Acht schwarze Balken im rechten Winkel

Animation, Loop, 2011

Die Animation " Acht schwarze Balken im rechten Winkel" besteht aus acht schwarzen Balken, welche vor einem weißen Hintergrund um ihren jeweils eigenen Mittelpunkt rotieren. Die Bewegung ist langsam bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Durch die Bewegung entstehen immer neue Konstellationen und Beziehungen der Balken zueinander. Sie bleiben zunächst abstrakt. Nur in einem Moment des loops, für den Bruchteil einer Sekunde, formieren sie sich zu einem Hakenkreuz, bevor sie wieder auseinander laufen. Ein Moment, in welchem klar wird, dass jene Bewegung der Balken, so wie ihre präzise Positionierung im Bildraum, auf diesen Moment hinsteuern. Ein Moment auch, der sich in der selben Geschwindigkeit wieder auflöst, wie er entstanden war. Ein Moment, der die Wahrnehmung der Balkenbewegung irritiert und ein (anderes) Verständnis ihrer Aktivität provoziert. Inhaltlich bleibt der loop, selbst nach dem plötzlichen Erkennen seiner Dramatik, komplex. Er lässt sich nicht in eine Richtung auflösen und stellt immer wieder seine offenen Fragen. Er spielt mit Unsichtbarkeit, und Vorahnung, mit Erinnerung und Wissen. Das Spiel ist kurz und schmerzlos. Doch ist es ebenso eine Aufforderung an den Betrachter sich seiner Verantwortung, nicht nur im Spiel, bewusst zu sein und seine "Blicke" zu schärfen.


Ausschnitt mit niedriger Qualität