MADV 73/34.b
Nativité
2005
Le Cabinet de M. Denon /
collectionneur
et lithographe
L.F. 240
Sainte Famille
271 PIÈCES LITHOGRAPHIQUES EXÉCUTÉES PAR VIVANT DENON
( Ces deux cent soixante et onze lithographies n'ont fourni que des épreuves d'essai et sont devenues, par conséquent, d'une extrême rareté )
(1816)
CATALOGUE PARIS 1873
ANONYME
D ft
Lithographie
MADV 73/34.b ::: L.F. 240
Nativité
Sainte Famille
Dessin ;
Paris marché de l'art
Jean-Honoré FRAGONARD
(Grasse 1732-1806 Rom)
au dessous : Fragonard père del. ; D ft / Tiré du Cabinet de Mr. Denon
ALEXIS d'EGAROFF del: Denon Scul:
LITHOGRAPHIE
1810-16
De Haute Curiosité
Fragonard père del.
Tiré du Cabinet de Mr. Denon
1810-16
La Fizelière Denon Lithographie No.239
collectionHELM&HELM sammlung
LINDACH am NECKAR
cf.
PERRIN STEIN
Curator Drawings&Prints
Metropolitan Museum Journal 44 (2009)
(fig.3)
cf.
PIERRE ROSENBERG
(Marie-Anne Dupuy)
Fragonard Retrospective
Grand Palais
Musée du Louvre
Paris 1987
New York 1988
cf.
Geraldine Norman
Investigative Sale-Room Correspondent
Times London
1978 a
March 8, pp.1,5
1978 b
March 9, p.12
cf.
JEAN CAILLEUX
Paris
Dealer & Expert
1962
BURLINGTON MAGAZINE 104, no.12 (September) , pp, i-iii
And
A letter to the Curator Harold Joachim of Chicago Art Institute
Feb. 3, 1969
cf.
collection PROUTÉ paris
Fragonard père del.
LITHOGRAPH after FRAGONARD
Tiré du Cabinet de Mr. Denon
1810-16
Da Ft.
(most probably Henri(y) Dagneau, activ au XIXe siècle)
of greatest rarity
cf.
SAUR BBI 2, 823
Dagneau, Henry, painter, lithographer
*Middelburg, f. before 1829, l. 1829
- F. NL
SAUR AKL
Thieme-Becker VIII
...geb. in Middelburg, von frz. Eltern
cf.
MADV
Marie-Anne Dupuy-Vachey
cat. exp. p.88, 61. Dagneau fec. , d'après Edme BOUCHARDON
cat. exp. p.89, 62. Da. Ft , d'après Jean-Honoré FRAGONARD (L.F. 1873, 239)
Le Cabinet de M. Denon collectionneur et lithographe
musée Denon
dec.2005
cf.
BM LONDON
Dagneau Lithographer
https://www.britishmuseum.org/collection/object/P_1900-1231-5441
https://www.britishmuseum.org/collection/object/P_1856-0209-946
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peter august helm
freier gutachter :: unabhängiger sachverständiger seit 1980
KUNSTGEGENSTÄNDE : EUROPÄISCHE DRUCKGRAPHIK UND BÜCHER 1500-1900
OBJETS D'ART : ARTS GRAPHIQUES ET LIVRES ANCIENS 1500-1900
WORKS OF ART : EUROPEAN PRINTS AND BOOKS 1500-1900
OGGETTI D'ARTE : LIBRI E STAMPE EUROPEI 1500-1900
geprüft durch ihk akademie münchen 2002
examiné par ihk akademie munich 2002
examined by ihk akademy munich 2002
esaminato dall' akademia ihk monaco di baviera 2002
prof. dr. claus grimm & dr. sonja von baranow & dr. christine pressler
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constitué & certifié au publique 2003-2008 chambre de commerce
publicly certified & sworn 2003-2008 mannheim
Nominato esperto pubblico 2003-2008 dalla Camera di Commercio ed Industria (IHK)
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In den letzten Jahren des 19.Jahrhundets traten zwei andere Händler in die Fußstapfen Gambarts, die jahrelang Konkurrenten und - gelegentlich,
bei größeren Druckunternehmen - Partner gewesen waren, jetzt jedoch besser auf die sich wandelnden Zeiten vorbereitet waren als er :
COLNAGHI und AGNEW
Colnaghi war die ältere der beiden Firmen. Sie war in der Mitte des 18.Jahrhunderts von Giovanni Battista Torre, einem italienischen Feuerwerker gegründet worden, der in Paris einen Laden namens >>Cabinet du Physique Expérimentale<< eröffnet hatte, in dem wissenschaftliche Geräte und
Bücher verkauft wurden. 1767 zog er über den Kanal und eröffnete in der Londoner Pall Mall eine kleine Niederlassung seines Unternehmens.
