Am Mittwoch, dem 19. Juni 2024 fand die diesjährige studentische Exkursion in dem Fach Feldversuchstechnik und Messen in der Geotechnik in die Niederlausitz statt.
Im Rahmen der Exkursion wurde eine der Drucksondierapparaturen der GMB GmbH sowie die Tagebaue Nochten und Reichwalde des Unternehmens LEAG besichtigt. Im Anschluss wurden die geotechnischen Problemstellungen in produzierenden Tagebauen mit den unmittelbar angeschlossenen Aufgabenstellungen des Sanierungsbergbaus bergbaulich beanspruchter Flächen im Lausitzer Bergbaurevier verdeutlicht.
Die GMB GmbH verfügt über moderne Drucksondiertechnik, womit Drucksondierungen sowohl aus einem Lastwagen als auch aus mobilen Sondiereinrichtungen auf Raupen durchgeführt werden können. Drucksondierungen werden mit radiometrischen Messungen ergänzt, damit der Umfang ermittelter geotechnischer Parameter erhöht wird. Die Drucksondierapparatur wurde an einer konkreten Messung auf der Vorkippe der Abraumförderbrücke F60 demonstriert, die mit dem Ziel zur Erfassung der Grundwasserhältnisse systematisch durchgeführt werden.
Die Großtagebaue Nochten und Reichlwalde sind zwei Hochleistungstagebauen mit Anwendung der Förderbrücken-Direktversturztechnologie. Bei der Exkursion wurden die geotechnischen Problemstellungen des Tagebaus angesprochen, die Aufgaben von der Vorfeldberäumung und Entwässerung bis hin zum Sanierungsbergbau und Wiederurbarmachung umfassen.
Zur Sicherung der Standsicherheit des Kippensystems wird eine umfassende messtechnische Überwachung verwendet, wodurch die Gestaltung einer standsicheren Kippengeometrie über das Winkelfahrprogramm der Förderbrücke mit gleichzeitiger Kontrolle durch die Anwendung der Laserscanning-Technologie ermöglicht werden.
In hochwertigen studentischen Exkursionen kann das Fachwissen der Studenten an praktischen Beispielen und Anwendungen vertieft werden.
Für das Ermöglichen um Umsetzung dieser Exkursion sei den Unternehmen GMB GmbH sowie LEAG und für die finanzielle Unterstützung der Exkursion dem Verein Freiberger Geotechniker e.V. an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.