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Preis „Der gläserne Schacht“ für Bernd Jansen und für Siegfried Steegers
Der Förderverein verlieh in einer Feierstunde am 8. November im Barbarastollen an zwei Männer den „Gläsernen Schacht“ für ihre Verdienste um „Schacht 3“: an Bürgermeister Bernd Jansen und an Siegfried Steegers, den Geschäftsführer des Hückelhovener Media-Marktes. Der „Gläserne Schacht“ ist ein Glasquader mit einer eingeschliffenen Darstellung von „Schacht 3“.
So ein echter Mann redet ja nicht über Gefühle...
Von Siegfried Steegers
„Weil wir Freunde sind“...
…..das war an diesem Abend das erste Lied, das der Schachtchor gesungen hat. Kein anderes Lied hätte besser ausdrücken können, was ich an diesem Abend empfunden habe. Ich - das ist Siegfried Steegers, Geschäftsführer des Media Marktes in Hückelhoven und seit über 10 Jahren direkter Nachbar von „Schacht 3“.
(Photo: Bernd Born/NetAachen)
Dieser Abend - das war der 8. November 2014. Der Abend der Preisverleihung „Der gläserne Schacht“: Für besondere Verdienste um die Erhaltung des Baudenkmals. Verliehen an Bürgermeister Bernd Jansen und an mich. Von diesem Abend und vor allem davon, wie es dazu gekommen ist, möchte ich hier erzählen. Aufgeschrieben fünf Tage nach diesem wunderbaren Abend, und immer noch unter dessen Eindruck. In den Tagen davor aber auch im Laufe der Feier, sind die vergangenen 10 Jahre immer wieder durch meinen Kopf gegangen. Größtenteils Gedanken voller Freude, teilweise auch Gedanken erfüllt von Trauer, letztendlich Gedanken über einen ganz erheblichen Teil meines Lebens der letzten 10 Jahre.
Eigenartige Menschen und ein rostiger Turm
Angefangen hat alles im Frühjahr 2004. Ich stand vor der Eröffnung des Media Marktes und man hatte mir erzählt, daß es in Hückelhoven „eigenartige“ Menschen gibt, die als Rentner freiwillig weiter malochen - nur um einen alten, rostigen Turm zu retten. Für mich damals unvorstellbar. Wozu das alles? Rente bedeutete damals in meiner Vorstellung so etwas wie angeln, wandern, Heizdecken kaufen und im Schaukelstuhl sitzen!
Da diese Menschen meine direkten Nachbarn werden sollten, wollte ich sie unbedingt kennenlernen. Also nichts wie hin zum Trödelmarkt. Die ganze Familie - Frau und drei Kinder von 8 - 14 mehr oder weniger freiwillig im Schlepptau - am Sonntag ab nach Hückelhoven. Als hätten wir zu Hause in Mönchengladbach keine Trödelmärkte!
Doch dieser Trödelmarkt entpuppte sich bei genauem Hinsehen dann als etwas ganz anderes als das, was wir aus Mönchengladbach kannten: ein echter Trödelmarkt mit tollen alten Sachen und einer spürbar positiven Grundstimmung. Anfang der 70er hätte man gesagt: „positive vibrations“. Das machte richtig Spaß, darüber zu laufen, zu stöbern, Verkaufsgespräche zu führen oder einfach nur zu belauschen. Waren wir wirklich nur 25 Kilometer von zu Hause entfernt? Das war ja fast schon Urlaubsstimmung.
Ich begegne einer Bergbaulegende
Irgendwann entdeckten wir den Eingang zum Gebäude unter dem Turm. Ehrlich gesagt war das Schild „ Kaffee und Kuchen“ ausschlaggebend dafür, daß wir reingegangen sind. Ja - und da fing es wirklich an...
