Aktuelle Veröffentlichungen
In Kürze erscheinen …
In Kürze erscheinen …
Anschlussprojekte zu Jüttemann (2020): Psychologie der Geschichte.
[erschienen zum 100. Todestag von Wilhelm Wundt]
Im Verlauf der bioevolutionären Entwicklung sind wir zu geistbegabten, kreativen Wesen geworden. Daraus resultiert unsere „Geschichte“, die die Menschen (nach eigener Einschätzung) überwiegend selbst gestalten. In 32 Beiträgen setzen sich Autorinnen und Autoren aus den Disziplinen Psychologie, Geschichtswissenschaft, Soziologie und Philosophie mit diesem vielgliedrigen, von Fort- und Rückschritten geprägten Vorgang auseinander. Dabei geht es um
(1) die Frage nach den psychischen Antriebskräften für geschichtliche Veränderungen,
(2) die Frage nach den verschiedenen Arten und Weisen des Wirksamwerdens dieser Antriebskräfte in der Geschichte und
(3) die Frage nach den Folgen geschichtlicher Veränderungen für die menschliche Psyche, für das Erleben und Verhalten der Menschen.
Deutlich zeigt sich, dass eine weiterführende Diskussion über Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fächern unverzichtbar ist. Im Blick auf die Forschung lassen die gewonnenen Einsichten die Gründung einer Kooperationsgemeinschaft als dringlich erscheinen.
Gerd Jüttemann (Hrsg.)
Menschliche Höherentwicklung
Band VII der Buchreihe "Die Psychogenese der Menschheit"
Verlag: Pabst Science Publishers, 2019
Worin zeigt sich menschliche Höherentwicklung? Wie lassen sich tatsächliche Errungenschaften von lediglich vermeintlichen Fortschritten unterscheiden? Warum wurde der Verlauf der Menschheitsgeschichte bis vor kurzem immer einseitig negativ dargestellt? Fragen dieser Art gehen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Disziplinen in den hier vorgelegten 25 Beiträgen nach. Dabei wird insgesamt das Ziel verfolgt, einen Einstieg in jene soziopsychologische Betrachtung menschlicher Höherentwicklung zu wagen, die bisher in universalhistorischen Überblickswerken fast völlig vernachlässigt worden ist. Umso wichtiger erscheint heute die Verbreitung der Einsicht, dass menschliches Erleben und Handeln den Ursprung für die Verwandlung der Welt und damit zugleich für zivilisatorische Gestaltungsprozesse bildet, die ihrerseits wieder seelische Veränderungen bedingen. Die Absicht, die teilweise schwer erkennbaren Zusammenhänge aufzuspüren, stellt den Hintergrund und den Ausgangspunkt für ein breit angelegtes Klärungsvorhaben dar. Die Idee, dessen Programmatik langfristig zu entfalten, war vor einigen Jahren bereits ausschlaggebend für die Begründung einer Buchreihe mit dem Titel „Die Psychogenese der Menschheit“. Die Thematik betrifft sowohl unsere Bemühungen, in einer Vielzahl von gesellschaftlichen Bereichen den Werdegang der Menschheit förderlich zu beeinflussen, als auch die Intention, die Modifikationen der Lebensform und der Persönlichkeit zu erfassen, die sich daraus für uns im Sinne einer – manchmal auch schädlichen – psychischen Rückwirkung ergeben. Das vorliegende Sammelwerk erscheint als Bd. VII der Reihe.
Webseite des Verlags Pabst Science Publishers zur Buchreihe
Identität und Geschichte
Band 17 der Buchreihe Hubig/Jüttemann: Philosophie und Psychologie im Dialog
(Vandenhoeck & Ruprecht, 2018)
Was der Mensch ist, sagt die Geschichte. In der Geschichte gewinnt der Mensch seine bestimmte Identität, in der Besinnung auf Geschichte verständigt er sich über sich selbst. Geschichte ist ein Medium der Identitätsbildung und der Selbstvergewisserung. Dies gilt für den Einzelnen wie für Gruppen und Gesellschaften und für die Menschheit im Ganzen.
Der Zusammenhang von Identität und Geschichte wird in vielen Disziplinen thematisiert. In profilierter Weise haben sich Philosophie und Psychologie mit ihm beschäftigt. Die Psychologie interessiert sich für die Art und Weise, wie die kognitiven und praktischen Fähigkeiten, die sozialen und kulturellen Lebensformen des Menschen sich im Laufe der Menschheitsgeschichte herausbilden. Die Philosophie fragt nach der Bedeutung, welche die Geschichte für den Menschen hat, der durch seine Vergangenheit bedingt ist, handelnd in die Geschichte eingreift und die Frage nach dem Sinn der Geschichte stellt.
Der Philosoph Emil Angehrn und der Psychologe Gerd Jüttemann erörtern im interdisziplinären Gespräch das vielschichtige Verhältnis von Identität und Geschichte. Sie untersuchen, inwiefern der Mensch in Geschichte(n) verstrickt ist und über Geschichte zu dem wird, der er ist. Die Begriffe der Geschichte und der Identität stehen dabei selbst zur Diskussion.
Karl-Heinz Renner und Helmut Lück (Hrsg.): Psychologie in Selbstdarstellungen: Band 5(Pabst Science Publishers, 2017); S. 126-141.
Kapitel zu Jüttemann, G. hier downloadbar.