Company
15. Seven
16. Killing The Mercy
17. Deutschmaschine
18. Most Of The Tears
19. Second Voice
......................
20. An alle Krieger
21. Steine sind Steine
22. Panzermensch
......................
99 Luftballons
23. Sometimes
24. Techno Man
25. Military Fashion Show
26. High
27. Shouts Of Joy
Deutsch Amerikanische Freundschaft (1)
03.11.2018 | Funkhaus
Heiko fragte mich, ob ich mit zu DAF ins Funkhaus Nalepastraße komme und so waren wir mit Julian zu dritt dort. Wie bei einigen Bands, stand DAF schon ewig auf meiner Liste. Sie begleiteten mich schon seit der Schulzeit, als Der Mussolini bereits zur Klassendisco lief und unsere Klassenlehrerin zum Glück nicht auf den Text hörte. Im Gegensatz zu allen anderen Konzerten, war die Band unten und das Publikum oben um sie herum. Robert Görl schaltete die Lieder immer ein und legte am Schlagzeug los. Gabi Delgado performte und sang. Die Setlist ließ keine Wünsche offen, da alle wunderbaren Stücke aus der 40jährigen Bandgeschichte von DAF wie auf einer großen Party gespielt wurden. Somit gingen wir nach dem Konzert glücklich nach Hause. Bzw. haben es versucht, da abends der ÖPNV in der Gegend maximal ausgedünnt war.
Im Nachhinein schwebte sehr viel Wehmut in den Erinnerungen an das Konzert mit, weil Gabi reichlich ein Jahr später leider gestorben ist.
Setlist:
1. Verschwende deine Jugend
2. Kebabträume
3. Der Mussolini
4. Sato-Sato
5. Ich und die Wirklichkeit
6. Der Muskel
7. Alle gegen alle
8. Sex unter Wasser
9. Was ziehst du an heute Nacht
10. Liebeszimmer
11. Greif nach den Sternen
12. Ich will
13. Nachtarbeit
14. Mira como se menea
15. Der Sheriff
16. Algorithmus
17. Als wär's das letzte Mal
......................
18. Osten währt am längsten
19. Der Räuber und der Prinz
......................
20. Liebe auf den ersten Blick
Die Toten Hosen (2) | Laune der Natour 2018
07.06.2018 | Waldbühne | 50,50 €
Setlist:
1. Opel-Gang
2. Auswärtsspiel
3. Laune der Natur
4. Niemals einer Meinung
5. Alles mit nach Hause
6. Liebeslied (Straßenschlacht in Hasenheide)
7. Das ist der Moment
8. Bill Kaulitz und Heidi Klum vs. Bonnie und Clyde
9. Altes Fieber
10. Unsterblich
11. Sascha
12. Paradies
13. Alles aus Liebe
14. Wannsee
15. Alles was war
16. Unter den Wolken
17. Pushed Again
18. Wünsch dir was
19. Hier kommt Alex
20. Freunde
......................
21. Halbstark
22. Wie viele Jahre
23. Du lebst nur einmal (mit Orchester)
24. Wort zum Sonntag
......................
25. Draußen vor der Tür
26. Passenger (Iggy Pop)
27. Eisgekühlter Bommerlunder
28. Schönen Gruß, auf Wiederseh'n
......................
29. Alles passiert (mit dem Michail Gorbatschow Gedächtnisquartett)
30. T.N.T. (AC/DC)
31. Hochzeitslied, Beerdigungslied, beschissenes Politikerlied: Tage wie diese
32. You'll Never Walk Alone
......................
33. Verschwende deine Zeit
Sparks (1) | The Hippopotamus Tour 2017
12.09.2017 | Columbia Theater | 36,50 €
Setlist:
1. What The Hell Is It This Time?
2. Propaganda
3. At Home, At Work, At Play
4. Good Morning
5. When Do I Get To Sing "My Way"
6. Probably Nothing
7. Missionary Poison
8. Hippopotamus
9. Sherlock Holmes
10. Dick Around
11. Scandinavian Desire
12. Edith Piaf
13. Never Turn Your Back On Mother Earth
14. I WIsh You Were Fun
15. My Baby's Taking Me Home
16. No. 1 Song In Heaven
17. This Town Ain't Big Enough For Both Of Us
18. Hospitality On Parade
....................................
19. Johnny Delusional
20. Amateur Hour
Goldfrapp (2) | Silver Eye Tour
22.10.2017 | Astra Kulturhaus | 34,25 €
Setlist:
Voicething
1. Utopia
2. Anymore
3. Train
4. Ocean
5. Moon In Your Mouth
6. You Never Know
7. Slide In
8. Everything Is Never Enough
9. Become The One
10. Systemagic
11. Number 1
12. Ride A White Horse
13. Ooh la la
....................................
19. Black Cherry
20. Strict Machine
Depeche Mode (8) | Global Spirit Tour
22.06.2017 | Olympiastadion | Vorprogramm: Algiers | 93,95 €
Setlist:
Intro Revolution (Beatles)
1. Going Backwards
2. So Much Love
3. Barrel Of A Gun
4. A Pain That I'm Used Too
5. Corrupt
6. In Your Room
7. World In My Eyes
8. Cover Me
9. A Question Of Lust
10. Home
11. Poison Heart
12. Where's The Revolution
13. Wrong (im Regen)
14. Everything Counts
15. Stripped
16. Enjoy ... ein zwei drei vier ... The Silence
17. Never Let Me Down Again
....................................
21. Strangelove (Martins Piano Version)
22. Walking In My Shoes
23. Heroes (David Bowie)
24. I Feel You
25. Personal Jesus
Phillip Boa And The Voodooclub (2) | Blank Expression Tour
10.03.2017 | Huxley's Neue Welt | Vorprogramm: Evi Vine | 35,15 €
Phillip Boa - das zweite Konzert - mir vielen schönen alten und neuen Liedern im nicht ganz ausverkauften Huxleys.
Setlist:
1. Kill The Future
2. Fine Art In Silver
3. Annie Flies A Lovebomber
4. Get Terminated
5. This Pain
6. Til The Day We Are Both Forgotten
7. Love On Sale
8. Kill Your Vacation
9. Deep In Velvet
10. Bells Of Sweetness
11. Rome In The Rain
12. Twisted Star
13. Albert Is A Hadbanger
14. Standing Blinded On The Rooftops
15. Speed
16. Atlantic Claire
17. Against
18. And Then She Kissed Her
....................................
19. Death Is A Woman
20. I Dedicate My Soul
21. Sunfeel
22. Diana
23. Container Love
....................................
24. This Is Michael
25. Kill Your Ideals
Rammstein (6) | Festival Tour 2016/2017
11.07.2016 | Waldbühne | Vorprogramm: Peaches | 84,00 €
Setlist:
1. Ramm4
2. Reise, Reise
3. Halleluja
4. Zerstören
5. Keine Lust
6. Feuer frei!
7. Seemann
8. Ich tu dir weh
9. Du riechst so gut
10. Mein Herz brennt
11. Links 2, 3, 4
12. Ich will
13. Du hast
14. Stripped (Depeche Mode)
....................................
15. Sonne
16. Amerika
17. Engel
Paul McCartney (1)
14.06.2016 | Waldbühne | 104,00 €
Das zweite Konzert über der 100 €-Grenze. Aber es war der Eintritt in das Museum-Museum der Welt, zumal auch schönes Wetter in der Waldbühne herrschte. Sir Paul legte sich mächtig ins Zeug und spielte alle Lieder, die auch auf unserem Wunschzettel standen und noch viele mehr. Zu den Beatles-Stücken wurde alte Videos eingespielt und Anekdoten beigefügt (Ick freu mich wie Bolle. Dieser Song is für mein Kumpel John). Natürlich sang die komplette Waldbühne bei Let It Be, Hey Jude und Yesterday mit. Paul spielte dazu Gitarre oder Klavier. Und zum James Bond-Hit auch noch Feuerwerk. Ein unvergesslicher Abend.
Setlist:
1. A Hard Day's Night
2. Save us
3. Can't Bye Me Love
4. Letting Go
5. Temporary Secretary
6. Let Me Roll It
7. I've Got A Feeling
8. My Valentine
9. Nineteen Hundred And Eighty Five
10. Here, There And Everywhere
11. Maybe I'm Amazed
12. We Can Work It Out
13. In Spite Of All The Danger
14. I Won't See Me
15. Love Me Do
16. And I Love Her
17. Black Bird
18. Here Today
19. Quennie Eye
20. New
21. The Fool On The Hill
22. Lady Madonna
23. Four Five Seconds
24. Eleanor Rigby
25. Being For The Benefit Of Mr. Kite!
26. Something
27. Ob-La-Di, Ob-La-Da
28. Band On The Run
29. Back In The U.S.S.R.
30. Let It Be
31. Live And Let Die
32. Hey Jude
....................................
33. Yesterday
34. Hi, Hi, Hi
35. Birthday
36. Golden Slumber
37. Carry That Weight
38. The End
Marilyn Manson (1) | The Hell Not Hallelujah Tour
06.11.2015 | Columbiahalle
Setlist:
1. Deep Six
2. Disposable Teens
3. mOBSCENE
4. No Reflection
5. Cupid Carries A Gun
6. Sweet Dreams (Eurythmics)
7. Angel With The Scabbed Wings
8. Cruci-Fiction In Space
9. Irresponsible Hate Anthem
10. The Dope Show
11. Antichrist Superstar
12. Beautiful People
....................................
13. Coma White
Kraftklub (1) | In Schwarz Tour
06.03.2015 | Max-Schmeling-Halle | 32,65 €
Zuletzt sahen wir Kraftklub als Vorband von Rammstein und fanden die Musik erfrischend und die Texte dazu schlau und witzig. Nach dem Erfolg ihres ersten Album mit K mit der ultimativen Anti-Hipster-Hymne Ich will nicht nach Berlin setzten die fünf Chemnitzer 2014 mit dem Album In Schwarz ihre Erfolgswelle nahtlos fort. Somit war das Konzert schnell ausverkauft. Und Felix und Co. brachten von der ersten Minute die Halle zu tanzen, pogen, springen. Zwischendrin leisteten K.I.Z. und Casper Support. Die Zeit ging schnell herum und die Stücke blieben noch Tage nach dem Konzert in den Ohren.
Setlist:
1. Für immer
2. Eure Mädchen
3. Ich will nicht nach Berlin (mit K.I.Z.)
4. Juppe für's Gehirn (K.I.Z.)
5. Mein Leben
6. Alles wegen dir
7. Unsere Fans
8. Meine Stadt ist zu laut
9. Hand in Hand
10. Irgendeine Nummer
11. Blitzkrieg Bop (mit Wanda)
12. Wie ich
13. Ritalin/Medikinet, Melancholie, Liebe, Zu jung, Kein LIebeslied, Lieblingsband
....................................
14. Deine Gang
15. Schüsse in die Luft
16. Songs für Liam (mit Casper)
....................................
17. Randale
18. Karl-Marx-Stadt
19. Scheissindiedisko
And One (12) | Forever Tour (zuerst: Die Abschiedstour)
03.05.2014 | Columbiahalle | Vorprogramm: Formalin | 35,00 €
Wie immer kein Konzert von And One ohne die vorigen organisatorischen Aufregungen und Verschiebungen. Erst sollte es die Abschiedstour werden, dann wurde daraus die Forever-Tour und zu guter Letzt sorgte ein Beinbruch von Steve für die Verschiebung von Dezember auf Mai. Somit mussten wir die über ein Jahr lang dar liegenden Karten noch etwas entstauben und waren trotzdem voller Vorfreude auf das Konzert. Die Tour gestaltete sich bisher als die Tour der Rekorde und da es sich um das Abschlusskonzert handelte, konnte dies nur der Höhepunkt sein. Pünktlich zum Einlass erschienen, wurden beste Plätze auf dem Rang Mitte in der Columbiahalle möglich. Auch die Vorband überzog nicht mit solider elektronischer Arbeit vom Band ab und zu unterstützt durch eine elektrische Gitarre. Das Konzert begann kurz nach 20 Uhr mit den Tönen zu Black Generation, einem von vier neuen Stücken und Nico, Joke, Rick und Steve betraten einzeln die Bühne. Danach ging es gleich mit Get You Closer in die vollen und wurde anschließend wieder ruhiger. Eine Mischung aus allen Alben (rund vier Stücke aus jedem Album) und Bonustracks wie Shice Guy machten dies zu einem Very Very Very Best of And One. Der Sound war perfekt, eine so abgestimmte Lichtshow gab es bisher nicht und Steve in gesanglicher (ohne textliche Hänger diesmal) und entertainerischer Bestform. So richtig laut wurde es mit Timekiller, dass fast die Halle vor Stimmung und Sound "zerberstete" (Computer Star muss auch mal bei Gelegenheit gespielt werden :-).
Bei der Vielfalt an gebotenen Stücken lassen sich schwer Highlights heraus picken. Zu Krieger erreichte die Stimmung ebenfalls eine Höhepunkt und die ruhigeren Playing dead - in einer klasse Piano-Version von Nico begleitet - und The Aim Is In Your Head wieder von Joke Jay vorgetragen sorgten für Ausgewogenheit. Richtung zweite Halbzeit hin durften die Cover-Versionen (Depeche Mode und New Order) nicht fehlen und die Stimmung stieg mit den Evergreens Bodynerv und Second Voice. Für mich machten das selten gespielte Secret boy, das zweitschönste And-One-Lied Paddy Is My DJ und das die Gute-Laune-Stück Sweety Sweety von der Nordhausen den Abend perfekt. Mit die Partysong Rick wurde nicht selbiger in den Mittelpunkt gestellt, sondern auch Steves Rap- und Jokes Schuhplattlerkünste. Nach einer kurzen Pause ging es mit den den Zugaben, die von der Anzahl bei anderen Bands ein übliches Konzert füllen würden, weiter. Der erste Teil nahm die Evergreens und der zweite ruhigere Akustik-Versionen zum Ausklang nicht ohne die üblichen Blödeleien ein. Nach über 4,5 Stunden und 61 Songs war Schluss. Rekord und nie wieder erreichbar.
Setlist:
1. Black Generation
2. Get You Closer
3. Only Your Dreams
4. Goodbye Germany
5. Love You To The End
6. Bad Girl
7. Shice Guy
8. Zerstörer
9. Panzermensch
10. Love & Fingers
11. Timekiller (Project Pitchfork)
12. Anguish
13. Only One
14. Metalhammer
15. Krieger
16. Fehlschlag
17. Unter meiner Uniform
18. Traumfrau
19. Speicherbar
20. Don't Need The Drugs
21. Friends In Heaven
22. Playing Dead
23. Murder Murder
24. The Aim Is In Your Head
25. High
26. Men In Uniform
27. Electrolution
28. Strafbomber
29. Deutschmaschine
30. Seven
31. It's Called A Heart (Depeche Mode)
32. Blue Monday (New Order)
33. Aigua
34. Missing Track
35. Everybody Lies At Night
36. S.T.O.P. The Sun
37. Enjoy The Unknown
38. Steine sind Steine
39. Bodynerv
40. Paddy Is My DJ
41. Secret Boy
42. But Not Tonight (Depeche Mode)
43. Second Voice
44. Rick
45. Tanz der Arroganz
46. Sweety Sweety
....................................
47. Wasted
48. Sometimes
49. Military Fashion Show
....................................
50. Driving With My Darling
51. Techno Man
52. Für
53. Shouts Of Joy
....................................
54. Evil Boys
55. Klaus (Accoustic)
56. Pimmelmann (Accoustic)
58. Shake The Disease (Depeche Mode, Accoustic)
59. Enjoy The Silence (Depeche Mode, Accoustic)
60. Reality (Richard Sanderson, Accoustic)
61. Biene Maja (Karel Gott, Accoustic)
Goldfrapp (1)
23.10.2013 | Heimathafen | 31,80 €
Das letzte Goldfrapp-Konzert in Berlin wurde leider eine Stunde vor Beginn abgesagt, da es Alison Goldfrapp beim Soundcheck nicht gut ging. Nach langem Warten kam sie nun ohne Will Gregory aber mit neuen Liedern aus dem ruhigen 2013er Album Tales Of Us erneut zu einem Konzert nach Berlin. Aus dem neuen Album waren dann sieben der 16 aufgeführten Stücke und somit eine ruhige erste Konzerthälfte zu hören, in der die Band ihr musikalisches Können und Alison Goldfrapp die gesamte Bandbreite ihrer Stimme unter Beweis stellen konnten. Zum Ende hin kam ab Ride A White Horse und den Disco-Klassikern Ooh La La und Strict Machine noch mehr Bewegung in den Saal.
Setlist:
1. Jo
2. Drew
3. Stranger
4. Alvar
5. Annabel
6. Clay
7. Yellow Halo
8. LIttle Bird
9. You Never Know
10. Thea
11. Ride A White Horse
12. Ooh La La
....................................
13. Clowns
14. Loveley Head
15. Train
16. Strict Machine
Depeche Mode (7) | The Delta Machine Tour
09.06.2013 | Olympiastadion | Vorprogramm: Trentemøller | 75,20 €
Lange wurde die Tour erwartet, die nun auch dem Vierjahresabstand der Veröffentlichung neuer Alben folgt. Und die Tour führte leider wieder in das Olympiastadion mit dem bekannten Dilemma der Entscheidung zwischen gutem Sound direkt vor der Bühne oder bequemem Konzertaufenhalt auf den Rängen. Somit holten wir uns genau in der Mitte gegenüber der Bühne Sitzplatzkarten. Damit wurden wir schon mal nicht nass, hatten guten Sound und "weite" Sicht auf die Videowände, auf denen wieder die Kunstwerke von Anton Corbijn inszeniert wurden. Ab dem zweiten Stück Angel war das ganze Stadion in riesen Stimmung, die bis zum letzten Stück Never Let Me Down Again durchgängig bei knapp 70.000 Zuschauern hielt. Es war wie immer ein großartiges Konzert mit der Mischung aus Titeln des neuen Albums, Klassikern und selten gespielten Stücken.
Setlist:
1. Welcome To My World
2. Angel
3. Walking In My Shoes
4. Precious
5. Black Celebration
6. Policy Of Truth
7. Should Be Higher
8. Barrel Of A Gun
9. Higher Love (Martin)
10. But Not Tonight (Martin)
11. Heaven
12. Soothe My Soul
13. A Pain That I'm Used To
14. A Question Of Time
15. Secret To The End
16. Enjoy The Silence
17. Goodbye
....................................
18. Home
19. Halo (Goldfrapp Remix)
20. Just Can't Get Enough
15. I Feel You
16. Never Let Me Down Again
Rammstein (5) | Europa Tour Frühjahr 2013
24.05.2013 | Parkbühne Wuhlheide | Vorprogramm: Kraftklub | 77,30 €
Schon allein die Rammstein-Tickets zu ergattern, war ein Highlight, da diese nur über die Internetseite der Band verkauft wurden. Aber diesmal klappte es gut und das Freitagskonzert war gesichert. Nach ewiger Parkplatzsuche in der Gegend um Wuhlheide, Köpenick und Oberschöneweide drangen die ersten Töne von Kraftklub herüber, die erfreulicherweise als Vorband engagiert wurden. Rammstein führte nun die dritte Tour durch, ohne dass ein neues Album erschien. Das schmälerte jedoch nicht hervorragende Performance und Pyrotechnik. Das Highlight dieses Konzerts war zweifelsohne die Pianoversion von Mein Herz brennt mit Flake am rauchenden Flügel, das als einziges bisher so noch nicht aufgeführt wurde. Ansonsten war es ein super Konzert, jedoch bis auf das erwähnte Mein Herz brennt ohne neues.
Setlist:
1. Ich tu dir weh
2. Wollt ihr das Bett in Flammen sehen
3. Keine Lust
4. Sehnsucht
5. Asche zu Asche
6. Feuer frei!
7. Mein Teil
8. Ohne dich
9. Wiener Blut
10. Du riechst so gut
11. Benzin
12. Links 2, 3, 4
13. Du hast
14. Rammstein Intro / Bück dich
15. Ich will
....................................
16. Mein Herz brennt (Piano Version)
17. Sonne
18. Pussy
Lana del Rey (1) | Paradise Tour
15.04.2013 | Velodrom | Vorprogramm: Kassidy | 48,65 €
Mit dem Internetsong Video Games gelang Lana del Rey 2011 über youtube der Karrierestart, an dem schon eine Weile gefeilt wurde. 2012 legte sie mit dem Album Born To Die noch eins drauf, aus dem die Singles Born To Die, Blue Jeans, Summertime Sadness, Ride und Dark Paradise ausgekoppelt wurden. Die Belohnung erfolgte u.a. mit dem Echo 2013. Da verlockte es, auch die erste Tournee in Deutschland zu besuchen. Das Konzert im Tempodrom war schon fünf Monate vorher ausverkauft, so dass uns der Veranstalter leider auf Grund der hohen Nachfrage in die neue Werner-Seelenbinder-Halle umquartierte. Während sich an Stil und Texten Lana del Reys die Geister scheiden, ist es jedoch ihre facettenreiche Stimme, mit der sie live Eigeninterpretationen ihrer Stücke und ein paar Coversionen (gelungen: Heart-Shaped Box von Nirvana) genauso wie auf dem Album begeistert. Lana del Rey ist jedoch keine Rampensau. Ihre Ausstrahlung war ungefähr auf gleichem Niveau wie die der Papplöwen auf der Bühne, da die Performance sich ausschließlich auf den Gesang beschränkte. Man kann sich streiten, ob es nun ihr Stil, das Lampenfieber oder die hohe Konzentration war, gesungen hat sie jedenfalls sehr schön.