Ein (aus meiner Sicht als junger Schnösel!) älterer Mann erzählte einigen Besuchern Geschichten „von früher“ und das mit einer Begeisterung und Energie, die mich sofort faszinierte. Wir haben uns dann den Besuchern angeschlossen und eine Führung durch das Gebäude unter dem Förderturm gemacht. Alle, auch die Kinder, waren begeistert! Sowohl vom Inhalt der Erzählungen als auch von der Art, wie diese vorgetragen wurden. Das war wie eine Zeitreise für uns. Nun, nach der Führung habe ich mich dann als zukünftiger Nachbar vorgestellt. Der „ältere Mann“ stellte sich als Franz Josef Sonnen vor. Daß ich es mit einer lebenden Bergbaulegende zu tun hatte, habe ich erst später erfahren. Er hat das nicht erzählt... Für mich war das einfach nur ein Mensch, der mich von Anfang an fasziniert hat. Ich wollte diesen Menschen und die Geschichte dahinter unbedingt näher kennenlernen.
Das ging dann sehr schnell. Es folgte eine Einladung zum Schacht, noch viel mehr Geschichten von früher - und noch mehr Menschen. Männer und Frauen, die als Rentner das taten, was ich ja eigentlich nicht verstehen konnte: arbeiten in der Freizeit, und das „für lau“. Je mehr Menschen ich dann bei diesem und bei folgenden Besuchen kennenlernte, desto mehr wuchs mein Verständnis für diese Leute. Irgendwann habe ich begriffen, was dahinter steckte: ein gemeinsames Ziel. Alle wollten verhindern, daß die Vergangenheit, auf die diese Gemeinschaft zu Recht stolz ist, in Vergessenheit gerät. Und dafür habe ich diese Menschen bewundert und tue das heute noch!
„Wir in Hückelhoven“
Ich weiß nicht mehr genau wann, aber irgendwann merkte ich, daß ich zu dieser Gemeinschaft dazu gehörte. Es gab da keine Aufnahmeprüfung, kein offizielles „Ab jetzt gehörst du dazu“. Es war auf einmal so. Meinen Freunden zu Hause in Mönchengladbach fiel es zuerst auf: Ich sprach nicht mehr von „die in Hückelhoven“ – sondern von „wir“.
Und ich hatte einen mordsmäßigen Respekt vor dem, was dort geleistet wurde. Da wurde richtig schwer körperlich gearbeitet! Das Gebäude renoviert, der Platz rundum eingeebnet, teilweise plattiert. Und dann die Meisterleistung: aus „organisiertem“ Material wurde ein richtiger Streb an der Oberfläche errichtet und zum Museum, dem Barbarastollen, umgebaut.
Ich war nie mit „Tat“ dabei: als Kaufmann wäre ich den Handwerkern wahrscheinlich nur im Weg gewesen.
Nur hin und wieder mit „Rat“.
Oder mit „organisierten“ Sachen ;-).
Und immer mit dem Herzen!
Meine ersten Freunde in Hückelhoven
Schon in der ersten Zeit in Hückelhoven wurde mir bewußt, daß es in der Stadt gewaltigen Widerstand gegen die Erhaltung des Förderturms gab. Ein Teil der Bevölkerung und vor allem der Geschäftswelt wollte mit der Zechenvergangenheit nichts mehr zu tun haben. Das war alles „schmuddelig“, die Stadt wurde ja jetzt „modern“. Immerhin hatte man jetzt sogar ein richtiges Einkaufszentrum ... sogar mit einem eigenen Media Markt ;-)! Oft wenn ich mit Hückelhovenern sprach und meine Begeisterung für diese Zechenvergangenheit zeigte, traf ich auf Unverständnis. Aber egal - ich war jetzt dabei. Die Kumpel von Schacht 3 waren meine ersten Freunde in Hückelhoven - und Freunde werden unterstützt.
Fast schon missionarisch habe ich bei jeder Gelegenheit meine Bewunderung für die Zechenvergangenheit, für die Menschen aus dieser Zeit, für den Schacht als Wahrzeichen gepredigt. Meine Frau meinte einmal, ich würde schon wie Franz Josef Sonnen reden...
Nun - das mag daran gelegen haben, daß zwischen Franz Josef und mir eine ungewöhnliche, aber intensive Freundschaft entstanden ist. Wie intensiv, das habe ich erst nach seinem Tod von seiner Frau erfahren. So ein echter Mann redet ja nicht über Gefühle...
