Das Hauptgymnasium "Nagy Mózes" (auf rumänisch: Colegiul Național "Nagy Mózes" Târgu-Secuiesc)

Unsere Schule befindet sich in Rumänien, Siebenbürgen, im Karpatenbogen 60 km NE von Brasov – Kronstadt. Sie wurde 1680 von dem franziskaner Mönch Nagy Mózes in seinem Heimatsdorf Esztelnek, das in der Nähe unserer Stadt liegt, begründet und ist die älteste Mittelschule unserer Gegend. Sie funktionierte bis 1948, als sie verstaatlich wurde, als Hauptgymnasium. Die Schule, ihre Lehrer und Schüler spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Theaters in ungarischer Sprache. Hier wurden zwischen 1771 und 1779 unter der Leitung der Franziskaner 22 Stücke darunter 16 in ungarischer Sprache aufgeführt. Heute ist unsere Schule eine moderne Schule mit über 900 Schülern, in der Kindergarten, Grundschule, Gymnasium und Lyzeum funktionieren. So ist unsere Schule mit ihren 60 Lehrern ein wichtiges Zentrum der ungarischen Kultur des Széklerlandes. Die Unterrichtsspache ist Ungarisch.

In dem Hauptgymnasium "Nagy Mózes" funktionieren die folgende Abteilungen:

-in den V – VIII Klassen funktionieren Klassen für Kunstunterricht und für intensives Studium der Fremndsprachen (Englisch und Deutsch)

-in den Klassen IX – XII funktionieren Klassen für Chemie – Biologie, Mathematik – Informatik, Filologie, eine katholische Klasse und Klassen mit Bilingualunterricht (Ungarisch - Englisch und Deutsch)

Kurze Geschichte unserer Schule

Unsere Schule - älteste Mittelschule aus unserem Kreis - wurde in 1680 von dem Mönchen Nagy Mozes in seinem Heimatsdorf Esztelnek, das 15 km von Kézdivásárhely entfernt liegt, gegründet. Nagy Mózes ist in Mitte des XVII. Jahrunderts geboren, er hat in Ungarn studiert und war 12 Jahre lang in der Gegend von Kanizsa tätig. Diese Gegend war damals unter türkischer Herrschaft.

Nagy Mózes kehrte in 1674 in sein Heimatsdorf zurück, wo er sehr viel zu tun hatte. Er hat die Unwissenheit, die Zurückgebliebenheit seines Volkes gesehen und darum setzte er sich, als sein wichtigstes Ziel, die Gründung einer Schule. Er wendete sich an den Papst Incze XI, der seine Pläne unterstüzt und so gelingt ihm mit dem Franziskaner Guarini Bonaventura in 1680 den Unterricht in den neugegründeten Schule zu beginnen.

Die geographische Lage von Esztelnek ist für die Schule nicht vorteilhaft, darum wird sie in 1696 ins Dorf Kanta in der Nähe von Kézdivásárhely übersiedelt. Hier haben Jankó Péter und Domokos Zsuzsanna der Schule ein Grundstück geschenkt. Auf diesem Grundstück wurde das erste Gebäude der Schule gebaut. In 1699 schenkte der Graf Apor István ein neues Grundstück, worauf er auch ein neues Schulgebäude bauen ließ. 1751 wurde mit Hilfe der Einwohner des Kreises Háromszék ein neues und modernes Schulgebäude gebaut.

Nach der Niederschlagung der Revolution von 1848/1849 wurde ein neues Unterrichtgesetz erlassen, das so hohe Anforderungen stellte, die von dem armen Gymnasium aus Kanta nicht erfüllt werden konnten, so wurde hier im Jahre 1850 der Unterricht eingestellt. In 1862 wird die Schule mit der Hilfe der Bevölkerung des ganzes Kreises wiedergeöffnet. In 1899 gelingt man, infolge der erfolgreichen Tätigkeit des damaligen Direktors Hassák Vidor das Gymnasium auf den Rang eines Hauptgymnasiums zu heben. Die Schule wurde bis 1777 auf Grund von Ratio Studiorum, in lateinischer Sprache unterrichtet. Nach 1777 diente Ratio Educationis als Grundlage der erzieherischen Tätigkeit.

Unsere Schule spielte eine wichtige Rolle auch in der Entwicklung des Theatres in der ungarischer Sprache. Hier wurden zwischen 1771-79, unter der Leitung der Franziskaner, 22 Stücke, darunter 16 in ungarischer Sprache aufgeführt. Das beweist, dass unsere Schule schon damals eine wichtige Rolle in dem geistlichen Leben dieser Gegend sogar aus ganz Siebenbürgen gespielt hat.

In dieser Schule unterrichteten berühmte Persönlichkeiten wie: Hassák Vidor, Dr. Péter János, Biró Lajos, Dr. Csomor Lajos, Zsögön Zoltán, Pokorny László, Domokos Pál Péter, Cselény Béla, Dr. Csapó József, Dr. Várhelyi Gyula, Dr. Boga Alajos, Földi István, Szôcs Mihály und andere, die mit ihrer selbstbewussten Arbeit ein hohes Niveau des Unterrichts gesichert haben.

Das Ende des II. Weltkriegs brachte große Veränderungen in dem Leben der Schule mit sich. 1948 wurde unsere Schule verstaatlich und als Katolisches Gymnasium aufgelöst. Die Schüler der letzten zwei Klassen legten ihr Abitur in dem Székely Mikó Kollégium aus Sepsiszentgyörgy ab. Die Lehrer und die anderen Schüler konnten ihre Tätigkeiten in den neugegründeten landwirdschaftlichen oder pädagogischen Schulen fortsetzen. Im Jahre 1954 wird die pädagogische Schule ins theoretische Lyzeum umgewandelt und das wird 1973 ins Gebäude des ehemaligen Katholichen Gymnasiums, also in die alte Schule, übersiedelt.

Die Jahren der kommunistischen Diktatur haben ihren veheerenden Einfuss auf das Leben abgetrennt und unsere Schule musste Fachleute für die Erdölindustrie ausbilden. Nur mit großen Schwerigkeiten konnte man in unserer Schule wenigstens in einer Klasse den theoritischen Charakter aufbewahen. Auch der Unterricht in der Muttersprache wurde stark zürückgedrängt.

Nach den Erreignissen von 1989 wird unsere Schule schon im Januar 1990 ins ungarische Gymnasium umgewandelt und sie trägt wieder den Namen seines Begründers Nagy Mózes. Im September 1991 vereinen sich wieder die Allgemeinschule und das Gymnasium.

In userer Schule wird heute eine vielseitige Tätigkeit ausgeübt. Die Schule hat 950 Schüler, die in Kindergartengruppe, in 4 Grundschulklassen, in 12 Allgemeinschuleklassen und in 20 Lyzealklassen lernen. Schon in der II. Klasse werden Fremdschprachen intensiv unterrichtet. Mit der V. Klasse beginnend hat unsere Schule Abteilungen für Kunst, Fremdsprachen und Sport. Im Lyzeum funktionieren Klassen für Mathemetik – Informatik, Chemie - Biologie, Fremdsprachen.

Eine besonders wichtige Rolle spielen die Schüler unserer Kunstabteilung, die mit ihren Arbeiten den Namen unserer Schule in vielen Ländern bekannt gemacht haben.

Diese Schule wurde durch die Begeisterung, durch die Hilfe der Bewohner dieser Gegend gegründet und 3 Jahrhunderte lang im Leben gehalten. Heute ist es auch so.

Danke für ihren Besuch!