Hier betreten wir das meiner Meinung nach spannendste Kapitel der gesamten Popularmusik. Es ist gleichzeitig auch das komplexeste, wichtigste und langwierigste Thema, was wir uns vornehmen. "Groove" was ist das eigentlich, was ist damit gemeint, wenn man etwa hört: "das hat gegrooved wie Sau" oder "unser Gitarrist kann einfach nicht grooven" etc. ?
Die Zeit
Musik bedeutet: das künstlerische Spiel mit der Zeit, deshalb ist es das wichtigste musikalische Element. Ein grosser Musiker sagte einmal: “Ein falscher Ton zur richtigen Zeit ist nur ein halber Fehler, ein richtiger Ton zur falschen Zeit, ist ein ganzer Fehler” Man könnte vielleicht sagen: Die Malerei spielt mit dem Licht, die Bildhauerei mit der Form, die Architektur mit dem Raum , die Musik mit der Zeit. In der Musik wird die Zeit in immer feineren Einheiten künstlerisch gestaltet.
Die Form
Nehmen wir einen Song, er ist vielleicht 3 Minuten lang. Er lädt Dich ein, 3 Minuten Deiner Zeit mit ihm zu verbringen. Er möchte Dich unterhalten, nicht langweilig sein. Deshalb teilt er die Zeit ein und unterteilt seine Geschichte in verschiedene Kapitel, die unterschiedliche Emotionen hervorrufen sollen, unterschiedliche Spannungszustände haben. Es hat sich in der Musikgeschichte dabei eine klassische Songform herausgebildet, der die meisten Songs folgen.
Klassische Songform
Intro: "hör mich an, ich erzähle gleich eine spannende Geschichte"
Vers: "jetzt muss ich Dir aber erstmal sagen was mir passiert ist"
Chorus: "...dann wurde mir es plötzlich klar.... yes!"
Vers: "aber das ist noch nicht alles, am nächsten Tag ging es weiter..."
Chorus: "Ja! Ich hatte recht! "Das ist es!" " Glaub mir endlich!"
Bridge: "wenn ich das so anschaue, kommt mir noch ein anderer Gedanke"
Chorus: "All das sagt mir, ich hatte recht!" " von Anfang an, yeah yeah!"
Chorus: "Das kann man nicht oft genug sagen, hier ist die Essenz"
Outro: "Mann, das war was, ich muss jetzt ausruhen"
Du bist herzlich eingeladen, diese spontane Auslegung von mir durch Deine spontane Interpretation einer Songform zu ersetzen.
Natürlich gibt es auch einige verschiedene Varianten dieser Form. Allen Songformen ist es aber eigen, dass sie ihren Zeitrahmen in meist gleich lange Abschnitte, die mit verschiedenen Energien versehen werden, einteilen.
Spannung
Man fällt ungern mit der Tür ins Haus, man spielt sehr gerne mit verschiedenen Intensitäten und Lautstärken. Das Wechselspiel von Leise-Laut bringt dabei die nötige Spannung. Nur Leise empfinden wir schnell als langweilig, seicht, nur Laut empfinden wir schnell als unangenehmen Krach, dies ist die Essenz einer Songform.
Jede Musiktradition unseres Planeten spielt in dieser Weise mit verschiedenen Intensitäten. Ein extremes Beispiel wäre die Musik von System of a Down, diese Band stellt die Formteile eines Songs in krassen Gegensätzen einander gegenüber.
leider wird dieses Wechselspiel der Intensitäten, von Freizeitmusikanten oft sehr unterschätzt und übersehen. Sie sind oft so mit sich selbst und ihren Spielabläufen beschäftigt, dass sie diese Essenz bei ihrem eigenen Spiel meist komplett verpassen. Dabei kann man hier mit relativ wenig Aufwand, eine grosse musikalische Wirkung erzielen, die jeder Hörer sofort bemerkt.
Das war aber nur der große Rahmen, das Spiel mit der Zeit hat erst begonnen.
Symmetrie
Es geht um zwei Antagonisten:
Spannung-Entspannung, Laut-Leise, Schwer-Leicht und es geht um eine gleichmäßige Einteilung der Zeit. Kein Chorus ist etwas länger als der andere, alle Verse haben exakt die gleiche Länge. Man kann natürlich diese Regel auch brechen, das passiert z.B. in komplexerer Musik wie im Artrock, wo mit ständigen Taktwechseln der Hörer verunsichert werden soll! Nun... interessant ist das, aber populär ist es nicht.
Wenn wir uns nun einen einzigen Formteil als nächste Ebene vornehmen, dann fällt auf, dass er in der Regel in symmetrische, geradzahlige Teile unterteilt ist.
Er ist z.B 8 Takte lang, diese sind in zwei Teile eingeteilt, die je 4 Takte lang sind. Typischerweise nimmt der Text diese Teilung auf und stellt wieder zwei Elemente gegenüber.
Call and Response - Antagonisten
oder er wiederholt die Aussage in einer Verstärkung wie im Blues typisch:
I woke up this Morning, and my baby was gone...
I said, I woke up this Morning and my baby was gone!!
Wieder geht es um zwei Elemente, die gegenübergestellt werden. Wenn man nun eines dieser Elemente nimmt, hat man in der Regel 4 Takte vor sich, wieder in zwei Teilen.
1. I woke up this Morning
2. and my baby was gone
zwei unterschiedliche Aussagen, die einen Spannungsbogen anlegen. Das Spiel geht weiter:
1. I woke up
2. this Morning
Jetzt sind wir auf der Ebene, mit der man normalerweise bei diesem Thema ansetzt: Wir haben einen Takt isoliert. Hier betreten wir eine andere Welt. Während die Songform sozusagen den Gesamtkörper, wie er sich in der Außenwelt präsentiert, repräsentiert, betreten wir an dieser Stelle seine Innenwelt. Es geht um den Puls.
Der Puls
Der Puls ist durchaus sehr gut mit dem Herzschlag vergleichbar. Sie können schnell oder langsam sein. Wir messen das Tempo der Pulsschläge mit einem Metronom, geben das Tempo mit “beats per Minute” an. Der Puls kann computer genau ein immer gleiches Tempo haben, wie in den am Computer produzierten modernen Pop Produktionen, oder im Techno-Dancefloor Bereich.
Er kann ein Kontinuum von Schlägen sein, dass zwar scheinbar gleichmäßig durchläuft, aber in Wirklichkeit ein menschliches Tempo ist, also je nach Intensität der musikalischen Energie variiert, wie es in aller live gespielten Musik der Fall ist, aber auch in allen Aufnahmen älterer Produktionen aus unserer Welt vor der totalen Digitalisierung.
Er kann auch völlig losgelöst von einer im Hintergrund tickenden Uhr, sich der musikalischen Phrasierung unterordnen und stark im Tempo variieren, wie es in der klassischen Musik oft der Fall ist, oder er kann komplett stehen bleiben, eine musikalische Passage frei im Raum schweben lassen, ohne Tempo.
Wir Musiker empfinden den Puls als inneren Herzschlag der Musik und treten ihn oft mit dem Fuss mit. Ich lade Dich dazu ein, einmal genauer auf diese Angewohnheit der Musiker zu achten. Z.B. in einem Video der Live Performance einer Band. Du wirst feststellen, dass nicht alle Musiker ihre Füße gleich schnell treten lassen. Obwohl sie zusammen das gleiche Stück spielen, empfindet jeder Musiker dabei vielleicht einen anderen Puls, dem er dann mit seinen Füßen einen Körperausdruck verleiht. Vielleicht wechselt ein Musiker auch während eines Stückes das “Fusstempo”, wie ist das zu erklären?
Der Puls als Hilfsmittel beim Musizieren
Eine gute Strategie unter uns Musikern ist, den Puls je nach der gerade anstehenden Schwierigkeit einer Passage bewusst als Hilfsmittel einzusetzen. Z.B. hat ein Keyboarder häufig die Aufgabe, eine Akkordfläche im Hintergrund zu platzieren. Die Akkordfläche wechselt vielleicht taktweise, oder ist noch länger.
