The lecture provides an introduction to political theory for undergraduate students. It gives a systematic overview based on key concepts of political theory: Power and authority, democracy and representation, equality and justice, borders and belonging, law and protest. The lecture is accompanied by tutorials focusing on reading and discussing texts.
Recent political developments such as the rise of rightwing authoritarianism have been characterized as "political regression" and as "democratic backsliding". In this seminar, we explore how political theory can contribute to debates about diagnosing and countering political regression. First, we discuss what it means to identify political regression and whether the concept of regression can be used without defending (problematic) narratives about moral and political progress. We then turn to appropriate measures against political regression, discussing the idea of “militant democracy”. When are drastic (and potentially undemocratic) measures such as party bans justified to defend democracy? What other instruments can be used and what are their respective strengths and weaknesses?
Wann sind Parteiverbote notwendig und gerechtfertigt? Wie kann sich die Demokratie selbst schützen? Unter welchen Umständen sind auch auf den ersten Blick undemokratische Maßnahmen gerechtfertigt um die Demokratie zu verteidigen? In der Politischen Theorie und politischen Öffentlichkeit werden Instrumente wehrhafter Demokratie zunehmend thematisiert. In diesem Lektürekurs diskutieren wir, was eine „wehrhafte Demokratie“ ausmacht, welche Maßnahmen sie umfasst und unter welchen Umständen diese aus demokratietheoretischer Sicht angemessen erscheinen. Der Lektürekurs verbindet zeitgenössische Demokratietheorie mit der Diskussion über politische Regression und demokratie-schützende Maßnahmen.
Sollten zukünftige Generationen im Parlament vertreten werden? Wer wird in gelosten Climate Assemblies repräsentiert? Wie können die Interessen von Tieren vertreten werden? Vor dem Hintergrund aktueller ökologischer Krisen werden klassische Vorstellungen politischer Repräsentation herausgefordert. In diesem Lektürekurs wird in die politiktheoretische Debatte über politische Repräsentation eingeführt. Im ersten Teil wird der Begriff der politischen Repräsentation mit seinen verschiedenen Facetten vor dem Hintergrund von Hanna Pitkins klassischen Überlegungen erarbeitet und in der modernen Demokratietheorie verortet. Darauf aufbauend liegt der Fokus im zweiten Teil des Lektürekurses auf Fragen der legitimen politischen Repräsentation im Kontext von Klima-, Umwelt- und Tierpolitik. Wir diskutieren Texte aus dem Feld der Green Political Theory, der politischen Theorie des Mensch-Tier-Verhältnisses und zu institutionellen Innovationen in der Klima- und Umweltpolitik.
This seminar explores contemporary democratic theory. We discuss how the recent turn towards so-called anti-oligarchic democratic theory challenges fundamental democratic assumptions. We closely engage with Samuel Bagg’s book “The Dispersion of Power” and meet the author for an “Author-Meets-Students” seminar (in May 2024). In the second part, we return to democratic theory before the anti-oligarchic turn and discuss whether dominant ideals such as realizing responsive representation or participatory inclusion can be defended. In the third part, we discuss contemporary inequalities relating to race, class, and gender and explore the benefits and shortcomings of anti-oligarchic and representative/inclusionary approaches. The seminar gives an overview of contemporary democratic theory (building on Chambers' 2024 overview in Contemporary Democratic Theory) and especially the recent debates around anti-oligarchic approaches. Using strikes, free time, racist domination, and feminist demands regarding housework, we discuss how democratic theory helps to understand and criticize contemporary inequalities.
Das Seminar bietet eine Einführung in die Politische Theorie zu Migration, Zugehörigkeit und Staatsbürgerschaft. Auseinandersetzungen über das Wesen der Demokratie, den Wert der Staatsbürgerschaft und die Legitimität von Grenzen stehen im Mittelpunkt zahlreicher wissenschaftlicher und öffentlicher Debatten. Wer sollte einer politischen Gemeinschaft angehören und wer sollte darüber entscheiden? Braucht eine Demokratie überhaupt Grenzen? Welche Rolle spielt Religion für Zugehörigkeit? Im ersten Teil stehen grundlegende Fragen der normativen Migrationstheorie im Vordergrund: Gibt es ein Recht auf Einwanderung? Sollten Staaten das Recht haben, potenzielle MigrantInnen abzuweisen? Im zweiten Teil werden spezifische Probleme im Spannungsfeld von Demokratie und Migration erörtert: Diskriminierung an der Grenze, Flucht und Asyl, irreguläre Migration und Abschiebung, aber auch neue Herausforderungen der Staatsbürgerschaftstheorie: Ausbürgerung, Wahlrecht für MigrantInnen oder der Verkauf von Bürgerschaft. Die Studierenden erhalten einen Überblick über zentrale Fragestellungen in der Forschung und können Positionen aus der liberalen und demokratietheoretischen Literatur sowie der kritischen Migrationsforschung nachvollziehen und dazu Stellung beziehen.
Klimaklagen und andere Fälle von strategischer Prozessführung sind Beispiele für Rechtsmobilisierung. Soziale Bewegungen nutzen zunehmend auch rechtliche Wege, um ihre politischen Anliegen voranzubringen. Wie kann die Politische Theorie diese Entwicklungen beschreiben, verstehen und bewerten? In der aktuellen wissenschaftlichen Debatte ist beispielsweise umstritten, ob Rechtsmobilisierung demokratietheoretische Probleme aufwirft (Missbrauch von Gerichten, ein Angriff auf die Gewaltenteilung) oder es sich stattdessen um einen normalen und legitimen Modus politischer Partizipation handelt. Welche Rolle spielt Rechtsmobilisierung in Zeiten politischer Krisen? Welche Unterschiede gibt es in der Rechtsmobilisierung zu unterschiedlichen Themen (Religion, Klima, Migration, Abtreibung etc.). Wir untersuchen, wie der Zusammenhang von Recht und Demokratie in unterschiedlichen Theorien verstanden wird und was daraus für die Idee der Rechtsmobilisierung folgt. Das Seminar gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Recht und Rechtsmobilisierung und diskutiert normative Herausforderungen problemorientiert vor dem Hintergrund aktueller Fälle.
Studierende in diesem Seminar haben als Studienleistung einen Podcast zu Klimaklagen erstellt. Vielen Dank an Luisa Deiana, Lina Müller und Paula Onnebrink. Hier können Sie den Podcast hören: