Geschichte der Rochuskapelle

Das Blatternhaus mit der Rochuskapelle, ein einschiffiger spätgotischer Bau, um 1497, geht auf eine Stiftung des Ratsbürgers und Handelsmanns Walther vom Feld d. Ä. zurück, die dieser für "arme, platerige Menschen" gemacht hat. Der Chor der Kapelle war früher in das mit einem Krüppelwalmdach gedeckte Blatternhaus einbezogen, wie noch das Stadtmodell von Jakob Sandtner zeigt.

Gegen Ende des 15. Jh. wurden mit dem Seelhaus und dem Blatternhaus samt Rochuskapelle zwei Einrichtungen geschaffen, deren Bestimmung nicht mehr vorrangig die Absonderung unheilbar Aussätziger, sondern die Behandlung ansteckender Krankheiten war. Das Seelhaus dürfte vermutlich seine Fortsetzung im Lazarett der Stadt gefunden haben, welches erstmals 1570 erwähnt ist. Das Blatternhaus wurde 1808 aufgelöst

Seit dem Abbruch des spätgotischen Blatternhauses 1810 steht die Rochuskapelle jedoch frei.

Die Stadt erwarb die Kapelle 1956 und restaurierte sie. Seit September 2005 wurde sie als städtische Galerie genutzt. Ab September 2009 gestaltet der gemeinnützige Verein Haus International e.V. ein interkulturelles und vielfältiges Programm in der Kapelle.

Die Geschichte der Kapelle als Booklet zum herunterladen.