Unerklärte Kriege gegen Israel

Buchvorstellung am Montag, 13. Januar 2020, 18 Uhr

Der US-amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat das weite Spektrum der Feindseligkeiten seitens der DDR und der westdeutschen radikalen Linken gegenüber Israel untersucht: von Propaganda über Waffenlieferungen an arabische Staaten, die sich mit Israel im Kriegszustand befanden, bis hin zum demonstrativen Schulterschluss mit terroristischen Organisationen.

Herf liefert neue Erkenntnisse über das Ausmaß der Kooperation der westdeutschen radikalen Linken mit terroristischen Organisationen. Vor allem aber kann er belegen, dass die DDR und andere Ostblockstaaten einen weit größeren Einfluss auf den Nahostkonflikt genommen hatten, als bislang angenommen.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Wallstein Verlag laden am Montag, den 13. Januar 2020, um 18 Uhr zu einem Vortrag von Jeffrey Herf sowie zu einer daran anschließenden Diskussion in die Kronenstraße 5, in 10117 Berlin ein. Die Diskussion wird moderiert von Ulrich Mählert, Bundesstiftung Aufarbeitung.


Die Veranstaltung wird u.a. auf www.bundesstiftung-aufarbeitung.de in Ton und Bild dokumentiert.

Prof. Dr. Jeffrey Herf

geb. 1947, ist Professor für Geschichte an der University of Maryland. Forschungsschwerpunkte: Moderne europäische Geschichte, Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts, Geschichte des Holocaust.

Veröffentlichungen u. a.: The Jewish Enemy. Nazi Propaganda During World War II and the Holocaust (2006); Zweierlei Erinnerung. Die NS-Vergangenheit im geteilten Deutschland (1998).


Porträtfoto: Sonya Michel, Foto der Einladungskarte: BUNDESARCHIV, BILD 183-1982-0309-21 / FOTOGRAF: RAINER MITTELSTÄDT