Doch obwohl er ein glänzender Pyrotechniker war und mit der berühmten Feuerwerkerfamilie Brock zusammenarbeitete, waren die damals benutzten Materialien nicht so haltbar und sicher wie heute. und Feuerwerke wurden häufig von der Polizei verboten.
Torres erkannte, daß es sicherer und lukrativer war, Graphik zu verkaufen.
Nachdem er eine Reihe wissenschaftlicher Drucke veröffentlicht hatte, erzielte er 1775 seinen ersten größeren Erfolg mit einer Serie mit dem Titel
''Caricatures of the English'' , die sich als auf beiden Seiten des Kanals beliebt erwies.
(Die Verkäufe in Frankreich waren dreimal soch hoch wie in England)
Nach diesen Erfolgen gab die Firma ihre wissenschaftlichen Interessen auf und wandte sich vollständig der Kunst zu.
Als Torres 1780 starb, betrat Paul Colnaghi die Szene.
Er stammte aus einer angesehenen Mailänder Familie, war jedoch wie Gambart gezwungen gewesen, das Land zu verlassen, nachdem sein Vater
einen Skandal verursacht hatte und hochverschuldet gestorben war.
Colnaghi ging zunächst nach Paris, wo ihn das Angebot von Antony Torres, Giovannis Sohn, erreichte,
Torres war mit einer Graphikgalerie im Palais Royal zu vertreten.
Dieses Geschäft eröffnete 1784 und verkaufte zunächst Reynolds-Portraits in Mezzotinto-Technik,
die damals in Frankreich als manière anglaise bekannt war.
Im folgenden Jahr zog Colnaghi nach London, wo sich das Geschäft von Torres nun in Pall Mall 132 befand.
Die beiden Männer kamen offensichtlich gut miteinander aus:
Colnaghi heiratete Torres' Tochter, und gegen Ende des 18.Jahrhunderts überließ Torres sein Geschäft vollständig seinem Schwiegersohn.
Der Kunsthandel erlahmte während der Französischen Revolution, doch Colnaghi umschiffte diese Klippen, indem er die zweite Serie
berühmter Drucke des Unternehmens herausgab.
Das waren die '' Cries of London'' , die berühmtesten aller in Punktiertechnik kolorierten Drucke, die den ganzen Charme des Lebens
im 18.Jahrhundert zeigten, ohne jedoch die eher düsteren Seiten zu unterschlagen.
Als die Napoleonischen Kriege sich hinzogen, begann Colnaghi auch, die Regierung mit Ansichten der belagerten Städte zu versorgen.
Sie waren für die Armee von unschätzbarem Wert, und auf diese Weise bekam Colnaghi Kontakt zu einer Vielzahl von einflußreichen
und wichtigen Persönlichkeiten, von denen viele Graphiksammler waren.
Er veranstaltete Drei-Uhr-Levees, auf denen sich 'Schönheit und Eleganz drängten' .
Charles Dickens war unter den Gästen.
Colnaghi wurde zum Graphikhändler des Regenten ernannt und auch gebeten, die königlichen Sammlungen zu ordnen, bevor diese nach
Schloß Windsor gebracht wurden.