Seine Aktionen am Instrument sind also in diesem Moment sehr langsam. Vielleicht nimmst Du nun an, dass er deshalb auch einen langsamen Puls empfindet? Vielleicht tut er das sogar, aber wenn er schlau ist, richtet er seine Aufmerksamkeit auf ein schnelles Instrument, vielleicht die HIHAT des Schlagzeugers, oder auf die schnellen Noten des Solisten. Warum ist das schlau? Weil die Schwierigkeit seiner Passage darin besteht, ganz genau mit seinen Kollegen zusammen auf der nächsten 1 die Harmonie zu wechseln. Je langsamer aber der empfundene Puls ist, desto ungenauer ist er auch. Um langsame Noten genau zu spielen, ist es sinnvoll, sie innerlich zu unterteilen. In einem Puls, der doppelt, oder vielleicht sogar 4 mal so schnell ist wie der tatsächlich gespielte Rhythmus. Vielleicht hat seine bewusste Entscheidung, heute Abend nicht schon wieder seinen Bandkollegen mit mies gespielten Pfundsnoten auf die Nerven zu gehen, ihn an diese schlaue Taktik erinnert, und sein Fuss verkörpert nun unwillkürlich seine Konzentration auf einen schnellen Puls, der den Noten des schnellen Solos des Saxophonisten eher entspricht, als seinen langsam wechselnden Harmonien. Umgekehrt hat der Saxophonist sich gleichzeitig vielleicht daran erinnert, dass er gestern Abend schon wieder den Höhepunkt seines Solos, den er mit einem gewagten schnellen Lauf auf den Punkt bringen wollte, versemmelt hat. Er hatte sich in seinen schnellen Abläufen verhaspelt, und dabei die 1 verpasst, weil er sie zwischen den ganzen schnellen Läufen nicht mehr gespürt hat. Deshalb hat er sich vielleicht vorgenommen, heute Abend die gleiche Taktik anzuwenden, nur umgekehrt. Damit er die 1 besser spürt, hat er sich bewusst auf einen langsamen Puls konzentriert, der den wechselnden Harmonien des Keyboarders eher entspricht, als seinen gespielten Sechzehntel Noten. Das ist ein hervorragendes Konzept, um nachher an der Bar sich genüsslich zuprosten zu können mit den Worten: hey, Heute waren wir Tight! Das hat gegrooved wie Sau! Um bei dieser Gelegenheit sein Bierglas genüsslich mit ins Brindisi integrieren zu können, hatte der sich Gitarrist vielleicht im selben Moment ganz auf die Snare des Schlagzeugers konzentriert, damit er den Backbeat tight erwischt, während der Bassist ganz bei der Bassdrum war, damit sie zusammen mit seinem Grundton als die gefürchtete Waffe der Band dem Publikum schön den Solarplexus massiert. Weil all dies zusammenkam, hatten alle Beteiligten einen coolen Abend erlebt, das Publikum war ausgerastet. Salute!! Das Bier hat sich die Band verdient! Vielleicht war das am Vortag noch ganz anders gelaufen, alle waren müde und hatten diese Taktiken nicht auf dem Schirm, jeder war mit sich selbst beschäftigt, die Band klang scheisse.
Einen guten Bandmusiker erkennt man also nicht an seinem extrovertierten Showtalent, sondern daran, wie gut er seinen Part in den Gesamtklang integrieren kann. An der Qualität seiner Aufmerksamkeit auf seine Mitspieler, an seiner Erfahrung, die ihm geeignete Taktiken zur Verfügung stellt, nicht nur sich selbst und seinen eigenen Part wahrzunehmen, sondern das Gesamtkonzept nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Groove Kontinuum
Hintergrund dieses Beispiels ist eine Art Musik, die den “Groove” als gleichzeitig ablaufendes Kontinuum verschieden schneller Pulsschläge auffasst. Ein festes Gewebe von ineinander verschränkten Elementen verschiedener Größe. Wie ein gestrickter Pullover ist dieses Gewebe zwar dehnbar, es muss kein festgefügter Panzer sein, wie in Computer generierten Musikproduktionen, aber wenn man es zu weit dehnt, reißt das Gewebe und die Musik fällt auseinander. Der Groove ist im Hintergrund immer präsent, man springt in einer musikalischen Aktion auf ihn auf, wie auf einen fahrenden Zug. Wenn man daneben springt, landet man im Dreck und macht sich lächerlich.
Der Groove als Naturphänomen
Der Groove ist ein physikalisches Naturphänomen. Ein energetisches System, vergleichbar mit unserem Sonnensystem. Wie das??
Unser Sonnensystem ist ein stabiles Gebilde aus verschieden großen Massen in konstanter Bewegung. Alle Planeten umkreisen die größte Masse in verschiedenen Abständen mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Der Merkur ist der Sonne am nächsten, er braucht für seine Umlaufbahn am wenigsten Zeit. Der Neptun ist der Sonne am fernsten und braucht am längsten für einen Umlauf. Die Erde ist auch noch recht nah an der Sonne, aber schon im moderaten Mittelfeld. Nehmen wir an, unser kleinster musikalischer Formteil, ein Takt, entspricht der Zeit, die der Jupiter benötigt, um seinen Sonnenumlauf einmal zu vollenden, so wird diese Zeitdauer musikalisch mit einer Ganzen Note ausgedrückt. Während dieser Zeit sind die anderen Planeten verschieden oft um die Sonne gekreist, jeder in seiner Geschwindigkeit. Zusammen formieren sie ein stabiles System, ungeheurer Energie. Die Energie entsteht durch die Bewegung der Massen mit ihren Gravitationskräften.
Die Bewegung ist so eingerichtet, dass das System ein stabiles Gleichgewicht erreicht. Wenn auch nur ein beteiligtes Element dabei aus der Reihe tanzen würde, entstünde ein Chaos und das ganze System bräche auseinander. Jede Masse in Bewegung beeinflusst alle anderen Massen. Ganz egal wie unbedeutend sie erscheinen mag, ihr Einfluss ist entscheidend für die Stabilität des Gesamtsystems. So wie der Flügelschlag eines Schmetterlings in Amerika, Einfluss auf die Wetterlage in China ausübt, hat jedes Sandkorn im Universum seine Bedeutung für die Stabilität unserer Welt. Unser Universum ist ein pulsierendes System von Massen in Bewegung, die Menschheit hat diesem System mit der Musik einen künstlerischen Ausdruck gegeben, einen Spiegel aufgestellt, der dieses energetische System für uns sichtbar machen kann. Dieser Spiegel reflektiert aber kein Licht, er reflektiert die pure Energie, die wir mit unseren Ohren aufnehmen und mit unseren Herzen spüren können. Die uns in unsere Bäuche fahren, und unseren gesamten Körper in Bewegung versetzen kann. Eine Bewegung, die von kosmischer Energie gesteuert wird, und einer göttlichen Energie einen menschlichen Ausdruck gibt.
Power of Groove
Viele Musiker wissen um die ungeheure Power, mit der sie spielen. Sie spüren, dass sie an einer göttlichen Kraft teilhaben. Sie erhielten sie als Geschenk, als ihre praktische Übung sie dafür bereit machte, zu erkennen, aus welcher Quelle ihre Kunst stammt. Viele wurden daraufhin religiös oder spirituell, suchten sich Gurus, um mehr über diese Wirklichkeit zu erfahren. Viele wurden nach dieser Quelle süchtig, halfen mit Drogen nach, wenn sie mal zu sprudeln aufhörte.
Einige haben sich umgebracht oder totgesoffen, als sie mit ihrem Wissen aus den unterschiedlichsten Gründen mit ihrem Leben nicht mehr klarkamen. Viele haben ihre Lebenskrisen aber überlebt, obwohl das ihnen niemand mehr zutraute, wahrscheinlich wurden sie von der Musik gerettet, die sie behutsam in ihren Armen festhielt, ihnen unerwartet neuen Lebensmut schenkte.
Afrika
Die afrikanische Prägung entstand in der Zeit der Sklaverei in Nord- und Südamerika. Die gesamte heutige Popularmusik ist aus der Vermischung europäischer Harmonik mit afrikanischer Rhythmik entstanden. Die afrikanische Musik ist rhythmisch viel komplexer als die europäische. Wenn man sich z.B. senegalesische Trommelgruppen anhört, so denkt man vielleicht, die spielen irgendwie wackelig, man versteht die Einsätze der verschiedenen Trommeln oft nicht. Das liegt an der ungeheuren Komplexität, die diese Musik auszeichnet. Da liegt eben nicht nur ein gemeinsamer Puls zugrunde, da spürt jeder Trommler einen anderen. Verschiedene Ebenen und Dimensionen werden da übereinander gelegt, man nennt das Polyrhythmik. Diese reiche, uns meist verborgene Qualität liegt im musikalischen Blut der Afrikanischen Musiker und sie haben damit unsere musikalische Welt komplett auf den Kopf gestellt, wie Voodoo Zauberer. Es gibt dort ursprünglich auch keine Instrumente, nur Trommeln und Gesang. Die Rhythmik war das absolut wichtigste, der Tanz unverzichtbarer Begleiter. Fast alle modernen Stile wurden zunächst von Afro Amerikanern erfunden, die Weißen haben die Stile im Nachhinein adaptiert, um schließlich das ganze Geld damit zu verdienen und die Afroamerikaner zu verdrängen. Das weisse Publikum wurde nach einer anfänglichen Phase totaler Ablehnung, schließlich von der schwarzen Musik überrumpelt, es wurde ein großer Fan Club einer Musik, die ihm vom Wesen her fremd blieb.
Diese Musiker afrikanischer Herkunft kommen aus einer musikalischen Tradition, die zu den größten Errungenschaften der Menschheit zählen sollte. Die Trommel verschaffte diesen Musikern den Zugang zu diesem Kanal, sie wurde zu ihrem Heiligtum. Sie wurden von weißen Krämern nach Amerika verschleppt und versklavt. Dort wurde ihnen ihr Heiligtum gestohlen, die Sklaventreiber hatten Angst vor ihren Trommeln. Sie dachten, dass sie sich mit ihren Trommeln unterhalten würden, dass sie mit ihren Instrumenten Aufstände anzetteln könnten. Viel später erst stellte sich heraus, sie hatten damit recht, denn schließlich sollten diese Trommeln die Welt verändern.
Die Welt im Groove
Aber nicht nur in Afrika ist dieser "Groove Kanal" geöffnet worden. Wir finden ihn überall dort, wo er Menschen in eine bewegte Trance versetzt. z.B. in Italien, wo er mit der Tarantella den Frauen einen Veitstanz schenkte, um sie von ihrer wahnhaften Vorstellung, eine große Spinne hätte sie gebissen, zu befreien.