Setlist:
1. Cola
2. Body Electric
3. Gods & Monsters
4. Blue Jeans
5. Born To Die
6. Heart-Shaped Box (Nirvana)
7. Carmen
8. Million Dollar Man
9. Blue Velvet (Tony Bennett)
10. American
11. Without You
12. Knockin' On Heavens Door (Bob Dylan)
13. Ride
14. Summertime Sadness
15. Burning Desire
16. Video Games
17. National Anthem
And One (11) | The S.T.O.P. Fulltimeshow 2012 (zuerst: Cover For The Masses)
17.11.2012 | Columbiahalle | Vorprogramm: Distain, Melotron, Welle:Erdball | 34,78 €
Ja, unser vielleicht sogar letztes And-One-Konzert, das zudem schon in fast guter Tradition um Monate verschoben wurde. Auf die Vorbands haben wir verzichtet, denn man ist ja nicht mehr der Jüngste und hält nicht vier Stunden bis zum Hauptact durch. Somit war durch das späte Erscheinen in der ausverkauften Columbiahalle zwar die Sicht anfangs etwas getrübt, aber dass auch gleich der Sound so schlecht war, ist zumindest aus der Columbiahalle unbekannt. 21:48 Uhr begann das Intro, bei dem alle vier Bandmitglieder einzeln angekündigt wurden und die Bühne betraten. Das Licht war diesmal gut und obwohl Steves Stimme ab dem 3. Titel nicht ganz optimal zu hören war (die neuen Songs waren so gut wie gar nicht zu verstehen), er immer weniger textsicher ist (auch bei dem "vor fünf Tagen selbst geschriebenen Shake The Disease, das einem Depeche Mode-Lied sehr ähnlich klingt"), wurde Party bis zum Ende um 0:30 Uhr mit einer langen, langen Setlist gefeiert. Es war so viel an Musik und dabei so vielfältig, dass sich die Band wieder einmal selbst übertroffen hat und die ankündigte Abschiedstour 2013 eigentlich gar nicht noch mehr bringen kann. Oder i.s.t. doch möglich, das noch zu übertreffen?
Setlist:
1. Shouts Of Joy
2. Zerstörer
3. Back Home
4. Love You To The End
5. Enjoy The Unknown
6. S.T.O.P. The Sun
7. Techno Man
8. Steine sind Steine
9. Paddy Is My DJ
10. High
11. Metalhammer
12. Driving With My Darling
13. The Secret
14. The Walk (The Cure)
15. Ice
16. Mirror In The Heart
17. Sometimes
18. Electrocution
19. Deutschmaschine
20. Seven
21. Traumfrau
22. Missing Track
23. Shake The Disease (Depeche Mode)
24. But Not Tonight (Depeche Mode)
25. Fools (Depeche Mode)
26. Speicherbar / Fly On The Windscreen (Depeche Mode)
...................................................................
27. Killing The Mercy
28. Recover Me
29. Wasted / Personal Jesus (Depeche Mode)
30. Military Fashion Show
31. The Sun Always Shines On TV (A-Ha)
32. Get You Closer
33. Für
34. So klingt Liebe (Piano Version)
35. Klaus (Piano Version)
36. Pimmelmann
37. Let's Get Ready To Scream: Enjoy The Silence (Piano Version, Depeche Mode)
Oomph! (1) | Des Wahnsinns fette Beute Tour
30.09.2012 | Huxley's Neue Welt | Vorprogramm: Blowsight | 26,00 €
Na das nenne ich ein gelungenes Konzert. Kurz angestanden und im Huxleys viel Platz zum Bewegen. Ein Besuch bei Oomph! war schon lange mal notwendig angesichts der Fülle an schönen Liedern, die sie im Laufe ihrer langen Karriere veröffentlichten. Die Präsentation des neuen Albums Des Wahnsinns fette Beute war Anlass der Tour. Von Anfang an gute Stimmung durch Entertainer "Joker" Dero und seinen auf sechs verstärkten Live-Kollegen im Matrosenlook. Schön war's, laut war's!
... fern so fern, warst du meinem Hafen. Gern, so gern, bleib ich bei dir heute Nacht!
Setlist:
1. Unzerstörbar
2. Labyrinth
3. Mein Schatz
4. Das weiße Licht
5. Bis der Spiegel zerbricht
6. Träumst du
7. Wunschind
8. Kleinstadtboy
9. Mein Herz
10. Der neue Gott
11. Regen
12. Niemand
13. Gekreuzigt
14. Seemannsrose
15. Mitten ins Herz
16. Auf Kurs (Accoustic)
17. Sex hat keine Macht (Accoustic)
18. Zwei Schritte vor
19. Sandmann
20. Augen auf!
....................................
21. Aus meiner Haut
22. Gott ist ein Popstar
23. Always Look On The Bright Side Of Life (Monty Python)
Die Ärzte (2) | Das Ende ist noch nicht vorbei Tour
18.08.2012 | Waldbühne | Vorprogramm: The Undertones | 39,50 €
Setlist:
1. Ist das noch Punkrock?
2. Bettmagnet
3. Tamagotchi
4. Hurra
5. Lied vom Scheitern
6. Heulerei
Tanzeinlage aus dem Linientreu: Temple Of Love
7. Wir sind die Besten
8. Angeber
"jibs doch jar nicht" (als Ausdruck Berliner Erstaunens)
9. Deine Schuld
10. Die ewige Maitresse
11. Sohn der Leere
12. 1/2 Lovesong
Über die Kochkünste der Mutter von Farin Urlaub.
13. zeiDverschwÄndung
14. Langweilig
15. Ein Song namens Schunder
16. Wie es geht
17. Grace Kelly
18. Popstar
19. Waldspaziergang mit Folgen
20. Lasse redn
21. Nie wieder Krieg, nie mehr Las Vegas!
22. Rettet die Wale
23. Ignorama
24. Schrei nach Liebe
25. Ist das alles?
26. Rebell
...................................
27. TCR
28. Westerland
29. Unrockbar
...................................
30. Himmelblau
31. Perfekt
32. Junge
...................................
33. Der Graf
34. Punkbabies
35. Zu spät
36. Dauerwelle vs. Minipli
Rammstein (4) | Made In Germany
14.12.2011 | o2 World | 76,50 €
Auch diesmal waren die beiden Konzerte in Berlin sofort ausverkauft, so dass ein drittes und viertes Konzert nachgelegt wurden. Nach jedem Rammstein-Konzert denke ich, das war Wahnsinn, besser geht es nicht. Und beim nächsten Mal legen sie noch mal eine Schippe drauf. So auch diesmal, bei der Best-Of-Tour. Der Einmarsch durch das Publikum in die Mitte der Halle und von dort über eine Stahlbrücke auf Bühne. Bei Bück dich (mit Keyboard-Einlage von Richard Kruspe) ging es für die Band auf allen vieren zurück auf die kleine Bühne zu Mann gegen Mann und Ohne dich. Mehr Pyro, mehr Licht, mehr Bühnentechnik als je zu vor, vom Repertoire alles, was das Herz erfreut und zum Abschied nach 2 Stunden sogar noch Worte an das Publikum "Wir sind Rammstein, das ist Berlin. Vielen Dank und auf Wiedersehen!".
Setlist:
1. Sonne
2. Wollt ihr das Bett in Flammen sehen
3. Keine Lust
4. Sehnsucht
5. Asche zu Asche
6. Feuer frei
7. Mutter
8. Mein Teil
9. Du riechst so gut
10. Links 2-3-4
11. Du hast
12. Haifisch
13. Bück dich
14. Mann gegen Mann
15. Ohne dich
.................................
16. Mein Herz brennt
17. Amerika
18. Ich will
.................................
19. Engel
20. Pussy
And One (10), De/Vision (1) u. Camouflage (1) | Fulltimeshow 2011
12.11.2011 | Columbiahalle | Vorprogramm: Minerve | 45,89 €
Nach einem Jahr Tourpause und personeller Veränderungen trat And One wieder in der erfolgreichen Live-Besetzung mit Joke Jay und Rick Schah die 2011er Tour an. Bereits vorher standen De/Vision und Camouflage als "Special Guest" fest.
Die Columbiahalle war einige Tage vor Konzertbeginn ausverkauft und bereits um 16:30 Uhr öffneten die Einlasstüren. Die Vorband Minerve sagte kurzfristig, ab so dass sich zum Warmlaufen X-Divide aus Köln bereits um 17:15 Uhr nicht hinter den Orgelriemen, aber hinter den Apple-Laptop schmiss. Nach einigen elektrischen Liedern war der Anfang vollbracht.
De/Vision
Um 17:45 Uhr hämmerte De/Vision mit Twisted Story los. Der Klang fiel zwar insgesamt an dem Abend der Lautstärke zum Opfer, aber mit der musikalischen Qualität ging die Stimmung sofort nach oben.
Setlist:
1. Twisted Story
2. Try To Forget
3. Ready To Die
4. What's Love All About
5. I Regret
6. Rage
7. Time To Be Alive
8. Flavour Of The Week
....................................
9. Your hands on my skin
Camouflage
Eine Stunde später startete Camouflage mit ihrem besten Titel Suspicious Love von null auf hundert in das Programm. Ab dem zweiten Stück wurden die drei durch einen Schlagzeuger und einen lustigen Gitarristen verstärkt. Mit einer Mischung aus neuen und alten Stücken verbreiteten sie gute Laune bis zum Finale, bei dem natürlich die Klassiker Love Is Shield und The Great Commandment nicht fehlen durften.
Setlist:
1. Suspicious Love
2. Misery
3. Neighbours
4. I Can't Feel You
5. We Are Lovers
6. Dreaming
7. Confusion
8. That Smiling Face
9. Me And You
10. Love Is A Shield
...............................
11. Shine
12. The Great Commandment
And One
Kurz nach 8 ging das Licht aus und zum Intro betraten And One wieder in alter Besetzung mit Steve, Joke und Rick sowie Nico Wieditz die Bühne, der And One während dieser Tour an "ca. 180 Keyboards" verstärkte. Und wenn ein Konzert mit Techno man beginnt und Love & Fingers, Love You To The End, The Walk und Shining Star folgen, dann ist Party von der ersten Minute angesagt. Bemerkenswert erfrischend war es, dass seit langem wieder live gespielte wurde. Nicht ganz optimal kamen die Tanzomat-Stücke, insbesondere das beste Tanzomat-Lied Playing Dead rüber, da Steve zum mehr zum Ablesen der Songtexte des neuen Albums überging. Aber das war der einzige Makel an dem Abend. Joke Jay sang natürlich High und auch The Aim Is In Your Head mit freundlicher Lichtunterstützung durch Steve. Traumfrau ging gleich mit einem neuen super Anfang los und Deutschmaschine wurde neu interpretiert. Als zum Schluss noch So klingt Liebe in einer erstmals akzeptablen Piano-Live-Version den Abend fast beendete kam noch als Überraschungsgast Eskil Simonsson von Covenant auf die Bühne und gemeinsam wurde das Franz Schubert-Cover Der Leiermann celebriert. Zum Schluss waren wir glücklich über die viele fantastische, deutsche elektronische Musik an dem Abend, bei der jede der drei Bands schon allein für sich steht. Und wir waren froh nach 6 Stunden Stehen und Tanzen wieder im Auto zu sitzen und nach Hause zu fahren.
Setlist:
Intro: Ice
1. Techno Man
2. Love And Fingers
3. Love You To The End
4. The Walk (The Cure)
5. Shining Star
6. Sometimes
7. Seven
8. Wounds
9. Memory
10. High
11. Traumfrau
12. Electrocution
13. Deutschmaschine
14. The Aim Is In Your Head
15. Schwarz
16. Für
17. Zerstörer
18. Metalhammer
19. Recover You
20. Get You Closer
21. Playing dead
.........................................
22. Timekiller (Project Pitchfork)
23. Military Fashion Show
24. Body Nerv
.........................................
25. Krieger / Sweet Dreams (Eurythmics)
26. Speicherbar
27. Wasted / Personal Jesus (Depeche Mode)
28. So klingt Liebe (Acoustic)
29. Der Leiermann (mit Eskil Simonsson)
30. Enjoy The Silence (Depeche Mode)
31. Klaus (Acoustic)
32. Pimmelmann (Acoustic)
Caro Emerald (1) | Deutschland Tour 2011
27.10.2011 | Tempodrom | 50,95 €
Musikalisch kam man 2011 nicht an Caro Emerald vorbei. Sie schoss sich mit ihrem Album Deleted Scenes From The Cutting Room Floor an die Spitze sämtlicher Charts. Somit wurde auch der Konzertbesuch obligatorisch. Zu unserem Erschrecken stellten wir fest, dass das Tempodrom komplett mit Sitzplätzen für das Konzert ausgerüstet wurde. Wer auch immer das tat, hatte keine Ahnung von der Musik, die alle erwartete. Auch Caro Emerald merkte schnell an: No time for sitting down! Darauf hin standen alle auf und tanzten fröhlich mit. Amazing show!
Setlist:
1. That Man
2. Just One Dance
3. Riviera Life
4. Back It Up
5. The Lipstick On His Collar
6. The Other Woman
7. Dr. Wanna Do
8. Absolutely Me
9. Bad Romance (Lady Gaga)
10. I Know That He's Mine
11. Two Hearts
12. You Don't Love Me
13. A Night Like This
.................................
14. Close To Me
15. Stuck
Die Fantastischen Vier (1) | Für Dich Immer Noch Fanta Sie-Tour
22.11.2010 | O2 World | Vorprogramm: Materia | 47,90 €
Auch die Fantastischen Vier standen schon immer auf der Konzertliste, da sie einem von Anfang an ihres Wirkens begleiteten. Vorweg glänzte der bis dahin noch kaum bekannte Materia mit fetten Beats. Die Bühne war zur abwechslung mal in der Mitte, so dass es ein komplettes Rund in der Halle am Ostbahnhof war. Die Fantas brachten ein Programm aus ihrem aktuellen Album und den alten Hits. Besonders die Partyhits Was geht und Yeah Yeah Yeah sorgten für meine stimmungsmäßigen Higlights. Sehr schön!
Setlist:
1. Spiesser-Intro
2. Wie Gladiatoren
3. Gebt uns ruhig die Schuld (Den Rest könnt ihr behalten)
4. Der Picknicker
5. Junge trifft Mädchen
6. Danke
7. Le Smou
8. Nikki war nie weg
9. Ich is ich is ich is ich
10. Sie ist weg
11. Dann mach doch mal
12. Smudo in Zukunft
13. Mehr nehmen
14. Krieger
15. Bring it back
16. Böse, Love Sucks, Genug ist Genug, Schmock
17. Was geht
18. Yeah Yeah Yeah
19. MfG
20. Einfach sein
21. Tag am Meer
22. Was wollen wir noch mehr
................................................
23. Ernten was wir säen
24. Troy
25. Populär
And One (9) | Tanzomat Fulltime Show
06.11.2010 | Columbiahalle | Vorprogramm: Gecko Sector u. F.O.D. | 19,00 €
Setlist:
1. Ego
2. Second Front
3. Love & Fingers
4. The Secret
5. Sometimes
6. Only Your Dream
7. Stand The Pain
8. My Warrior
9. Sexkeit
10. Seven
11. Mirror In Your Heart
12. Deutschmaschine
13. Metalhammer
14. Anguish
15. Over There
16. Panzermensch
17. The Aim Is In Your Heart
18. But Not Tonight (Depeche Mode)
19. Get You Closer
20. Men In Uniform
21. Steine sind Steine
22. Traumfrau
23. The Sun Always Shines On T.V. (A-ha)
24. Love You To The End
25. Für
.......................................
26. High
27. Techno Man
28. Bodynerv
.......................................
29. Tanz der Arroganz
30. Sternradio / Photographic (Depeche Mode)
31. Military Fashion Show
........................................
32. Klaus
33. So klingt Liebe
WestBam (2) u. Marusha (1) | A&P Summer Rave
12.06.2010 | Flughafen Tempelhof | 15,00 €
Eigentlich ist es kein richtiges Konzert, wenn DJ's auflegen, aber wo ist da die schon Grenze zu den vielen Playback-Auftritten bekannter Interpreten. Kaisers bewarb das Rave Event schon seit längerem und für 15 Euro Eintritt konnte man sich die Oldschool-Meister WestBam und Marusha auch knapp 20 Jahre nach Beginn der Rave-Welle (die auch viel Schrott aufbrachte) zu Ohren führen. Zum Einlass sollte es noch mal etwas Loveparade-Feeling aufkommen, weil die meisten Gäste - mal vorsichtig ausgedrückt - nicht berlinerten und das schöne Wetter sehr die angereisten Jugendfreunde sehr durstig machte, was sie auf die bekannte Art und Weise lösten.
Hanger 1 und 2 des Tempelhofer Flughafens sollten jedenfalls als Tanzstätte aufleben. WestBam heizte die Party an und spielte leider nur "ein Lied". Das ging aber über 1,5 Stunden und beinhaltete u.a. seine Stücke Sunshine, 10 in 1 und Hard Zimes. Nach der WestBam spielte sich noch Lützenkirchen in die Herzen und Beine der Besucher.
Als zweiter Höhepunkt diente der Auftritt von Marusha. Nach kurzen Diva-Gehabe und Pfiffen ging es mit satten Sound los und feierten mit. Leider blieb kein Platz mehr zum tanzen, weil viele dachten, sie wären auf dem Querbahnsteig des Frankfurter (Main) Hbf und müssten ihren Anschlusszug bekomme. Es wurde von vorn nach hinten, links nach rechts, hinten nach vorn, rechts nach links und diagonal in kleinen Grüppchen mit offenen Kaltgetränken im 10 -Sekundetakt durch die Tanzmenge marschiert. Zeit also zum aufbrechen.
Rammstein (3) | Liebe ist für alle da-Tour
21.05.2010 | Parkbühne Wuhlheide | Vorprogramm: Skunk Anansie | 75,25 €
Mehr als nur Silvesterfeuerwerk und Schenkelklopfen mit Till Lindemann: BÜCKSTABÜ! Zum Glück gab es noch dem Chaos um den eigenen Ticketvertrieb im Vorjahr, der zum wochenlangen Zusammenbruch der Interseite führte, dann doch einige Open-Air-Zusatzkonzerte. Für Rammstein geht man auch noch mal in die Wuhlheide (es geht doch nichts über die Waldbühne). Also stressiger Freitag hinter einem gelassen, halbe Stunde Parkplatz an der Wuhlheide gesucht (der vom FEZ war halb leer und abgesperrt) und eine weitere halbe Stunde mit Menschen angestanden, mit denen es man nicht mal 2 Minuten in einer vollen S-Bahn aushalten würde. Skunk Anansie kämpfte als Vorband um die Gunst des Publikums und nach langer Umbaupause, ertönten die erste Klänge des Openers Rammlied, der Vorhang fiel und kurze Zeit danach auch die dahinter aufgehangene Fahne. Stimmlich etwas angeschlagen hämmerte Till Lindemann die Lyrik zu den Fans. Es ging gleich mit den Krachern Bückstabü und Waidmanns Heil weiter und von da an war der Abend als voller Ohrenschmauserfolg verbucht. Vom neuem Album wurden dann auch noch Wiener Blut, Frühling in Paris, Ich tu dir weh, Pussy und im Zugabeblock Haifisch gespielt. Die Feuershow war noch gigantischer als bei der letzten Tour. Zu Du hast kamen bei "JAAA" die Flammen von unten auf die Bühne und bei "NEIN" entgegen gesetzt von oben. Zu Ich tu dir weh schütte Till von einem Podest Feuer auf den in einer brennenden Wanne sitzen Flake, aus der dieser zum Schluss mit einem Glitzeranzug entstieg und auf einem Laufband weiter keyboardete. Insgesamt war es eine gute Mischung aus alten Stücke wie dem Schenkelklopfer Weißes Fleisch und Du riechst so gut aus Herzeleid, Du hast und Engel (letzter Song, Till als Engel mit brennenden Flügeln) aus Sehnsucht, Marschmusik mit Links 2-3-4, Feuer frei, Sonne und Ich will aus Mutter, Keine Lust aus Reise, Reise und Benzin aus dem letzten Album Rosenrot. Die Feuerraketen flogen im Takt von Schneider, Paul, Richard und Oliver belebten ihre Gitarren und es noch ein kleines bisschen lauter wäre es auch gegangen. Trotzdem sehr schön, bang bang!
Setlist:
1. Rammlied
2. Bückstabü
3. Waidmanns Heil
4. Keine Lust
5. Weißes Fleisch
6. Feuer frei!
7. Wiener Blut
8. Frühling in Paris
9. Ich tu dir weh
10. Du riechst so gut
11. Benzin
12. Links 2-3-4
13. Du hast
14. Pussy
.................
15. Sonne
16. Haifisch
17. Ich will
.................
18. Engel
Die Toten Hosen (1) | Machmallauter Tour
28.08.2009 | Waldbühne | Vorprogramm: Ska-P | 30,50 €
Schnell es ging es los, drei Lieder ineinander über. Campino sorgte für eine geile Party und kletterte zwischendurch noch auf dem Bühnendach der Waldbühne herum. Neben guten Coversongs kam auch Besuch von den Beatsteaks und Auflösen gab es im Duett mit Birgit Minichmayr. Zum Abschluss lief die Liverpooler Fußballhymne. Viel gute Musik zum mitsingen für wenig Geld.
"Ich habe hier viele Union-Fans gesehen. Wir haben ein Lied für euch, wenn eure Mannschaft nach Düsseldorf kommt und von der Fortuna weggefegt wird: Steh' auf, wenn du am Boden liegst".
Setlist:
1. Strom
2. Du lebst nur einmal
3. Opel-Gang
4. Innen alles neu
5. Auswärtsspiel
6. Disco
7. Madeleine aus Jonschwil
8. Alles was war
9. Cokane In My Bain (Dillinger)
10. Wünsch dir was
11. Hang On Sloopy (The McCoys)
12. Sascha ... ein aufrechter Deutscher
13. Liebeslied
14. Alles aus Liebe
15. Paradies
16. Steh' auf, wenn du am Boden liegst
17. Nur zu Besuch
18. Pushed Again
19. Reisefieber
20. Hier kommt Alex
21. Schönen Gruß, auf Wiederseh'n
..........................................................