In den späteren Jahrzehnten nahm das Interesse an Druckgraphik, bedingt durch die Erfindung der Fotografie, mehr und mehr ab.
(Julia Margaret Cameron, eine der berühmtesten Fotografinnen dieser Epoche, hatte ein 'Abkommen' getroffen,
demzufolge Colnaghi ihre Bilder verkaufte.)
Doch nun stieg Colnaghi auf die eigentliche Malerei um.
Dafür waren vor allem drei Männer verantwortlich: E.F. Deprez, Otto Gutekunst und Gustav Meyer.
Gutekunst, Sohn eines Stuttgarter Auktionators und der Älteste der drei, war ein ebenso guter Sammler wie Händler, und seine eigene Kollektion
ging schließlich an das Ashmolean Museum in Oxford.
Das Ende des 19.Jahrhunderts sah einige große Erfolge für ihn und seine Kollegen, darunter den
Verkauf von über zwanzig Bildern an Isabella Stewart Gardner, zu denen Lord Darnleys Tizian
'Die Entführung Europas' gehörte, und dreier wunderbarer Gemälde an den Sammler Frick:
Bellinis 'Heiliger Franziskus in Ekstase', Tizians 'Pietro Aretino' und Goyas 'Die Schmiede'.
Viele dieser Werke waren durch den Settled Lands Act von 1882 auf den Markt gekommen.
Obwohl die meisten verarmten Aristokraten ihre Bilder zu Christie's gaben, blieben doch genug, die einen diskreteren Weg
über Händler wie Colnaghi, Sulley oder Agnew suchten.
Die Firma Agnew and Son reicht bis 1817 zurück.
In diesem Jahre wurde Thomas Agnew von Vittore Zanetti einem italienischen Emigranten , als Partner aufgenommen, der Räume in der Market Street in Manchester hatte. Damals handelte das Unternehmen nicht nur - und nicht einmal in erster Linie - mit Kunst.
In einerZeitungsanzeige hieß es:
'Schnitzer und Vergolder... Optiker, Verkäufer alter und moderner englischer und ausländischer Graphiken, Verleger und Händler mit
antiken Münzen.... stets ein höchst umfangreiches Sortiment von...
Bronzefiguren, Lampen, Lüstern, Teleskopen , Mikroskopen, Opern-und Lesegläsern, mathematischen Instrumenten vorrätig...
Barometer, Thermometer, Hydrometer und Saccharometer, hergestellt nach den fortschrittlichsten Konstruktionen, unter Garantie korrekt.
Bilderrestaurierung... Ankauf alter und moderner Gemälde, Verkauf und Tausch'
Der junge Thomas Agnew, dessen Familie ursprünglich aus Schottland stammte, hatte in diesem bunten und breitgefächerten
Geschäft seit 1810 als Lehrling gedient.
Zanetti zog sich 1828 zurück. Der Graphikverkauf (gelegentlich in Zusammenarbeit mit Gambart) hatte schrittweise die Rahmungen ersetzt,
doch um diese Zeit begann das Gemäldegeschäft zu florieren, und die ersten Ankäufe wurden bei Christie's in London getätigt.
Die Vorliebe des Unternehmens lag damals bei zeitgenössischen englischen Werken:
Constable, Turner und Etty.
Die großen Vermögen, welche die Kaufleute von Manchester in der Mitte des 19.Jahrhunderts angehäuft hatten, gaben dem
Kunstsammeln im allgemeinen und Agnew im besonderen gewaltigen Auftrieb.
Thomas' ältester Sohn William folgte ihm im Geschäft und entwickelte seine Vorstellungen in einem wesentlich größeren Maßstab weiter.
In den 1880er Jahren , in denen Thomas von seinen Pflichten als Bürgermeister von Salford in Anspruch genommen war, begann
William Agnew regelmäßig nach London zu reisen und noch umfangreicher bei Christie's zu kaufen.
1880 eröffnete das Unternehmen in London am Waterloo Place eine Filiale.
