DAMIANO CHIESA
Damiano Chiesa, geboren am 24. Mai 1894 in Rovereto, Trentino, war ein italienischer Soldat und Irredentist. Chiesa wurde in Trient inhaftiert, wegen Hochverrats vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt.
VERRÄTER DAMIANO CHIESA
Damiano Chiesa beteiligte sich am Krieg gegen seine Heimatstadt. Dafür wurde er gefangen genommen und wegen Landesverrats zum Tode verurteilt, der am 19. Mai 1916 im Castello del Buonconsiglio in Trient hingerichtet wurde.
MEHR INFORMATIONEN
Wir befinden uns unter dem Geburtsort von Damiano Chiesa, einem italienischen Soldaten und Patrioten.
Bevor er jedoch Soldat wurde, studierte er als kleiner Junge an der Fakultät für Schiffsingenieurwesen in Genua.
Schon in jungen Jahren lehnte er es ab, sich als Österreicher zu bezeichnen und verabscheute die deutsche Sprache, ein Missstand, der vor allem durch die Schule verursacht wurde.
Als leidenschaftlicher Irredentist gründete Chiesa eine Zeitschrift namens "L'ora presente" zur Unterstützung des Trentino-Irredentismus.
Am 28. Mai 1915 meldete er sich freiwillig zur italienischen Armee, 6. Festungsartillerie-Regiment und erhielt den Kriegsnamen "Mario Angelotti". Leider wurde es 1916 während der Strafexpedition bald von den österreichisch-ungarischen Streitkräften erobert.
Anschließend nahm Chiesa an Militäraktionen gegen seine Heimatstadt teil und dokumentierte seine Erlebnisse in einem Tagebuch. Chiesa wurde in Trient inhaftiert, wegen Hochverrats vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Er wurde am 19. Mai 1916 im Castello del Buonconsiglio in Trient durch ein Erschießungskommando hingerichtet.
Er gilt als Märtyrer und wird zusammen mit Cesare Battisti und Fabio Filzi im Siegesdenkmal in Bozen erinnert.
Das Turiner Polytechnikum verlieh ihm die Ehrendoktorwürde, das Italienische Kriegsgeschichtsmuseum in Rovereto bewahrt seine persönlichen Gegenstände und den letzten Brief an seine Familie auf, während seine sterblichen Überreste im Militärdenkmal von Castel Dante in Rovereto aufbewahrt werden.
Der Geburtsort von Chiesa ist zu einem Ort der Erinnerung und des Nachdenkens über die Geschichte des Trentino und das Leben des jungen Irredentisten geworden, der sein Leben für sein Heimatland opferte.
DIE LETZTE MAIL
Papa, Mama, Beppina, Jole und Emma, ihr Liebsten,
In den letzten Augenblicken meines Lebens sende ich, getröstet durch den Glauben, durch die heilige Kommunion und durch die schönen Worte des Pfarrers des Feldes, allen meinen Lieben meine besten Grüße und die Versicherung, dass ich im anderen Leben nicht gestorben bin. Dass ich immer in der Ewigkeit lebe, dass ich immer für euch alle beten werde.
Ich muss Ihnen für alles danken, was Sie für mich getan haben, und ich bitte Sie um Verzeihung.
Immer dein liebster Sohn
Damiano