Ergebnisse Umfrage
Ergebnisse Umfrage
Diese Umfrage richtete sich an all jene, die sich als Konsumentinnen von Verpackungsmaterialien für archäologisches und/oder historisches Kulturgut zur Lagerung verstehen.
Die Studie untersuchte, welche Verpackungsmaterialien und -methoden aktuell für archäologische und historische Objekte zur Langzeitlagerung in deutschsprachigen Institutionen eingesetzt werden und warum die Wahl auf diese Materialien fällt.
Konzeption
Die Umfrage wurde in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste Teil erfragte personenbezogene Informationen und der zweite nahm Bezug auf fachspezifische Themen.
Rahmenbedingungen:
Onlineumfrage
max. 35 Fragen nach Verzweigungsprinzip aufgebaut
überwiegend Multiple Choice-Fragen, teils Freitext-Antworten
deutschsprachig
anonym
Folgendes zeigt in aufgearbeiteter Form die gesamten Ergebnisse der durchgeführten Umfrage.
Allgemeine Umfrageergebnisse
Vom 09.10.2023 bis 10.01.2024 besuchten insgesamt 413 Interessentinnen die Umfrage. Diese Zahl von 413 stellt diese der von der Umfrage erreichten Personen dar. Von den erreichten BesucherInnen haben insgesamt 210 begonnen an der Befragung teilzunehmen. 109 RespondentInnen haben die Umfrage erfolgreich abgeschlossen und werden in der Auswertung aufgeführt.
Teilnahmen/Besuche
Erster Teil - Personenbezogene Fragen
Frage 1: Bitte wählen Sie Ihre Altersgruppe aus
Die Mehrheit der TeilnehmerInnen ist zwischen 25 und 59 Jahre alt. 45 dieser 109 Befragten sind zwischen 25 und 39 Jahren. Zwischen 40 und 59 Jahren sind 58 Personen.
Frage 2: In welchem deutschsprachigen Land arbeiten Sie?
Etwa 89% der Teilnehmenden gab an in Deutschland arbeitstätig zu sein. Jeweils 6 Befragte aus Österreich sowie der Schweiz nahmen teil.
Frage 3: In welcher Position sind Sie beschäftigt?
Sonstige Positionen
Frage 4: Welchem Fachbereich gehört Ihr Beruf an?
Frage 5: Welcher Berufsgruppe gehören Sie an?
Sonstige Berufsgruppen
Die drei überwiegenden Fachbereiche sowie Berufsgruppen in der Umfrage waren die der Restaurierung, der Archäologie und des Museums- und Depotmanagements.
Frage 6: In welcher Institution arbeiten Sie?
Sonstige Institutionen
Entsprechend der Fachbereiche und Berufsgruppen spiegelte die Frage nach der Institutionsart am häufigsten Museen, Landesämter, lehrende Einrichtungen und freie Restaurierungswerkstätte wider.
Zweiter Teil - Fachspezifische Fragen
Frage 7: Wie würden Sie Ihre Tätigkeit in Bezug auf Langzeitlagerung und Verpackungen von archäologisch-historischem Kulturgut beschreiben?
Sonstige Tätigkeiten
Ein Großteil beschreibt seine Tätigkeit in Bezug auf Langzeitlagerung und Verpackungen von archäologisch-historischem Kulturgut als ausführend oder entscheidungstragend. Mit 13,61% wurden forschende Tätigkeiten als drittes angegeben.
Frage 8: Wie wichtig schätzen Sie den Stellenwert des Themas Verpackungsmaterialien zur Langzeitlagerung für archäologisches Kulturgut an Ihrer Institution ein?
Als sehr wichtig bis wichtig schätzten mehrheitlich die ProbandInnen den Stellenwert von Verpackungen für die Langzeitlagerung an ihrer Institution ein. Noch 8,26% der Antwortgebenden erachten den institutionellen Stellenwert als kaum von Interesse, jedoch niemand als gänzlich unwichtig.
Frage 9: In welchem Umfang verpacken Sie archäologisch-historisches Kulturgut für die Lagerung?
Von den Befragten haben 100 im Freitext beantwortet in welchem Umfang sie archäologisch-historisches Kulturgut verpacken.
Frage 10: Welche Kriterien sollten aus Ihrer Sicht Verpackungsmaterialien für archäologisch-historisches Kulturgut zur Langzeitlagerung erfüllen?
Die Frage nach den Anforderungen an Verpackungen für die Langzeitlagerung beantworteten 101 AnwenderInnen. Die gesammelten Antworten ergaben eine Mehrheit für inerte, bzw. möglichst schadstoff- und emissionsarme Materialkriterien. Ebenfalls als wichtig stellte sich eine hohe (Langzeit-) Stabilität und ausreichender Schutz gegenüber dem Objekt heraus. Zusätzlich wurden Gesichtspunkte der Umweltfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, der Handhabung und Wirtschaftlichkeit aufgezählt.
Frage 11: Folgt Ihre Institution (nationalen, internationalen und/oder internen) schriftlichen Richtlinien, nach denen Ihre archäologischen Objekte einheitlich verpackt werden?
Frage 12: Können Sie die Richtlinien Ihrer Institution nennen?
Angegebenen Richtlinien
Ein geringer Teil mit 22 Personen bejahte die Frage nach dem richtlinienorientierten Verpacken. 55 verneinten und 32 ProbandInnen machten keine Angabe. Demnach arbeitet der Großteil der Umfrageteilnehmerinnen nicht nach nationalen, internationalen oder internen Richtlinien.
Die 22 Personen, die angaben nach Richtlinien zu arbeiten wurden nach der Verzweigungslogik in der Umfrage folglich nach den angewendeten Richtlinien befragt. 18 der 22 Beantwortenden gaben hierbei explizite Richtlinien an.
Frage 13: Welche Arten von Verpackungsmaterialien werden von Ihrer Institution derzeit eingesetzt, um archäologisches Kulturgut für die Langzeitlagerung zu verpacken?
Sonstige Arten von Verpackungsmaterialien
Bei 285 Stimmenabgaben zu den verwendeten Arten von Verpackungsmaterialien fiel die Wahl mehrheitlich auf Materialien aus Papier und Karton. Dicht beieinanderliegend wurde als zweithäufigste Materialart der Kunststoff gewählt.
Frage 14: Welche Arten Kunststoffverpackung verwenden Sie?
Können Sie die Produktnamen oder Polymerart der Kunststoffverpackungsarten angeben?
Je nachdem, welche Antwort die Respondierten bei der Frage zu den Arten der verwendeten Verpackungsmaterialien abgaben, wurden sie weiterführend zu den einzelnen Arten befragt.
Die Frage 14 umfasste detaillierte Informationen zu der genauen Art von Kunststoffverpackungen. 93 AnwenderInnen wählten zum Großteil Schaumstoffe, Folien, Dosen und Vlies. Zu jeder Kunststoffverpackungsart hatten die ProbandInnen die Möglichkeit das Polymer, einen Artikelnamen oder andere Details anzugeben.
Frage 15: Welche Arten Papier- und Kartonverpackungen verwenden Sie?
Können Sie die Produktnamen der von Ihnen verwendeten Verpackungsarten aus Papier und Karton angeben?
Die weiterführende Frage zu den genauen Papier- und Kartonverpackungen erreichte 74 Personen, von denen etwa 72 eine eindeutige Antwort hinterließen.
Frage 16: In welchem Kontext setzen Sie Textilien für die Langzeitlagerung von archäologisch-historischen Objekten ein?
Frage 17: Aus welchen Faserarten bestehen die von Ihnen verwendeten Textilien?
Gesamt 12 der Befragten beantworteten, inwiefern sie Textilien als Verpackungsmaterial für archäologisches Kulturgut nutzen. Anschließend wurden die TeilnehmerInnen nach ihren bevorzugten Faserarten für die Textilien befragt. Am häufigsten fällt laut 13 Antwortenden die Wahl auf pflanzlich organische Textilien, wie Baumwolle, sowie Kunstfasern.
Können Sie Produktnamen der von Ihnen verwendeten Textilien angeben?
Nachfolgend konnten Produktnamen der eingesetzten Faserarten genannt werden.
Frage 18: Welche Arten hölzernes Verpackungsmaterial verwenden Sie?
Sonstige hölzerne Verpackungsarten
Frage 19: Bevorzugen Sie bestimmte Holzarten für Ihre Verpackungen aus Holz?
Ein Verpackungsmedium aus Holz zu verwenden gaben 22, 02% der gesamten TeilnehmerInnen an. Der Vorzug bei diesen 24 Personen liegt als Kiste oder Box sowie in Form von Brettern. Anschließend wurden die ProbandInnen nach einer bestimmten Holzart im Einsatz gefragt.
Frage 20: Welche Arten gläsernes Verpackungsmaterial verwenden Sie?
Sonstige gläserne Verpackungsarten
Die Frage 20 hat all jene, die hinzufügten gläserne Verpackungsmaterialien zu verwenden, nach der Form dieser Verpackungen befragt. 94% dieser VerwenderInnen nutzen Glas in Form von Dosen oder Boxen, aber auch Mikrogefäße oder Kieselgel.
Frage 21: In welchem Kontext setzen Sie Verpackungsmaterialien aus Metall ein?
Verpackungsmaterialien aus Metall nutzen 9,17% der gesamten TeilnehmerInnen und führten Verwendungskontexte als Inventar, Kisten und Boxen, Stecknadeln oder Folien auf.
Frage 22: Können Sie die Produktnamen der von Ihnen verwendeten Verpackungsarten eines Verbundmaterials angeben?
Frage 23: Nutzen Sie stoffgruppenspezifisch Verpackungsmaterial?
Frage 24: Können Sie Verpackungsmaterialen nennen, die Sie spezifisch für bestimmte Stoffgruppen nutzen?
Angegebene spezifische Stoffgruppen
Die Frage nach der stoffgruppenspezifischen Verwendung von Verpackungsmaterialien zur Langzeitlagerung von archäologisch-historischem Kulturgut beantworteten 91,74% der TeilnehmerInnen. Eine geringe Mehrheit von 38 Personen verneinte die Frage.
Wieder entsprechend der Verzeigungslogik wurden all jene, die angaben stoffgruppenspezifische Materialien zu verwenden, zu genauen Stoffgruppen befragt.
Frage 25: Welche Auswahlkriterien berücksichtigt Ihre Institution bei der Entscheidung für Verpackungsmaterialien zur Langzeitlagerung von archäologischen Objekten?
Andere Auswahlkriterien
Welche Auswahlkriterien die Befragten bei der Entscheidung für Verpackungsmaterialien bevorzugen sollten diese in der Rankingfrage 25 kategorisieren. Bereits zur Auswahl standen mit absteigender Reihenfolge die Materialverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit, Verfügbarkeit im Handel und ein Freitextfeld für individuelle Ergänzungen. Alles 109 TeilnehmerInnen stimmten ab.
Mit 77,06% wurde die Materialverträglichkeit eindeutig am häufigsten auf Platz eins gewählt. Auffällig ist auch, dass keine der Abstimmenden die Umweltfreundlichkeit auf Platz eins wählte. Im Freitextfeld für "andere" Auswahlkriterien listeten zusätzlich einige die Handhabung, die Stabilität und Funktionalität, auch Haltbarkeit, Alterungsstabilität, Qualität sowie Wiederverwendbarkeit auf
Frage 26: Inwiefern integriert Ihre Institution ökologische Gesichtspunkte bei der Auswahl und Verwendung von Verpackungsmaterialien für archäologische Funde?
106 der Gesamtbefragten stimmten bei der Frage zur Berücksichtigung von ökologischen Aspekten bei der Auswahl von Verpackungsmaterialien im Kontext archäologischer Funde ab. Die Mehrheit von 50% der 175 abgegebenen Wertungen reagierten mit Materialsparsamkeit. Mit 40,57% wurde für die Kosteneffizienz und mit 25,47% für die Minimierung von Kunststoffen gestimmt. Markant ist zudem der Prozentsatz mit 13,21%, der keine ökologischen Gesichtspunkte bei der Wahl einfließen lässt.
Frage 27: Woher beziehen Sie die Informationen über die Objektverträglichkeit Ihres eingesetzten Verpackungsmaterials?