Er findet sich in der Tanzmusik Irlands und Englands in der genau wie in der Tarantella der 6/8 Takt allgegenwärtig ist und die zu den bedeutendsten Musiktraditionen der Welt gehört.
in der keltischen Tradition
auf dem Balkan,
In der jüdisch geprägten Klezmer Musik
Jedes Land unserer Welt hat seine eine eigene lebendige Tanzmusiktradition. Wenn Dir die afrikanisch geprägten Stile nicht liegen sollten, so beschäftige dich mit anderen Musiktraditionen, überall erwartet dich eine spannende Entdeckungsreise.
Auch asiatische Einflüsse sind bedeutend. Die indische klassische Musik ist, neben der afrikanischen Tradition, die rhythmisch, kunstvollste und bedeutendste. Auch sie hatte grossen Einfluss auf viele Spielarten der amerikanisch - britisch geprägten
Rock und Jazzmusik. Ist die entscheidende Inspiration aller Meditationsmusik.
In Indonesien hatte eine kleine Insel - Bali - mit ihren Gamelan Orchestern großen Einfluss auf die moderne Entwicklung der europäischen Klassik seit Claude Debussy, die Blaupause der Minimal Music von Steve Reich und Philip Glass.
All diese Einflüsse sind vor allem rhythmischer Natur. Der größte kosmische Kanal, der in Europa von Musikern geöffnet wurde, ist anderer Natur. Er hat uns die Harmonik geschenkt, ein anderes Universum, das sich mit den rhythmischen Volksmusik Traditionen unserer Erde vermählt hat. Jede Tradition hat davon profitiert, eine herrliche Melange, die absolut nichts mit der neuerdings oft beschworenen “kulturellen Aneignung” zu tun hat. Ich vergesse hier gerne die ganze Dancefloor Szene, weil der Computer Beat für mich keinen Zugang zu dieser Musik möglich macht. Ich bin sicher, auch in den durchtanzten Nächten eines Elektro Raves kann man kosmische Energien spüren. Mir ist der Zugang verwehrt, denn diese Musik erinnert mich zu sehr an die perverse Militärmusik, mit der seit Jahrhunderten Menschen im Gleichschritt in den Tod geschickt werden.
Trotz all dieser globalen Traditionen und Einflüsse, bleibt der afrikanische Einfluss der bei weitem bedeutendste für die Musik, die in diesem Lehrgang zur Debatte steht.
Der Takt
gliedert den Puls, gibt ihm erneut zwei verschiedene Qualitäten, teilt ihn in betonte und unbetonte Ereignisse und ist der kleinste Formteil einer Komposition.
Der Normalfall in der Popularmusik ist der 4/4 Takt.
Wir haben alle mal gelernt, dass dabei die 1 in jedem Takt betont wird, dass die 3 ein wenig betont wird, und dass die 2+4 unbetont sind. Das ist das klassische Muster traditioneller, europäisch geprägter weisser Musik. Was hören wir aber meistens in unserer Pop- und Rockmusik geprägten musikalischen Wirklichkeit?
Denkt dabei an einen Schlagzeuger:
1 - Bassdrum - Bum - Beat
2 - Snare - Zack - Backbeat
3 - Bassdrum - Bum - Beat
4 - Snare - Zack - Backbeat
Was hören wir da am lautesten, betontesten? Das -Zack der Snare! Das ist der Schlagzeuger Job. Ohne geht nix. Er kann das ausschmücken, je nach seinem Genre passend, aber verlassen wird er dieses Grundmuster so gut wie nie. Er unterteilt die 4 Schläge in zwei Qualitäten
Tief - Hoch
Man spricht von Beat und Backbeat, der Backbeat der Snare ist am lautesten.
Die 1 ist zwar der Angelpunkt eines Taktes, hier spielt der Bass, aber die wichtigere Betonung für uns Gitarristen und das Publikum!
ist die 2 und 4
Afrika vs. Europa
Hier kommen wir an einem entscheidenden Punkt an:
Vieles bisher Gesagte lässt sich ganz allgemein auf alle musikalischen Traditionen unserer Welt übertragen, aber an diesem Punkt trennt sich unser musikalisches Universum komplett, das hat gravierende Folgen!
Auf der einen Seite stehen:
Europäische Folklore, Kinderlieder
Europäische Klassik
Techno
Diese Seite ist weiss geprägt, die 1+3 wird betont.
Die andere Seite:
Blues, Jazz, Soul, Rock, Pop, lateinamerikanische Musik
Diese Seite ist schwarz geprägt, die 2+4 wird betont.
Dies alles zwar zugegebenermaßen etwas vereinfacht ausgedrückt, aber es beschreibt haargenau den Auftrag dieses Kurses:
Die Teilnehmer dieses Kurses sind fast immer weisse Mitteleuropäer, die ihr musikalisches Hauptinteresse auf schwarze Musik gerichtet haben. Dieses musikalische Interesse in musikalische Kompetenz zu überführen ist keine leichte Aufgabe!
Ich bin auch ein weisser Mitteleuropäer, ich bin auch mit einer gewissen rhythmischen Behinderung in mein musikalisches Leben gestartet, ich habe am eigenen Leib erfahren, wie viele Widerstände auf meinem Weg in die schwarze Musik zu überwinden waren.
Meine 30 jährige Erfahrung als Lehrer hat immer wieder bestätigt, dass die meisten Menschen die gleichen Schwierigkeiten haben wie ich.
Der Weg, der aus diesen Schwierigkeiten hinausführt, führt nicht über den Kopf. Er führt durch den Körper. Nur mit dem Körper kannst du ihn für Dich finden.
Wenn das Publikum mitklatscht und dabei die 1 und die 3 erwischt, dann ist der "Groove" im Eimer. Und die Band verflucht innerlich dieses Publikum und den Scheiss Gig, den sie heute Abend wieder spielen muss.
Wie oft habe ich das Publikum deswegen zur Hölle gewünscht! Denn der Musiker auf der Bühne empfindet dieses falsche Klatschen als aggressive Handlung, die seine Musik völlig missversteht. Die Musik klebt plötzlich am Boden fest. Ein erstaunliches Phänomen!
Z.B. ein typisches Fernsehpublikum... schaut euch das mal an wie das klatscht und stellt euch dabei vor, Michael Jackson hätte auf der Bühne so geklatscht! Seine nächste Performance wäre in den Kindergarten verlegt worden!
Du denkst jetzt vielleicht, ich übertreibe maßlos. Nun, es gibt ein ganzes YouTube Genre zu diesem Thema, bitte sehr:
aber versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, mich über musikalisch unerfahrene Menschen lustig zu machen, es geht mir darum, Deine Aufmerksamkeit auf ein grundlegendes Thema zu lenken. Das Publikum klatscht nicht deswegen zu 90% auf 1+3 weil sie die Band zur Weissglut treiben will, es fühlt nicht, worum es in der afrikanisch geprägten Musik eigentlich geht. Und das ist eben 90% der Popularmusik..
Ob in Cuba oder New Orleans, Blues, Rock'n'roll, Swing, Tango, Rhumba, Son, Soul, Rock, you name it. Diese Stile sind zwar alle aus einer Melange afrikanischer und europäischer Einflüsse entstanden, die Rhythmik aber, also das entscheidende Element, stammt aus Afrika und ist tief schwarz.
It don't mean a thing if it ain't got that swing
In diesem Songtitel steckt eine tiefe Wahrheit, die kaum jemandem wirklich bewusst ist. Kein Wunder also, dass wir Nordeuropäer damit Schwierigkeiten haben. Gerade deshalb aber sind wir so fasziniert davon. Wir spüren unbewusst, dass hier eine ungeheure Energie am Werk ist, die ein neues, spannendes Element in unserem Leben sein könnte und wollen es deshalb erlernen.
Das war auch meine Situation zu 100%. Ich war ein durchschnittlich begabter Gitarrenspieler und Rockfan, hatte in meinen ersten Bands sehr mit diesem "Groove" zu kämpfen, wusste nie was die Kollegen eigentlich damit meinten. Durch eine Reihe von Zufällen, fand ich mich in den 80ern auf einer klassischen Musikhochschule wieder, war dort gemütlich in einer rhythmischen Komfortzone, denn die Klassik hat mich nie bei diesem Thema aufs Glatteis geführt, sie war ja so weiss wie ich.
Anfang der 90er wollte ich dann zurück zu meinen Wurzeln, da spürte ich es wieder. Ich wusste immer noch nicht, was "groove" bedeutet. Fand mich im gleichen Dilemma wieder wie früher.
Rhythmik Therapie
Es gibt eine ganze Reihe von musikalischen "Körpertherapieformen" und pädagogischen Konzepten, um dieses Problem zu lösen. Im Grundsatz sind sich alle einig. Es geht nur mit Körperübungen, Dein Instrument ist dabei völlig zweitrangig. Du lässt es am besten zunächst im Koffer. Es geht dabei darum, dass wir meist kopfgesteuerte Menschen, unseren Körper erfahren und ihn mit Bewegungs- und Koordinationsübungen trainieren. Das erfordert große Aufmerksamkeit, Durchhaltevermögen und eine gehörige Portion Frustrationstoleranz. Alles andere wäre gelogen.
Stell Dir vor, Du hast zu viele Pfunde und fängst an im Fitnessstudio zu trainieren, um die 20kg zu viel weg zu trainieren. Dabei hältst Du eine Diät ein. Das wäre in den meisten Fällen ein vergleichbares Szenario.
In einem Wochenkurs kann man also dieses Thema auf keinen Fall soweit entwickeln, dass Du danach mit stolz geschwellter Brust nach Hause fährst und denkst: "Jetzt hab ich's kapiert"
Aber Du kannst anfangen einen Weg zu beschreiten, der Dich mit der Zeit langsam und Stück für Stück deinem Ziel näher bringt.
