c.v.

Née à Nice en 1949. Études littéraires à Nice et à Bochum. Quelques années d'enseignement.

Commence à faire de la céramique en 1980. Premières années consacrées à l'apprentissage. Tourne toutes les formes de la poterie ménagère possible et utilise des émaux du commerce. Cuisson dans un four électrique à 1050 degrés.

À partir de 1985 commence à fabriquer ses émaux soi-même, la plupart avec des cendres de bois. Cuissons de grès dans un four à gaz de 250 litres. Commence aussi les cuissons enfumées à basse température et les cuissons raku dans un four à bois construit avec l'aide de son mari.

Continue à utiliser le tour et crée des pièces uniques, pots, coupes et bols. À partir de 1990 se consacre de plus en plus à la céramique sculpturale, tout en utilisant la technique de la poterie (objets en deux parties: socles en grés, disques en fumée).

En 2002 le travail de toutes ces années est récompensé. Le panneau "9 planètes" est sélectionné à la Biennale Internationale de Céramique Contemporaine de Vallauris. La même année l'Académie des Marches de l'Est de Strasbourg décerne le Prix des Arts 2002 pour son oeuvre de céramiste plasticienne.

A partir de 2002 et jusqu'en 2008 se concentre de plus en plus sur la forme et le graphisme en renonçant aux effets céramiques (pièces engobées et gravées, monocuisson en four électrique). Mais l'attrait des cuissons raku et enfumées est le plus fort et les dernières créations de Claude Urban sont des céramiques aux formes épurées partiellement décorées avec des engobes ou des émaux mis en valeur par les cuissons d'enfumage.

Extrait du discours prononcé par Victor Beyer, Inspecteur général honoraire des musées, lors de la remise du Prix des Arts 2002 par l’Académie des Marches de l’Est de Strasbourg :

« Une autre référence vient à l’esprit au regard de ces disques, de ces « planètes », si lisses, si poétiques, celles des pierres dures, des pierres semi-précieuses façonnées par des artistes précolombiens, japonais - et là je ne peux m’empêcher d’évoquer les haches cérémonielles de Nouvelle-Calédonie, ces objets rituels canaques faits de serpentine. Mais Claude Urban confère à ces disques une aura qui tient à la fois de l’évocation embrûmée de la nature, des paysages et de la cosmogonie , surtout dans cette œuvre sélectionnée à Vallauris, qui met en regard « neuf planètes ». Mais quels que soient les apparentements d’ « art premier » que nous évoquons, les œuvres de Claude Urban sont d’une modernité sans équivoque… »

et plus loin :

« Le côté somptueusement « barbare » de ses « stèles » qui vous font signe est assez surprenant, à l’instar des totems africains ou indiens, ou bien encore des apparats guerriers - cuir et métal – des samouraï. Elles ont , ces stèles, cette rigueur, cette densité d’enclume, cette présence presque incantatoire qu’ont certains objets traditionnels des îles du Pacifique, source d’inspiration pour les Picasso, Modigliani, Hans Arp et bien d’autres. Mais l’inspiration des ces artistes, pas plus que celle de Claude Urban, ne saurait être réductible à la copie : elle est, davantage, affaire d’incitation, d’interprétation, d’affinité, et pas toujours consciente, qui agit à la manière des vases communicants. »

1949 in Nizza geboren. Studium der Romanistik in Bochum, danach einige Jahre Lehrtätigkeit.

Anfang der autodidaktischen Ausbildung in der Keramik in 1980. Die ersten Jahre sind der Gebrauchskeramik gewidmet, sie benutzt Fertigglasuren und brennt in einem Elektroofen (1050 Grad).

Ab 1985 stellt sie die Glasuren selbst her, meistens Holzaschenglasuren. Die Steinzeuggefäße werden in einem 250 Liter selbstgebauten Gasofen bis 1280 Grad gebrannt. Gleichzeitig beschäftigt sie sich mit dem niedrigen Rauchbrand und dem Rakubrand. Die Keramiken werden in einem holzbefeuerten Ofen, den sie mit Hilfe ihres Mannes gebaut hat, gebrannt.

Sie benutzt weiterhin die Drehscheibe, schafft hauptsächlich Schalen und Deckelgefäße, die alle Einzelstücke sind. Ab 1990 widmet sie sich immer mehr der Plastik indem sie die Mittel und Techniken der Gefäßkeramik anwendet. Es entstehen zweiteilige Objekte, z.B. eine gedrehte Scheibe aus dem niedrigen Kapselbrand auf einer Stele aus Steinzeug ...

Die Arbeit dieser 12 Jahre wird 2002 belohnt. Die Wandkeramik "9 Planeten" wird in der Biennale Internationale de la Céramique Contemporaine de Vallauris gezeigt und im selben Jahr erhält sie von der Académie de l'Est de Strasbourg den "Prix des Arts 2002" für ihr künstlerisches Werk.

Ab 2002 und bis 2008 konzentriert sie sich mehr und mehr auf die Form und die Grafik und weniger auf die Effekte des Keramikbrandes (Stücke die mit Engoben behandelt und graviert werden, anschliessend Fertigstellung durch Einmalbrand im Elektroofen). Aber der Anziehungskraft der Raku- und Räucherbrände ist stark, und die neueren Werke von Claude Urban sind mit Rissen überzogene Keramikformen, zum Teil mit Engoben und Glasuren dekoriert und durch Räucherbrände vollendet.