22. Der letzte Kuss
23. Hand In Hand (Beatsteaks mit Armin Teutoburg-Weiß)
24. Auflösen (mit Birgit Minichmayr)
25. Eisgekühlter Bommerlunder
..........................................................
26. Bo-Frost-Mann
27. Wort zum Sonntag
28. Bis zum bitteren Ende
29. Freunde
..........................................................
30. Bayern
31. Zehn kleine Jägermeister
32. You'll Never Walk Alone
Pet Shop Boys (3) | Pandemonium Tour
25.06.2009 | Tempodrom | 42,75 €
Zum 3 . Mal zu Neil Tennant und seinem electronic people Chris Lowe. Diesmal nahmen wir Stehplätze, weil beim letzten Mal den Leuten hinter und neben uns eher zu einem Sitzkonzert zumute war. Das geht natürlich gar nicht bei Popmusik. Vor allem ließ das neue Album Yes viel versprechen. Vergessen sei schnell die Vorband. Besser war schon die DJ-Musik zur Einstimmung. Dann ging es los.
5x5 1m große Pappkartons und das ganze zweimal neben einander. Dies war das Motto des Abends. Durch beide kamen die Herren ebenfalls mit Kartons auf dem Kopf hindurch marschiert und starteten mit Heart gleich durch. Die Tänzerinnen hielten ihre Kartons länger auf dem Kopf, was ihre Leistung jedoch nicht beeinträchtigte. Als zweites wurde Kartons gegen Basecap und Melone getauscht und mit der neue Single Did You See Me Coming? ging es flott weiter. Danach gab es eine Mischung aus den zwei Stücken Pandemonium / Can You Forgive Her? weiter. Dies kam an dem Abend noch des öfteren vor (bei Go west mit dem Rhythmus von Paninaro, Always On Mind / Closer To Heaven und Viva La Vida / Domino Dancing). Wunderschön waren mal wieder die vielen alten Stücke vom ersten und zweiten Album anzuhören (Two Divided By Zero, Why Don't We Live together, Kings Cross, Suburbia, Always On Mind). So richtig ging die Stimmung im Tempodrom bei Love etc. ab, aber es wurde auch bei den besten Balladen der Herren Tennant und Lowe gemütlich. Do I Have To, Kings Cross und Jealousy sind die beste ruhigen Stücke, die es überhaupt gibt. Zum Schluss gab Neil noch den König zum Viva La Vida von Coldplay und das Sahnestück It's A Sin wieder als schnellere Version als beim letzten Mal. Und um dies noch zu toppen als Zugaben Being Boring und West End Girls.
Das einzige Manko war der schlechte Sound. Keine Bässe und Zwischentöne kamen an. Vermutlich wäre dann die Stimme nicht zu hören gewesen. Aber Titelauswahl, Bühnenshow und Sänger und Tänzer machten dies zu einem wundervollen Konzert.
Setlist:
Intro: More Than A Dream
1. Heart
2. Did You See Me Coming?
3. Pandemonium / Can You Forgive Her?
4. Love Comes Quickly
5. Love etc.
6. Building A Wall / Integral
7. Go West / Paninaro
8. Two Divided By Zero
9. Why Don't We Live Together?
10. Always One My Mind / Closer To Heaven
11. Left To My Own Devices
12. Do I Have To
13. Kings Cross
14. The Way It Used To Be
15. Jealousy
16. Suburbia
17. All Over The World
18. Se a vida e / Discoteca
19. Viva la vida (Coldplay) / Domino Dancing
.......................................................
20. Being Boring
21. West End Girls
Morrissey (1) | Tour Of Refusal
16.06.2009 | Columbiahalle | Vorprogramm: Doll & The Kicks | 52,50 €
"Maybe, after all, I'm a German."
Von meinem alten Kumpel Heiko Krohn Ende der 80er mit den Smiths und Morrissey angesteckt, war es langsam überfällig, dem Altmeister des Britpop die Ehre zu erweisen. Was natürlich nicht heißen soll, dass sich Morrissey zwischendurch auf die faule Haut gelegt hat. Denn er hat weiterhin seitdem neue Alben veröffentlicht. Mit dem 2004er Album You Are The Quarry feierte er den Wiederkehr. Auch in 2009 gab es ein Years Of Refusal ebenfalls ein neues Album mit Tour.
Nun zum Konzert, wieder mal in der guten alten Columbiahalle. Zeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze. So konnten wir oben ganz vorn die Veranstaltung verfolgen. Denn bei Morrissey zieht es die richtigen Fans unten vorn an die Bühne. Die Vorband Doll & the Kicks machten dort weiter, wo sich No Doubt vor zig Jahren erfolglos trennten. Dann wurde wir noch mit etwas Klassik, Ausschnitten von Musikaufnahmen aus dem Fernsehen der 50er Jahre und dem Lighten up Morrissey von den Sparks gequält, bis der Vorhang fiel und der Meister in Jeans und dunklem Hemd mit seinen fantastisch agierenden Musikern die Bühne in Jeans und hellem Hemden betrat.
Das Konzert begann laut und schnell mit dem This Charming Man aus alten Smith-Zeiten und es blieb die ganze Zeit laut und schnell. Weiter mit Billy Budd aus den 90er und dem neuen Black Cloud. Der ganze Abend war eine Mischung aus altem (Ask, Girlfriend In A Coma, Some Girls Are Bigger Than Other) und neuem (How Can Anybody ..., I'm Throwing My Arms Around Paris, I'm OK By Myself - mit einem genialen Bass zum Schluss). Die Band spielte hervorragend, mal alle nur mit Gitarre, mal mit Kontrabass, Posaune, Klarinette und der Schlagzeuger hatte ein ordentliches Blech hinter sich zum drauf schlagen und eine Riesentrommel zum Donnern un dkonzentrierte sich auf das Musikalische und nicht das Posen. Die Fans ließen sich auf die Bühne tragen, um ihren Star zu umarmen. Dieser ließ sie auch Fragen stellen und warf sein Hemd Nr. 2 in die Massen. Am überzeugendsten war diese absolute Überstimmung von Stimme und Musik, wie es nur ganz wenige Musiker können. Der Höhepunkt war mit Irish Blood, English Heart erreicht, bei dem die Halle kochte.
Mit dem Einstimmen des Cabaret gab es die einzige Zugabe First Of The Gang To Die. Danach wurde die Halle samt Publikum geräumt. Im Übrigen war Kumpel Heiko auch bei dem Konzert. Wie vermutlich bei allen anderen.
Setlist:
1. This Charming Man
2. Billy Budd
3. Black Cloud
4. Ask
5. When I Last Spoke To Carol
6. How Can Anybody Possibly Know How I Feel?
7. How Soon Is Now?
8. I'm Throwing My Arms Around Paris
9. The World Is Full Of Crashing Bores
10. Girlfriend In A Coma
11. Why Don't You Find Out For Yourself
12. Seasick, Yet Still Docked
13. Some Girls Are Bigger Than Others
14. One Day Goodbye Will Be Farewell
15. I Keep Mine Hidden
16. Irish Blood, EnglishHheart
17. Let Me Kiss You
18. The Loop
19. I'm OK By Myself
...............................
20. First Of The Gang To Die
Depeche Mode (6) | Tour Of The Universe
10.06.2009 | Olympiastadion | Vorprogramm: M83 u. Polarkreis 18 | 70,30 €
Wenn die Lieblingsband kommt, kann man auch mal feste Prinzipien über Bord werfen. Zum Beispiel nicht noch mal in das Olympiastadion zum Konzert zu gehen oder Stehplätze zu buchen. Und dann noch vier Stunden vor Konzertbeginn schon am Eingang zu stehen, um dann weit vorn an der Bühne zu stehen. Damit ist leider das Risiko der schlechten Getränkever- und -entsorgung verbunden. Einmal weg, kommt man nur noch schlecht an den Platz wieder zurück.
Aber alles von Anfang an. Ende 2008 wurde das neue Album "Sounds Of The Universe" und die dazugehörige Tour angekündigt. Somit lagen die Tickets bereits 2008 auf dem Weihnachtstisch. Das beste am Album waren die erste Single Wrong und, dass es wieder etwas neues von DM gab. Um kurz vor 17 Uhr standen wir an den Einlassboxen des Olympiastadions, kamen gleich mit Öffnung um fünf rein und standen in der zweiten Reihe vor dem Absperrgitter vor der Bühne. Vor uns der estonische DM-Fanklub, neben uns die Kollegen aus Polen und dahinter die aus Sachsen. Bis es los ging, hieß es einmal vier Stunden warten. 18:30 Uhr begann die mit M83 die erste Vorband mit elektronischen Klängen zu Gitarre und Schlagzeug und waren einigermaßen erträglich. 19:30 Uhr gab Polarkreis 18 ihr Stelldichein und versuchten mit wilden Rumgehopse zu unmelodiösen Klänge das Publikum zu begeistern. Wenigstens doch einmal richtig beklatscht werden, wollten sie. An dieser stelle sei erwähnt, dass das DM-Publikum mit den Jahren schon gnädiger geworden ist. Vor zehn Jahren wären Polarkreis 18 nach wenigen Minuten aus dem Stadion gepfiffen worden.
Anschließend wieder Umbauarbeiten und 21 Uhr ging es mit dem Intro vom neun Album los. Das Stadion inzwischen restlos voll mit 70.000 Zuschauern (das sind übrigens bei 70 € Eintritt Einnahmen in Höhe von 5 Mio. € :-). Die Videowände links und rechts und auch mitten auf der Bühne gingen an. Und zu dem Opener In Chains legte Dave nach seiner Krebs-OP wieder mit richtig starker Stimme los. Anschließend ging noch mit Wrong zum ersten Mal im Stadion richtig die Post ab, was sich danach bis zum Schluss nicht mehr änderte. Dann Hole To Feed von neuen Album und mit Walking In My Shoes ging es gleich weiter, bei dem das Publikum den Refrain übernahm. Zu It's No Good begann Dave etwas zu früh, aber so konnten wir die erste Strophe zweimal hören. Für einen alten Fan waren A Question Of Time, Precious und insbesondere Fly On The Windscreen die Mitsingkracher schlecht hin. Dann machte Dave mal eine Pause und Martin war dran. Jezebel klang schon sehr schön, jedoch bei A Question Of Lust nur von Peter Gordeno am Keyboard begleitet, ging die Gänsehaut durch's Stadion und alle sangen aus voller Kehle mit. Nach den neuen Come Back und Peace ging es Schlag auf Schlag mit alten unvergesslichen Hits zum Höhepunkt. In Your Room und Policy Of Truth durften nicht fehlen und bei Enjoy The Silence war wieder das komplette Station sangesmäßig dabei, während bekannte drei Herren in Raumanzügen über die Leinwände liefen. Fletch machte auch den ganzen Abend einen guten Eindruck und hüpfte mal, auch wenn er doch nicht wirklich am Keyboard spielte. Zum Schluss des Hauptteils gab es über hunderttausend Arme, die zum Refrain von Never Let Me Down wedelten: See the stars, there shining bright, everything's alright tonight.
Nach einer kurzen Pause kamen die ersten drei Zugaben. Mit Stripped, dem selten gespielten, aber meinem ersten persönlichen richtigen DM-Kracher Master And Servant und Strangelove, bei dessen Video es etwas stiller wurde, da die Aufmerksamkeit zwei jungen Damen auf der Leinwand beim Liebesspiel gewidmet wurde, war das Konzert auf dem Höhepunkt angekommen. Die nächste Zugabe ließ die Massen wieder Reach out and touch Dave schreien und wie schon bei der letzten Tour endete das Konzert mit einem ruhigen Nach-Hause-Gehen-Lied. Martin und Dave ging beide noch mal nach vorn und sangen im Rund des Olympiastadions die Ballade Waiting For The Night. Danach war Schluss und wir gingen zufrieden und fertig zur S-Bahn.
Setlist:
1. In Chains
2. Wrong
3. Hole To Feed
4. Walking In My Shoes
5. It's No Good
6. A Question Of Time
7. Precious
8. Fly On The Windscreen
9. Jezebel
10. A Question Of Lust
11. Come Back
12. Peace
13. In Your Room
14. I Feel You
15. Policy Of Truth
16. Enjoy The Silence
17. Never Let Me Down Again
..............................................
18. Stripped
19. Master And Servant
20. Strangelove
..............................................
21. Personal Jesus
22. Waiting For The Night
Elton John (1) | Red Piano Tour
11.12.2008 | O2 World | Vorprogramm: Jamie Lidell | 90,80 €
Setlist:
1. Bennie And The Jets
2. Philadelphia Freedom
3. Believe
4. Daniel
5. Rocket Man
6. I Guess That's Why They Call It The Blues
7. Someone Saved My Life Tonight
8. Goodbye Yellow Brick Road
9. Sorry Seems To Be The Hardest Word
10. Tiny Dancer
11. Don't Let The Sun Go Down On Me
12. Candle In The Wind
....................................
13. Pinball Wizard
14. The Bitch Is Back
15. I'm Still Standing
16. Saturday Night's Alright For Fighting
Klee (1) | Berge versetzen Tour
09.11.2008 | Postbahnhof | 19,60 €
Seit des ersten Bundesvision Songcontests ist Klee über die Grenzen von Köln bekannt geworden. Mit dem neuen Album Berge versetzen wurde es nun auch Zeit für ein Live-Ständchen mit Suzie und ihren Jungs. Das Abschlusskonzert ihrer Tour führte Klee nach Berlin in den gemütlichen Postbahnhof. Drei Minuten vor Beginn waren wir pünktlich eingetroffen. Das Licht ging aus, der Vorhang fiel und wir wurden mit Somebody von Depeche Mode eingestimmt. Danach kam die Band und begann etwas ruhiger mit Wie weit aus dem neuen Album. Zwischen jedem Stück gab es von Suzie nette und nachdenkliche Worte wie "Wir haben zwar nicht auf alles eine Antwort, aber dafür Zwei Fragen für euch" oder die zum ersten Mal in deutsch gehörte Aufforderung "Ihr dürft euch auch küssen". Es war ein gut abgestimmte Mischung zwischen klassischem Pop (7 Schritte, Für alle die, Die Königin und Lichtstrahl), Melancholie (Wie weit, Weine nicht) und Gitarrenpop (2 Fragen, Tausendfach und Zwischen Glauben und Vertrauen) inklusive ihrer Hits (Erinner dich, Gold und Die Stadt) an das wir uns noch lange gern zurück erinnern werden.
Setlist:
1. Wie weit
2. Unverwundbar
3. 2 Fragen
4. Zwischen Glauben und Vertrauen
5. Offene Wunden
6. Judy Garland
7. Weil es Liebe ist
8. 7 Schritte
9. Ich lass ein Licht an für dich
10. Berge versetzen
11. Du und ich
12. Für alle, die
13. Tausendfach
14. Standard kompakt
15. Die Königin
16. Zwei Herzen
17. Lichtstrahl
............................................
18. Erinner dich
19. Nicht immer aber jetzt
20. Gold
............................................
21. Die Stadt
22. Wunschfrei
23. Wie das Wetter
And One (8) | Zita Pop Festival
29.08.2008 | Zitadelle Spandau | Vorprogramm: Psyche, Mesh u. Camouflage | 29,75 €
Das ging in dieser Woche Schlag auf Schlag. Noch nicht richtig von Madonna erholt, ging es zu And One und Camouflage in die Zitadelle. Daniel hatte eine Wette verloren und der Einsatz war das Ticket für's nächste Konzert mit Steve und Co. Und dies ließ mit dem Zita-Pop-Festival nicht lange auf sich warten. Die Bands Psyche und Mesh mussten am frühen Nachmittag auf uns verzichten, aber die Heros deutscher elektronischer Musik der 90er Jahre, Camouflage, durften sich noch feiern lassen.
Rechtzeitig zu The Great Commandment kamen wir in Spandau an und konnten uns die besten Stücke von vorgestern (Suspicious Love und Love Is Shield) und gestern (Motif Sky) bei Bier und Bratwurst zu Gemüte führen. Die Stimmung war gut, aber nicht überschwenglich.
Nach kurzem Umbau wurden dann um 20:45 Uhr Lautstärke und Sound so richtig aufgedreht, der treibende Beat des immer noch wohl anzuhörenden DM-Covers Fools schallte los und nach kurzer Versicherung, ob ihn wirklich alle hörten (nicht wie beim Postbahnhof-Konzert), begrüßte Meister Steve Naghavi in bester Laune und Form das Publikum. Das Publikum ging bei herrlichstem Abendwetter zu diesem Open Air vom ersten bis zum letzten Lied voll mit. Steve erkundigte sich, ob alle gut gegessen hatten, bei Traumfrau berichtete er von einem Traum über sein Publikum, dass im Traum viel hässlicher als in Wirklichkeit war und versprach, auf der angekündigten Tour 2009 sich um jeden einzelnen Fan zu kümmern. Eigentlich bräuchte er das gar nicht, denn die seit etlichen Jahren angekündigte Live-DVD und die mehrfach terminierte, auf unbestimmte Zeit verschobene Live-CD müssten nur mal erscheinen. Stimmungsmäßig ging es nicht besser, was Mr. Naghavi in manch gesangliche Ausflüge trieb (Sometimes, So klingt Liebe). Er lobte das treue Berliner Publikum, mit dem er noch 200 Jahre weiter spielen würde, wenn es nicht die Lautstärkebegrenzung gäbe. Im Überschwang wurde gleich die nächste Tour angekündigt, die mit jeweils geschlechtsspezifischen Konzertabenden in jeder Stadt statt finden soll. Die Setlist gab alles her, was ein gutes And-One-Konzert ausmacht, mit den üblichen DM-Einspielungen "und jetzt kommt wieder der olle And-One-Song, Sieger erste Wahl ..." und Verabschiedungen bereits nach dem zehnten Lied (funktioniert immer wieder). Fehlt noch was? Der treue Chris und auch Gio waren wieder dabei. Chris brüllte mehr oder weniger rum, wobei mit etwas mehr Gesang sich "die anderen sind nur im Fernsehapparat" viel besser anhört. Sei es drum, hier zählt in erster Linie die Musik, und die war mit den Versionen der älteren Stücke wie Sometimes, Techno man und Deutschmaschine und den neueren Stand The Pain und Schwarz einfach klasse.
Setlist:
1. Fools (Depeche Mode)
2. Body Company
3. High
4. Sometimes
5. But Not Tonight (Depeche Mode)
6. Recover You
7. Wasted / Personal Jesus (Depeche Mode)
8. Stand The Pain
9. Timekiller (Project Pitchfork)
10. Für
11. It’s A Sin (Pet Shop Boys)
12. Enjoy The Unknown
13. Schwarz
14. Traumfrau
15. Deutschmaschine
16. Steine sind Steine
17. Fernsehapparat
18. Sternradio / Photographic (Depeche Mode)
19. Get You Closer
20. Speicherbar / Fly On The Windscreen (Depeche Mode)
................................................................
21. Techno Man
22. Military Fashion Show
21. Body Nerv
22. So klingt Liebe
Madonna (2) | Sticky & Sweet Tour
28.08.2008 | Olympiastadion | Vorprogramm: Robyn | 97,75 €
Durch das hervorragende Konzert auf der letzten Tour und einem Preis unter 100 € ließen wir uns auf ein zweites Mal auf Madonna und ein zweites Konzert überhaupt im Olympiastadion ein. Wir überlegten noch, was schlimmer ist, Stehplatz und nichts sehen oder Sitzplatz und ein bisschen sehen, wenig Stimmung und wenig hören. Wir entschieden uns auf Sitzplatz. Mit 20.000 freien von insgesamt 70.000 Plätzen war das Stadion recht mäßig gefüllt. Robyn aus Schweden im Vorprogramm war recht anstrengend und so lagen in unsere ganze Hoffnung des Abends auf einer 50jährigen. Angeblich ist sie mit mehreren Fliegern angereist, um Crew und Ausstattung zu transportieren.
Kurz nach 21 Uhr ging es dann auf der mit einem riesigen M und zwei Videowänden ausgestatteten Bühne los. Madonna eröffnete nach dem Tick-tack auf einem Thron zwischen ihren perfekt funktionierenden Tänzern und startete mit Candy Shop. Ihre Gesangpartner wie Kanye West beim zweiten Stück The Beat Goes oder Justin Timberlake und Timbaland bei 4 Minutes wurden auf den Videowänden der Bühne eingespielt. Die Party ging im Oldtimer weiter. Beim folgenden Vogue zeigte sich, was sich am gesamten Abend fortsetzte, dass die Sounds stark zum Original verändert und teilweise sehr schön (Into The Groove in einem Boxring) oder aber auch gewöhnungsbedürftig (Vogue, Music und Like A Prayer) rüber kamen. Mit La Isla Bonita wurde es mit flotten Geigern etwas folkloristischer (Lela Lela Lela, Lela Pala Tute) aber auch dieses Lied war wie schon Like A Prayer viel schneller als das Original. Die Zwischenpausen zum Umziehen wurden wieder mit Videos überbrückt wie Here Comes The Rain Again von den Eurythmics oder simple politische Botschaften (Gandhi + Kennedy + Obama = gut, McCain + Mugabe + Hitler = böse). Das Highlight aus meiner Sicht kam fast zum Schluss mit der gitarrespielenden Madonna zu Ray Of Light und dem anschließenden Hung Up. Am Ende gab es das einzige gute Lied des neuen Albums Give It 2 Me, mit dem auf die Minute genau nach zwei Stunden Madonna flott tanzend und alle beschwingt nach Hause gingen.
