Für manche Menschen ist die Bibel einfach ein altes Buch mit nicht nachprüfbaren geschichtlichen Berichten und mystischen, unglaubwürdigen Geschichten, die mit den heutigen, modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht vereinbar sind.
Für andere ist die Bibel die Grundlage ihres Glaubens, auch wenn sie nicht genau wissen, was in diesem Buch steht. Denn viele sagen, die Bibel sei schwer zu lesen und zu verstehen.
Wieder andere verstehen die Bibel als Grundlage ihres Glaubens und ihres Lebens, und lesen jeden Tag darin. Sie wenden den Rat, den die Bibel gibt, in ihrem Leben an.
Also was stimmt denn nun? Widerspricht die Bibel tatsächlich der Wissenschaft?
Kann ein 2000 Jahre altes Buch tatsächlich noch sinnvollen Rat für das heutige, moderne Leben geben?
Diese Fragen wollen wir in den folgenden Artikeln ein wenig untersuchen. Doch zunächst einfach mal ein paar Fakten über die Bibel.
Eigentlich ist sie eine Sammlung von 66 Büchern. Wenn man das Inhaltsverzeichnis der Bibel aufschlägt, sieht man die Titel dieser Bücher, angefangen vom 1. Mose über die Psalmen bis zur Offenbarung. Etwa 40 Autoren waren über einen Zeitraum von 1600 Jahren an der Entstehung dieser Bücher beteiligt. Trotzdem ergeben sie ein harmonisches Ganzes. Die Einzelbücher enthalten Geschichtsberichte, Vorhersagen, Briefe oder Weisheit und Rat.
Gern unterteilt man die Bibel in das Alte und das Neue Testament. Das Alte Testament stellt die Heiligen Schriften der Israeliten dar, die bis vor ca. 2000 Jahren Gottes auserwähltes Volk waren. Es beinhaltet z.B. den Schöpfungsbericht im 1. Mose, Chronologien und Berichte über die israelitischen Könige, Weisheit, Rat, Prophezeiungen in den Psalmen, im Buch Prediger oder den Sprüchen, aber z.B. auch die bekannten 10 Gebote im 2. oder 5. Mose.
Das Neue Testament entstand in der Zeit nachdem Jesus Christus, Gottes Sohn, auf der Erde lebte, und enthält Berichte und Briefe an damalige christliche Gemeinden sowie die Offenbarung.
Die Bibel ist Weltbestseller. Nicht einer von vielen sondern Weltbestseller Nr. 1. Und das, obwohl sie im Laufe der Geschichte verboten, verbrannt, verleugnet und verfälscht wurde. Das Verbreiten, Übersetzen und sogar das Lesen der Bibel wurde zeitweise mit dem Tode bestraft. Trotzdem wurde sie bis heute milliardenfach in über 2300 Sprachen gedruckt und ist somit fast allen Menschen auf der ganzen Erde zugänglich.
Niemand hat es in der Vergangenheit geschafft, die Bibel zu vernichten oder ihren Inhalt dauerhaft zu verändern. Wenn wir heute eine Bibel in unserer Sprache in die Hand nehmen, können wir davon ausgehen, daß sie mit den Urtexten sehr genau übereinstimmt.
Die Bibel beschreibt, wie die Welt, das Leben und der Mensch ins Dasein gekommen sind. Sie erklärt uns, wie die Probleme der Menschheit begannen. Sie erklärt auch, wie man in der heutigen Zeit mit diesen Problemen umgehen kann und woher sie eigentlich kommen. Zum Beispiel sind wir alle denselben zufälligen Geschehnissen unterworfen, die wir nicht beeinflussen können: "Alles liegt an Zeit und Glück." (Luther 1912, Prediger 9:11). Die Menschen machen sich das Leben auch gegenseitig schwer: "Ein Mensch herrscht ... über den anderen zu seinem Unglück." (Luther 1912, Prediger 8:9).
Aus der Bibel erfahren wir aber auch, warum Gott alles so laufen läßt, ohne derzeit regulierend einzugreifen, aber auch, daß das nicht so bleiben wird.
Trotz der vielen Autoren und der großen Zeitspanne, in der die Bibel geschrieben wurde, zieht sich ein roter Faden durch alle Bibelbücher. Wir erfahren, daß wir Menschen ursprünglich ein schöneres Leben führen sollten, was eigentlich schief gegangen ist, und daß Gott dabei ist, seine Pläne zu gegebener Zeit dennoch zu verwirklichen. Wir lesen auch, was er dafür bereits getan hat.
Unsere Zukunft beschreibt Gott selbst sehr anschaulich, z.B. in Jesaja 65:21-24 (Neue Welt Übersetzung):
"Und sie (die Menschen) werden gewiß Häuser bauen und [sie] bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und [deren] Fruchtertrag essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer [es] bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen. ... das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen. Sie werden sich nicht umsonst abmühen... Und es wird tatsächlich geschehen, bevor sie rufen, daß ich selbst antworten werde; während sie noch reden, werde ich selbst hören."
In der Zwischenzeit erhalten wir hilfreiche Hinweise für alle Lebensbereiche unter den momentanen Bedingungen, z.B. Ehe und Kindererziehung oder den Umgang mit unseren Mitmenschen.