Max Schreck - Grabstelle

Soldaten patrollierten, manchmal ein paar Schüsse, ein paar Tote....Tote gibts hier genug.

Grenzstreifen...zwischen Ost und West Berlin.

Erst nach 1989 war es wieder erreichbar. Das Grab von Max Schreck. Es lag vierzig Jahre im Nimandsland zwischen den Fronten. Und das obwohl Max Schreck mit diesen Dingen welche 1939 begannen, nichts zu tun hatte. Er starb 3 Jahre vorher. Er starb am 19.Februar 1936 in München, wurde dort auf dem Ostfriedhof verbrand und seine Urne wurde mit dem Zug von seinem Bruder nach Berlin-Friedenau (Gütergotz) gebracht und dort am 14.März 1936 in der 70 mal 70 Zentimeter großen Urnengrabstelle UR 670 der Mutter Pauline Schreck beigesetzt. Dort oben in Berlin, auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof. Weit weg von seiner Wahlheimat München. Er starb ganz unerwartet. Am Nachmittag stand er noch auf der Bühne der Münchner Kammerspiele, wo er für den erkrankten Will Dohm in Don Carlos als Großinquisitor einsprang. Er war kaputt als er nach Hause kam, erzählte seine Frau. Eigentlich wollte er noch ins Kino gehen, doch ihm war nicht wohl und er blieb zu Haus. Nachts um zwei Uhr erwachte er, schweisgebadet und nach Luft ringend....ein Herzinfarkt! Der Arzt der gerufen wurde lies ihn sofort ins Schwabinger Krankenhaus bringen, wo er um 8.30 Uhr früh verstarb.

Jetzt steht dort kein Grabstein mehr,doch die Friedhofsverwaltung garantiert,daß die Urnen noch drin wären.Die Urnen von Max Schreck und seiner Mutter Pauline.

So blieb das bescheidene Urnengrab des Schauspielers auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof unbemerkt, während das monumentale Grab seines bereits 1931 verstorbenen Regisseurs Murnau auf dem benachbarten Südwestkirchhof Filmhistorikern aus aller Welt bekannt war. Der Autor und Journalist Peter Hahn, der sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Geschichte der drei Berliner Waldfriedhöfe in Stahnsdorf südlich von Berlin beschäftigt hat, machte die Grabstelle des Schauspielers ausfindig. Mit dem Friedhofsbuch und den Grabkarten aus dem Archiv des Wilmersdorfer Waldfriedhofs konnte Hahn Schrecks Grab identifizieren. "Die Urne, auch die seiner Mutter, ist noch vorhanden", sagt Hahn. "Aber die Grabrechte sind längst abgelaufen und einen Grabstein gibt es nicht", erzählt er. Dem Förderkreis des Filmmuseums war es nach Angaben des Mitglieds Detlef Müller ein "besonderes Anliegen", die Kosten für die Erinnerungsstele zu übernehmen. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Förderer die Restaurierung des Murnau-Grabes auf dem Südwest-Kirchhof Stahnsdorf unterstützt und sich dafür engagiert, dass die letzte Ruhestätte des Filmemachers ein Ehrengrab des Landes Berlin wird. In Auftrag gegeben wurde die Stele für Schreck beim Stahnsdorfer Steinmetzmeister Heinz-Otto Melior. In dessen Atelier ist eine 138 Zentimeter hohe Granitstele mit einer angeschliffenen Schriftfläche und der vertieften, mit dunkler Farbe ausgelegten Inschrift entstanden. "Max Schreck, Schauspieler" sowie die Geburts- und Sterbedaten sind in den Granit eingraviert.

Fotos 1 & 2 mit freundlicher Genehmigung von Herrn Heiko Bockstiegel (2011)