Woher die ProbandInnen die Informationen zur Objektverträglichkeit von Verpackungsmaterialien zur Langzeitlagerung beziehen erfragte die Frage 27 . Dabei wurden überwiegend die eigenen Erfahrungen (32,63%), Literatur (30,93%) und Datenbanken (16,95%) angeben. Einige Probandinnen listeten im Feld „sonstiges“ zusätzlich den Austausch mit KollegInnen, eigene Materialtests, die Angaben der HerstellerInnen oder das Internet als Bezugsmedien an.
Frage 28: Woher beziehen Sie/Ihre Institution das Verpackungsmaterial?
Sonstige Bezugsquellen für Verpackungsmaterialen
Als Hauptbezugsquelle für Verpackungsmaterialien zur Langzeitlagerung von Kulturgut wurde mit einer großen Mehrheit der Fachhandel genannt. Alternative Bezugsquellen stellen Onlineshops, Altbestände sowie Baummärkte dar. Folglich wurden die Antwortenden gefragt, ob sie die genauen Namen der Fachhandel nennen können.
Frage 29: Von welche Fachhandel beziehen Sie/Ihre Institution das Verpackungsmaterial?
Frage 30: Wie erfolgt die Entsorgung von nicht mehr benötigten Verpackungsmaterialien für archäologische Funde in Ihrer Institution?
Die Entsorgung von aussortiertem Verpackungsgut erfolgt laut 71,43% der 105 TeilnehmerInnen eher in Form von Wiederverwendung, aber auch eine Entsorgung entsprechend gültiger Umweltauflagen geschieht, oder Materialrecycling wird angestrebt.
Frage 31: Bietet Ihre Institution Schulungen oder Weiterbildungen an, um Mitarbeiter*innen im Umgang mit Verpackungsmaterialien für archäologisches Kulturgut weiterzubilden?
Frage 32: Von welchen Anbietern nutzen Sie/Ihre Institution Schulungs-, bzw. Weiterbildungsangebote in Bezug auf Verpackungsmaterialien und -methoden?
Angegebene Anbieter Schulungs- & Weiterbildungsangebot
80,19% der Befragten gaben an, dass von Seitens ihrer Institution keine Schulungen und Weiterbildungen zum Umgang mit Verpackungsmaterialien für Kulturgut angeboten werden. 21 Personen erwähnten ein gelegentliches bis regelmäßiges Angebot, wovon 12 explizite Anbieter nannten.
Frage 33: Müssen die Praktiken der Verpackung zur Lagerung von archäologischem Kulturgut in Ihrem Unternehmen/an Ihrem Institut aus Ihrer Sicht optimiert werden?
Die Frage nach Optimierungsbedarf aus eigener Sicht beantworteten die meisten TeilnehmerInnen (52 von 107) mit "Ja". Augenfällig ist jedoch die Anzahl von 26 Personen, die verneinten sowie 29 Stimmen, die sich komplett enthielten.
Frage 34: Existieren innovative Ansätze oder maßgeschneiderte Lösungen an Ihrer Institution, um die Konservierung von Archäologieobjekten durch Verpackungen zu optimieren?
Sonstige innovative Ansätze zur Verpackungsoptimierung
Die Personen mit Optimierungswünschen wurden weiterführend nach innovativen Ansätzen an ihrer Institution sowie nach eigenen Lösungen gefragt. Mit einer Mehrheit von 49 Personen wurde für nicht vorhandene Ansätze gestimmt. In der Freitextoption gaben 11 Befragte individuelle Lösungsansätze an.
Frage 35: Welche Optimierungswünsche haben Sie für Ihre Institution/ Ihr Unternehmen in Bezug zum Umgang mit Verpackungsmaterialien für die Langzeitlagerung von archäologisch-historischen Kulturgut?
Die letzte Frage stellt eine weitere Frage an die Personen mit Optimierungswunsch gegenüber der Langzeitverpackung im Kontext von Kulturgut, bei der 40 RespondentInnen die Möglichkeit nutzten, eigene Vorschläge und Wünsche abzugeben.
Die Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Fragestellung erfolgte in der Masterarbeit.