Mit der Zeit wandelte sich die Einstellung der Öffentlichkeit zu Schacht 3. Die Kumpel vom Schacht waren präsent beim Cityfest, beim Trödelmarkt, beim Autokino, beim Stadtmusikfest und vieles mehr. Kein Fest ohne Kumpel - das war eine Charmeoffensive vom Feinsten. In der Werbewelt bezeichnet man das als gelungene PR-Aktion.
Unverwechselbar: der Förderturm
Ja und heute: Vom Schmuddelimage spricht keiner mehr. Die Menschen sind stolz auf „ihren“ Turm und auf die Vergangenheit. Der schicke, neue Edeka Markt in der Nachbarschaft wurde eröffnet und hat wie selbstverständlich Erinnerungsstücke aus der Zechenvergangenheit als Dekoration im Markt. Die Projektentwickler für die weiteren Ansiedlungen rund um das Hückelhoven Center werben in ganz Deutschland für den Standort Hückelhoven mit dem hohen Wiedererkennungswert des Einkaufscenters durch den Förderturm. Endlich ist der Förderturm zu dem geworden, was er eigentlich schon immer war: das Wahrzeichen der Stadt. Nur, daß er nicht mehr für das schwarze Gold steht, sondern für das neue Gold: die Einkaufsstadt Hückelhoven.
Und meine Person, heute: Ich fühle mich unglaublich wohl in dieser Stadt und inmitten der Menschen hier. Viele neue Freunde aus Hückelhoven sind im Laufe der Zeit hinzugekommen. Und auch wenn mittlerweile einige fehlen, wirklich schmerzlich fehlen - da sind immer noch viele, viele Freunde (und Freundinnen!) bei den „Kumpeln von Schacht 3“.
Da bekommt der Ausdruck „Die erstbesten Freunde“ eine ganz andere Bedeutung ;-).
Glück auf!
PS: Die Auszeichnung „ Gläserner Schacht“ empfinde ich als Geste: als Geste, die das zum Ausdruck bringt, was wir füreinander empfinden.
Aber über so was reden Männer ja nicht: Weil wir Freunde sind!
Weil wir Freunde sind: v.l.n.r: Detlef Stab, Siegfried Steegers, Bernd Jansen, Ludwig Gurniak (Photo: Jürgen Laaser/Rheinische Post)
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Ein herzliches Glückauf aus dem benachbartem Belgien.
Ich bin immer wieder begeistert von Ihrem Verein und was er geschaffen hat.
Dies sollten sich auch mal die Bosse der niederländischen Fondsgesellschaft ROBECO anschauen,
dehnen das Steinkohlenbergwerk Sophia-Jacoba lange gehörte.
Denn die ROBECO ist nach wie vor, weltweit glänzend im Geschäft.
Mit freundlichem Glückauf
E.Thurau
Glückauf, liebe Frau Gertrud Thurau! Da haben wir uns aber gefreut über Ihr Kompliment aus dem Nachbarland. Der Bergbau hat über viele Jahre auch das Leben der Menschen im Dreiländereck D/B/NL geprägt und sie miteinander verbunden. Ihre Nachricht zeigt uns, daß diese Verbundenheit auch heute noch besteht. Wir alle hier am Schacht machen unsere Arbeit mit viel „Herzblut“, und wenn wir dann Briefe wie den Ihren bekommen, dann ist das für uns ein Ansporn. Alles Gute, bleiben Sie uns treu und ein herzliches Glückauf nach Belgien, Ihre Mannschaft von Schacht 3
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Herzlichen Glückwunsch und „Proficiat“
Natürlich haben wir an Schacht 3 es schon seit langem gewußt: Ihr seid die Allerbesten!