Diesen Weg zu beschreiben, ist das Ziel dieses Lehrgangs.
An welchem Bahnhof auf diesem Weg ich Dich speziell abhole, ist noch mal eine andere Frage. Ein Freizeit Jongleur, oder ein Salsatänzer bringt da andere Voraussetzungen mit, als ein IT-Spezialist, der so überarbeitet ist, dass er abends nur noch auf dem Sofa sitzt. Ich habe in meinen Kursen bisher eher mit den IT Spezialisten zu tun. Die Salsa-Tänzer besuchen andere Kurse, die Jongleure auch. Ich spreche also von einem meist sitzend arbeitenden Menschen, der mit seinem Kopf arbeitet, wenn ich hier einen "Normalfall" skizziere.
Aber für alle Menschen kann der nun beginnende Weg eine große Bereicherung Ihres Lebens sein, der Ihre allgemeine Lebensqualität sehr erhöhen wird.
Der Weg ist das Ziel
Kehre zunächst zu dem Video weiter oben zurück und schau dir die charismatische Afroamerikanerin noch mal an. Ist es nicht erstaunlich ? Da hört man keinen Ton Musik, aber eine ganze musikalische Welt scheint auf. Sie verkörpert die Musik.
Sie klatscht auch nicht nur 2+4, sie kann das nur so gut verkörpern, weil sie die 1+3 genauso fühlt wie die 2+4 und man kann das sehen! Ohne besonderen Aufwand macht sie uns ganz klar, wo die 1+3 ist, sie verkörpert es mit einer unbestechlichen Glaubhaftigkeit. In vulgärer Musikersprache würde man ganz klar sagen:
"Die grooved wie die Sau" Was ist aber Ihre Message?
"What ever the Tempo is, when the music starts, first feel the beat."
Erst fühlen, dann agieren. Wieder unsere zwei Elemente. Die begegnen uns in der Musik auf Schritt und Tritt:
Laut-Leise
Tief-Hoch
schwer-leicht... die Liste ist endlos
Man kann sagen, nur wenn diese zwei Antagonisten gleichzeitig zu spüren sind, ist die Musik wirklich komplett. Die Afrikaner sagen, dazu
Mutter-Vater
aus Asien kommt
Yin-Yang
uns geht es hier um
schwer-leicht
betont-unbetont
Schau Dir jetzt nochmal das Video an. Siehst Du den Energiezustand, in dem sich diese ganz bestimmt hervorragende Musikerin befindet? Spürst Du ihre Kraft, wenn sie in die Hände klatscht? Achte auf den Bigbandleader, wie rührend er versucht, seinem weißen Publikum die Bedeutung des richtigen Schnipsens zu erklären und dabei mit amerikanischem Entertainment zu überdecken versucht, dass er sein Publikum wie eine Klasse von Erstklässlern behandelt. Schau auf das unglaubliche Intro, wo ein als amerikanischer Präsident auftretender Pastor seinen weißen amerikanischen Mitbürgern ins Gewissen redet… Ja, ich muss es sagen: wenn wir uns als weisse Novizen der afrikanischen Rhythmik nähern wollen, befinden wir uns erstmal im Kindergarten! Und entsprechend sehen die ersten sinnvollen Schritte aus.
Die erste Hürde für uns:
Wenn wir erfahren, dass es um die 2+4 geht, dass wir uns umpolen müssen, wandert unsere Aufmerksamkeit meist nur noch zur 2+4 , dann verlieren wir den Boden unter den Füssen und spüren die 1+3 nicht mehr!
Damit kommen wir keinen Schritt weiter. Es geht darum beide Qualitäten zu verkörpern. 1feel-2act
Erst wenn du beide Qualitäten spürst, empfängst Du die musikalische Message. Erst dann spürst Du die Dimension, in der die musikalische Energie zu finden ist. Deshalb kommt man sich als Musiker so völlig missverstanden vor, wenn das Publikum falsch klatscht. Es gibt aber durchaus auch Ausnahmen, ein Groove kann auch so gestaltet sein, dass ein 1+3 Akzent passend ist. In jedem Fall unterschätzt das Publikum die Wirkung des Klatschens auf die Musik und die Musiker. Wenn man klatscht, sollte man sehr aufmerksam sein, ob man es im richtigen Moment tut und man sollte den Respekt vor den Musikern und der Musik behalten.
Dieses Video verdeutlicht das sehr gut:
Sprache
Über die Sprache habe ich noch nicht gesprochen. Sie wird in allen Musiktraditionen unserer Welt als Hilfsmittel benutzt, um rhythmische Abläufe zu verstehen und zu verinnerlichen. Allgemein bekannt ist wohl das Zahlensystem. In einem 4/4 Takt z.B. werden die viertel Noten mit
1 2 3 4 durchgezählt,
die Achtelnoten
1 und 2 und 3 und 4 und,
die Sechzehntelnoten
1 ne und de 2 e und e 3 e und e 4 e und e
Auf der Viertel- und Achtel-Ebene ist das auch bei mir immer noch gängige Praxis. Auch in der Kommunikation unter Musikern: “du hast deinen Auftakt auf 3und” ist das allgemein üblich. Auf der Sechzehntel Ebene finde ich die Aussprache wenig inspirierend, 1eunde - das klingt mir nicht griffig, nicht rhythmisch genug.
Generell empfehle ich, auf diesem Gebiet spielerisch und erfindungsreich zu sein. So sprechen viele Musiker z.B. eine 4er Gruppe als Scho-ko-la-de aus.
Was immer Dir Spaß macht, ist nützlich auf Deinem Weg. Besonders überzeugend fand ich die Aussprache des Drum-Grundbeats unseres Schlagzeugers.
Ein 4/4 Takt unterteilt er dabei auf drei Ebenen.
1. Beat - Bassdrum - Bum
2. Backbeat - Snare - Zack
3. Offbeat - HIHAT - Zig
auf diese Weise erhält man bei der Aussprache eines 4/4 Taktes auf der Achtel Ebene, nicht nur ein Kontinuum von gleichen Achteln, sondern hört innerlich den Sound des Schlagzeugs, der die drei Elemente Beat - Backbeat - Offbeat miteinander verbindet:
Bum - zig - Zack - zig - Bum - zig - Zack - zig
1 und 2 und 3 und 4 und
Probier das mal aus, auch zu einer passenden Musik (etwa “we will Rock you) oder jeder anderen Nummer aus dem Rock- Pop-Bereich. Hab Spaß dabei, das ist immer das Wichtigste.
Das ausgefeilteste System auf diesem Gebiet hat die indische Musiktradition hervorgebracht, man nennt es Konnakol. Dabei spricht z.B. ein Tablaspieler in einem Konzert die gleich folgende Rhythmische Sequenz, die in der indischen Musik sehr komplex und sehr virtuos viele Takte lang sein kann, seinem Publikum vor, bevor er sie buchstaben genau anschliessend auf seinem Instrument spielt.
Die indische Rhythmik Tradition ist wohl die einzige auf der Welt, die der afrikanischen das Wasser reichen kann. Wir Gitarristen wurde vor allem durch John Mc Laughlin auf sie aufmerksam, der schon in den 70ern mit der Band Shakti eine sehr gelungene Melange mit indischen Musikern schuf.
40 jahre später ist John immer noch in Indien unterwegs, er begleitet nun das pädagogische Projekt Gateway of Rhythm wo er mit Kindern die reiche indische Rhythmik Tradition weiter pflegt:
Dieser Ansatz wird in der westlichen Welt gerne aufgenommen und mit anderen Ansätzen musikalischer Pädagogik verbunden. Hier ein Beispiel in der Arbeit mit Kindern:
Diesen Impuls aus Indien nehme auch ich sehr gerne in meine pädagogische Arbeit auf, keine Angst, es fängt ganz einfach an. Die Sprachrhythmen werden Dir sehr bei den Übungen helfen. Außerdem beziehe ich mich nicht auf die indische Musik, sondern bleibe ganz bei unserer Thematik. Ein grundlegendes pattern hatten wir schon, den Rockschlagzeug Grundrhythmus:
Bum - zig - Zack - zig - Bum - zig - Zack - zig
1 und 2 und 3 und 4 und
Dieser erste Sprachrhythmus wird Dir noch oft begegnen. Wir nehmen nun ein weiteres Pattern aus der indischen Tradition hinzu. Wir assoziieren eine 4er Gruppe mit dem Wort:
TA - KE - TI - NA
Ein e und e
Man kann auch sehr gut:
Dha - ge - di - mi
im Endeffekt auch:
Scho - ko - la - de
sagen
Ich benutze in diesem Lehrgang TA KE TI NA, weil ich das schon 30 Jahre so mache, und alle meine Unterrichtsmaterialien damit arbeiten. Du bist aber herzlich eingeladen, Deine eigene Variante zu benutzen, mich würde es freuen zu erfahren, welches viersilbige Wort Dir am besten rhythmisch im Munde liegt.