Fazit 1: Wenn man auf einem super Konzert bei einem Künstler war, sollte man in Erinnerung an dieses Konzert nicht noch zu einem weiteren gehen. (Ausnahme: Dies gilt nicht nach fünf super Konzerten des gleichen Künstler. Da weiß man, was einem erwartet).
Fazit 2: Gehe nicht in das Berliner Olympiastadion auf einem Sitzplatz zu einem Konzert, weil man nichts sieht und der Sound grauenhaft ist (Das gilt auch für ein Fußballspiel, nur ist dort die Spielweise von Hertha grauenhaft :-)
Fazit 3: Gehe niemals überhaupt zu einem Popkonzert mit Sitzplätzen, weil dort keine Stimmung aufkommt (Ausnahme: Konzert von Massive Attack).
Setlist:
1. Intro / Candy Shop
2. Beat Goes On
3. Human nature
4. Vogue
Video Interlude
5. Into The Groove
6. Heartbeat
7. Borderline
8. She´s Not Me
9. Music
Video Interlude
10. Devil Wouldn´t Recognise You
11. Spanish Lesson
12. Miles Away
13. La Isla Bonita / Lela Pala Tute
14. Zwischenspiel / Rumänischer Folk
15. You Must Love Me
Video Interlude
16. 4 Minutes
17. Like A Prayer
18. Ray Of Light
19. Hung Up
20. Give It To Me
Kylie Minogue (1) | KylieX2008
22.06.2008 | Velodrom | Vorprogramm: Doll & The Kicks | 71,15 €
Es war schon seit langer Zeit klar, dass es irgendwann einmal auch zu Kylie gehen musste. Die Karte wurde schon kurz vor Weihnachten gekauft und auch die Radsporthalle mehr oder weniger akzeptiert. Ein wenig Hoffnung strahlte Cousin Ulli aus, als er noch vorher sagte, der schlechte Sound liegt nicht an der Halle, sondern an dem Menschen hinter den Reglern. Vor Beginn ergab sich noch ein kurzes Pläuschchen mit Rick und Danilo. Dann ging es auch schon kurz nach acht mit einem Augen und Ohren-Schmaus vom allerfeinsten los. Kylie entstieg beim Einheizer Speakerphone einer großen Qualle. Das Abendprogramm war in mehrere Themen aufgeteilt (Elektro, Cheerleaders, Besonderes, Strandparty, Matrosenbräute, Sternennacht und schwarz/weiß). Jedes Mal andere Kostüme und anderes Bühnenbild. Die Stimmung stieg immer mehr bis zum discotalen Höhepunkt der letzten Jahre Your disco needs you im barocken Schloss mit deutschem Teil: Du bist niemals allein ... deine Disco braucht dich. Als Zugabe noch Kylies zweiter Hit I Should Be So Lucky und auch die müden 80er Jahre-Fans feierten mit. Mit der riesen Stimme, perfekten Show und warmherzigen Ausstrahlung ist Kylie die absolute Nr. 1 unter dem Pophimmel.
Setlist:
Act 1: Xlectro Static
1. Speakerphone
2. Can't Get You Out Of My Head (Greg Kurstin Remix)
3. Ruffle My Feathers
4. In Your Eyes
Act 2: Cheer Squad
5. Heart Beat Rock
6. Wow
7. Shocked (DNA Mix)
Act 3: Beach Party
8. Loveboat (from Light Years)
9. Copacabana
10. Spinning Around
Act 4: Xposed
11. Like A Drug
12. Slow
13. 2 Hearts
Act 5: Naughty Manga Girl
14. Sometime Samurai (Video)
15. Come Into My World (Fischerspooner Mix)
16. Nu-di-ty
17. Sensitized
Act 6: Starry Nights
18. Flower
19. I Believe In You (Ballad Version)
Act 7: Black Versus White
20. On A Night Like This
21. Your Disco Needs You
22. Kids
23. Step Back In Time
24. In My Arms
...........................
25. No More Rain
26. Love At First Sight (Ruff and Jam u.s. Remix)
27. I Should Be So Lucky
28. All I See (Acoustic Version)
And One (7) | Bodypop Coverlover Supershow
18.04.2008 | Columbiahalle | Vorprogramm: Alexander Markus u. Steinkind | 21,35 €
Für ein And One-Konzert braucht man zwei Dinge: Starke Nerve für die Vorband und Platz zum tanzen. Früher war noch als dritter Punkt eine Eintrittskarte erforderlich, aber die gab es diesmal auch noch an der Abendkasse. Nachdem die mehrfach angekündigte Cover-EP nicht erschienen ist, gab es wenigstens eine Tour. Anstatt der sonstigen Covereinlagen sollte es diesmal ein komplettes Coverkonzert werden. Seit langem mal wieder nicht ausverkauft, gab es noch Plätze mit guter Aussicht in der zweiten Reihe des Balkons. Als Anheizer kündigten sich Alexander Markus mit einem Mix aus Elektro und Folklore (Trash hoch zehn) und die Leipziger Steinkinder an, die sich auf ein Lied im Stile von Take some more spezialisiert haben.
Und dann gings auch schon los. Nach den ersten Tönen von A-ha's The Sun Always Shines On TV fiel der Vorhang und es begann wieder ein Abend feinster Naghavischer Unterhaltung. Alles tanzbar (naja fast alles) und wieder eine Mischung aus gute Laune, Publikumverarschung, alten und neuen Coverversionen und ganz ganz feine And One-Live-Versionen von Sometimes, Traumfrau und Stand The Pain. Danke sehr, Steve! Dann die Vorankündigung auf ein Open Air im August in Berlin und Zugaben ohne Ende. Am besten liefen jedoch die And One-Stücke selbst. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Abend. Two sounds are better than one ... 1, 2, 3!
Setlist:
1. The Sun Always Shines On TV (A-ha)
2. Stand The Ppain
3. Fools (Depeche Mode)
4. Recover you
5. It's A Sin (Pet Shop Boys)
6. High
7. Big In Japan (Alphaville)
8. Timekiller (Project Pitchfork)
9. Sometimes
10. Our House (Madness)
11. The Walk (The Cure)
12. True Faith (New Order)
13. Traumfrau
14. But Not Tonight (Depeche Mode)
15. Get You Closer
16. Only You (Yazoo)
17. A Little Respect (Erasure)
18. The Great Commandment (Camouflage)
19. Enjoy The Unknown
20. Blue Monday (New Order)
21. Für
22. Smalltown Boy (Bronski Beat)
23. So klingt Liebe
........................................
24. Military Fashion Show
25. Sometimes (Erasure)
26. Schmerzengel
27. Techno Man
28. Rebel Yell (Billy Idol)
29. Klaus
30. Pimmelmann
Rosenstolz (9) | Das große Leben geht weiter Tour
18.06.2007 | Columbiahalle | Vorprogramm: Ich und Ich | 34,00 €
Mit dem großen Leben ging ja der Vormarsch von Rosenstolz in das letzte deutsche Wohnzimmer weiter. Weil es ein neues Album noch nicht gab, sagten sich Anna, Peter, Anne, Lorenzo und die anderen, na gut, dann geht eben die Tour aus dem letzten Jahr weiter. Die diesjährige Tour stand ganz im Rahmen der Spendensammlung für die Berliner Aids-Stiftung. Dafür wurde ein einziges Konzert in einer Halle durchgeführt, bei dem auch noch sämtliche Einnahmen gespendet wurden. Und da dies in der Berliner Columbiahalle war, waren wir dabei. Erstmalig im Leben stellten sich alle in einer Schlange vor der Halle und als Vorband sorgte Adel Tawil als halbes Ich und Ich und Band mit Stücken wie Dienen, Vom selben Stern und Du erinnerst dich an Liebe für einen super Auftakt.
Neben den offiziellen Peinlichkeiten mit Klaus Wowereit sorgten Anna und Peter wieder für einen abwechslungsreichen Abend, bei dem wieder jedes Lied mitgesungen wurde (ok, die meisten um uns herum kannten die Texte nicht) und sehr zur Freude der Band begann das Publikum nicht erst hinterher die Lieder anzustimmen, sondern bereits vor dem Konzert ein Lied zu singen. So richtig freut man sich ja als Konzertbesucher über die selten gespielten Stücke und davon gab es diesmal das Kassengift, Die Liebe ist tot und Wenn du jetzt aufgibst. Ganz zum Schluss kamen natürlich die Dauerbrenner Nur einmal noch, Schlampenfieber und Lachen. Mit der guten Mischung der Lieder, der tollen Stimme von Anna und den rauschenden Fans war es wieder mal ein wundervoller Musikabend.
Im Nachhinein war das unser letztes Rosenstolz-Konzert. Die Band wandte sich danach zu sehr dem Mainstream zu, die Konzerte waren Massenveranstaltungen, da jetzt jeder die Musik von Rosenstolz für sich entdeckt hat und wurde letztendlich ihnen selber zu viel, so dass sie sich 2012 auflösten. Es gab zwar noch einmal 2018 ein Best Of-Album, das auch bis dahin unveröffentlichte Lieder enthielt. Aber mit dem frühzeitigen Tod von AnNa R. 2025 wurde klar, dass es keine gemeinsamen Konzerte mehr nach der Auflösung gab. Dafür bleibt die Band als Lebensbegleiter in den 90er Jahren mit ihrer besonderen Musik und ihren Texten meist auf deutsch in bleibender Erinnerung und im Herzen.
Setlist:
1. Ich geh in Flammen auf
2. Nichts von alledem (tut mir leid)
3. Kassengift
4. Es tut immer noch weh
5. Blaue Flecken
6. Ich komm an dir nicht weiter
7. Wunder für mich
8. Willkommen
9. Die Liebe ist tot
10. Aus Liebe wollt ich alles wissen
11. Sternraketen
12. Wenn du jetzt aufgibst
13. Liebe ist alles
14. Die Zigarette danach
15. Königin
16. Soubrette werd ich nie
17. Bist Du dabei
18. Der Moment
19. Ich bin Ich
..................................................
20. Nur einmal noch
21. Schlampenfieber
22. Auch im Regen
..................................................
23. Die Schlampen sind müde
24. Lachen
Pet Shop Boys (2) | Fundamental Tour
07.05.2007 | Tempodrom | 49,00 €
An Evening Of Electronic Entertainment:
Nach langer Zeit kamen die Pet Shop Boys wieder im Rahmen einer richtigen Konzerttournee nach Berlin. Alter und Kleidung des Publikums deuteten auf einen 80er Jahre-Musikabend hin. Nach der Arbeit ab ins Tempodrom, schnell noch hinter Oliver Kalkofe angestellt und ein Schnitzelbrötchen verspeist und dann ging es auf die Sitzplätze. Leider blieben wir da auch bis fast zum Schluss, denn es ist irgendwie ziemlich unangenehm, wenn man als einziger steht und die anderen sitzen alle wie im Kino rum. Vorweg lief etwas Diskomusik vom Band und kamen die je zwei Tänzer und Sänger in Neil-Tennant- und Chris-Lowe-Klamotten und kurz danach die Könige der Popmusik selbst. Neil versprach einen Abend der elektronischen Unterhaltung und vorab kann man schon sagen, sie hielten auch das Versprechen. Es begann gleich recht flott mit den bekanntesten 80er- und 90er Jahre-Stücken, aber auch neues kam nicht zu kurz. Die Tänzer waren recht flott und die Backgroundsänger ergänzten gut die Performance. Bei Dreaming Of The Queen wurde der Tod von Diana noch einmal als Zeichen der kollektiven britischen Trauer verarbeitet.
Für den Fan gepflegter Popmusik wurden Paninaro, Flamboyant und der Remix-Klassiker Where The Streets Have No Name / Can't Take My Eyes Off You aufgeboten. Ganz zum Schluss gab es noch für den letzten 80er/90er-Jahre Fan mit Go West unverzichtbare Massenware. Insgesamt war es sehr schön.
Setlist:
1. Left To My Own Devices
2. I'm With Stupid
3. Suburbia
4. Can You Forgive Her?
5. Minimal
6. Shopping
7. Rent
8. Dreaming Of The Queen
9. Heart
10. Opportunities
11. Integral
12. Paninaro
13. Metamorphosis
14. Se a vida é
15. Domino Dancing
16. Flamboyant
17. Always On My Mind (Brenda Lee)
18. Where The Streets Have No Name / Can't Take My Eyes Off You (U2 / Frankie Valli)
19. West End Girls
20. The Sodom And Gomorrah Show
..........................................
21. So Hard
22. It's A Sin
23. Go West (Village People)
24. Outtro (Shopping / I'm With Stupid / We're The Pet Shop Boys)
And One (6) | The Bodypop Fulltime Show
28.10.2006 | Columbiahalle | Vorprogramm: Obscenity Trial u. Spetsnaz
In diesem Jahr waren wir bereits auf der Orkus-Club-Tour bei And One. Deshalb stellte sich uns ziemlich lange die Frage, ob wir noch ein zweites Mal im gleichen Jahr hingehen sollten. Es war aber das neue Album Bodypop, das uns doch für den Konzertbesuch entscheiden ließ. Da es das Eröffnungskonzert der Tournee war, war die Setlist ein großes Geheimnis und voller Überraschungen. Also sind wir Punkt 19 Uhr an der Columbiahalle gewesen, um einen Platz im Rang ganz vorn zu bekommen. Das klappte ganz gut. Halb neun traten die beiden Herren von Obscenity Trial als erste Vorband den nochmaligen Beweis an, warum die Blind Passengers mit ihrer Musik erfolglos blieben. Einzig die Coverversion zu Seven Nation Army von den White Stripes war etwas hörenswert, aber sonst keine Show, nichts. Nach einer knappen halben Stunde war dann die zweite Vorband am Zuge. Die beiden Herren von Spetsnaz aus Schweden legten einen Gang mehr ein und waren etwas lockerer. An ihnen konnte man die musikalische Entwicklung der letzten Jahren erkennen. Früher wurde mal das Schlagzeug vom Band nachgelegt, nun kam alles vom Pocket PC außer dem Schlagzeug. Gegen neun war dann auch Schluss.
Auf der Bühne stand bereits in den großen Buchstaben der 04er Tour AND ONE, diesmal nur in orange anstatt gelb. 21:15 Uhr wurde das Licht im Saal ausgeschalten und die "Barkeeper" Gio van Oli und Chris Ruiz betraten die Bühne und nahmen hinter ihren Tresen Platz, die mit Laptops ausgestattet waren. Zu den Tönen von Dein Ende betrat der Meister Steve Naghavi selbst die Bühne, verbeugte sich und begann mit Stand The Pain die bis dahin größte And One-Party aller Zeiten einzuläuten. Das Publikum ging in der fast vollen Columbiahalle gleich mit. Gleich darauf das neuere Body Company und die erste Überraschung. Steve sang High, dass ursprünglich von Joke Jay gesungen wurde. Weiter ging es mit besten Stück des neuen Albums Traumfrau und ebenso erfreulich Schwarz, das es bisher noch nicht live gab. Sometimes wurde in einer schnelleren Version dargeboten und klang immer noch toll. Mit Metalhammer stieg auch Chris in den Gesang ein (oder besser gesagt, ins Gerufe, da aus ihm wohl kein richtiger Live-Sänger mehr wird.) Die Stimmung kochte jedenfalls über. Anschließend lief Panzermensch und das Uraltstück Exit. Danach Deutschmaschine und mit Consequence Of Time wieder eine Überraschung. Steve ging dann von der Bühne ein Glas Wasser trinken und Gio probierte sich erstmalig mit einer kurzen Version von Dein Duft im Gesang. Weiter ging's mit den Versionen aus der letzten Tour von Krieger (mit Ausflug zu Sweet Dreams) und dem wunderbaren Cure-Cover von The Walk. Beim anschließenden Speicherbar meinte Steve, genau mit diesem Lied beginne jetzt das Konzert und kam immer mehr in Fahrt. Also das erste Lied war dann Wasted mit Personal Jesus und es folgten noch Body Nerv sowie Fernsehapparat von Chris gebrüllt. Der Hauptteil des Konzerts ging mit dem textlichen Tiefpunkt des Gesamtschaffens von And One Steine sind Steine (nein, nicht Klaus, nicht Sweety Sweety und auch nicht Pimmelmann) - durch Steve und Chris performt - zu Ende.
Zur ersten Zugabe ließen sich die Herren nicht lange bitten und es ging mit Recover You munter weiter. Anschließend folgte ein Medley aus dem "Schlager" So Klingt Liebe, Life Isn't Easy, Loser, Driving With My Darling, Second Voice, Movie Star und Sweety Sweety, wobei beim letzteren Steve nicht mehr ganz textsicher war. War schon ein paar Tage her, dass es mal live gespielt wurde. Die Band täuschte wieder einen Schluss vor, aber das Publikum blieb, feierte weiter und forderte weitere Zugaben.
Also kamen sie wieder hoch und machten mit der letzten richtig guten And One-Single Military Fashion Show, Get You Closer und natürlich auch Für in einen neuen Version weiter und alles durften noch mal bis drei zählen, denn der Techno Man fehlte auch an diesem Abend nicht. Dann wollte immer noch keiner nach Hause und so wurden der Schmerzengel mit leichten textlichen Lücken und aus dem letzten Programm das Sternradio mit dem bekannten Ausflug zu Depeche Modes Photographic (das sie inzwischen auch wieder selbst ins Programm genommen hatten) dargeboten. Nach knapp drei Stunden mit allen And One-Klassikern neigte sich der Abend doch noch zu Ende (Chris machte hinter seiner Bar auch schon ein wenig auf müde). Steve setzte sich noch auf den Bühnenrand und sang in Begleitung des Publikums den Klaus. Mit ein paar Schuldzuweisungen in Richtung Gio und Chris, warum es drei Jahre bis zur eigenen Tournee gedauert hat und der Aufforderung zur "Vermehrung" verließen sie dann endgültig die Bühne. Damit endete das vermutlich längste And One-Konzert aller Zeiten. Negativ war sonst nur wie immer das Licht. Fast alles spielte sich im Dunkeln ab. Und wir gingen heiser vom mitsingen nach Hause.
Setlist:
1. Dein Ende
2. Stand The Pain
3. Body Company
4. High
5. Traumfrau
6. Schwarz
7. Sometimes
8. Metalhammer
9. Panzermensch
10. Exit
11. Deutschmaschine
12. Consequence Of Time
13. Dein Duft
14. Krieger / Sweet Dreams (Eurythmics)
15. Enjoy The Unknown
16. The Walk (The Cure)
17. Speicherbar
18. Wasted / Personal Jesus (Depeche Mode)
19. Body Nerv
20. Fernsehapparat
21. Steine sind Steine
..........................................
22. Recover you
23. Medley: So klingt Liebe, Life Isn't Easy In Germany, Loser, Driving With My Darling, Second Voice, Movie Star (Harpo), Sweety Sweety
.........................................
24. Military Fashion Show
25. Get You Closer
26. Für
27. Techno Man
28. Schmerzengel
29. Sternradio / Photographic (Depeche Mode)
30. Klaus (a capella)
Madonna (1) | Confessions Tour
22.08.2006 | Hannover AWD Arena | Vorprogramm: Paul Oakenfold | 140,50 €
Wieder viel zu lange gearbeitet und deshalb gerade noch so in den ICE nach Hannover gekommen. Wieso kommt eigentlich Madonna nicht nach Berlin, zu mir, wo ich wohne, sondern in ein Fußballstadion der niedersächsischen Landeshauptstadt? Und wieso fährt der letzte Zug nach Berlin schon abends um halb elf zurück. Das waren erst mal die den Beginn des Abends entscheidenden Fragen. Doch wenigstens einmal musste man die Granddame des Pop erleben, denn sie trat bei ihrer Tour nur in Düsseldorf und Hannover auf. Mit ihrer Musik und ihrem Image war Madonna - seit Cindy Lauper in Rente ging - immer ton- und taktangebend und allen anderen einen Schritt voraus. Das aktuelle Album Confessions On A Dancefloor brachte wieder viel Tanzbares und die beste Abba-Coverversion aller Zeiten mit Hung Up hervor. In Hannover angekommen, ging es schnell in die Straßenbahn, die dort U-Bahn heißt, zumindest solange sie unten fährt. Noch eine halbe Runde zu Fuß um das Stadion und die reservierten Plätze waren gefunden. Unten bemühte sich DJ Paul Oakenfold um gute Stimmung, die dann in der Pause ihren Höhepunkt doch noch in einer Laola fand. Nach dem Studium der Mieter der VIP-Logen im Stadion ging es bald los. Das Alter des Publikums lag in der Nähe des Eintrittspreises und die Stimmung verhielt sich genau umgekehrt entsprechend.
Eine riesige Discokugel wurde auf die Spitze des ca. 50 m langen Laufstegs vor der Bühne herunter gelassen und auf den beiden Leinwänden neben der Bühne rannten die Pferde. Zu den Takten von Future Lovers öffnete sich die Kugel und Reitlehrerin Madonna entstieg dieser und versuchte ihre tanzenden Untertanen zu bändigen. Mit einem Ausflug zum Disco-Klassiker I Feel Love war die Richtung des Abends zum Dancefloor vorgebeben. Gleich mit der letzten Single Get Together kam der nächste Discohammer. Zu Like A Virgin leistete Madonna auf dem drehenden Pferdesattel einen olympiareife Akrobatiknummer mit Gesang. Ihre Tänzer kamen so richtig bei Jump in Fahrt. Es ging über, durch und unter einem Gerüst auf dem Laufsteg in alle Richtungen mit Salto und Sprüngen. Und Madonna mittendrin. Das ruhigere Live To Tell wurde mit Madonna am Kreuz inszeniert. Auf den Videowänden liefen Filme mit allen Ungerechtigkeiten dieser Welt. Im folgenden Forbidden Love schlossen sich ein Araber und ein Israeli in die Arme und bei Isaac wurde eine Frau mit Schleier aus einem Käfig befreit. Viel Pathos und gute Musik. Mit Sorry ging es auf dem Dancefloor weiter. Die Fieberkurve stieg weiter an, die Outfits wurden passend zu Stimmung, Hintergrund und Sound gewechselt. Madonna schnallte sich die E-Gitarre um und schrammelte zu I Love New York und Ray Of Light los. Besonders bei letzterem wurde die Perfektion der Inszenierung deutlich. Madonna wurde von einem Lichtermeer bestrahlt, das sie auf den Videowänden wie die Musikkönigin auf dem Olymp erschienen ließ. Die folgenden Stücken wurden wieder etwas besinnlicher, jedoch auf hohem Niveau. Leider mussten wir kurz vor Schluss wieder los, um den letzten ICE Richtung Berlin zu bekommen.
