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Ruth Stoffregen

Reisenotizen einer Malerin

Paris und Bretagne 1956-1957

Herausgegeben von Carlgeorg Stoffregen

Einführung von Ingela Albers

Nachbemerkung von Gudrun Bull

174 Seiten mit zahlreichen farb und sw Abbildungen, br., Format 24 x 17 cm, 2005.

Die Neue Zürcher Zeitung vom 12. Juni 2006 schreibt:

„Ruth Stoffregens Reisenotizen von Paris und der Bretagne, in den Jahren 1956 und 1957 telegrammartig aufgezeichnet, dienten der deutschen Künstlerin (1921–1993) neben zahlreichen Skizzen dazu, ihre Beobach­tungen zu fixieren, um sie dann im künstlerischen Umsetzungs­prozess in Bildern zu gestalten. So liegt hier ein vielfältiges Panorama von gegensätz­lichen Ein­drücken vor, die Stoffregen in der Weltstadt wie in der Provinz aufgezeich­net hat. Ein anregendes Buch, das eigene Erlebnisse bestätigt und ergänzt, aber auch viel Neues erschliesst.“

Métro. Alter Mann, blasses Künstlerhandwerkergesicht, das Ohr glatt, nicht geformt. Hände verarbeitet. Adern. Augen nach oben gerichtet, fromm und etwas von einem Sektierer. Zieht ­abgegriffenes Büchlein mit dilettantischen Zeichnungen heraus und besieht sie lächelnd.

Diese harte schroffe nackte Landschaft, kalt aufleuchtende ­Häuser. Niederes grünschwarz blaues Gestrüpp, Föhren, jede Nadel sichtbar, Zwiebelstauden hoch, fast wie Menschen, große grauviolette Kugeln, gebündelt oder sehr einzeln.

Blumen wie eine Entschuldigung, wie ein Lächeln in dem

harten Gesicht. Ein kleiner Glanz von oben, rote und gelbe Dahlienköpfe über dem dämmrigen Grün, schwebend im

eingemauerten Garten.

Einzig und allein das „mutige Lächeln“ kann uns helfen über die immer wiederkehrenden Probleme hinwegzukommen, aus dem eigenen Kreis des Unvermögens, der Unzufriedenheit.

Erinnerungen an Carlgeorg Stoffregen (1917-2011).