Jetzt ist unser Werkzeugkasten komplett, wir benutzen für die Übungen die drei Elemente: Füße - Hände - Sprache
Das Sonnensystem, eine Visualisierung
Das Sonnensystem als Analogie für die Musik zu nutzen, ist keine neue Idee, schon gar nicht ist es meine Idee. Der erste Wissenschaftler, der auf diese Idee kam, war wohl Pythagoras. In seiner Zeit war die Musik eine der bedeutendsten Wissenschaften und stand im Ansehen noch vor der Mathematik. Pythagoras ist bis heute einer der wichtigsten Begründer der europäisch geprägten Musiktheorie. Sehr bekannt bei Physik interessierten Menschen ist Johannes Kepler, er hat als erster Wissenschaftler die Umlaufbahnen der Planeten um die Sonne genau kartographiert. Es fielen ihm dabei die Verhältnisse der Umlaufgeschwindigkeiten der einzelnen Planeten ins Auge. Diesen Schwingungsverhältnissen, stellte er die Frequenzen von musikalischen Tönen und Intervallverhältnissen gegenüber. (vielleicht fühlte er sich an einem Sonntag Nachmittag müssig genug für eine solche Spielerei…)
Diese musikalische Realisation, Keplers Ergebnisse, macht deutlich, dass auch Töne nichts anderes sind als Rhythmen. Wenn eine Frequenz tief genug ist, nimmt man sie nicht mehr als Ton, sondern ab einem bestimmten Punkt als Pulsation wahr.
Die langsamste Pulsation entspricht also dem am weitesten entfernten Planeten, der höchste Ton dem der Sonne am nächsten gelegenen Planeten.
Lass Dich mal auf diesen Sound der Planeten ein und visualisiere dabei die im Raum umherfliegenden Massen mit ihrer ungeheuren Energie.
Wie ist unser Sonnensystem eigentlich entstanden, und ist es ein ganz gewöhnliches System, oder gibt es da ein paar Besonderheiten?
Fragen wir mal Professor Lesch:
Wie es scheint, können wir uns wirklich glücklich schätzen, einen so einzigartigen kosmischen Lebensraum erwischt zu haben. Da kamen ja ungeheuer viele “Zufälle” zusammen….
Ist unsere Aufmerksamkeit bei diesem Thema? Tun wir alles Menschenmögliche, um unseren Lebensraum zu erhalten? Denken wir an die Zukunft unserer Kinder? Sorgen wir für eine gerechte Verteilung unserer Ressourcen? Können wir uns auf die Entscheidungen unserer demokratisch gewählten Regierung verlassen? Haben wir den Schatten unserer eigenen dunklen Vergangenheit endlich überwunden? Folgen wir unseren Herzen? Folgen wir unserer Vernunft? Oder folgen wir schon wieder den unheilvollen Einflüsterungen dieser musikalischen Energie?:
Was ist das Ziel dieser Musik? Woher stammt sie? Was ist ihr Sinn? Wem nützt sie? Was macht sie mit uns? Wie viele Bewegungsdimensionen beinhaltet sie? Warum ist das wohl so? Was ist ihre Geschichte? Wie ist ihr pulsierendes System gestaltet? Was will sie damit erreichen? Welche Emotionen weckt sie? Wozu dient sie Heute?
….
Unser Thema heißt:
Wahrnehmung unseres Körpers und unserer Welt, Aufmerksamkeit, Sensibilität, Lebendigkeit, Spüren von mehreren Dimensionen und Wahrheiten zur selben Zeit. Wozu brauchen wir diese Qualitäten? Was können wir mit ihnen tun? Wem könnte das nützlich sein? Welche logischen Konsequenzen ergeben sich daraus Heute?
Welchen außermusikalischen Sinn könnten Deine Bemühungen in diesem Kurs haben?
Das pulsierende System
In unserer musikalisch-kosmischen Analogie konstruiere ich jetzt ein System, dem ich zwei Bedeutungsebenen gebe. Zunächst ist es die systematische Darstellung der grundlegenden Elemente unserer musikalischen Praxis auf rhythmischer Ebene.
Ich verwende dabei an dieser Stelle noch nicht alle rhythmischen Elemente, es sind die Elemente des Binären Systems. Das heißt, wir isolieren zunächst nur gerade Teilungen der musikalischen Zeit:
1-2-4-8-16
Betrachten wir dieses System als ein musikalisches Universum. Im Hinterkopf sei aber dabei bereits die Tatsache, dass wir es in der Praxis daneben mit einem Paralleluniversum zu tun bekommen, dem Ternären System: 1-3-6-12-24
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass in Afrika die 4 für den Vater steht, die 3 für die Mutter. Nur wenn beide Elternteile zusammen präsent sind, ist das Kind - die Musik wirklich lebendig. Wir müssen aber zunächst ein einziges Universum isolieren, damit wir uns nicht schon zu Beginn überfordern!
Wir fangen mit dem Vater Universum an. Hier unterteilen wir die Zeit binär in geradzahlige Teile.
Ich habe das Spiel mit dem Puls bereits erklärt. Man kann ihn unterschiedlich empfinden. Dennoch kann man von einem Hauptpuls sprechen. Er wird durch den Takt definiert. Ich hatte auch den Takt bereits angesprochen. Er unterteilt den Puls in verschiedene Energiezustände: schwer - leicht
Im binären Vater Universum dominiert der 4/4 Takt. Er enthält 4 Hauptpulse, die Viertelnoten. Der Takt ist der kleinste Formteil in einem Song. Die Songform entsteht durch die Verdoppelung der Anzahl der Takte.
1-2-4-8 bei dieser Stufe erreichen wir im Allgemeinen die Länge eines Verses oder Choruses.
Kommen wir zurück zu diesen zwei Elementen: Puls - Takt Diese beiden Elemente sind grundlegend für den Groove. Der Puls ist unser schlagendes Herz, der Takt die Geburt unserer äußeren Form. Der musikalische Rahmen ist zunächst das binäre Vater Universum im 4/4 Takt. Wir haben auch schon eine Sprache gefunden, um einige Grundelemente darzustellen und zu verinnerlichen:
Bum - zig - Zack - zig - Bum - zig - Zack - zig
1 und 2 und 3 und 4 und
Kommen wir zur kosmischen Analogie. Jede Pulsation symbolisiert einen Orbit um die Sonne. Dem Takt stelle ich den Planeten Jupiter an seine Seite. Dem Grundpuls, hier die Viertelnote, stelle ich den Planeten Erde zur Seite. Die Erde ist viel schneller unterwegs als der Jupiter. Während dieser einen Orbit vollzieht, sind 4 Jahre auf der Erde vergangen.
Bum - zig - Zack - zig - Bum - zig - Zack - zig
1 und 2 und 3 und 4 und
Nur auf der 1 empfangen wir die Energie des Jupiters, den Rest des Zeitraums eines Taktes ist er auf seiner Reise um die Sonne. Wir erwarten seine Ankunft. Er kommt langsam mit seiner ungeheuren Masse, seinem tiefen Ton bei der 1 vorbei. Er ist aber nicht allein auf der 1, denn auch die Erde vollzieht einen Orbit zu diesem Zeitpunkt. Gemeinsam machen sie die 1 noch stärker. Die Erde hat die 4-fache Frequenz des Jupiter, sie hat eine kleinere Masse und einen höheren Ton. Gemeinsam mit dem Jupiter bildet sie auf der 1 ein Intervall. Zwei Töne zur gleichen Zeit. Auf der 2-3-4 ist die Erde alleine, diese Zeitpunkte empfangen nur ihre Energie mit ihrem höheren Ton. Diese zwei Planeten sind aber nicht allein unterwegs. Es gibt auch den Mars auf seiner Bahn. Er steht zwischen Erde und Jupiter. Er braucht zwei Erdenjahre für seinen Orbit. Auch seine Energie empfangen wir auf der 1. Zusammen mit Erde und Jupiter bildet er mit seinem mittleren Ton einen Dreiklang auf der 1. Auf der 2 hat er seinen Orbit zur Hälfte absolviert, er ist noch unterwegs. Auf der 3 empfangen wir wieder seine Energie und seinen Ton. Zusammen mit der Erde bildet er auf der 3 ein Intervall. Aber diese 3 Planeten sind nicht allein unterwegs, es gibt auch die Venus. Sie ist näher an der Sonne als die Erde und deshalb schneller unterwegs, mit einem hohen Ton. Sie ist so schnell unterwegs, dass 8 Venusjahre vergehen, während auf dem Jupiter nur ein Jahreszyklus vollendet ist. Auch ihre Energie empfangen wir auf der 1. Zusammen mit Erde, Mars und Jupiter bildet sie auf der 1 einen Vierklang. Auf der “1und” ist sie allein, hier hören wir nur ihren Ton. Auf der 2 bildet sie zusammen mit der Erde ein Intervall, auf der 2und ist sie wieder alleine. Auf der 3 bildet sie zusammen mit Mars und Erde einen Dreiklang, auf der 3und ist sie wieder alleine. Auf der 4 bildet sie wieder das Intervall mit der Erde, auf der 4+ ist sie allein.
Das energetische System der 4 Planeten im binären Universum
Venus Venus Venus Venus Venus Venus Venus Venus
Erde Erde Erde Erde
Mars Mars
Jupiter
Bum - zig - Zack - zig - Bum - zig - Zack - zig
1 und 2 und 3 und 4 und
Stell Dir die Energiezustände bildlich vor, höre dazu nochmal in das Video über Johannes Kepplers Sonnensystem Harmonien rein. Fällt Dir was auf?
Hier sehen wir doch haargenau das klassische europäische Betonungsverhältnis eines 4/4 Taktes! Die betonte 1, die halb betonte 3, die unbetonte 2+4…. wo ist jetzt Afrika geblieben?
Denk nochmal an die Message der charismatischen Afroamerikanerin, was war ihr wichtig gewesen?
"What ever the Tempo is, when the music starts, first feel the beat."
ok und dann… act !
Reagiere auf die empfangene Energie, als Mensch in Harmonie mit dem Kosmos.