Für mich war es das am perfektesten inszenierte Konzert überhaupt. Gesang, Outfit, Tanz und Show haben dermaßen miteinander harmoniert, dass nichts dem Zufall überlassen gewesen zu sein schien und sich auch das teuerste Konzert bisher absolut gelohnt hat.
Setlist:
1. Future Lovers / I Feel Love
2. Get Together
3. Like A Virgin
4. Jump
Interlude: Dancers Confession
5. Live To Tell
6. Forbidden Love
7. Isaac / Shofar
8. Sorry
9. Like It Or Not
Interlude: Sorry Remix
10. I Love New York
11. Ray Of Light
12. Let It Will Be
13. Drowned World / Substitute For Love
14. Paradise (Nor For Me)
Interlude: Disco Inferno
15. Music Inferno
16. Erotica / You Thrill Me
17. La Isla Bonita
18. Lucky Star
19. Hang Up
Depeche Mode (5) | Touring The Angel Open Air
28.06.2006 | Waldbühne | Vorprogramm: Booka Shade | 61,15 €
Nach der ausverkauften Hallentour Anfang des Jahres kündigten Depeche Mode eine Fortsetzung im Freien an und wir ärgerten uns immer noch ein wenig, dass wir im Januar in diese blöde Halle gegangen sind. Für Berlin wurde ein Konzert in der Waldbühne im Juli angekündigt, das innerhalb weniger Minuten ausverkauft war. Darauf hin wurden ein zweites und ein drittes Konzert angesetzt. Als Vorband wurde Goldfrapp angekündet. Sommer, Waldbühne und Vorband sprachen deshalb schon vorab dafür, die Tour ein zweites Mal zu besuchen. Hinzu kam, dass schon der auf MTV übertragene Auftritt bei Rock am Ring zeigte, dass Depeche Mode die Setlist ordentlich umstellte. Vom neuen Album standen nur die vier Singleauskopplungen und das im typischen DM-Stil intonierte Nothing's Impossible auf dem Programm. Ebenfalls wurden die Feten-/Kneipenhits Just Can't Get Enough und Everything Counts gegen ältere Unikate getauscht.
Eine viertel Stunde vor Konzertbeginn waren wir an der Waldbühne. Der seit Tagen angekündigte Regen lies zum Glück auch an diesem Abend auf sich warten, nach einer Minute "anstehen" waren wir drin und nahmen in der oberen Hälfte Platz. Das "schnell noch ne Wurst holen", dauerte eine viertel Stunde, so dass die Vorband Punkt sieben begann und nicht wartete, bis ich wieder an meinem Platz war. Was da das weite Rund der Waldbühne bis an mein Ohr erklomm, war leider nicht die liebliche Stimme von Alison Goldfrapp, sondern die Känge zweier junger Männer mit Keyboard, Laptop und Minischlagzeug. Die halbe Stunde Enttäuschung wurde gut überbrückt. Dann dauerte es noch mal bis kurz nach der Tagesschau.
Das Intro kam und mit ihm Dave, Martin, Fletch, Christian Eigner und Peter Gordeno auf die Bühne. Es ging gleich ordentlich mit The Pain That I'm Used To und A Question Of Time zur Sache. Dave und Martin sahen zwar nach langer Tourzeit etwas fertig aus, aber machten ihre Sache sehr ordentlich. Martin hüpfte zwischendurch mit Gitarre rum und hielt sich mit Backgroundgesang im Hintergrund, was gegenüber früheren Konzerten sehr wohltuend war. Die Stimmung in unserem Block war sehr lau. Die Leute hinter uns beschwerten sich, dass sie nichts mehr sahen, weil wir aufgestanden waren und ansonsten saßen ringsherum mehr Hawaiihemden als Dressed In Black. Vorn wurde mehr mitgesungen (die Refrains von A Question Of Time, Stripped und Enjoy The Silence gingen auch ohne Dave). Die Auswahl der Lieder war einfach hervorragend - besser geht's nicht, kann man sagen. Ich hätte nie geglaubt, jemals mal noch It Doesn't Matter two (nur mit 2 Gitarren begleitet), Leave In Silence (Piano, von Martin gesungen) oder Photographic live zu hören. Aber auch die die soundgewaltigen Stripped und In Your Room waren ein absolutes Hörvergnügen. Optisch wurde die Band von neben den drei Videowänden auf der Bühne von zwei großen Videowänden rechts und links der Bühne unterstützt, die eigentlich für die Übertragungen an den WM-Abenden vorgesehen waren. Auf einer Wand liefen Videosequenzen und auf der anderen war größtenteils die Band zu sehen. Mit John The Rvelator steigerte sich die Stimmung über die Dauerbrenner der letzten 15 Jahre I Feel You, Behind The Wheel, Personal Jesus und Enjoy The Silence. Dann war erst mal Schluss.
Nach einer kurzen Pause kamen Martin und Peter wieder auf die Bühne. Martin begann ohne Musik "Oooh woho wohoowo" an zu singen. Leave In Silence in Akustik. Wahnsinn. Vor allem, wenn man als einziger im Umkreis von 10-20-30 m ganz laut mitsingen darf/kann. Martin und ich. Danach kam der Rest der Band auf die Bühne und brachte den Elektroknaller schlechthin: Photographic. Das erste Lied von Depeche Mode. Bis jetzt lief das nur noch auf And-One-Konzerten.
Zum Schluss Never Let Me Down Again und alle Arme wehten das Kornfeld durch die volle Waldbühne. Sogar Hawaiihemd neben mir stand auf. Für ihn begann das Konzert, als es für alle anderen zu Ende war. Hinter uns die Leute waren da schon mangels gute Sicht vom Sitzplatz aufgestanden und gegangen. Für uns war dann auch das schönste Depeche-Mode-Konzert eh und je zu Ende. Aber das schreibe ich ja immer.
Setlist:
1. A Pain That I’m Used To
2. A Question Of Time
3. Suffer Well
4. Precious
5. Walking In My Shoes
6. Stripped
7. Home
8. It Doesn't Matter Two
9. In Your Room
10. Nothing's Impossible
11. John The Revelator
12. I Feel You
13. Behind The Wheel
14. World In My Eyes
15. Personal Jesus
16. Enjoy The Silence
...................................
17. Leave In Silence
18. Photographic
19. Never Let Me Down Again
Rosenstolz (8) | 15 Jahre - Die Tour
12.04.2006 | Columbiahalle | 33 €
Viel zu lange gearbeitet, ging es ziemlich spät und dafür schnell in Richtung Columbiahalle, die schon so gut wie voll war. Links oben auf dem Rang fanden wir noch ein Plätzchen und brauchten nicht lange zu warten, denn Rosenstolz begannen ohne Vorband pünktlich um 20 Uhr mit dem Video zu "Nichts von alledem". Danach öffnete sich der Vorhang und es begann gleich ganz flott mit Willkommen und Es könnt ein Anfang sein in einer schnellen Version. AnNa wie immer perfekt gekleidet, den ganzen Abend mit wechselnden Hüten und Peter sowieso als Stimmungskanone. Nach dem enttäuschenden Album Das große Leben, welches für alte Rosenstolz-Fans so ziemlich das langweiligste und am wenigsten abwechslungsreichste Album aller Zeiten ist, war die Erwartung an das Eröffnungskonzert doch etwas niedrig. Doch ganz anders das Konzert. Die Stimmung war sofort ganz oben, alle Lieder wurden mitgesungen und Peter zog sich bei der Zigarette danach wieder aus. In der Mitte des Konzerts standen Bonbons aus den 15 Jahren auf dem Programm. Die Tangoversion mit Lorenzo am Saxophon und das auf einem analogen Keyboard gespielte Klaus-Trophobie waren die Höhepunkte des Abends. danach wurde es etwas gemütlicher mit ruhigen Lieder, die Anna eine Etage höher - nur von Peter am Flügel begleitet - sang. An dem Aussetzer zu Ich habe genauso Angst wie du war 100%ig klar, dass sie live spielten. Peters Behauptung, Ein Wunder für mich wäre das zweite Lied, das er singt, stimmt natürlich. Richtig singen kann er gar nicht :-) Schlampenfieber lief wieder in der Megapower-Version, dann Königin und dann Lachen. Das Publikum nutzte die Freizeit nach dem Lied, den Refrain einfach noch mal anzustimmen und noch mal und noch mal. Das war der Punkt, als das Konzert zu einem interaktiven Erlebnis zwischen Band und Publikum wurde. Es schien keiner dabei gewesen zu sein, der die Lieder nicht kannte. Zum Schluss nach 2 Stunden liefen noch die neueren Nichts von alledem tut mir leid und Ich bin ich (wir sind wir).
Die Zugaben begannen mit den Piano-Versionen von Lass sie reden und Die Schlampen sind müde. Da konnte richtig laut und hörbar mitgesungen werden. Noch zwei neue Stücke und der Klassiker Der Moment und eines schönsten Rosenstolz-Konzerte war vorbei. AnNa und Peter haben wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur wunderschöne Lieder produzieren, sondern auch, dass sie live ungeheuer was drauf haben.
Nachtrag: An diesem Abend wurde nicht nur die Tour in Berlin eröffnet, sondern auch im Studio von Rosenstolz eingebrochen und die Versionen der folgenden Single geklaut.
Setlist:
1. Willkommen
2. Es könnt ein Anfang sein
3. Perlentaucher
4. Ich geh in Flammen auf
5. Auch im Regen
6. Die Zigarette danach
7. Nur einmal noch
8. Klaus-Trophobie
9. Wo bist du (Silly)
10. Aus Liebe wollt ich alles wissen
11. Fütter deine Angst
12. Ich hab genauso Angst wie du
13. Liebe ist alles
14. Ein Wunder für mich
15. Ich bin verändert
16. Schlampenfieber
17. Königin
18. Lachen
19. Nichts von alledem (tut mir leid)
20. Ich bin ich
......................................
21. Lass sie reden
22. Die Schlampen sind müde
23. Anders als geplant
24. Der Moment
25. Ich bin verändert
And One (5) | Orkus Club Tour
09.04.2006 | Postbahnhof | Vorprogramm: Punish Yourself, Devision Kent, Funker Vogt u. Zeraphine | 31 €
Im Prinzip konnte And One den Abend nur noch durch ein geniales Konzert wieder gut machen, denn drei der vier Vorbands (Punish Yourself - Irokesen meats Prodigy für Arme, Devision Kent - wir schauen uns nette Filme vom Beamer an und Zeraphine - wie schaffe ich 12 mal das gleiche langweilige Lied zu spielen) waren eine absolute Zumutung für Ohren, Augen und Nerven. Wenigstens Funker Vogt brachten mit guter Stimmung und Selbsthumor die Stimmung zum kochen (Jetzt kommt ein Lied vom gleichen Album - manche sagen auch, es ist das gleiche Lied).
Und dann, nach 4:10 h langen Wartens nahmen Chriz und Gio um 22:50 Uhr hinter den Keyboards Platz, die Musik setzte ein und Steve im schicken Anzug, weißen Hemd und roter Chefkrawatte begann mit dem neuen Stück Traumfrau. Das heißt, wir waren nicht sicher, ob er sang oder noch nicht. Nach zwei Zeilen schaltete der Techniker das Mikrofon zu und wir wussten, Steve sang. Wie er über die Panne dachte, konnte jeder an seinem Gesicht ablesen. Dafür war das Lied ziemlich geschmeidig und ein würdiger Nachfolger von Sometimes. Danach ging es munter weiter mit der neuen Single Military Fashion Show und den "EBM-Versionen" von Für, Metalhammer und Body Nerv, die auch schon bei der letzten Tour gespielt wurden. Die Stimmung war gleich von Anfang ganz oben und steigerte sich doch noch von Lied zu Lied. Steve tanzte wie ein junger Gott über die Bühne und riss die Menge mit. Neben den neueren Stücken Body Company und Enjoy The Unknown (nicht The Silence :-) ging es mit den besten Liedern aus der jüngeren Zeit weiter. Chris "warum schreist du so" Ruiz ging voll mit Fernsehapparat auf Touren und ganz zum Schluss gab es bei Sternradio wie beim letzten Mal noch eine Minute Depeche Mode.
And One ließ sich nicht lange zur Zugabe bitten und legten mit Krieger in einer neuen Version, sowie mit dem obligatorischen Cover, diesmal das geniale The Walk von Cure und ganz zum Schluss durften alle noch mal richtig mitgrölen: Two Sounds Are Better Than One, 1, 2, 3 Do The Techno Man. Steve bedankte sich im Überschwang bei allen, verkündete noch den Auftritt beim WGT und wies auf die Auskopplung der neuen Single im Mai hin und bis dahin ging es schnurstracks ... nach Hause.
Setlist:
1. Traumfrau
2. Miltary Fashion Show
3. Für
4. Metalhammer
5. Bodynerv
6. Speicherbar
7. Body Company
8. Enjoy The Unknown
9. Panzermensch
10. Get You Closer
11. Deutschmaschine
12. Fernsehapparat
13. Strafbomber
14. Sternradio / Photographic (Depeche Mode)
…………………………………..
15. Krieger / Sweet Dreams (Eurythmics)
16. The Walk (The Cure)
17. Techno man
Depeche Mode (4) | Angel Tour
18.01.2006 | Velodrom | Vorprogramm: The Bravery | 56,00 €
Nach der Arbeit schnell ging es los zur Landsberger Allee. Der Andrang vor der Radsporthalle löste sich schneller auf, als es erst danach aussah. Nach dem Einlass hörten wir noch das letzte Lied der Vorband (war das Cure?). Anschließend lief schicker Techno zum Warmwerden. Diese Halle ist ansonsten eine absolute Katastrophe für Konzerte. Das Publikum wird durch die Radrennbahn geteilt und hinter der Bühne ist gähnende Leere mit genug Platz, um die Stimmung aus dem Publikum verhallen zu lassen. 21:02 Uhr begann das Konzert mit den ersten Tönen der aktuellen Single A Pain That I’m Used To. Daves Stimme war klarer und deutlicher als je zuvor, der beste Dave seit ewig. Vor einer Planetenkugel links neben Dave stand Martin, die Gitarre zum Festhalten umgeschnallt und eine warme Kappe auf dem Kopf, obwohl die Klimaanlage gut funktionierte. Rechts neben Dave verbrachte Fletch hinter einem Keyboard den Abend. In der Mitte waren Schlagzeuger Christian Eigner und der Tourneekeyboarder positioniert. Vor uns unten lag die Radrennbahn und darunter der „Kessel“.
Depeche Mode hatten sich fünf Jahre Zeit gelassen, um wieder gemeinsam auf Tour zu gehen. Die Setlist versprach viele Stücke aus dem neuen Album Playing The Angel aber auch die alten Kracher, die auf jedem DM-Konzert zum Selbstläufer für die Band werden. Rechts hinter Fletch waren in zwei Reihen übereinander drei Leinwände angehangen, auf denen abwechselnd die Band aus allen Perspektiven gleichzeitig gezeigt oder Videosequenzen (Walking In My Shoes, Enjoy The Silence, I Feel You) eingespielt wurden.
Leider wurden die älteren Stücke jeweils in der gleichen Live-Version wie sonst immer gespielt und es auch waren genau die gleichen Stücke, wie auf Daves Solotournee. Dieses Mal war jedoch besonders - von Dave ausgehend - die Harmonie in der Band zu spüren, wenn er Fletch abklatschte oder vor Martin bei dessen Gesang nieder kniete. Die Lichteffekte waren gefällig und auf einen Background wurde diesmal verzichtet. Zwischendurch wurde es bei den neueren Liedern etwas ruhiger, was auch an dem Publikum um uns herum zu spüren war, das den ganzen Abend saß und in schwarz höchstens noch wegen der Figur zum Konzert kam. Am Ende drehten alle noch bei den bekanntesten Stücken auf, obwohl bei den ganz alten Liedern irgendwann man mal mit Just Can’t Get Enough und Everything Counts Schluss mit lustig sein müsste, denn aus dieser Zeit gab es andere, ausschließlich bessere, wenn auch weniger kommerzielle Titel. In der letzten Zugabe Goodnight Lovers sangen Martin und Dave Rücken an Rücken auf dem Laufsteg. Gute Idee, als letztes Lied eine ruhige Nummer. Das beruhigt alle für den Nachhauseweg. Ansonsten war es toll und bedauerlicherweise wurden die Konzerttermine für die Waldbühne im Sommer erst später bekannt gegeben, denn dort war auf den letzten Tourneen eine super Stimmung.
Aber zweimal geht man ja nicht zur gleichen Tournee, weil dann das besondere, einmalige verloren geht. Oder vielleicht doch nicht?
Setlist:
1. A Pain That I’m Used To
2. John The Revelator
3. A Question Of Time
4. Policy Of Truth
5. Precious
6. Walking In My Shoes
7. Suffer Well
8. Macro
9. Home
10. I Want It All
11. The Sinner In Me
12. I Feel You
13. Behind The Wheel
14. World In My Eyes
15. Personal Jesus
16. Enjoy The Silence
...................................
17. Somebody
18. Just Can’t Get Enough
19. Everything Counts
...................................
20. Never Let Me Down Again
21. Goodnight Lovers
Phillip Boa & The Voodooclub (1) | Decadence & Isolation Tour
24.11.2005 | Postbahnhof | 24 €
Mit Phillip Boa & The Voodooclub kam der Meister aller deutschen Indie-Gitarren-Bands, der auch noch permanent neue Ideen in neue Musik und neue Alben bringt. Seit Container Love Mitte der 80er Jahre kann man sich immer wieder an wunderschönen Melodien in Liedern zum (laut) mitsingen erfreuen. Mit den Stücken vom neuen Album Decadence And Isolation klingt Phillip Boa zeitgemäßer denn je. Der Voodooclub bei einem Großteil der Lieder mit zwei Schlagzeugen ausgerüstet und einer Pia Lund mit einer phantastischen Stimme (Der Himmel), die live nicht anders klingt, als auf den Platten. Das Konzert war eine Mischung aus sechs neuen Titeln und den besten aus der Vergangenheit. Zwischendurch wurde nicht viel geredet, dafür war es laut und melodisch. So wie es laut begann, so endete es mit der Indie-Hymne Kill your ideals.
"Je größer die Stadt, um so weiter fliegen die Worte weg."
Setlist:
1. Annie Flies The Lovebomber
2. Dacadence & Isolation
3. Albert The Headbanger
4. 21 Years Of Isolation
5. Fine Art In Silver
6. And When The Magic Fades
7. Love On Sale
8. Skull
9. Have You Ever Been Afraid
10. Der Himmel
11. The Song Of Live
12. I Dedicate My Soul To You
13. Femmes Fatale
14. This Is Michael
15. Two White Moths And A Black Cat
16. Altlantic Claire
17. Burn All The Flags
....................................................
18. Rome In The Rain
19. Bells Of Sweetness
20. Intrigue & Romance
21. Container Love
....................................................
22. And Then She Kisses Her
23. Kill Your Ideals
Rammstein (2) | Tour 04/05
26.06.2005 | Parkbühne Wuhlheide | Vorprogramm: Apocalyptica | 55,00 €
Nach den letzten beiden guten Singles war seit 8 Jahren mal wieder ein Besuch auf einem Rammstein-Konzert drin. Kurz vor Abfahrt wurde noch schnell die Setliste der letzten „Reise, Reise-Tour“ ausgedruckt, und dann ging es beim herrlichsten Sonnenschein auf in Richtung Wuhlheide. Nach einer halben Stunde Anstehen, wurden die Karten eingescannt und es gab noch reichlich freie Plätze. Vor uns saßen putzelige, gutgelaunte Mitfünfziger aus Hessen mit Schnautzer, Ohrring und Rammstein-Shirts („Suppa Patty hier“), hinter uns zum Glück Berliner, wenn auch kritische. Wir waren auf die Vorband Apocalyptica gespannt, deren Video Wie weit es immerhin aus Stefan Raabs Bundesvision-Contest ins späte Abendprogramm der Musiksender schaffte und schon von der Aufmachung an die Anfangsstücke von Rammstein erinnerte. Kurz nach 7 nahmen die vier Cellisten vor ihren Sargdeckeln Platz und ihr Schlagzeuger legte gleich munter mit Path 2 los. Wenn man die Augen schloss, hätte man denken, dass dort E-Gitarren spielen, aber was die Herren aus Finnland aus ihren Cellos rausholten, war einfach klasse. Die Stimmung griff sofort auf das geneigte Publikum über. Nach einer Stunde schneller, harter, lauter Musik und Headbanging verabschiedeten sich Apocalyptica. Wie weit war natürlich dabei.
