Lesenswertes

Komödie ist ein ganz besonderes Format, weil es nicht nur genialer Ideen, einer gewissen Spritzigkeit, sondern auch sehr viel Kopfarbeit bedarf. Auch wenn man dies auf den ersten Blick nicht für möglich hält, eine gute Komödie folgt wie kein anderes Format festen Prinzipien, die bei der Figurenentwicklung und beim strukturellen Layout einer Geschichte von Bedeutung sind. Es gibt unterschiedliche Komödientypen - jede hat ihre eigenen Gesetze, ihre Besonderheiten. Wenn man von Anfang an weiß, welchen Typus man im Auge hat, fällt es viel leichter, stringent und mit dem notwendigen Tempo punktgenau zu schreiben.

Dummerweise gibt es kein Standardwerk zur Filmkomödie. Ein solches Unterfangen wäre aufgrund der Komplexität des Themas sowieso von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Ich habe dennoch im Rahmen einer Hausarbeit, nicht zuletzt deshalb, weil ich 1999 und 2000 an zwei Komödien gearbeitet habe, den waghalsigen Versuch unternommen, die theoretischen Grundlagen der Filmkomödie darzustellen und anhand des Drehbuches "Echte Kerle" meines geschätzten Kollegen Rolf Silber zu diskutieren.

Gerade für den Anfänger könnte diese Arbeit den Einstieg in die Komödientheorie erleichtern. Zum einen, weil sie einen guten Überblick über die gängigsten Komödienprinzipien gibt und zum anderen, weil sie anhand von Beispielen die teilweise nicht ganz einfachen Regeln, insofern man überhaupt von Regeln sprechen darf, verdeutlicht.

Die Hausarbeit wurde im PDF-Format erstellt und kann mit Klick auf die Überschrift gelesen werden.

Nichts ist schlimmer als geschwätziger direkter Dialog. Schon Shakespeare hat das goldene Schweigen für sich in seinen Werken entdeckt, das Offenbaren der Figuren gerade mit dem, was sie nicht sagen. Die deutschen Schreiberlinge hinkten lange hinterher. In der Epoche der Aufklärung modernisiert Lessing den Dialog, der nun verstärkt konfliktbezogen ist. Aber erst im Sturm und Drang schafft es das Geniedrama die "Rede" verstärkt figurenpsychologisch zu motivieren. Lebendigkeit statt Idealisierung stehen von nun an im Vordergrund, eine Tendenz, die der poetische Realismus noch verstärkt, in dem er die Sprache der Figuren mit verklärter Wirklichkeit färbt. Wer sich in diese Problematik etwas einlesen möchte, dem sei mit dem Klick auf die Verlinkung der Überschrift dazu die Möglichkeit gegeben.

Die Wenigsten machen sich klar, dass Drehbuchschreiben auf den produktionsästhetischen Prinzipien des „poetischen Realismus“ beruht, einer Literaturepoche des 19. JH. Das Thema schien mir so interessant und für meine berufliche Entwicklung von höchster Bedeutung zu sein, dass ich darüber im Rahmen meines Zweitstudiums an der Fernuniversität Hagen in 2004 meine Magisterarbeit geschrieben habe. Vorwort, die Einleitung, die Inhaltsangabe und das Fazit dieser Arbeit gibt es mit Klick auf den Überschriftenlink.