Deshalb ist das Klatschen so wichtig. Du als Musikempfänger bist gefragt, sonst fehlt die Hälfte des Dialogs! Du reagierst dabei nicht im Gleichschritt mit dem natürlichen Betonungsmuster, es geht darum, dass Du einen Gegenpart übernimmst, der dem kosmischen Betonungsmuster genau entgegengesetzt ist. Du hast den Beat gespürt, nun zeig Dein Gesicht, halte dem kosmischen Groove stand und sei ein ebenbürtiger Partner im Dialog!
Venus Venus Venus Venus Venus Venus Venus Venus
Erde Erde Erde Erde
Mars Mensch Mars Mensch
Jupiter
Bum - zig - Zack - zig - Bum - zig - Zack - zig
1 und 2 und 3 und 4 und
yes! und weil Du nun ein ebenbürtiger musikalischer Partner geworden bist, gewähre ich Dir einen offenen Kanal zu meinen göttlichen Energien! gehe hin und sei von nun an ein Anderer. Also sprach Zaratustra.
Dies ist eine Analogie, niemand kann wissen, ob es so gewesen ist. Eins weiss ich aber genau! Das ist der Grund, warum Musiker auf der Bühne so empfindlich auf falsches Klatschen des Publikums reagieren. Es geht keinen Dialog ein, ja meistens schaut es sogar beim Mitklatschen unkonzentriert in der Gegend herum. Es hat eigentlich gerade nicht wirklich zugehört, wahrscheinlich wollte ein einzelner Falschklatscher nur nicht aus der Reihe tanzen und stieg deshalb in das Klatschen seiner Nachbarn ein. Der ganze Saal wurde auf diese Weise zu einer im Gleichschritt marschierenden, uniformierten Armee. Manchmal schicken sie sogar ihre Kinder mit in den Kampf, drücken ihnen ein mitgebrachtes Tamburin in die Hand und stellen es in die vorderste Front! Man sieht es ihnen an, dass sie nicht fühlen, was in diesem Moment das Wichtigste wäre. Sie erweisen sich als nicht dialogfähige Masse, die eine sehr wichtige Message gerade überhört.
Weil aber andererseits auch niemand wissen kann, ob dies doch nicht nur die persönliche Wahrheit eines Musikers ist, sondern ein Stück Wirklichkeit hinter meiner Geschichte steckt, sehe ich diese Analogie nicht nur als musikalisches Bild an. Vielleicht haben wir wirklich einen Kanal zu den kosmischen Energien geöffnet und den Auftrag erhalten, unser Wissen weiterzutragen zum Wohle der Menschheit. Und eine andere Wirklichkeit steht hell am Himmel wie die Morgensonne: Nur der Dialog wird die Menschheit retten können, im Gleichschritt werden wir untergehen!
Rhythmische Wahrheit und kosmische Wirklichkeit
Die Musik ist eine von Menschen geschaffene Kunst. Sie erkennt die kosmische Energie unserer wirklichen Welt und widmet ihr ein Menschenwerk.
Sie muss dabei die wirkliche Welt vereinfachen, um sie für uns Menschen fassbar zu machen. Genau wie unser Tonsystem ein Kompromiss zwischen physikalischer Schwingungslehre und tatsächlich gespielten, praktisch nutzbaren Frequenzen und Intervallen ist, und das Pythagoreische Komma einführen musste, so müssen wir hier, die tatsächlichen Schwingungsverhältnisse der Planeten vereinfachen um sie menschlich fassen, und in der musikalischen Praxis umsetzen zu können.
Die Angaben in der folgenden Planetendarstellung sind deshalb verschieden eingefärbt. Schwarz sind die wirklichen Zahlen der Masse, der Geschwindigkeit und der Sonnenentfernung unserer Planeten dargestellt. Wir können versuchen uns damit ihre Energie (E = mxc2) vorzustellen, und wir können versuchen uns die Länge ihres Weges für einen Orbit vorzustellen, wenn wir die Sonnenentfernung ablesen.
Ich lade Dich dazu ein, in einer Meditation die musikalische Umsetzung Keplers Harmonices Mundi anzuhören und Dir eine bildhafte Vorstellung unseres bewegten Sonnensystems zu machen. Spüre in Dir die Energie all dieser bewegten Massen, die gemeinsam eine stabile Harmonie darstellen.
Die rot dargestellten Zahlen beziehen sich auf die musikalische Anwendung in dem jeweils gewählten rhythmischen Universum. Hier zunächst das binäre Vater Universum im 4/4 Takt
Die Erde repräsentiert den Hauptpuls (eine Viertelnote).
Der Jupiter repräsentiert den Takt. (4 Viertelnoten)
Dies sind die Gründerplaneten unseres 4/4 Grooves.
Ihr harmonisches Zusammenspiel erschafft die einzelnen Bausteine unseres musikalischen Körpers, der aus geradzahligen Vervielfachungen des Jupiterorbits besteht. Der Saturn repräsentiert den nächst grösseren Baustein, er benötigt 2 Takte für seinen Orbit. Der Uranus repräsentiert eine musikalische Phrase aus 4 Takten, der Neptun repräsentiert einen Vers oder Chorus aus 8 Takten.
Der Marsorbit unterteilt einen Takt in zwei Hälften, er benötigt dafür zwei Erden Orbits, zwei Hauptpulse, eine halbe Note.
Die Venus unterteilt den Hauptpuls in zwei Hälften, sie benötigt dazu einen halben Erdenorbit, eine Achtelnote.
Der Merkur unterteilt den Venusorbit in zwei Hälften, sie benötigt den 4. Teil eines Hauptpules, eine Sechzehntel Note.
Ausgehend vom Merkur haben wir es im binären Vateruniversum also mit 8 verschiedenen Elementen konstant verdoppelter Frequenzen zu tun. Sie bilden gemeinsam die stabile Harmonie des bewegten binären Sonnensystems.
Lege nun ein beliebiges Lieblingsstück im 4/4 Takt auf.
Jeder Planet erfüllt eine musikalische Funktion.
Fange an beim Neptun,
sein Orbit repräsentiert jeden grösseren Formteil (Vers Chorus)
I woke up this Morning, and my baby was gone…
I said, I woke up this morning, and my baby was gone!
Der Uranus repräsentiert die Hälfte eines Chorus
I woke up this Morning, and my baby was gone…
Der Saturn repräsentiert zwei Takte
I woke up this Morning,
Der Jupiter repräsentiert einen Takt
I woke up / Bum zig Zack zig Bum zig Zack zig =
ganze Note, Der Keyboarder wechselt die Harmoniefläche
Der Mars repräsentiert zwei Hauptpulse
I woke / Bum zig Zack zig
halbe Note, die Ankerpunkte des Bassisten
Die Erde repräsentiert den Hauptpuls
I / Bum zig
viertel Note, die Ankerpunkte des Rhythmusgitarristen
Der Venus repräsentiert den Offbeat
Achtelnote, die Aktionszeiten des Rhythmusgitarristen
Der Uranus repräsentiert den Doubletime Offbeat
Sechzehntelnote, Aktionszeiten des Saxophonsolos
Die musikalische Aufgabe der Band:
harmonisiere alle Planeten und bringe sie in der Schwingungsfrequenz des Merkur, bitteschön tight!
zusammen auf die 1
Grundbedingung dafür ist, dass jedes Bandmitglied die Energien aller Planeten gleichzeitig spürt und ihren Spannungsbogen musikalisch nachvollzieht.
Jedes Bandmitglied sollte sich über die Funktion seines instrumentes im harmonischen Gesamtgefüge bewusst sein und entsprechend agieren, seine Funktion erfüllen, unnötiges weglassen.
Alle sollten sich klarmachen, das die Pause dabei das wichtigste ist, denn ansonsten entsteht nur Chaos.
Solange nicht alle diese Bedingungen erfüllt sind, wird die Band unprofessionell klingen.
Ja, Du hast richtig gelesen, die Pause ist das wichtigste und gleichzeitig schwierigste Element in diesem Spiel. Warum das in der Praxis ganz deutlich wird, erkläre ich mit meinen persönlichen Erfahrungen als Band Gitarrist. Kommen wir zu unserer Band zurück, die wir weiter oben an der Bar zurückgelassen haben.
Der Saxophonist
Seine Aufgabe besteht darin, mit kurzen Einwürfen einen Song zu gliedern und in seinem Solo die Energie zum Kochen zu bringen. Er ist sich seiner Wirkung bewusst und er verfügt über die technischen Möglichkeiten, sogar noch schnellere Orbits zu erwischen als den Orbit des Merkur. Er kann locker auf einen noch sonnennäheren Asteroiden wechseln, und zu den Zweiunddreissigzteln greifen. Er hat also theoretisch 256 Aktionszeiten während eines Neptun Orbits zur freien Verfügung. Wird er sein technisches Potenzial ausschöpfen? Nun ja, letzten Sonntag auf der Session hatte er schon ein paar Bier zuviel, und als er bei “Goodby Porkpie Hat” zu seinem Solo kam, nahm er sich 4 Chorosse zur Brust, er stieg schon ziemlich hoch ein, war schon nach der ersten hälfte des ersten Chorus voll im Merkur, was sollte er machen? Er musste ja steigern, das sind die Regeln…. spätestens im 3. Chorus war er dann halt auf dem Asteroiden am machen und jetzt kam ja noch ein Chorus…. Dann hatte er es tatsächlich geschafft, seine 256 Aktionszeiten voll auszuschöpfen, ja er musste sogar ins allerhöchste Register wechseln, um das noch weiter steigern zu können.. yeah, letzten Sonntag auf der Session… da war er voll abgegangen.