Nach kurzem Umbau der Bühne wurde der Hauptact des Abends durch ein Intro angekündet. Fünf, entsprechend dem letzten Rammstein-Album gekleidete Herren nahmen vor dem Vorhang Stellung, aber wie Rammstein sahen sie nicht ganz aus. Mit den ersten schweren Tönen zu Reise, Reise wurde der Vorhang geöffnet und dahinter wurden Paul und Richard vom oberen Teil der Bühne herunter gefahren. Das Tor in der Mitte öffnet sich und nach und nach setzte sich Sänger Till gegen die dominierenden Gitarren durch. Gleich beim ersten Lied brannten die Mikrofone. Mit Links 2, 3, 4 und der aktuellen Single Keine Lust nahmen Tempo, Stimmung und Feuer zu. Der Live-Klassiker Asche zu Asche brachte dann zum ersten Mal alle (zumindest beim Refrain) zum mitsingen. Im Anschluss öffnete sich die Pforte und Koch Till schob zu Mein Teil seinen Kannibalen-Suppentopf auf die Bühne, aus dem der verschrockene Keyboarder Flake heraus schaute, bis er von Till mittels Flammwerfer weichgekocht wurde. Nun folgten etwas neuere Stücke, wovon besonders der Blues Los nicht nur musikalisch herauszustellen ist, da die Band im Text mit ihren Kritikern abrechnet („Wir waren arbeitslos …“) und eine schicke Unplugged-Session auf dem unteren Teil der Bühne hinlegte. Das Konzert steigerte sich mit Du riechst so gut, dem bisher unveröffentlichten Benzin bis zu meinem persönlichen Favoriten Du hast, bei dem nicht nur die Flammen aus Bühnenboden und Bühnendecke, sondern durch den Pfeil, von Till angetrieben, von der Bühne ins Publikum raste und Flake sein Keyboard zerstörte, nachdem am Ende des vorherigen Stückes auch noch die Flammen über die Bäume neben der Bühne schossen. Mit Sehnsucht und Amerika endete der offizielle Teil des Konzerts. Blaue, weiße und rote Streifen schossen von vorn und hinten ins Publikum.
In der ersten Zugaberunde steigerte sich die Stimmung vom brennenden Menschen bis hin zum klassischen Dialog zwischen Band und Publikum aus dem Mutter-Album "Könnt ihr mich hören - wir hören dich, könnt ihr mich sehen - wir sehen dich, könnt ihr mich fühlen - wir fühlen dich", bei dem alle Hände oben waren ("Wir wollen eure Hände sehen").
In die zweite Zugabenrunde gingen Rammstein gemeinsam mit Apocalyptica und der Ballade Ohne dich und zum Abschied gab es eine kleine Einstimmung auf DM im Januar 06 mit Stripped. Als positiv empfand ich das Weglassen der Pausenfüller. Es blieb lediglich bei den Worten zum Schluss: "Rammstein dankt". Als kleiner Gag liefen noch zu den Abbauarbeiten die Zwischentöne aus Engel, weshalb einige noch da blieben. Wir fuhren taub und heiser nach Hause. Die Patty-Hessen vor uns haben übrigens bis zum drittletzten Lied sich nicht von ihren Plätzen erhoben. Vermutlich waren sie ausschließlich wegen der Texte da.
Setlist:
1. Reise Reise
2. Links 2, 3, 4
3. Keine Lust
4. Feuer frei!
5. Asche zu Asche
6. Mein Teil
7. Morgenstern
8. Stein um Stein
9. Los
10. Du riechst so gut
11. Benzin
12. Du hast
13. Sehnsucht
14. Amerika
........................
15. Rammstein
16. Sonne
17. Ich will
........................
18. Ohne dich (mit Apocalyptica)
19. Stripped (Depeche Mode)
Client (1) | Mute I UK
07.05.2005 | Pefferbank | 13 €
Eine der von mir 2003 gekauften drei CDs war das Debüt Client des gleichnamigen englischen Elektro-Duos. Dies war schon elektronische, tanzbare Musik vom Feinsten (muss ja auch, wenn das Label Mute Records heißt :-). Ende 2004 legten Client A und Client B mit dem Album City noch eine Schippe oben drauf, weil dies noch rockiger als das erste Album wurde. So war es unabdingbar, auch eines der Konzerte in unserer Hauptstadt zu besuchen. Nach mehreren Clubabenden und als Vorband von Erasure ergab sich nun die Gelegenheit, ein Musikgastspiel mit Konzertlänge zu erleben. Karten waren nur an zwei Theaterkassen im Vorfeld zu bekommen, also sind wir bereits eine halbe Stunde vor Beginn am Pfefferberg eingetroffen, um Restkarten an der Abendkasse zu ergattern. Und dabei überraschten wir die Damen beim Soundcheck. Also noch mal Essen gegangen und kurz vor zehn ging es dann rein. Der VorDJ fiel aus, dafür bastelte der Hausmeister noch ein bisschen auf einer Leiter an den Glühbirnen herum. Während der "Saal" sich langsam auf ca. 150 bis 200 Leute füllte, ließen sich des öfteren die beiden Damen in ihren grau-blauen Stewardessenuniformen blicken. Kurz nach halb elf ging es dann los. Durch einen Techniker mit Mikrofon als Background unterstützt, begannen Kate Holmes am Minikeyboard und Sarah Blackwood am Mikrofon cool und mit donnernden Beats die Stücke des neueren Albums zu präsentieren. Die Stimmung war sofort auf Grund der räumlichen Nähe zur Band und der geringen Zuschauerzahl ziemlich hoch. Besonders gut gingen - wie überall immer - die Singles In It For The Money ("Just give me love, just give me sex, just give me money, work hard ... why should I?"), Radio sowie die älteren Stücke zum mitsingen Rock and roll is all I wanna do - rock and roll is all I wanna do - rock and roll is all I want from you, Client, Here And Now und Price Of Love. Sarah schaffte es zwischen klaren Gesang und Posing noch ab und zu ein Lächeln dem geneigten Publikum zu zuwerfen. Mit der aktuellen, rockigeren Single Pornography ging das Konzert langsam zu Ende. Die Zugaben wurden gefordert und mit Happy und Let's Dance von David Bowie ging ein schicker Musikabend zu Ende, bei dem auch der Preis stimmte.
Setlist:
1. It's Rock & Roll
2. Come On
3. In It For The Money
4. Radio
5. Client
6. Don't Call Me Baby
7. Rock And Roll Machine
8. Overdrive
9. Down To The Underground
10. Here And Now
11. Price Of Love
12. Pornography
13. Tuesday Night
14. Pills
.................
15. Happy
16. Let's Dance (David Bowie)
Prodigy (2) | Aono Tour
22.04.2005 | Columbiahalle | 41,25 €
Mit dem neuen Album Always Outnumbered, Never Outgunned im Gepäck meldeten sich Prodigy nach dem 96er Erfolgsalbum Fat Of The Land und der Zwischendurchsingle Baby's Got A Temper nun auch wieder live zurück. Um zur Columbiahalle zu gelangen, musste man sich an fünf Wegelagerern vorbei schlängeln, die einem Bier verkauften, Eintrittskarten abkauften und wieder verkaufen, Flyer verschenkten, Fotos ins Internet stellen und E-Mailadressen für schnelle Infos sammelten wollten. Vor der Halle keine Schlange, drin die Traverse geschlossen. Alles lief auf ein nicht ausverkauftes Haus hinaus. Ein DJ dampfte schon mächtig los, als in der Annahme einer Vorband doch tatsächlich schon halb zehn Liam, Maxim und Keith die Bühne betraten und mit dem älteren Stück Their Law einen recht lauten Musikabend begannen. Die Stimmung war durchwachsen. Vorn natürlich die Fans, welchen man ansah, dass die Musik sich durch die Glieder auf den ganzen Körper verteilte und dahinter Radio-Menschen, denen man nicht ansah, warum sie beim Konzert waren. Die Lautstärke der Beats steigerten sich wie beim letzten Mal schon auf die Testgrenze, wie lange ein menschliches Trommelfell Lautstärke erträgt. Aber das war auch gut so und gehört nun mal zu einem ordentlichen Prodigy-Konzert dazu. Mit dem starkem 96er Breathe und den neuen Spitfire und Girls steigerte sich die Party bis zu den Krachern Poison, Smack My Bitch Up und Out Of Space. Auf einmal war Schluss, 14 Lieder, keine Zugabe, das Licht ging an und alle schauten sich etwas verwirrt an, als die Nachmusik begann. Vermutlich sind die Herren Prodigy inzwischen schon in einem Alter, in dem man nicht mehr als 1:20 h pro Tag arbeiten kann. Das war dann wenig Musik für viel Geld.
Setlist:
Intro Wake Up
1. Their Law
2. Wake Up
3. Warning
4. Breathe
5. Spitfire
6. Girls / More Girls
7. Back To School
8. Firestarter
9. Action Radar
10. Mindfields
11. Poison
12. Dead Ken Beats
13. Smack By Bitch Up
14. Out Of Space
2raumwohnung (1)
13.11.2004 | Columbiahalle | Vorprogramm: Jansen & Kowalski
2raumwohnung beschenkte uns Anfang der Nullerjahre mit einem fantastischen, unbeschwerten Pop, der die Tage deutlich fröhlicher machte. Daher war klar, dass wir auch zum Konzert gehen. Vermutlich war dies die erste große Tournee von 2raumwohnung, die sich bisher auf DJ-Auftritte beschränkten. In der ausverkauften Columbiahalle durften auch zum Abschlusskonzert die Hamburger Hip-Hopper Jansen&Kowalski ran, die mit Das Bo als Unterstützung großartige Stimmung verbreiteten.
Inga und Tommy starteten planmäßig eine Stunde nach der Vorband, verstärkt um einen Gitarristen und einen Schlagzeuger. Inga lief durch das Publikum auf die Bühne. Leider war die Band durch das Scheinwerferlicht den ganzen Abend nicht richtig zu sehen. Mit den präsentierten Stücken kam gute Stimmung auf, die sich bis zum Single-Hit Spiel mit aus dem aktuellen Album steigerte. Tommys musikalische Vergangenheit bei Andreas Dorau war kaum zu verleugnen. Jedoch blieben die Absichten, das Publikum auf das Abenteuer Liebe usw. mitzunehmen, nur auf den musikalischen Teil beschränkt und nicht auf die Performance zwischen den Liedern, die gerade bei Live-Konzerten, wie auch die Vorband bewies, so wichtig ist („Das Motto des nächsten Liedes kann ich voll unterschreiben“ – ja wieso auch nicht, wenn das Lied von doch euch ist ;-) ). Einziger Höhepunkt war in dieser Richtung war die Ansammlung von 19 weiblichen Fans bei Sexy Girl. Durch den fehlenden Draht zwischen Band und Publikum war die Stimmung der technischen Panne vor Macht anders wieder entschwunden und auch die Erfolgstitel der ersten Tage Wir trafen uns in einem Garten und Nimm mich mit konnten kaum verhindern, dass viele Gäste vor dem letzten Lied gingen. Schade um die verpasste Chance, denn mit 2 von Millionen von Sternen und Freie Liebe zeigten 2raumwohnung, dass Live-Musik auch besser als auf der Platte klingen kann.
1. Jemand fährt
2. Ich weiß warum
3. Ich und Elaine
4. Wir sind die anderen
5. Wolken
6. Kommt zusammen
7. Sexy Girl
8. 2 von Millionen von Sternen
9. Cookies Cream
10. Do Your Thing
11. Spiel mit
12. Zentralmassiv
13. Mach’s einfach
14. Freie Liebe
15. Nimm mich mit
............................................
16. Sasha
17. Wir trafen uns in einem Garten
............................................
18. Wir erinnern uns
............................................
19. Es wird morgen
Die Ärzte (1) | Jenseits der Grenzen des Zumutbaren Tour
20.06.2004 | Parkbühne Wuhlheide | Vorprogramm: Village People
Nach 20 Jahren Ärzte im Radio, in der Disko, auf Kassette und CD wurde es langsam einmal Zeit, die beste Band der Welt auch live zu erleben. Das Publikum war genau sortiert. Auf den Sitzbänken die Freunde der Ärzte seit 20 Jahren und vor der Bühne die Freunde der Ärzte, die vor 20 Jahren noch nicht lebten. Als Vorband verbreiteten (laut Farin 6 Gründe homosexuell zu werden) die Village People mit ihren Hits In The Navy, Go West und YMCA gute Stimmung. Beim letzteren gesellten sich noch ein Berliner Polizist, ein Feuerwehrmann und Bäcker von der Hauptband dazu.
Dann kam die Stimme aus dem Hintergrund, die verkündete: Mein Großvater ist Pfarrer in Berlin. Mein Großvater hat immer gesagt, wenn in der Halle kein Platz mehr ist, dann kommen die Ärzte. Und dann kamen Die Ärzte und spielten fast alles von der neuen Platte, machten super Stimmung, am Ende die alten Lieder und nach über 3 Stunden gingen wir glücklich nach Hause. Es war sehr schön und kann nichts besseres geben, die alten Lieder aus der Jugend plus die neuen von heute zu hören. Was kann es Mehr kann man gar nicht schreiben.
Setlist:
Intro
1. Nicht allein
2. Radio brennt / YMCA
3. Ignorama
4. Super drei
5. Geld
6. Hurra
7. Richtig schön evil
8. Außerirdische
9. Deine Schuld
10. Mach die Augen zu
11. Ohne dich
12. Komm zurück
13. Sweet sweet Gwendoline
14. Anti Zombie
15. ½ Lovesong
16. Liebe macht blind
17. Die klügsten Männer der Welt
18. Nichts in der Welt
19. WAMMW MESMAAG
20. Popstar
21. Ein Sommer nur für mich
22. Die Nacht
23. Kopfüber in die Hölle
24. Ein Song namens Schunder
...................................................
25. Dinge von denen
26. Unrockbar
27. Schrei nach Liebe
...................................................
28. Umbaupause
29. Biergourmet
30. Monsterparty
31. Lustiger Astronaut
...................................................
32. Der Graf
33. Rock Rendevouz
34. Elke
35. Westerland
36. Zu spät
37. Du willst mich küssen
38. Dauerwelle vs. Minipli
Rosenstolz (7) | Herz Tour
12.06.2004 | Parkbühne Wuhlheide | Vorprogramm: Mia | 28,80 €
Nach 1,5 Jahren und einem neuen Album von der etwas "besseren" Sorte kam schon so etwas wie Rosenstolz-Abstinenz auf. Somit schauten wir wieder mal bei Anna, Peter, Lorenzo, Anne und Hr. Lübke vorbei. Die 17.000 Zuschauer bewiesen, dass Rosenstolz inzwischen zu den Großen der deutschen Pop-Szene gehören. Das bietet einerseits gute Möglichkeiten, auch mal Videos der Band im Fernsehen zu sehen, aber andererseits ist ein Stück weit die Intimität zwischen Band und Publikum auf dem Konzert verloren gegangen. Wenn Peter von gutem Sex mit den Gitarristen auf der Tour berichtet (Sex im Hotel), sich bei beginn von Die Zigarette danach sich gleich der Publikumsversion hingab (Du ziehst dich aus,...) oder die wundervoll un-plugged vorgetragenen Stücke wie Die Schlampen sind müde und Lachen war es doch ein zu großer Abstand zwischen Bühne und Publikum. Doch nun auch was positives. Annas Stimme überzeugte wieder voll und auch das beim letzten Konzert kritisierte Fehlen der rockigeren Töne wurde mit den schnelleren Stücken Sternraketen, Eine Frage des Lichts, Ausgesperrt, Bastard und Willkommen sowie einem neuen Gitarristen eingelöst. Wie immer gab es eine neue Version von Schlampenfieber (Hochschulversion 4.0) und das ruhige Der Moment. Als musikalische Verbeugung gegenüber den 90ern gab es als Leckerbissen die Coverversion von Seligs Ohne Dich. Zum Schluss wurde es noch einmal romantisch mit den besten Stücken aus dem Herz-Abum Liebe ist alles (als neue Hymne), die aktuelle Single Ich will mich verlieben und die beiden wunderschönen Die Liebe ist tot und Augenblick. Drei Dinge noch zum Schluss: Als Vorband sorgte Mia für tolle Stimmung (Hungriges Herz), dann habe ich Steffie seit langem mal wieder getroffen und am Ende gab es ein Feuerwerk als krönenden Tourneeabschluss.
1. Sternraketen
2. Alles wird besser
3. Eine Frage des Lichts
4. Es tut immer noch weh
5. Wenn du aufwachst
6. Sex im Hotel
7. Das gelbe Monster
8. Die Schlampen sind müde (un-plugged)
9. Lachen (un-plugged)
10. Bastard
11. Schlampenfieber (Hochschulversion 4.0)
12. Ausgesperrt
13. Die Zigarette danach
14. Ohne dich (Selig)
15. Die Liebe ist tot
16. Es könnt ein Anfang sein
17. Willkommen
18. Amo vitam / Liebe ist alles
19. Ich will mich verlieben
............................................................
20. Königin
21. Das beste im Leben
22. Der Moment
23. Augenblick
And One (4) | Aggressor Tour
24.04.2004 | Columbiahalle | Vorprogramm: Statemachine | 21,90 €
Nach vier Jahren ("Welt- und Deutschlandtournee") kehrten And One wieder in die Heimat zum Abschlusskonzert der Aggressor-Tour zurück. Durch einen Autounfall von Steve Naghavi verschob sich das seit Monaten ausverkaufte Konzert noch bis Ende April. Noch bevor es richtig losging, durften alle die Nachwuchs-Biertrinker und -Poser von Statemachine aus Schweden ertragen. Das war schnell vergessen, ein spektakuläres Intro mit Kanzlerstimme verkündete den Beginn eines Krieges und mit der Naghavi-Mischung der jüngsten Single Krieger begann das Konzert. Der Sound war besser als in den Jahren zuvor und es war laut wie immer. Es folgten Second Voice, Für und Metalhammer, die, da sie recht schnelle Stücke sind, auch für gute Stimmung und Getanze sorgten. Spaß brachte im Letzteren eine Strophe aus DAF’s Der Räuber und der Prinz („Huch, ich bin im falschen Lied“). Die neue/alte Besetzung mit And One-Gründer Chris Ruiz und Neu-Keyboarder Gio van Oli ließ eine Überraschung folgen. Nach dem Ausstieg von Annelie Bertilsson glaubte keiner mehr, das Wet Spot von der Virgin Superstar jemals mehr live zu hören, aber es kam doch, da Chris den Part mit der höheren Stimme übernahm. Anschließend lief das neue Kultlied Fernsehapparat, vom neuen Album wurden Für immer, Tote Tulpen, Strafbomber, Speicherbar und in den Zugaben Sternradio präsentiert. Wer zu neueren Stücken noch nicht den richtigen Zugang findet, kam mit Recover You (mit Sampling des DM-Klassikers Photographic), Body Nerv, Get You Closer, Sometimes, Driving With My Darling, Uns geht's gut und Deutschmaschine auf seine Kosten. Überhaupt machten weitere Ausflüge zu den Vorbildern mit Fly On The Windscreen und Personal Jesus („Ein bisschen sind wir doch alle Depeche Mode“) viel Spaß. Mit dem üblichen Charme und Humor führte Steve durch das Programm, unterhielt und begeisterte das Publikum. Besonders die laute, schnelle elektronische Musik in Verbindung mit Mr. Naghavis Stimme machen immer noch das besondere an And One aus. Aus dem vorletzten Album wurden noch Don’t Need The Drugs, Wasted (mit dem erwähnten Exkurs zu Personal Jesus) und Panzermensch gespielt. Vorletzte Zugabe war natürlich Two Sounds Are Better Than One, 1, 2, 3 ... und zum Schluss Rebell Yell von Billy Idol sowie das Versprechen, nicht mehr vier Jahre auf die nächste Tour zu warten, sondern bis nächstes Jahr, übernächstes Jahr und überübernächstes Jahr.
Setlist:
1. Krieger
2. Second Voice
3. Für
4. Pray
5. Metalhammer
6. Wet Spot
7. Fernsehapparat
8. Uns geht's gut
9. Recover You / Der Räuber und der Prinz (DAF)
10. Driving With My Darling
11. Sternradio / Photographic (Depeche Mode)
12. Deutschmaschine / Fly On The Windscreen (Depeche Mode)
13. Sometimes
14. Tote Tulpen
15. Body Nerv
16. Don't Need The Drugs
17. Get You Closer
18. Speicherbar
19. Strafbomber
20. Take Some More
......................................
21. Wasted / Personal Jesus (Depeche Mode)
22. Techno Man
.....................................
23. Panzermensch
24. Rebell Yell (Billy Idol)
Reamonn (1) | Beautiful Sky Tour
19.01.2004 | Columbiahalle | Vorprogramm: Crash | 31,40 €
Spätestens seit HIM und Rasmus ist auch hierzulande bekannt, dass in Finnland auch so etwas wie Musik gemacht wird. Somit kam die Vorband The Crash mit BritPop ganz gut an. Nach kurzem Umbau und der Verbarrikadierung des Schlagzeugers in einen Käfig, den er höchstens mal für eine Raucherpause verlies, kam Rea Garvey und seine badischen Bandkollegen und sorgten mit einer munteren Mischung aus Gitarren-Rock/Pop und Balladen für gute Stimmung und gute Gefühle, die sich bei dem Hit aus 2003 Star und dem Erfolgsstück Supergirl ("das Lied für die eine Frau, die man im Leben trifft") bis zu Gänsehaut steigerten. Rea machte zwischen den Liedern Späßchen, berichtete vom Umzug nach Berlin und verschenkte 2 Mikrofonständer für ein Duo zu Saving An Angel. Nach fast allen Stücken der 2003er Platte Beautiful Sky ging es mit Josephine, Picture Of Heaven und Beautiful Sky in die Zugaben. Am Schluss gab es dann noch mal zum Mitsingen den aktuellen Hit Alright. Anschließend bekam Frank noch eine Sprite und auch nach 2 Tagen liegt Reamonn in den Ohren ... You're My Star, Shining On Me Now, Love Grow Us Appart, For Me - For You, You Are My Shining Star.
