Stadtansichten

Städte sind wie Menschen. Sie haben ein Gesicht und einen Charakter. Viele haben Allerweltsgesichter, manche sind besonders.

Stadtansichten können als Original, Druck oder Postkarte erworben werden. Einzelne Grafiken gibt es gedruckt auf Textilien und Assessoires.

Weltstädte

Berlin

Du Schlampe

unter Deutschlands Städten,

geschmückt mit

geliehenen Klunkern

am schmuddligen Hals,

grell geschminkt

mit Kunst im öffentlichen Raum,

lädst Du die Welt ein

zum One-Night-Stand.


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Paris

Le monde c`est moi

Alte Tante

alter Adel

mehr Schein

als Sein

wenn nicht

Heinrich Heine

dort begraben läge !


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London

I want my money back !

Du zickige

Zuhälterin des

Finanzkapitals

Mach nicht so ein Geschrei !


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New York

Lady Liberty

hebt die verloschene Fluppe :

Haste mal Feuer ?


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Zürich

Neuschwanstein

im Heidiland

Sauber sauber

teuer teuer

Irgendwie nicht

ganz geheuer


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Deutschlandreise von Nord nach Süd bis hinunter in die Schweiz

Hamburg

Wenn nicht der

viele Regen wär`

so hoch im Norden

dicht am Meer,

fürwahr ! dort oben

liess` sich`s leben,

doch leider, leider

zuviel Regen.


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Wuppertal

Lange Zeit habe ich geglaubt,

Wuppertal bestehe nur aus

Bahnhöfen, aneinander gereiht,

um die Lokführer nicht übermütig

werden zu lassen, sie das

Bremsen, Anfahren,

Bremsen zu lehren. -

Heinrich Böll


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Meinerzhagen

Im Sauerland bei sehr viel Regen
hab ich hier in der Wieg' gelegen.
Im Winter war der Regen kälter,
von Jahr zu Jahr wurd' ich so älter.
Im Sommer wurd' der Regen warm,
bis wieder Herbst und Winter kam.
Dann hatte ich das Abitur
und stracks ich in den Süden fuhr.

Köln

Doch siehe ! Dort im Mondenschein

Den kolossalen Gesellen !

Er ragt verteufelt schwarz empor,

Das ist der Dom von

Köl(le)n.

Und als ich an die Rheinbrück` kam,

Wohl an die Hafenschanze,

Da sah ich fliessen den Vater Rhein

Im stillen Mondenglanze. -

aus : Deutschland. Ein Wintermärchen Heinrich Heine



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Aachen

Ich möchte nicht tot

und begraben sein

Als Kaiser zu

Aachen

im Dome;

Weit lieber lebt ich

als kleinster Poet

Zu Stukkert am Neckarstrome.

Zu Aachen langweilen

sich auf der Strass`

Die Hunde, sie flehn untertänig :

Gib uns einen Fusstritt,

o Fremdling, das wird

Vielleicht uns zerstreuen ein wenig. -

aus : Deutschland. Ein Wintermärchen Heinrich Heine


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Bonn

Bonn

- die kleine Hauptstadt

für zwischendurch

(Friedrich Küppersbusch)


Geblieben sind am

deutschen Strom :

Beethoven,

Post und

Telekom


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Leipzig

Mein

Leipzig

lob` ich mir !

Es ist ein Klein-Paris und

bildet seine Leute. -

J.W. Goethe

Dresden

Auferstanden aus Ruinen

Und der Zukunft zugewandt,

Lass uns dir zum Guten dienen,

Deutschland, einig Vaterland.

Alte Not gilt es zu zwingen,

Und wir zwingen sie vereint,

Denn es muss uns doch gelingen,

Dass die Sonne schön wie nie

Über Deutschland scheint. -

Johannes R. Becher

Frankfurt

Weinheim

Weinheim ist mein Heim
(mit Wachenburg und Burgruine Windeck, Schloss und Altstadt, mit Hermannsgarten, Exotenwald und Wortkunst immer einen Besuch wert)

Mannheim

quadratisch
praktisch
gut!


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Heidelberg

Lange lieb ich dich schon,

möchte dich, mir zur Lust,

Mutter nennen und dir

schenken ein kunstlos Lied,

Du, der Vaterlandstädte

Ländlichschönste, so viel ich sah.

Wie der Vogel des Walds

über die Gipfel fliegt,

Schwingt sich über den Strom,

wo er vorbei dir glänzt,

Leicht und kräftig die Brücke,

Die von Wagen und Menschen tönt. -

aus : Ode an Heidelberg

Friedrich Hölderlin


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Saarbrücken

Großes entsteht immer im Kleinen - Slogan des Saarlandes


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Heilbronn

Stimme :

Ich, Gottschalk, bin’s,

du lieber Gottschalk !

Gottschalk :

Wer ?

Stimme :

Ich !

Gottschalk :

Du ?

Stimme :

Ja !

Gottschalk :

Wer ?

Stimme :

Ich !

aus : Das Käthchen von Heilbronn

Heinrich von Kleist

Karlsruhe

Ich bin diesmal auch in

Karlsruhe

gewesen und es ist schade,

dass Du diese Stadt, die wie

ein Stern gebaut ist, nicht gesehen

hast. Sie ist klar und lichtvoll wie

eine Regel, und wenn man in sie

hineintritt, so ist es, als ob ein

geordneter Verstand

uns anspräche.

Heinrich von Kleist


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Tübingen

Diese illustren Personen

taten zeitweilig in

Tübingen

wohnen :

Philipp Melanchthon, Johannes Kepler,

Georg Wilhelm Friedrich Hegel,

Friedrich Wilhelm Josef Schelling,

Eduard Mörike, Hermann Hesse

Ernst Bloch, Kurt Georg Kiesinger,

Dietrich Bonhoeffer, Walter Jens

und Roman Herzog.

Doch umnachtet im Tübinger Turme

lange wohnte nur einer darin,

und zwar der großer Dichter

Johann Christian Friedrich Hölderlin


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Stuttgart

In

Stuttgart

verstehen

zurzeit

alle

nur

Bahnhof


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München

Vom Ernst

des Lebens

halb verschont

ist der schon,

der in

München

wohnt.

Eugen Roth


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Kempten

In Kempten kann man gut campen. Drum trampten zwei Tramper zum campen nach Kempten. - War schön dort!


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Konstanz

Und du

Kons (ch) tanz

im badischen Lande

bist mitnichten

die Kleinste Stadt

unten am Rande :

quartiertest einst

Päpste und Kaiser ein -

da kanscht noch heute

stolz drauf sein !


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Kreuzlingen

Und als ich an die Grenze

nach Kreuzlingen kam,

begann mir das Herze zu kloppen,

die Schweizer hoben gerade an

den deutschen Zuzug zu stoppen !

Doch hat mich der Zöllner

zu beruhigen vermocht :

auch die Volksseele dort

nur mit Wasser kocht !


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St. Gallen

Vor

St. Gallen

neig` ich in

Demut mein Haupt,

denn hier hat manch

Stiftler am Griffel gekaut

beim kunstvollen Umgang mit Worten.

Und nach und nach, wie das so geht,

entstand daraus schliesslich

die Bibliothek.

Basel

Jedes Jahr zur Fasenacht

wird das Wunder neu vollbracht :

Der gekrümmte Bischofsstab

verwandelt sich zur Narrenkapp !

Bern

Gern

seh` ich

in

Bern

die

grimmgen

Bärn

von

fern


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Genf

Nichts,

aber auch

gar nichts

reimt sich auf

Genf

als

Senf


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