Man muss bei Saxophonisten tatsächlich mit allem rechnen, aber was tun sie meistens im Bandkontext, wenn nicht gerade BeBop angesagt ist?
Sie sind cool und stehen rum. Sie verkörpern in ihrer Coolness das ganze Potenzial, über das sie verfügen. Sie wiegen sich leicht im Backbeatfeel und schauen nach den Mädels im Publikum. Wenn sie aber professionell unterwegs sind, merkt man ihnen an, dass sie jeder Zeit bereit sind, auf der Merkurebene ein kleines Statement abzuliefern. Sie sind aber sparsam. Sie wissen um die Macht ihres Instruments.
Niemals würde Ihnen einfallen, der Sängerin ins Wort zu fallen, das wäre ausgesprochen uncool! Sie suchen sich ihre Lücke, wo sie ungestört ihr Instrument im Vordergrund platzieren können, damit es schön glänzt. Dazu reichen 5 Töne, höchstens! Sie platzieren diese 3-5 Töne aber so, dass jedem sofort klar ist: Der grooved wie ein Schwein! Obwohl er die ganze Zeit nur rumstand, war er plötzlich auf dem Punkt da und hat der ganzen Band Feuer unterm Arsch angezündet.
Er hat innerlich den Groove die ganze Zeit gespürt und auf seinen Moment gewartet. Das ist seine Waffe, seine Qualität als Musiker, deshalb hat ihn die Band engagiert. Nicht weil er letzten Sonntag auf der Session in seinem Solo gezeigt hat, über welches technische Potenzial er verfügt, das hatte nur noch genervt am Schluss.
Ich spreche hier von einem Idealfall. Ein solcher Saxophonist ist reif für einen Platz im Satz bei Earth Wind and Fire. Der Normalfall sieht anders aus. Weil er auf dem Merkur lebt, nichts lieber mag als Ausflüge auf den Sonnenasteroiden, hat er seine Aufmerksamkeit geschärft auf den zeitlichen Mikrokosmos. Seine Schwäche ist meistens die Entfernung zum Neptun. Er ist so weit weg von seinem Heimatplaneten, dass er ihn leicht aus den Augen verliert. So gibt es auch im Profilager Saxophonisten, die gern mal die Form versemmeln. Einfach manchmal nicht mitkriegen, wenn die Bluesform zu Ende ist. Dies geschieht alles im Profilager, das Problem verstärkt sich erheblich im Amateurbereich. Ein Saxophonist ist auch dort ein Individualist mit Blick auf sein Solo. Er hat meistens wenig Erfahrung im Zusammenspiel. So kann es leicht passieren, dass er die Kollegen mit seiner Merkur Stimme einfach nur zu müllt. Er gießt manchmal seine Sechzehntel wahllos über den Liedtext, sodass man es am Ende vielleicht überhaupt nicht mehr erkennt.
Er sollte damit vorsichtig sein, denn er zerstört damit die Musik und vergrault seine Freunde, die so etwas nicht vergessen werden. Sie werden vielleicht versuchen, mit irgendwelchen Tricks zu verhindern, dass er den nächsten Session Termin erfährt.
Besonders aber sollte er darauf achten, dass er einer Frontsängerin nicht ins Wort fällt, denn diese Art Mensch ist meist recht reizbar und tritt ihm an der Bar deshalb gehörig ans Schienbein.
Der Gitarrist
Er ist oft ein eher zurückhaltender Mensch, leicht introvertiert, er sitzt gern zu Hause und tüftelt am Computer an seinen Sachen rum. Er ist oft der Arbeiter in der Band und ist meist ein Mitbegründer. Er sucht gern nach Menschen, mit denen er seine Ideen umsetzen kann. Er schreibt meist die ganzen Band-Arrangements, ist furchtbar stolz, wenn die Band seine Kompositionen akzeptiert.
Es gibt aber auch den Solotyp. Seine Band benennt er mit seinem Familiennamen. Es kommt ihm überhaupt nicht komisch vor, als Heinz Uwe Müller Quartett oder Herbert Maier Ensemble aufzutreten. Es wird nur gespielt, was er im Rückenmark hat, was ihn ins leuchtende Rampenlicht stellt. Seine Songs fangen meist mit pompöser Attitüde und großer Erwartung an, um dann in ein 30 minütiges Solo zu münden. Seine Kollegen bleiben schön im Hintergrund, denn sie haben die Drehtür gesehen. Dort wird man hier ganz schnell raus befördert, wenn man den Herrn Solisten in seinen Kreisen stört. Das macht ihn nicht nachdenklich, denn er weiss, dass er der einzige Vertreter seiner Zunft ist, der nach dem Gig die Mädels abschleppt.
Der Normalfall ist aber der Bandarbeiter. Er lebt auf der Erde und der Venus. Beide Planeten sind für ihn entscheidend wichtig. Er liefert den harmonischen Rahmen, den er meist selbst ausgetüftelt hat. Sein Job ist oft, den Backbeat und den Offbeat mit Chords zu bedienen. Hier liegt sein Arbeitsplatz. Er versucht schöne Linien unterzubringen, aber ja nicht zu viel, denn sonst ist der Groove im Arsch. Seine wichtigsten Partner sind die Snare und die HIHAT des Schlagzeugers. Sein Ziel ist dort “tight” zu sein. Der Schlagzeuger ist meist sicherer als er, er wird deswegen oft sein Vorbild. Er kann sein Lebensglück finden, wenn er merkt, dass er endlich spürt, wo ganz genau die 2 und die 4 ist. Am liebsten sind ihm die Offbeats, hier spürt er die größte Energie. Er hat sie gefunden, wenn er trotzdem die Beats nicht verliert. Deshalb lebt er auf zwei Planeten, der Erde und der Venus. Weil er somit im mittleren Bereich des Sonnensystems zu Hause ist, verliert er selten Neptun aus den Augen. Es überrascht ihn zu hören, dass der Saxophonist ihn manchmal verpasst.
Wenn er dann sein Solo hat, ist er ganz schön aufgeregt. Denkt: "Wer kümmert sich jetzt um die Chords und den Groove, ich fühle mich ohne sie plötzlich ganz alleine hier!” Er fühlt sich nicht frei genug, jetzt einfach vom Leder zu ziehen, denn er hat nicht genug geübt, um ein wirklicher Virtuose zu sein. Deshalb greift er gern auf sein vorher ausgechecktes Solo zurück, spielt es jeden Abend aufs Neue, ohne wirklich zufrieden zu sein. “Wie schön war die Zeit mit zwei Gitarren am Lagerfeuer", denkt er dann gern.
Der Bassist
Er ist scheinbar im Hintergrund. Steht oft recht bewegungslos rum, manche denken: “der macht ja nicht viel.” Dem Bassisten ist das wurscht, denn er weiss welche Macht er besitzt. Wenn er einen falschen Ton spielt, kippt das ganze Harmonie-Gerüst um. Dass er der Schuldige war, wird aber kaum jemand bemerken, das Publikum wird denken, warum klingt grad die Melodie so komisch? Er wohnt auf dem Jupiter, sein Anker ist die 1. Er ist der einzige in der Band, der dort wirklich sein Lager aufschlägt.
Er ist auf dem Mars unterwegs und auch auf der Erde. Im Hardrock Bereich allerdings hauptsächlich auf der Venus. Er bedient das schwer Gefühl, seine Heimat sind die Beats. Er ist der Spiegel des Gitarristen, dem er beständig die Bälle zuwirft.
Sein Ziel ist es, mit der Bassdrum zusammen eine gefährliche Waffe zu sein.
Trotzdem liebt er den Merkur und versucht den Saturn mit groovigen Deadnotes zu verzieren. Es gibt auch hier den Solotyp, auf ihn trifft das gleiche wie auf den Sologitarristen zu. Beide Typen fechten miteinander Kämpfe aus, wer denn nun der Virtuosenkönig ist.
Im Amateurbereich gibt es wenig Bassisten. Meist wird ein Gitarrist verpflichtet, den Job zu übernehmen. Es dauert in der Regel ziemlich lange, bis sich dieser Gitarristen-Bassist über seinen Auftrag klar wird. Nämlich mit voller Präsenz die scheinbar leichten “Pfundsnoten” genau dort zu platzieren wo sie hingehören. So dass diese unverzichtbare Basis den Gesamtsound auch wirklich trägt. Es kann leicht passieren, dass man einen solchen Bassisten überhaupt nicht hört, weil er einfach zu unsicher und vorsichtig agiert. Um dazuzulernen, sollte er immer die Venus spüren und mit gehörigem Selbstvertrauen scharf auftreten. Der Job ist ungeheuer wichtig und schwieriger als man meist denkt. Außerdem sollte er bedenken, dass sein Instrument langsame Wellen erzeugt. Das bedeutet, es ist nicht nur der Anschlag wichtig, wichtig ist auch der Bauch, der sich erst mit der Zeit entfaltet. Die linke Hand ist also zur Tonproduktion wichtig und muss die dicken Saiten gehörig im Griff haben.