Setlist:
1. She's So Sexual / C Inside / 7th Son
2. Stripped
3. Swim
4. Star
5. Strong
6. Supergirl
7. In Zaire
8. Angels Fly
9. Be Angeled
10. Promised Land
11. Pain
12. Life Is A Dream
13. Josephine
14. Picture Of Heaven
15. Beautiful Sky Intro
16. Beautiful Sky
17. Alright
David Gahan (1) | Paper Monster Tour
02.11.2003 | Arena Treptow | Vorprogramm: Whyte Seeds | 40,50 €
Nach dem erfolgreichen ersten Soloalbum und zwei Tournee-Teilen kehrte Sänger, Superposer und Drogenüberbenutzer Dave Gahan auf seinem dritten Tourteil erneut nach Berlin zurück. Die schwedische Vorband versuchte das Publikum in Stimmung zu bringen und pünktlich begann der Depeche-Mode-Frontmann mit der ersten Single Dirty sticky floors das Konzert. Er wusste gut die Stimmung von ihm und seiner Band auf das Publikum zu übertragen. Richtig schwungvoll wurde es nach den ersten DM-Stücken wie A Question Of Time, Useless und Walking In My Shoes. Die letzten beiden Single-Auskopplungen I Need You und Bottle Living liefen ganz gut, vor allem der Übergang vom letzteren zu Personal Jesus. Nach einer Stunde war offiziell Schluss, und da das Material der Solo-LP erschöpft war, gab es noch komplett Depeche Mode als Zugabe (Never Let Me Down Again, Enjoy The Silence, Dream On). Es war zwar rockiger, jedoch kritisch betrachtet, wusste man hinterher, was Martin Gore für DM bedeutet. Leider war trotz der vielen Verschönerungen in der Arena gegenüber der ersten Konzerte kein besserer Sound möglich. Aber: Am Ende kam Günni noch ungewollt zu seinem DM-Konzert und Svea zu einem Dave-Gahan-Poster, das wohl direkt über ihrem Bett hängen sollte, aber nun zusammengerollt sein Dasein im Prenzlauer Berg frustet.
Setlist:
1. Dirty Sticking Floors
2. Hidden Houses
3. Black And Blue Again
4. A Question Of Time
5. Bitter Apple
6. A Little Piece
7. Useless
8. I Need You
9. Walking In My Shoes
10. Bottle Living
11. Personal Jesus
12. Goodbye
13. Hold On
14. I Feel You
15. Never Let Me Down again
16. Dream On
17. Policy Of Truth
18. Enjoy The Silence / Just Can't Get Enough
Robbie Williams (1) | Escapology Tour
09.07.2003 | Waldbühne | Vorprogramm: Kelly Osborne | 57,63 €
Die Waldbühne war seit über einem halben Jahr ausverkauft, denn in diesem Sommer kam man an Robbie-Superstar nicht vorbei. Mit seinem 4. Erfolgsalbum Escapology und der Single Feel beherrschte er Radio und TV. Im Vorprogramm verzückte Kelly Osborne und Band mit ihren aktuellen Stücken. Und dann kam kopfüber hängend, der zur Zeit angesagteste Sänger überhaupt, um sein Publikum zu entertainen. Mit großer Band und Tänzerinnen und einer Stimme, die fast besser als auf den Platten klang, unterhielt Robbie Williams das Publikum bestens, brachte Stücke vom aktuellen Album wie Monsoon, Come Undone und Me And My Monkey. Zwischendurch forderte er ein Pärchen auf, zu heiraten, imitierte Justin Timberlake (welcher nicht in der wahren Boy-Band sang), berichtete von seinen Beziehungsenden kurz vor Weihnachten, den dabei eingesparten Geschenken und ließ sich durch die Performance seiner weiblichen Fans inspirieren. Nach den ruhigen Swing-Stücken steigerte sich die Stimmung zunehmend bei Karaoke mit den Fans (You thinking I'm strong, you're wrong, you're wrong), um bei Supreme im Publikum und auf der Bühne über zu kochen. Mit Kids und Feel war dann der offizielle Teil beendet. Robbie ließ sich nicht lange um Zugaben bitten und setzte mit Rock DJ, Millenium und Angel noch eins drauf. Höhepunkt und Abschluss dieses wunderschönen Abends war die Eigeninterpretation des Back For Good, bei dessen Veröffentlichung er schon nicht mehr Mitglied bei Take That war.
Setlist:
1. Let Me Entertain You
2. Let Love Be Your Energy
3. Monsoon
4. Come Undone
5. Me And My Monkey
6. Hot Fudge
7. Mr. Bojangles
8. One For My Baby
9. She's The One
10. Strong
11. Supreme
12. Kids
13. Feel
..................................
14. Rock DJ
15. Millenium
..................................
16. Angels
17. Back For Good (Take That)
Herbert Grönemeyer (1) | Mensch Tour
03.06.2003 | Waldbühne | 31,50 €
Man muss nicht unbedingt ein Fan von Herbert Grönemeyer zu sein, um seine Musik gut zu finden. Aber um es schon mal vorweg zu nehmen, es war eines dieser sehr schönen Konzerte. Die Fragen, ob er tanzen kann, ob die Stimme hält oder der Rhythmus warteten zu Beginn auf Antworten. Die Sonne verschwand erst kurz vor Beginn hinter der Waldbühne, die Karten waren seit einem Jahr ausverkauft und die Stimmung lief sich hoch. Die Schweizer Vor-Combo (Ausverkauft?) war schnell vergessen und als die Band mit den Streichern auf der Bühne Platz nahmen, kam swingend Grönemeyer bei den Fans an der Seite zu Blick zurück herunter zur Bühne, bewies dort, dass er doch tanzen kann und wurde mit dem Publikum schnell eins. Mit Neuland wurde es rockiger, die 20.000 grölten bei Bochum mit, ebenso bei den Klassikern Männer, Alkohol und Halt mich. Dann wurde es mit Der Weg trauerlicher was sich danach mit dem Eisbär und Mensch wieder auflöste. Und das ist nach einem Jahr schon wieder ein Klassiker. Grönemeyer zeigte seine dunkle Seite mit Fanatisch und nach fast allen Stücken des letzten Albums Mensch endete der Pflichtteil nach 1,5 Stunden mit Zum Meer. Das Auf Wiedersehen war vergeblich, denn das Publikum baten ihn und die Band zu 12 Zugaben auf die Bühne zu bleiben. Und man merkte, dass es allen Spaß machte. Mit Vollmond, Luxus und zum Schluss Der Mond ist aufgegangen ließ nur die nächtliche Ruhe um halb elf alle nach Hause gehen. Die Stimme hielt übrigens bis zum Ende und mit dem Takthalten kann man auch künstlerischer Freiheit durch gehen lassen.
Setlist:
1. Blick zurück
2. Neuland
3. Viertel vor
4. Lache, wenn es nicht zum weinen reicht
5. Ich dreh mich um dich
6. Halt mich
7. Bochum
8. Männer
9. Unbewohnt
10. Der Weg
11. Mensch
12. Fanatisch
13. Was soll das
14. Bleibt alles anders
15. Alkohol
16. Zum Meer
....................................
17. Luxus
18. Flugzeuge im Bauch
19. Vollmond
....................................
20. Dort und hier
21. Selbstmitleid
22. Mambo
....................................
23. Land unter
24. Demo (Letzter Tag)
25. Mensch
26. Marie
27. Heimat
28. Der Mond ist aufgegangen
Massive Attack (1) | 100th Windows Tour
01.05.2003 | Tempodrom | 30,87 €
Zum ersten Mal im neuen Tempodrom am Anhalter Bahnhof, waren wir über die Zirkuskonstruktion mit den Sitzreihen sehr erfreut, da die Musik von Massive Attack nicht unbedingt zu den tanzbarsten gehört. Das wusste auch der Kiffer vor uns und zog noch mal ordentlich einen durch, als Vorband vorbei war und die Rauchwarnung der Feuerwehr durch gegeben wurde. Pünktlich 21 Uhr erleuchteten an der Anzeigetafel auf der Bühne die Koordinaten unseres Standortes, die Entfernung zum letzten Konzert in Amsterdam und der Titel The 100th Window vom aktuellen Album auf. Es begann mit Future Proof ein Angriff auf Ohren und Augen, wobei die LED-Anzeigetafel kräftig mit half. The 100th Window hatte 3D im Alleingang fertig gestellt, aber zum Konzert war Daddy G sowie Dauergast Horace Andy und zwei weibliche (eine davon war die Sängerin aus der Vorband für die auf der Platte von Sinead O'Connor gesungenen Titel) Unterstützung. Entspannter wurde es bei den Stücken, die Cocteau Twin Liz Frasier sang, ein Highlight waren Geigen- und Bassline. Mit Rising Son wurden uns die Fragen gestellt, ob die Welt sicherer durch den Irak-Krieg wurde, ob wir die UNO noch brauchen und wie viel Geld für Aufrüstung die Länder dieser Welt ausgeben. Bei Anti Star wurde uns auf der Anzeigetafel sämtliche Viren im Internet präsentiert, bei der aktuellen Single Special Cases sämtliche Statistiken aus dem Internet einschließlich aktueller Ablugzeit von Berlin-Tegel. 3D wollte zeigen, dass alle Informationen für jedermann im Netz sind verfügbar, wenn man sie nur will. Da auch Massive Attack von Klassikern lebt, waren Tear Drop und als ein der Zugaben Unfinished Sympathy mit auf dem Programm. Dank der hervorragenden Sänger, der Lautstärke und dem Besonderen der Musik vom Massive Attack wurde es ein gelungener Abend.
Setlist:
1. Future Proof (3D)
2. Everywhen (Horace Andy)
3. Risingson (3D, Daddy G)
4. Black milk (Dot Allison)
5. Angel (Horace Andy)
6. Special Cases (Dot Allison)
7. Butterfly Caught (3D)
8. Name Taken (Horace Andy)
9. Teardrop (Dot Allison)
10. Mezzanine (3D, Daddy G)
11. Big Wheel (Horace Andy, Debbie)
12. Safe From Ham (Debbie, 3D)
13. Inertia Creeps (3D)
14. Antistar (3D)
15. Unfinished Symphony (Debbie)
16. Group Four (Dot Allison, 3D)
Paula (2) | Städte Tour
13.03.2003 | Potsdam Lindenpark | 13,00 €
Die Vorband war ganz nett, doch trotz Berlinnähe füllte der Saal sich nur spärlich. Elke und Berend verbreiteten mit ihrer Band gute Laune. Ansonsten von Stücken des dritten Albums begonnen mit Die Stadt bis hin zu älteren wie Ca plane pour ma das gleiche Programm flotter Popmusik wie bereits im Herbst in Frankfurt/Main.
Rosenstolz (6) | Macht Liebe Tour
01.12.2002 | Columbiahalle | 26,32 €
Nach dem weniger gelungenen Album Macht Liebe und den bereits vor dessen Erscheinen gekauften Karten, machten wir uns auf den Weg zur Columbiahalle. Die Stimmung war wie immer gut, neue Titel waren zum Glück in der Minderzahl (positive Ausnahme die Zugabe Tag in Berlin) und die alten Stücke zum x-ten Mal in der x-ten Version gehört. Peter und besonders AnNa spulten ihr Programm professionell herunter, so dass keine Überraschungen zu erwarten waren und sie sich in die Reihen all der anderen Bands einreihen, deren Lieder auswechselbar und beliebig sind. Die Verstärkung der Band mit einem Keyboarder, einem Bassisten und der Wechsel am Schlagzeug wirkten sich nicht spürbar aus, da der Sound nicht besser oder schlechter als sonst war. War das wohl das letzte Mal bei Rosenstolz?Aber dafür mal wieder Ete und Nadine getroffen.
Setlist:
1. Fütter deine Angst
2. Bastard
3. Ich verbrauch mich
4. Lass sie reden
5. Sex im Hotel
6. Heiß
7. Ich geh auf Glas
8. Laut
9. Raubtier
10. Lachen
11. Wenn du jetzt aufgibst
12. Der Moment
13. Komm doch mit
14. Die Zigarette danach
15. Schlampenfieber
16. Nur einmal noch
17. Es tut immer noch weh
18. Es könnt' ein Anfang sein
19. Königin
.........................................
20. Sternraketen
21. Die Schlampen sind müde
.........................................
22. Tag in Berlin (November)
23. Das verkaufte Lächeln
24. Herzensschöner
Paula (1) | Städte Tour
23.10.2002 | Batschkapp Frankfurt/M. | Vorprogramm: Flesh & Gordon | 15,00 €
Zum ersten Mal in der Kapp (für Insider: etwas kleiner als das Gladhouse). Die Vorband Flash & Gordon machte das beste aus defektem Equipment, wenn dies bei einer Elektro-Pop-Band überhaupt geht. Dann kam Paula. Berend am Schlagzeug und neben Elke noch Gitarrist Arne und Bassist Benjamin. Paula als Rockband (Die Stadt), Paula als Popband, Paula auf französisch (Je te vois bien) und wie gewohnt auf deutsch bei der Präsentation der gerade erschienenen dritten Platte Warum Berlin. Und live überraschend rockiger (positiv). Die alten Lieder gingen natürlich am besten (Als es passierte, Jimmy), aber auch die neuen Stücke konnten sich hören lassen (Tadelloses Paar, Ich weiß zuviel, Ich denke nicht immer nur an dich) und am Ende der Zugaben (Ca plane pour moi) kochte der Saal nicht zuletzt dank der klaren Stimme von Elke und ihrem exzellenten Luftgitarrenspiel.
Rosenstolz (5) | Sanfte Verführer Tour
28.10.2001 | Columbiahalle | 46,85 DM
Zu Beginn das neue Video Es könnt ein Anfang sein. AnNa und Peter begannen auf Glas zu gehen, denn es gab nur drei neue Lieder, aber dafür rockiger als je zu vor, mehr Balladen und mit Bandverstärkung. Wunderschön die neuen Versionen (man fängt an zu singen und überlegt, was ist das eigentlich für ein Lied ... aha ... Kinder der Nacht, Bastard). Der Anfang von Die Zigarette danach wurde gleich durch die Massen umgedichtet (Du ziehst dich aus), da zierte sich Peter noch ein bisschen ... Sehr schön die Live-Versionen von Total Eclipse und die neue Ballade Ganz unten (Oktober). Ganz zum Schluss das Marlene-Dietrich-Cover Paff, der Zauberdrachen, nochmal Es könnt ein Anfang sein und 99 Luftballons mit Nena & Rosenstolz live. Natürlich fehlten die Klassiker Nur einmal noch, Schlampenfieber und Königin nicht.
Setlist:
1. Ich geh auf Glas
2. Lachen
3. Du atmest nicht
4. Kinder der Nacht
5. Sanfter Verführer
6. Es könnt ein Anfang sein
7. Bastard
8. Fütter deine Angst
9. Ganz unten
10. Der Moment
11. Perlentaucher
12. Die Zigarette danach
13. Kassengift
14. Amo Vitam
15. Königin
16. Die Schlampen sind müde
17. Nur einmal noch
................................
18. 99 Luftballons (mit Nena)
19. Schlampenfieber
20. Total Eclipse (Klaus Nomi)
21. Herzensschöner
22. Paff, der Zauberdrachen (Marlene Dietrich)
Depeche Mode (3) | Exciter Tour
05.09.2001 | Waldbühne | Vorprogramm: Fad Gadget | 75,00 DM
Leider kamen wir wieder mal nicht mehr bis in den unteren Bereich der Waldbühne, aber man sieht ja überall gut. Fad Gadget als Vorband sorgten auf die eine oder andere Art für Stimmung, die Songs gingen immer viel versprechend los, aber dabei blieb es auch. Die Inszenierung war reine Selbstironie, vor allem nachdem einige ihre Karten zückten und DM verlangten. Weiß nicht genau, ob das peinlich von den Leuten ist, aber Fad Gadget kamen noch glimpflich weg, wenn ich an die 93er Vorband denke.
Kurz nach acht, als die Stimmung schon sehr gut war, ging es dann entsprechend der Setlist los, Dave kam als letzter und war super in Form, tobte von einem Ende der Bühne zum anderen und auch Martin sah ich noch nie so in Bewegung wie diesmal. Fletch der alte Statist, wackelte ein bisschen mit den Fingern oder beklatschte sich selbst. Wozu er auf der Bühne eigentlich steht, weiß er nur selbst, weil ich den Eindruck hatte, dass die Keyboards fast alle aus der Dose kamen. Positiv angetan war ich von der Umsetzung der Stücke, von Daves Stimme und seiner Power und dem Schlagzeug, nicht so stark fand ich, das Martins Gitarre ein bisschen leise rüberkam. Vielleicht klingt es in der Halle anders. Weiß nicht genau, ob es Absicht oder Zufall war, dass Dave sich wie im Video zu I Feel You seiner Klamotten entledigte und das Publikum jederzeit im Griff hatte. Nach den ruhigen Liedern kam bei Enjoy The Silence Massenparty auf, den Refrain sangen nur die Fans. Das schlichte Bühnenbild wurde ganz sehr gut durch die Lichteffekte wettgemacht (sehr schick anzusehen der Hai auf der Leinwand bei In Your Room). Je später der Abend um so größer schien auch die Stimmung auf der Bühne zu sein und nach der 4. Zugabe sind wir froh gelaunt und noch völlig benommen von dem bisher auf Grund des riesen Einsatz von Dave bisher schönsten und ruhigsten DM-Konzertes nach Hause gedüst. Das lag vermutlich auch daran, dass Exciter das bisher ruhigste Album von Depeche Mode ist.
Setlist:
Intro Easy Tiger / Dream On
1. The Dead Of Night
2. The Sweetest Condition
3. Halo
4. Walking In My Shoes
5. Waiting For The Night
6. Dream On
7. When The Body Speaks
8. Sister Of Night
9. Breathe
10. Freelove
11. Enjoy The Silence
12. I Feel You
13. In Your Room (Zephyr mix)
14. It's No Good
15. I Feel Loved
16. Personal Jesus
.............................
17. Home
18. Clean
.............................
19. Black Celebration
20. Never Let Me Down Again
Rosenstolz (4) | Kassengift Tour
26.11.2000 | Columbiahalle | 46,00 DM
Wie bei den letzten Malen liefen zuerst die neuen Videos Amo Vitam und Kinder der Nacht. Danach ging es gleich mit dem Kassengift und den anderen Stücken einer sehr schönen neuen Rosenstolz-Platte weiter. Die ruhigen Stücke berührten (Sag doch, Bastard) und ließen die Wunderkerzen flackern und bei den flotteren war wie immer Partystimmung (Du atmest nicht, Königin, Nur einmal noch, Schlampenfieber). Dies war im Nachhinein das letzte Album, in dem Rosenstolz musikalisch zeigten, warum sie außerhalb des Mainstreams etwas Besonderes waren.
Setlist:
1. Kassengift
2. Nymphoman
3. Engel der Schwermut
4. Bastard
5. Kinder der Nacht
6. Die schwarze Witwe
7. Schieß mich jetzt ab
8. Du atmest nicht
9. Herzensschöner
10. Der Moment
11. Die Zigarette danach
12. Total Ecplipse (Klaus Nomi)
13. Amo Vitam
14. Septembergrau
15. Fütter deine Angst
16. Schlampenfieber
17. Nur einmal noch
................................................
18. Die Schlampen sind müde
19. Königin
................................................
20. Lass sie reden
21. Lachen
22. Es ist vorbei
And One (3) | Virgin Supertour 2000
27.05.2000 | Columbiahalle | Vorprogramm: The Second Sight | 30,00 DM
Ja wenn man das vorher gewusst hätte, And One zum Tourneeabschied und zum (bis auf weiteres) letzten Mal mit Joke Jay und Rick Schah auf Tour. Die Vorband The Second Sight war etwas lahm. Die anschließende Musik von And One war dagegen Ware vom feinsten, obwohl es ziemlich ruhig mit Don't Need The Drugs begann. Mit Panzermensch ist wieder ein neue Hymne wie schon zuvor mit Techno Man, Klaus und Second Voice (welches sich der Tourmanager als Zugabe wünschte) entstanden. Joke Jay übernahm den Gesangpart bei Sometimes, High und wie zuletzt bei Deutschmaschine. Bei den Konzerten mit Joke und Rick spielte der Spaß immer eine große Rolle (z.B. wenn Joke auf die Bühne geworfene Liebesbriefe an Steve vorlas). Leider trennten sich AND ONE kurz vor Tourneestart von Annelie, so dass die Stücke mit ihrem Gesangspart entfielen. Dafür erwies sich die Singleauskopplung Wasted als Partytreiber und die älteren Songs sind sowieso Selbstläufer.
Setlist:
Intro Lawrence of Arabia
1. Don't Need The Drugs
2. Goodbye Germany
3. Second Voice
4. Für
5. Pray
6. Metalhammer
7. My story
8. Uns geht's gut
9. Panzermensch
10. Take some more
11. Sometimes
12. High
13. Die Mitte
14. Deutschmaschine
15. The Secret
16. Wasted
.....................................
17. Recover You
18. Get You Closer
.....................................
19. Driving With My Darling
20. Technoman
.....................................
21. Life Isn't Easy In Germany
22. Loser
.....................................
23. Evil Boys
24. Klaus
25. Big in Japan (Alphaville)
27. Pimmelmann
Pet Shop Boys (1) | on tour
28.11.1999 | Arena Treptow | 58,00 DM
Voller Spannung ging es in die Arena, denn die Götter der Popmusik hatten ihre Live-Auftritte den letzten 10 Jahren sehr rar gehalten. Nun zur neuen Platte Nightlife gab es auch eine Tour dazu. Zu Beginn gleich das neue For Your Own God und danach der Kulthit West End Girls. Neil Tennant und Chris Lowe traten in der ersten Hälfte im gleichen Outfit der aktuellen Platte mit vier New York City Boys für den Background auf. In der Mitte des Konzerts eine Pause und danach ging es mit einigen Überraschungen im gewohnten Outfit weiter. Dazu gehörte zweifelsohne It's A Sin welches in I Will Survive überging. Auch selten gespielte Stücke wie Shameless standen auf der Setlist, so dass für Fan und nicht Nichtfan ein gelungenes Programm gestaltet wurde.