William hatte das Talent Freunde zu gewinnen:
Er kannte Gladstone, lud aber auch Lord Rosebury zu sich nach Hause ein, als dieser Premierminister war, und
stand auf gutem Fuß mit Malern wie John Everett Millais, Edward Burne-Jones und Frederick Leighton.
William schuf die Verbindungen zu den großen aristokratischen Sammlungen in England:
Lord Lansdowne, den Rothschilds, Loed Roseberry, Lord Westmoreland, den Herzögen von Newcastle.
Im späten 19.Jahrhundert waren Agnew and Son eine ernstzunehmende Kraft in der Kunstwelt, ebenso prominent
die bedeutenden Auktionshäuser.
Das Unternehmen nahm für sich in Anspruch jahrelang Christie's bester Kunde gewesen zu sein.
Die letzte Dekade des Jahrhunderts sah William Agnews größte Leistungen, den Aufbau zweier bedeutender Sammlungen:
die von Sir Edward Cecil Guinness (später Lord Iveagh) und die von Sir Charles Tennant. Im Lauf der Jahre kaufte Lord Iveagh
240 Gemälde und Zeichnungen bei Agnew, darunter 34 Reynolds-Bilder, 16 Romneys und 15 Gainsboroughs, außerdem
ein Selbstporträt Rembrandts, zwei van Dycks und drei Claudes.
William Agnew trat 1895 in den Ruhestand. Er war eine feste Institution geworden, die von der Presse ebenso vermißt wurde
wie in den Auktionssälen.
>> Christie's war Samstag nachmittag gerammelt voll << ,
hieß es in einem Bericht von 1890,
>> obwohl die ganze Auktion ebensogut in einer Droschke hätte stattfinden können, denn Mr. Agnew kaufte fast alles.
Grob gesagt, gab er 50000 von insgesamt 77000 Pfund aus, die die Versteigerung einbrachte
[nach heutigem Stand rund 5,5 Millionen Dollar]
... Mr. Martin Colnaghi, Mr. Vokins und Mr. Davis waren auch da , doch sie tändelten nur mit lächerlichen ein-oder zweitausend herum ...
Man kann Mr. Agnews joviale Miene nicht sehen , seine herrliche Stimme nicht hören, doch sein Hut bannt den Blick...
Jeder Ruck dieses Hutes bedeutet einen Tausender .
Es ist einfach großartig.<<
Morland und Lockett Agnew übernahmen 1895 die Firma.
Zu Agnews neuen amerikanischen Kunden gehörten
George Pould, >Judge<Elbert H. Gary, J.G.Johnson, E.T. Stotesbury, P.A.B. und J.E.Wiedener und,
allen voran , J. Pierpont Morgan, der Agnew rund zweihundert Ölbilder und Zeichnungen abkaufte.
Der Bereich der alten Meister blieb aus zwei Gründen bedeutsam.
Einer davon war Wilhelm von Bode , der Gründer des neuen Kaiser-Friedrich-Museums in Berlin.
Bode hatte besser als jedermann sonst verstanden, welche Auswirkungen der Settled Lands Act auf den Kunstmarkt hatte.
Er kaufte in London nicht nur massenhaft für sein eigenes Museum, sondern drängte auch wohlhabende Deutsche dazu,
die Situation in England auszunutzen.
In ihren Testamenten vermachten sie die Bilder dann später natürlich seinem Museum.
Der zweite Grund war die wachsende Zahl amerikanischer Sammler, die an europäischer Kunst interessiert waren - vom breiten Spektrum
altmeisterlicher Malerei bis hin zu Werken der Viktorianischen Epoche.
Doch zu Beginn der neunziger Jahre begannen auch neue Namen in Agnews Büchern aufzutauchen,
darunter Eduard Manet und James McNeill Whistler.
Wie William Sutton von der American Art Association lag auch den Agnews Ernst Gambarts Aversion gegen die
Impressionisten von Paris fern.
CRIES of LONDON
Turnips & Carrots ho - Carottes & Navets
Painted by Francis Wheatly R.A. Engraved by T. Gaugain
Printed in England Published by S. Hildesheimer&Co.London&Manchester
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