Die Sängerin
Sie hat die gesamte Performance im Auge. Ihr Ziel ist es, Ihre Geschichte zu erzählen. Sie fühlt sich dafür verantwortlich und kümmert sich um die Präsentation und Kommunikation des Gesamtkonzepts. Ihre Heimat ist Neptun. Sie bemüht sich um eine Phrasierung des Textes, der die Geschichte mit Spannung erfüllt. Ob sie nun die 1 erwischt, scheint ihr nicht wichtig zu sein. Sie weiss genau, wenn was rhythmisch nicht stimmt, bin nicht ich, sondern die Band daran schuld. Auch die Band weiss das genau, folgt ihren großen Bögen, dehnt das Gewebe des Grooves, passt ihn ihrer Phrasierung an. Doch auch Sie ist im Groove, weiss ganz genau wo man schnippt, sie weiss eben auch, dass eine Phrase mal frei schwebend sein darf, landen darf, wo nur Sie sie platziert.
Im Amateurbereich allerdings sieht das oft anders aus. Der Amateursänger hat oft überhaupt keinen Plan von den Bandbedingungen. Für ihn ist das rhythmische Konzept die größte Hürde! Wo ist mein Einsatz?? Bleibt oft lange ein Buch mit 7 Siegeln für ihn. Selbst wenn die Aufgabe als Sänger viele Freiheiten bietet, ist der Ankerpunkt im Groove und das innere Mitgrooven entscheidend wichtig.
Der Schlagzeuger
Er bewohnt die Sonne. Mit seiner Gravitation steuert er das gesamte Planetensystem. Mit seinen Aktionen erschafft er es in Echtzeit selbst in jedem Moment des Songs. Sein Crashbecken bewohnt den Neptun, er steuert ihn gern mit Sonnenasterodiden Energie seiner Snare und den Toms an. Sein Bum zig Zack zig definiert das Universum, seine Schlussrolls bringen es zum Stehen und es explodiert in einer Supernova.
Wenn er gut ist, dann gibt er der Band ein sicheres Heim, wenn er brillant ist, hebt er mit ihr ab in die Milchstraße. Wenn er mäßig ist, klebt die Musik am Boden, wenn er schlecht ist, fällt die Musik in den Orkus. Er ist der Chef des Grooves, alle müssen sich auf ihn blind verlassen können. Er tanzt meist auf vielen Hochzeiten, kommt kurz vorbei noch zwei Tage, dann geht's auf die Tour. Ein beneidenswerter Job, wenn man gut ist, wenn man nicht fit ist, dann ist es die Hölle.
Das pulsierende Sonnensystem im Überblick
Merkur
Masse
3,285 × 10^23 kg
Geschwindigkeit
172.332 km/h
Entfernung zur Sonne
58 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
viertel Puls =
Sechzehntel Note
Venus
Masse
4,875 · 1024 kg
Geschwindigkeit
126.072 km/h
Entfernung zur Sonne
108 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
halber Puls =
Achtel Note
Erde
Masse
5,97 · 1024 kg
Geschwindigkeit
107.208 km/h
Entfernung zur Sonne
150 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
Hauptpuls
Viertel Note
Mars
Masse
6,42 · 1023 kg
Geschwindigkeit
86.868 km/h
Entfernung zur Sonne
228 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
2 Pulse = halber Takt
halbe Note
Jupiter
Masse
1,900 · 1027 kg
Geschwindigkeit
47.052 km/h
Entfernung zur Sonne
778 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
4 Pulse = 1 Takt
ganze Note
Saturn
Masse
5,690 · 1026 kg
Geschwindigkeit
34.884 km/h
Entfernung zur Sonne
1433 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
8 Pulse = 2 Takte
Uranus
Masse
8,680 · 1025 kg
Geschwindigkeit
24.516 km/h
Entfernung zur Sonne
2872 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
16 Pulse = 4 Takte
Neptun
Masse
1,020 · 1026 kg
Geschwindigkeit
19.548 km/h
Entfernung zur Sonne
4495 Millionen Kilometer
musikalische Umlaufzeit
32 Pulse = 8 Takte
Praktischer Übungsteil
Es geht los, Deine Reise nach Afrika beginnt
Ich lade Dich ein, folgende Übungen nach Deinen Möglichkeiten in Deinen normalen Alltag zu integrieren. In jeder Minute Deines Alltags hast du die Chance, deinen Körper ein Stückchen auf Deinem Weg voranzubringen.
1. Inspiration
Schaue dir Performances afrikanischer oder afroamerikanischer Musiker an. Am besten in Live Konzerten, aber auch YouTube bietet eine große Auswahl.
Lasse Dich von Livekonzerten Deiner Lieblingsmusik inspirieren, schaue aber auch nach originaler afrikanischer Trommelmusik, am besten mit Tanz. Wenn Du nicht gleich reinkommst, halte ein wenig durch, dein erstes Bier hat dir auch noch nicht geschmeckt… achte mal auf das Verhältnis Frauen-Männer im Publikum. Wie verhalten sich die Frauen, wie verhalten sich die Männer? Richte Deine Aufmerksamkeit im Alltag auf afrikanisch stämmige Mitbürger. Wie geben sie sich? Wie bewegen sie sich? Welchen Raum nehmen sie ein? Was ist Deine emotionale Reaktion auf ihr Erscheinen? Bewerte nicht deine Gedanken, schau sie dir an und lass sie vorbeiziehen.
Körpertraining
Was immer Du für eine Tätigkeit im Alltag ausübst, die deinen Körper in lustvolle Bewegung versetzt, sie ist nützlich auf deinem Weg. Ich gebe hier nur ein paar Tipps zur Inspiration.
1. Sport
Jogging, Fahrrad fahren, Schwimmen, Wandern, Bergwandern, Ballsportarten, Jonglieren, Tanzen, Barfuss laufen im Sand, Fitnessstudio….
Schärfe als Übung für deinen Weg, die Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Lass deine Alltagsgedanken machen, was sie wollen, versuche sie nicht zu kontrollieren, lass sie vorbeiziehen, während Du mit deiner Aufmerksamkeit bei der Bewegung in Deinem Körper bist.
2. Meditationspraktiken
Hier scheiden sich meist die Geister, während die Hälfte der Menschheit bei diesem Thema schon viele Erfahrungen gesammelt hat, kann die andere Hälfte überhaupt nichts damit anfangen. Ich halte viele bekannte Praktiken und Schulen auf diesem Gebiet für absolut nützlich für unseren Weg.
3. Atemübungen
Der Atem ist existenziell wichtig in der Musik. Viele Instrumente setzen einen sehr kontrollierten Einsatz des Atems voraus. Die Sänger haben auf diesem Gebiet die meiste Erfahrung, sie haben eine ganze Bibliothek zu diesem Thema angelegt.
Wenn du Chorsänger bist, frag mal deine ChorleiterIn was es dazu zu sagen gibt.
Yoga bietet sehr nützliche Übungen an. Leider wird die Bedeutung des Atems von der Mehrheit der Gitarristen gnadenlos unterschätzt.
4. Aufmerksamkeitsübungen
Jede Meditationsschule setzt hier einen Schwerpunkt. Falls Du noch nichts hierzu gehört hast, bietet sich eine Recherche an.
Osho Meditation
Was immer man nach dem grandiosen Niedergang dieser spirituellen Gemeinschaft in den 80ern in Oregon noch hält, Baghwans Meditationsbuch, das er speziell für den kopfgesteuerten Westler geschrieben hat, ist eine tolle Möglichkeit
Meditation und Bewegung zu verbinden. “Kundalini” und “dynamische Meditation” kann ich sehr empfehlen.
Rhythmisches Körpertraining
Grundsätzlich geht es bei den nun folgenden Übungen,
um die Koordination von 3 verschiedenen Elementen.
- Körperbewegung (Schritte)
- Klatschen (Akzente)
- Sprache (konkrete Rhythmen, die man während des Körper Prozesses spricht)
Bevor ich aber Dein persönliches Trainingsprogramm zusammenstellen kann,
benötige ich ein paar Informationen über den Stand deiner rhythmischen Fitness.
Mach bitte einen Versuch mit einer lustigen Koordinationsübung aus der Schulzeit,
damit ich ungefähr weiss wo Du stehst.
schreib mir dann auf einer Skala von 1 - 10
die Übung war für mich:
level 1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
kinderleicht mittel sehr schwer
level 2
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
kinderleicht mittel sehr schwer
Beantworte mir bitte auch folgende Fragen:
Kanntest Du die Übung schon?
Wie lange hast Du gebraucht, um die Übung sicher auszuführen?
Wie Viele direkte Wiederholungen der Übung schaffst Du?
An welcher Stelle hattest Du Schwierigkeiten?
Was hat Dir daran gefallen ?
Was hat Dir nicht gefallen?
Wie lange schon beschäftigst Du Dich mit Musik?
Welches Instrument spielst Du?
Hast du ein persönliches musikalisches Ziel?
carlos.vagabondo@gmail.com
Koordinationsübung aus der Schulzeit
Geh hinaus auf deinen Spazierweg. Du kannst Dein Schritttempo frei wählen,
versuche es nach und nach zu steigern, es sollte möglichst gleichmäßig sein.
Hinzu nehmen wir die Sprache ( Level 1)
Sprache und schnipsen (Level2)
o o o = Schritte
1 2 3 = Sprache
# = Schnipsen
Level 1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 ein Hut ein Stock ein Re-gen Schirmund
o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o
vorwärts rückwärts seitwärts ran und - hier bleibst Du stehn und bewegst eine Fuss entsprechend
o o o o
Alle Schritte bleiben im Tempo, die verschiedenen Abstände dienen zur besseren Lesbarkeit
Level 2
1 # 2 # 3 # 4 # 5 # 6 # 7 # 8 # 9 # 10 ein Hut ein Stock ein Re-gen Schirm und
o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o
klatsch
vorwärts rückwärts seitwärts ran und - hier bleibst Du stehen und bewegst einen Fuss
o o o o