Setlist:
Intro
1. For Your Own Good
2. West End Girls
3. Discoteca
4. Being Boring
5. Closer To Heaven
5. Can You Forgive Her?
6. Only The Wind
7. What Have I Done Do Deserve This?
8. New York City Boy
9. Left To My Own Devices
10. Young Offender
11. Vampires
12. You Only Tell You Love Me When You're Drunk
13. Was It Worth It?
14. Se a vida e
15. I Don't Know What You Want, But I Can't Give You Anymore
16. Always On My Mind
17. Shameless
18. Opportunities
19. It's A Sin / I Will Survive (Gloria Gaynor)
...........................................
20. It's Alright
21. Footsteps
22. Go West
Rosenstolz (3) | Zucker Tour
22.05.1999 | Columbiahalle | 44,00 DM
Nachdem 98 von Rosenstolz nur ein Best-Of-Album erschien, waren wir auf die neue Zucker gespannt. Leider erfüllte diese nicht ganz die hochgesteckten Erwartungen, so dass die Hoffnungen in den Live-Auftritt gesteckt wurden. Zu Beginn des Konzerts wurden die beiden Videos Ja, ich will und Fütter deine Angst gezeigt, da diese nicht so oft im Fernsehen zu sehen waren. Mit dem letzteren begann auch das Konzert, von dem erstmals auch ein Mitschnitte auf der CD Zuckerschlampen live erschien. Der Unterschied zwischen Columbiahalle und den bisherigen Hallen machte sich auf alle Fälle positiv bemerkbar. Vom neuen Album stachen jedoch nur die ruhigeren Stücke Ein anderes Gefühl von Schmerz und Nackt hervor. Mal sehen, was die nächste Platte bringt.
And One (2) | Amok Tour
18.12.1998 | Columbiahalle | Vorprogramm: Spock | 31,50 DM
Als Vorband sorgte Spock aus Schweden für Stimmung und coverten sogar And One.
Die Setlist ist wahrscheinlich unvollständig, da And One immer eine volle Ladung an Liedern mitbringt.
Setlist:
Intro
1. Pray
2. Get You Closer
3. Metalhammer
4. Für
5. Sometimes
6. The secret
7. Recover You
8. Love & Fingers
9. High
10. Sitata Tirulala
11. Deutschmaschine
12. Take Some More
13. Life Isn't Easy In Germany
14. Loser
Depeche Mode (2) | The Singles 86 - 98 Tour
19.09.1998 | Waldbühne | Vorprogramm: Purity u. Tim Simenon | 63 DM
Womit zwischenzeitlich keiner mehr gerechnet hat, wurde nun Wirklichkeit. Die Götter des Elektro-Pop stiegen nach stimmlicher und körperlicher Regenerierung vom Musik-Himmel herab und verzückten die Fans mit allen Singles (bis auf Stripped und Strangelove) zwischen 1987 und 1998. Die Spannung war groß, denn niemand wusste so genau, ob Dave sein stimmliches Niveau wieder erreichte und ob Alan Wilder am Keyboard ersetzt werden konnte. Nach den ersten Takten stellten sich diese Fragen nicht mehr. Band und Publikum im Einklang sangen durchweg gemeinsam. Selbst der Nicht-Fan kam absolut auf seine Kosten.
Setlist:
Intro: Painkiller
1. A Question Of Time
2. World In My Eyes
3. Policy Of Truth
4. It's No Good
5. Never Let Me Down Again
6. Walking In My Shoes
7. Only When I Lose Myself
8. A Question Of Lust
9. Home
10. In Your Room
11. Useless
12. Enjoy The Silence
...................................
13. Personal Jesus
14. Barrel Of A Gun
...................................
15. Somebody
16. Just Can't Get Enough
Rosenstolz (2) | Alles Gute Tour
27.06.1998 | Tempodrom (Zelt) | 40 DM
Rosenstolz wurde immer erfolgreicher und demzufolge kamen immer mehr Menschen zu den Konzerten. Nach der schlechten Akustik in der Arena auf der letzten Tour musste diesmal das Zelt vom Tempodrom im Tiergarten herhalten. Zu Beginn wurden zwei Videos gezeigt. Nach kurzer Irritation kamen Anna und Peter auf die Bühne und erklärten, dass ihre Videos nicht im Fernsehen laufen und die Fans diese trotzdem sehen sollten. Dann ging es mit dem zweiten von drei Abschlusskonzerten in Berlin der aktuellen Tour richtig los, vor allem mit älteren Stücken, da die Alles Gute-Veröffentlichung bis auf das Grand-Prix-Stück Herzensschöner nur noch zwei weitere neue Lieder (Lass sie reden, Süßer Vogel) enthielt. Ansonsten war die Stimmung wie immer gut, nur die Sommerhitze im Zelt unerträglich.
Setlist:
1. Die öffentliche Frau
2. Objekt der Begierde
3. Dunkle Wolken
4. Die Zigarette danach
5. Der kleine Tod
6. Party mit mir selbst
7. Lass sie reden
8. Wir tanzen Tango (Nina Hagen)
9. Es lebe der König
10. Lachen
11. Duett
12. Klaus-Trophobie
13. Ich geh auf Glas
14. Der Moment
15. Nymphoman
16. Schlampenfieber
17. Die Schlampen sind müde
18. Nur einmal noch
19. Herzensschöner
20. Soubrette werd' ich nie
21. Königin
22. Wenn du jetzt aufgibst
The Prodigy (1) | The Fat Of The Land
27.11.1997 | Arena Treptow | 48 DM
Zum ersten Mal sollte ein Konzert vorher ausverkauft sein, aber Jelger und ich kamen trotzdem noch rein und mit uns gerade noch Maxim von Prodigy mit dem Taxi durch die Massen. Gleich vorneweg: Es war das lauteste und powervollste Konzert, dass ich bis dahin erlebt habe. Das Bühnenbild glich dem Eingang einer U-Bahn-Röhre, auf der rechten Seite stand Meister Liam Howlett an den Tasten und die anderen drei machten die Show. Es ging gleich zur Sache mit Smack My Bitch Up und Firestarter. Bei Keith sah man den Leibhaftigen vor sich. Es war die Hölle mit Voodoo People und Poison, die Bässe spürten man von den Zehenspitzen bis unter die Haarwurzeln. Nach diesem Konzert war man wie erschlagen von der Gewalt der Töne von Prodigy. Schön auch, Cousin Uli mal wieder getroffen zu haben.
Setlist:
Intro
1. Smack My Bitch Up
2. Voodoo People
3. Voodoo Beats
4. Their Law
5. Funky Shit
6. Breathe
7. Narayan
8. Serial Thrilla
9. Poison
10. Climbatize
11. Mindfields
12. Rock'n Roll
13. Firestarter
Rammstein (1) | Sehnsucht Tour
05.10.1997 | Messehalle Cottbus | 35 DM
Bis auf den letzten Platz gefüllte Messehalle in Cottbus. Die Akustik darin war sehr schlecht, aber Rammstein wussten durch laute Gitarren und Feuerwerk zu gefallen. Sie spielten die Lieder der ersten und zweiten Platte runter. Die Stimmung ging so richtig mit Du hast und Engel nach oben. Zwischendrin eine Pause, nach der Sänger Till Lindemann als brennender Mensch zwischen den Massen von hinten nach vorn glitt (Rammstein, ein Mensch brennt...). Bei einem brennenden Pfeil der nach hinten geschleudert wurde und wieder zurück kam, brannte fast die schicke Halle ab. Ansonsten ausgezeichnete Stimmung und guter Einsatz der Band in einer für Konzerte absolut ungeeigneten Halle.
Setlist:
1. Rammstein
2. Tier
3. Bestrafe mich
4. Weißes Fleisch
5. Sehnsucht
6. Asche zu Asche
7. Seemann
8. Heirate mich
9. Du riechst so gut
10. Du hast
11. Bück dich
12. Engel
13. Spiel mit mir
14. Laichzeit
15. Wollt ihr das Bett in Flammen sehen?
Rosenstolz (1) | Die Schlampen sind müde Tour
02.10.1997 | Glad House Cottbus
Pünktlich um 9 starteten Rosenstolz mit dem 1. Stück des aktuellen Album Die öffentliche Frau. Also hieß es, Bier schnell austrinken und vom Tresen in den Saal nebenan. Mit ihrem gerade veröffentlichten 5. Album konnte Rosenstolz textlich und melodisch an die Erfolge des Vorgängers Objekt der Begierde anknüpfen. Die Lieder waren wieder etwas schneller (Psychologin, Wir tanzen Tango, Duett) und mit Es lebe der König konnte Peter das Publikum wie bei seinem Kulthit Die Zigarette danach zum mitsingen animieren. Höhepunkte waren natürlich Nur einmal noch, Schlampenfieber und Königin. Insgesamt ein schicker Abend mit der Enge und Nähe zur Band im Cottbuser Gladhouse. Dies wird wohl bei zunehmenden Erfolg nicht mehr so da sein.
Setlist:
1. Die öffentliche Frau
2. ...
And One (1) | Nordhausen Überall Tour
27.09.1997 | Glad House Cottbus | Vorprogramm: Nothern Territories
Zweimal bereits verlegt, weil Keyboarder Rick Schah krank in Nordhausen lag, fand dann endlich das Konzert zur CD Nordhausen statt. Als Vorband lief Northern Territories aus Schweden, deren Musik mein Freund Uwe als Eierkuchenmucke bezeichnen würde. Doch dann setzten Steve, Joke und Rick mit lauten schnellen Elektrosound los. Die aktuellen Stücke Sometimes, Sweety Sweety, Movie Star, Sitata Tirulala sowie die Kultstücke Techno Man, Klaus, Second Voice und Spontanverkehr hielten das menschliche Schlagzeug Joke Jay nicht lange hinter seinen Drums und ließen das schwarz gekleidete Publikum fleißig mit singen und tanzen. Ein sehr gelungener Musikabend.
Setlist:
1. Uns geht's gut
2. My Warrior
3. Sweety Sweety
4. Für
5. Metalhammer
6. Sometimes
7. High
8. Sitata Tirulala
9. Take Some More
10. Dein Duft
11. Nordhausen
12. Klaus
13. Ich esse ein Brot
14. Tanz der Arroganz
15. Second Voice
16. Deutschmaschine
....................................
17. Big In Japan (Alphaville)
18. Die Stille vor dem Ton
19. Techno Man
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20. Driving With My Darling
21. Live Isn't Easy In Germany
22. Loser
Michael Jackson (1) | HIStory World Tour
01.08.1997 | Olympiastadion | 74,50 DM
Im krachend vollen Olympiastadion bei hohen sommerlichen Temperaturen fanden wir im Innenraum Platz. Mit abwechselnden Hochheben konnten Blicke auf die Bühne erhascht werden. Den zwei Kindervorbands folgte der King of Pop mit Titeln seines aktuellen Albums sowie einigen älteren Stücken. Mehrmaliges Umziehen - auch mitten im Titel - und Erholungspausen zogen den Abend ziemlich in die Länge. Zudem war es entweder perfekt gesungen und musiziert oder Musik und Gesang aus der Konserve. Auch durch die "I love you"-Rufe steigerte sich nicht unbedingt die Stimmung. Auch die Szene war nicht überraschend, in der ein Panzer auf den Sänger zufuhr, worauf dieser in Tränen ausbrach, da sie auf der Tournee davor schon verwendet wurden. Insgesamt zu teuer und wenig Stimmung. Es sprang kein Funke von der Bühne in das weite Rund des Olympiastadions über.
Setlist:
Intro: Gates Of Kiev
1. Scream
2. They Don't Care About Us
3. In The Closet
4. Wanna Be Startin' Something
5. Stranger In Moscow
6. Smooth Criminal
Interlude: The Wind
7. You Are Not Alone
8. I Want You Back/The Love You Save/I'll Be There
9. Billie Jean
10. Thriller
11. Beat It
12. Blood On The Dancefloor
Interlude: Black Of White "Panther"
13. Dangerous
14. Black Or White
15. Earth Song
Interlude: We Are The World
16. Heal The World
17. HIStory
Erasure (1) | Cowboy Tour
28.04.1997 | Arena Treptow | 40 DM
Dem neuen Cowboy-Album von Erasure, mit dem Vincent Clarke und Andy Bell an die Erfolge Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre anknüpfen wollten, folgte die Tour zum Album. Die Bühne war sehr minimalistisch ausgestattet. In der Mitte stand ein 3 m hoher Computer-Turm, auf den sich Vince Clarke zu Beginn und Ende der Lieder begab, um Ein- und Ausschaltknopf zu betätigen. Die Performance überließ er Andrew Bell und dem Background-Gospel-Chor. Mit den Stücken der neuen Platte kam Erasure nur teilweise an die schönen Melodien der ersten Zeit heran (Don't Say Your Love Is Killing Me). Richtig gemütlich wurde es, als Vince seine Gitarre hervor holte und Akustisches angesagt war (Sometimes). Mit den älteren Titeln wie Ship Of Fools, Love To Hate You und Stop! erreichte Stimmung ihren Höhepunkt. Alles in allem ein doch gelungener Abend mit vielen Songs, bei dem Andy Bell auch durch seine Deutschkenntnisse bestach ("Was für ein süßes blaues Vögelchen").
Setlist:
1. Reach Out
2. Chains Of Love
3. Worlds On Fire
4. Love To Hate You
5. Save Me Darling
6. Always
7. Sometimes
8. How Can I Say
9. A Little Respect
10. Rock Me Gently
11. You Surround Me
12. Ship Of Fools
13. Rain
14. Take A Chance On Me
15. Boy
16. Chorus
17. In My Arms
18. Oh l´Amour
19. Love Affair
20. Don´t Say Your Love Is Killing Me
21. Stop
Blur (1) | Blur Tour
11.04.1997 | Arena Treptow
Die Arena reich gefüllt, Blur gerade auf dem Erfolg ihrer neuen Platte Blur reitend, begannen die Götter des Britpop auch gleich mit ihrem Hit des Jahres Beetlebum. Die Stimmung trieb noch etwas in die Höhe mit Song 2 und kurz vor Ende noch einmal mit dem Hit Girls And Boys. Ingesamt ein netter und lauter Musikabend mit viel Geschrammel.
Setlist:
1. Beetlebum
2. Movin' On
3. Jubilee
4. Stereotypes
5. Country Sad Ballad Man
6. M.O.R.
7. To The End
8. She's SoHhigh
9. Oily Water
10. Popscene
11. Chinese Bomb
No Doubt (1) | Tragic Kingdom Tour
02.03.1997 | Arena Treptow | 27 DM
Wenn eine Sängerin ihren Liebeskummer nach der Trennung von dem Bassisten der Band in Worte und Musik gießt, kann es wie in diesem Fall bei No Doubt zum großen Durchbruch einer bis dahin nur wenig bekannten Band führen. Die Single Don't Speak und das Album Tragic Kingdom führten in ganz Europa die Charts an und musste die Tournee zum Album zwangsläufig auch durch Berlin führen. Die Bühne war eine Waldlichtung, auf der sich zeigte, dass die weiteren Stücke eher schneller wie I'm Just Girl ("... and you're a fucking man") waren. Gwen Stefanie sorgte für Stimmung, sprang auf der Bühne hin und her, sprang von den Boxen und als die aktuelle Platte Tragic Kingdom vorgestellt war, gingen Band und Publikum fröhlich auseinander.
Setlist:
1. Tragic Kingdom
2. Excuse Me Mr.
3. Happy Now?
4. Different People
5. Just A Girl
6. The Climb
7. Move On
8. Sunday Morning
9. Don't Speak
10. End It On This
11. Total Hate
12. Spiderwebs
13. Hey You (acoustic)
14. Ob-la-di, ob-la-da (Beatles)
Kassierer (1)
1997 | Gladhouse Cottbus | Vorprogramm: F.B.I.
Die Cottbuser Vorband F.B.I. (Frei Bier Ideologen) hatten es als Lokalmatadore nicht schwer, die Stimmung mit Musik aus einer Mischung von Ska und Punk (Skins and Punks, Muroroa) anzuheizen. Die beiden Höhepunkte bestanden jedoch darin, dass Keyboarder John Korn sein weißes Oberhemd aus zog und den gröhlenden weiblichen Groupies zu warf. Zum Glück fing es wie immer seine Schwester auf und noch ein Highlight war, als gegen Ende Bassist Julian seine Shorts fallen lies. Die Kassierer aus Wattenscheid lieferten anschließend Punk, waren ziemlich besoffen und beim dritten Lied hatte die halbe Band die Hosen runter. Alles danach war nur noch für Hartgesottene und in Erfüllung des Wunsches meiner Begleitung verließen wir das Gladhouse. Nach diesem Konzert wurde F.B.I noch des Öfteren als Vorband der Kassierer gesichtet.
R.E.M. (1) | Monster Tour
01.08.1995 | Waldbühne | Vorprogramm: Radiohead
Das mit mehrmonatiger Verspätung durch Bill Berrys Krankheit verschobene Konzert fand dann Ende Sommer 1995 statt. Viele Plätze in der Waldbühne waren noch frei und nach den ersten Liedern war es nur noch halb voll. Scheinbar hatten sich einige Zuhörer nicht mit der neu erschienen Monster-CD beschäftigt. Doch schon die noch wenig bekannten Radiohead als Vorband waren das Eintrittsgeld wert. Danach zeigten R.E.M. noch in der Ur-Besetzung mit Michael Stipe (der seine Texte fehlerfrei ablesen konnte), Mike Mills, Peter Buck und Bill Berry mit Crush With Eyeliner, dass die Richtung gitarrenlastiger als bisher vorgegeben war. Nach den neuen Liedern What The Frequency, Kenneth? und Let Me In folgten auch ältere Stücke wie der absolute Superhit Losing My Religion war ziemlich zeitig Schluss. Dafür zeigte sich R.E.M. sehr zugabefreudig (u. a. mit Tusk von Fleetwood Mac).
Setlist:
1. I Took Your Name
2. What's The Frequency, Kenneth?
3. Crush With Eyeliner
4. Me In Honey
5. Bang And Blame
6. Near Wild Heaven
7. Undertow
8. Welcome To The Occupation
9. You
10. Strange Currencies
11. Revolution
12. Tongue
13. Man On The Moon
14. Country Feedback
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15. Star Me Kitten
16. Losing My Religion
17. Pop Song 89
18. Finest Worksong
19. Get Up
20. Star 69
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21. Let Me In
22. EverybodyHhurts
23. So Central Rain
24. Departure
25. Tusk (Fleetwood Mac) /Ghostrider
26. It's The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine)
Blind Passengers
1995 | Dorfdisko Oehna
Die Blind Passengers hatten viel Zuspruch durch die Walking To Heaven, die Coverversion einer Werbemelodie erhalten. Zu viert verstärkt, fanden sie dann in die Dorfdisco Oehna bei Jüterbog. Leider war das genannte Stück auch nur das einzige Stück, welches für Stimmung und Schwung sorgte.
Depeche Mode (1) | Devotional Tour
16.06.1993 | Waldbühne | Vorprogramm: Miranda Sex Garden | 47 DM
Mein erstes Konzert in der Waldbühne. Ausverkauft. 20.000 Menschen in schwarzen Klamotten. Die Vorband eher bescheiden, aber standhaft. Dann kam der Regen und mit ihm fiel der Vorhang schon, bevor es losging. Und dann kamen sie, Dave Gahan inzwischen zum personifizierten Musik-Gott auch äußerlich mutiert, bestach mit Hüftschwung, Klatschen und Mikrofonständer-Wirbeln, Martin Gore als introvertierter Leisetöner an der Gitarre, Fletch als was-das-weiß-er-wohl-selbst-am-besten und Alan Wilder zu Beginn am Schlagzeug. Dies wurde seine letzte Tour, danach stieg er bei DM aus. Fletch wollte anschließend nicht mehr an Konzerten teilnehmen und konnte den letzten Teil der Tour nicht mehr mitmachen. Kurzum, die Band zerbrach, Dave zog es nach USA, wo er einen Kokain-Absturz hatte und einen Selbstmordversuch verübte. Das Konzert begann mit Higher Love, im Background zwei Damen, denen Martin bei Condemnation versuchte, die Stimmlage beizubringen, der Regen immer stärker werdend, Dave nur noch barfuß, auch der Flügel war nach mehreren Versuchen erst hörbar. Die Stimmung war jedoch grandios, blieb auf hohem Niveau und steigerte sich noch bei I Feel You, Walking In My Shoes und Enjoy The Silence.
Setlist:
Intro (Life`s Short)
1. Higher Love
2. Policy Of Truth
3. World In My Eyes
4. Walking In My Shoes
5. Behind The Wheel
6. Halo
7. Stripped
8. Condemnation
9. Judas
10. Death's Door
11. Mercy In You
12. I Feel You
13. Never Let Me Down Again
14. Rush
15. In Your Room
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16. Personal Jesus
17. Enjoy The Silence
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18. Fly On The Windscreen
19. Everything Counts
Ansonsten fehlen hier noch einige Konzerte, ohne ausführliche Berichterstattung:
Karat | 1987 | Pressefest Lausitzer Rundschau
Puhdys | 1991 | Werben Gasthaus "Zum Stern"
Dr. Ring Ding | 1995 | Cottbus Gladhouse
Helge Schneider und Hardcore | 1996 | Arena Treptow