Doch jetzt ist es auch amtlich: unsere Freunde der Hofkapel Nooit Gedacht haben soeben die Internationale Belgische Meisterschaft der „Dweilorkester“ gewonnen. Und wenn Sie nicht wissen, was ein „Dweilorkester“ ist, dann sehen Sie mal in unsere Rubrik „Weil wir Freunde sind“, und schauen Sie sich gleich mal Nooit Gedacht in Aktion an:
https://www.youtube.com/watch?v=Q6TSadZMtok
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Bernd Viehmann vom Internetdienstleister IT-VIEHMANN.DE aus Hückelhoven hat das Design unserer Internetpräsenz gestaltet. Wir betrachten seine Arbeit als Glücksfall für unseren Verein. Besonders überzeugt hat uns sein Blick für das Wesentliche: sein gestalterisches Konzept, mit dem er die inhaltliche Botschaft in den Mittelpunkt stellt.
Wenn Sie einen kompetenten Internetdienstleister suchen, dann sollten Sie mit mit Bernd Viehmann sprechen.
Ulli und Gerd vom Förderverein
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Am 09.Sept. waren wir beim Tag der offenen Tür an Schacht 3. Wir waren gespannt, was uns erwartet. Unsere Erwartungen wurden aber weit übertroffen. Wir haben nicht nur viel über die Geschichte von Sophia-Jacoba und dem Bergbau gehört, sonder auch viel in der Schachthalle, dem Barbarastollen und der Maschinenhalle gesehen. Vielen Dank für die tolle Führung. Wir werden uns bestimmt noch einmal wiedersehen.
Macht weiter so und ein herzliches Glück-Auf von
Peter
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Noch ein weiteres großes Dankeschön!
Machen Sie sich ein Bild von Schacht 3! Hier sehen Sie einen Ausschnitt aus einer Dokumentation des WDR. Wir danken dem jungen Videofilmer Maxim Sachs aus Hückelhoven, daß er sich die Mühe gemacht hat, diesen Film der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Link: WDR Doku
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Liebe Damen und Herren von Schacht 3!
Mein Name ist Alexander MacLeod. Ich komme aus Großbritannien und bin noch als Austauschstudent in Deutschland. Ich schreibe derzeit an einer Arbeit über die Verehrung von Heiligen in verschiedenen Berufen und bin durch Zufall auf Ihre Website gekommen. Man findet auch sonst einiges im Internet zu dem Thema, aber Ihr Artikel über die Heiligen im Bergbau kam wie gerufen: er ist das Beste und Umfassendste, was es im Internet gibt. Eine grosse Hilfe ist, daß Sie nicht nur die Heiligen namentlich aufführen, sondern auch sagen, wie der Bergbaubezug zustandekommt. Das findet man sonst im Internet nicht. Von manchen Heiligen hatte ich zuvor noch nie gehört (und mein Professor hoffentlich auch noch nicht!). Sie haben mir wirklich sehr bei meiner Arbeit geholfen. Danke!
Kind regards and of course „Glückauf“, Alexander MacLeod
Lieber Mr. MacLeod, vielen Dank für Ihre nette Nachricht. Wir freuen uns, daß wir Ihnen helfen konnten. „Glückauf“ bedeutet übrigens in seinem Ursprung „Möge sich das Glück vor Dir auftun“. In diesem Sinne „Glückauf“ für Ihr Studium und Ihre Arbeit, und genießen Sie Ihre Zeit in Deutschland! Ihre Redaktion von Schacht 3
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http://www.schacht-3.de
Trödelmarkt Schacht 3 Hückelhoven
An das Team vom Trödelmarkt an Schacht 3
Ich wollte Euch einmal ein dickes Lob zukommen lassen,
denn Ihr habt den besten Trödelmarkt in NRW
Ich komme am 1.04.2012 wieder und freue mich auf den Trödel.
Gerhard
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Verschickt: Mo., 8. Aug. 2011, 14:05
Betreff: Trödelmarkt an Schacht 3
Hallo liebe Damen und Herren,
ich möchte hier mal ein *dickes Lob* an sie aussprechen.
Gestern war ich das erste mal zu o.g. Trödelmarkt. Und muss sagen, das
ist der mit Abstand beste Trödelmarkt in der Region!!!! Aachen inbegriffen.
Ohne Neuramsch .
Danke für den erfolgreichen Tag.
M.f.G. Brigitte Willems
Reisebericht eines Teilnehmers - Jan 12, 2011 12:28:24 AM
Gesammelte Mitteilungen - Jan 12, 2011 12:30:36 AM