© AP
Der Elektronikkonzern LG geht bei der 3D-Technologie für Fernseher andere Wege als die Mitbewerber. Das erfolgreiche Unternehmen setzt voll auf die (inzwischen weiter entwickelte) Polarisationstechnologie, welche mit Passiv-Brillen (Polarisations-Brillen, siehe Bild unten) funktioniert. Diese Technik bietet gegenüber der weit verbreiteten Shutter-Technologie Vorteile. So kosten die 3D-Brillen nur einen Bruchteil und benötigen keine Batterien. Sie sind daher leichter und stets einsatzbereit. Wollen mehrere Personen zeitgleich einen 3D-Film sehen, ist die Bereitstellung der Brillen deutlich einfacher und günstiger. Weiters ist die Darstellung sowohl im 2D- als auch 3D-Modus flimmerfrei und damit besser. Während die Shutter-Brillen gesundheitliche Bedenken mitbringen, muss bei Polarisationsbrillen niemand Angst haben. Die ersten Geräte wurden auf der CES in Las Vegas vorgestellt.
Polarisations-Brillen, deutlich günstiger als Shutter-Modelle. Bild: (c) AP
So funktioniet die Polarisationstechnik
Der einzige Nachteil der Polarisations-Technologie liegt darin, dass die Auflösung im 3D-Modus auf die Hälfte reduziert ist. Aufgrund der bereits hohen Auflösungen kann dies aber vernachlässigt werden. Des Weiteren hat LG die Technik in den letzen Monaten weiterentwickelt. Bei der eigenen "Film Patternd Retarder"-Technologie (FPR), handelt es sich um eine spezielle Folie, die im Display integriert ist. Sie polarisiert jede zweite Zeile abweichend zirkular, wodurch - durch die 3d-Brille betrachtet, der gewünschte 3D-Effekt auftritt. Die Brille zeigt jedem Auge ein geringfügig anderes Bild, wodurch der Betrachter den 3D-Effekt wahrnimmt.
Starttermin
Die ersten 3D-TVs mit der Spezialfolie sind seit Mitte 2012 erhältlich. Konkret handelt es sich dabei um Geräte der LW55-, LW57- und LW65-Reihe, mit einer Diagonale zwischen 42 und 55 Zoll. Laut LG sparen die Kunden dann nicht nur bei den Brillen, sondern auch bei den TV-Geräten selbst. Diese sollen nämlich ebenfalls weniger kosten als die Shutter-Modelle.