Osternacht

zu Hause feiern

Suche zuhause einen guten Platz zum Feiern: beim Esstisch, im Wohnzimmer, auf dem Lieblingsplatz…

Stell eine (nach Möglichkeit noch nie angezündete, größere) Kerze in die Mitte, ev. die Bibel.

Wenn mehrere Personen da sind: Für jede Person soll eine Kerze bereit sein. Halte Streichhölzer bereit.

Wenn mehrere Personen da sind, teilt die Aufgaben im Gottesdienst auf:

V: VorbeterIn führt durch den Gottesdienst. L: LektorIn trägt Lesungen und Texte vor.

A: Alle sprechen und beten gemeinsam.

Wenn ihr singen möchtet, legt euch Liederbücher bereit und klärt, wann ihr welches Lied singen wollt. Halleluja (Preiset Jahwe-Gott) ist der Ruf dieser Nacht.


Die Osternacht findet in der Zeit der Dunkelheit statt, also nachts oder am frühen Morgen.

Achte darauf, dass es zu Beginn der Feier (relativ) dunkel ist.



A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

V: Christus ist auferstanden vom Tod. Er ist wahrhaftig auferstanden.

Sein Licht vertreibe das Dunkel in den Herzen.

A: Amen.


Einstimmung

V: Wir sind zu später Stunde (am frühen Morgen) in der Dunkelheit beisammen, um Ostern zu feiern. Anders als sonst. Und doch ist Ostern.

Das Dunkel, das uns zu dieser Stunde noch umgibt, wird erhellt vom Licht der Auferstehung. In das Dunkel des Todes, in die seelischen und wirtschaftlichen Notlagen der Menschen, in die Ungewissheit fällt Licht. Wir dürfen hoffen. Wir dürfen auch dieses Jahr die österliche Freude miteinander teilen.


Lichtgebet

Alle nehmen ihre Kerze in die Hand.

Die größere Kerze wird feierlich entzündet.

V: Gott, du bist das Licht, vor dem alle Finsternis weicht. Die Kraft deines Lichtes nimmt dem Tod seine Macht: Christus ist auferstanden vom Tod.

Das Licht der Kerzen, die wir jetzt entzünden, vertreibe das Dunkel, durch das wir in diesen Wochen gegangen sind. Alle entzünden ihre Kerzen an der größeren Kerze.

Gott segne diese Kerzen (V zeichnet ein Kreuz über die Kerzen), segne unsere Gemeinschaft und alle, mit denen wir durch das Licht dieser Nacht verbunden sind. Durch Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt.

A: Amen.


Eine Zusammenfassung der Lesungen

V: Die Lesungen dieser Nacht erzählen Gottes Geschichte mit den Menschen. Sie beginnt mit der Schöpfung: „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war.“ Gestirne entstehen, Pflanzen und Tiere. Schließlich erschafft Gott den Menschen als sein Ebenbild, als Mann und Frau.

Die Menschen sind in ein einzigartiges Vertrauensverhältnis zu ihm gerufen. Sie haben es verraten. Und dennoch sucht Gott die Menschen immer wieder, zeigt ihnen seine Nähe. Er segnet Abraham und prüft sein Vertrauen. Er rettet das Volk Israel aus der Macht des Pharao und führt es in die Freiheit.

Als das Volk Israel viele Jahrhunderte später wieder in Gefangenschaft gerät, tröstet Gott sie durch die Propheten. Gott will den Menschen ein neues Herz und einen neuen Geist schenken.

Dieses Eintauchen in das neue Leben ist die Taufe. Paulus schreibt: Wir werden in der Taufe mit dem Tod Jesu verbunden und mit seiner Auferstehung. So leben wir in der Wirklichkeit des neuen Lebens.



Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Mt 28,1-10

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus

Nach dem Sabbat, beim Anbruch des ersten Tages der Woche, kamen Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Aus Furcht vor ihm erbebten die Wächter und waren wie tot. Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch den Ort an, wo er lag! Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden und siehe, er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Sogleich verließen sie das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.

Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.

A: Lob sei dir, Christus.


Persönliche Predigt, Fragen zum Nachdenken:

Wie tröstet uns die Botschaft der Auferstehung?

Woran kann sich meine Freude in dieser Nacht entzünden?

Er sandte sie in alle Land“: Zu wem sind wir gesandt?


Glaubensbekenntnis


Lobpreis und Bitte

Wofür möchte ich jetzt Gott loben und preisen?

Was erbitte ich zu Ostern vom Gott des Lebens?

Für wen möchte ich heute besonders beten?


Vater Unser


Österlicher Segen

V: Der Vater hat Jesus von den Toten auferweckt und schenkt uns die Fülle des Lebens.

Der Auferstandene ist den Frauen erschienen. Er überrascht auch uns heute mit seiner Nähe.

Der Heilige Geist hat die Apostel mit Begeisterung erfüllt. Er schenkt uns Freude, die ausstrahlt.

So segne uns der liebende Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

A: Amen.

V: Bleiben wir in seinem Frieden. Halleluja, Halleluja.

A: Dank sei Gott dem Herrn. Halleluja, Halleluja.



Ich suche einen guten Platz für die Osterkerze, damit sie mich immer wieder an die Osterbotschaft erinnert.

Diese Kerze möchte 50 Tage lang – die gesamte Osterzeit – immer wieder entzündet werden und leuchten!



Osternacht PGS zuhause.pdf