Ganz gleich ob farbig exzessiv, großflächig und abstrakt gemalt oder detailgetreu gezeichnet; ob mit Acryl- und Ölfarben auf Leinwand gebracht oder im Druckstock verewigt – jede Form des bildnerischen Gestaltens ist für mich Mittel, um einen Augenblick, ein Ereignis, ein Objekt oder eine Emotion festzuhalten. Der Umgang mit Farben und Formen ist mir ein starkes Bedürfnis seit Kindesbeinen an. Es ist existenziell wie alle lebenswichtigen Dinge.
Bildnerisches Gestalten ist zuallererst eine ganz subjektive Ausdrucksform in der Kommunikation mit der Umwelt, aber auch mit mir selbst. Sie ist sowohl Interpretation und Zwiesprache auch im meditativen Sinne. Neben der entspannenden Seite des Zeichnens und Malens, dem gedanklichen und emotionalen Abtauchen durch die sinnliche Erfahrung des Materials, kann das bildnerische Beschreiben des Moments, das Erfassen des richtigen Lichtes und des Umsetzens erfahrbarer Sinne harte kreative Arbeit sein. Sie geht über die Möglichkeit des in Worte fassenden, über die Grenzen der Sprache hinaus. Sie ist Ausdrucksform von Emotionen, die allein in Sprache nicht festgehalten werden können. Jedes Bild ist auch Bild meiner selbst. In diesem Sinne arbeite ich in erster Linie für mich. Der Betrachter meiner Bilder hat die Möglichkeit in meine Gefühlswelt einzutauchen und sie zu teilen.