Ausschnitte aus der Rede von Victor Beyer, dem früheren Generalinspektor allen französichen Museen, anlässlich der Verleihung des Kunstpreises 2002 der Académie des Marches de l’Est in Strasbourg:

„Beim Betrachten dieser so glatten, so poetischen „ Planeten“ kommt mir eine andere Bezugnahme in den Sinn, nämlich auf die harten Steinen, auf die von präkolombianischen oder japanischen Künstler bearbeiteten Halbedelsteinen – und da muss ich die zeremoniellen Äxte Neukaledoniens, diese aus Serpentin rituellen Objekte von den Kanaken erwähnen. Aber Claude Urban verleiht ihren Scheiben eine Aura, die sowohl mit der vernebelten Vorstellung der Natur und der Landschaften, wie auch mit der Kosmogonie zu tun hat, vor allem in jenem Werk, das in Vallauris ausgewählt wurde und „neun Planeten“ darstellt. Aber trotz dieser Verbindungen mit der „Primitivkunst“, die wir erwähnen, sind die Werke von Claude Urban von einer eindeutigen Modernität...“

und weiter:

„Die prächtig „barbarische“ Seite ihrer „Stelen“, die uns zuwinken, ist ziemlich erstaunlich, wir die afrikanische oder indianische Totems, oder auch wie die kriegerische prachtvolle Kleidungen aus Leder und Metall der Samourai. Diese Stelen besitzen die Strenge, die Dichte eines Ambosses, die fast magische Ausstrahlung von manchen traditionellen Objekten der pazifischen Inseln, Inspirationsquelle für Picasso, Modigliani, Hans Arp und viele andere. Aber die Inspiration dieser Künstler, und die von Claude Urban auch nicht, darf nicht auf die Nachahmung reduzierbar werden. Sie ist mehr eine Sache der Anregung, der Interpretation, der Affinität nicht immer bewusst, die wir kommunizierende Gefäße wirkt.“

Monika Andres, Galeristin

(Ausschnitt aus der Einführungsrede anlässlich der Ausstellung im Art Forum, Offenburg, im Juli 2005):

„Schlichheit“ und „Reduzierheit“ sind wohl die treffendsten Ausdrücke um die Plastiken Claude Urbans zu beschreiben. In ihrer Formsprache beschränkt sie sich auf das Grundsätzliche, das Wesentliche, auf geometrische Grundformne, Urtypisches. Die Formen der „Stehenden Figuren“ verweisen nach wie vor auf die plastischen Schöpfungen der jahrtausend alten kykladischen Kultur. Idole dieser archaischen Kultur im griechischen Mittelmeerraum sind Symbole des Lebens oder religiöse Kultobjekte. Mittelpunkt ist immer eine stabile, geerdete Grundfigur, vervollkommnet durch eine fließende oder dynamische Bewegung, die nach außen und oben strebt. Typisch immer noch der Stelencharakter. Einen geheimnisvollen Reiz haben auch die Einschnitte und Durchbrüche in de Plastiken: Ornamente, die das Licht oder den Hintergrund des Materials schimmern lassen.

Was anders ist als vorher: Claude Urban verzichtet auf den Reiz der keramischen Oberflächengestaltung und die eingeritzte Zeichnung. Die Objekte werden geformt, im lederharten Zustand mit Engobe bemalt, dann eingeritzt und nach der Trocknung nur einmal gebrannt.

Neuere Plastiken: Durch verschiedene Gruppenausstellungen hat sich Claude Urban mit anderen Themen beschäftigt: z.B. mit der griechischen Mythologie – hier gezeigte Zeus und Danaide. Auch bei diesen Plastiken arbeitet sie mit geometrischen, reduzierten Formen. Ein anders Thema war die Figur der Heldin des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Romans „Courasche“ von Grimmelshausen. Die „Rittmeisterin und Hure“ ist als Zeichnung auf einem stilisierten Pferd dargestellt.

Claude Urban hat schon lange den Grenzpunkt vom Kunsthandwerk hin zur Kunst überschritten. Hierzu gehörte Mut, Besessenheit, Bereitschaft, später die Reduzierung der Mittel in Ausdruck und Werkstoff, Unabhängigkeit von Meinungen, Urteilen und Kategorien. Mit Phantasie, Intuition und Zufall entsteht das Geistwerk, welches das Handwerk verabschiedet, um zum Kunstwerk zu werden.

Born in Nice in 1949. Literary studies in Nice and in Bochum. Several years of teaching.

Begins to self-educate herself in ceramics in 1980. The first years are dedicated to commercial ceramics. Uses prepared enamels and fires the pieces in an electric kiln at 1050 degrees Celsius.

Makes her own ash glazes starting in 1985. The stoneware pieces are fired in a 250 litre selfmade gas kiln at temperatures up to 1280 degrees Celsius. At the same time, the artist experiments with the low-degree smoke firing and the raku firing. The ceramics are fired in a wood fired kiln that the artist built with her husband.

The artist keeps using the potter's wheel and creates mainly lidded jars, bowls and vases, all of them unique pieces. Starting in 1990, she turns more and more to making sculptures by combining the previously learned techniques. This leads to the creation of two-part objects, i.e. a turned salt fired disc on top of a stoneware pedestal ...

The work of twelve years is rewarded in 2002. The wall decoration "9 planets" is shown at the Biennale Internationale de la Céramique Contemporaine de Vallauris and in the same year the artist is awarded the "Prix des Arts 2002" of the Académie des Marches de l'Est de Strasbourg for her artistic achievements.

Since 2002, the artist dispenses with the effects of the firing process and concentrates her work mainly on form and graphic (painted and engraved pieces, fired one time in a electric kiln). But the appeal of the raku and smoke firing is persistent, and the latest works of Claude Urban are ceramics with a cracked surface, partly decorated through glazing and finished through a smoke firing process.