für die verletzten und traumatisierten Kinder des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20.12.2024
Weihnachten ist für viele Menschen der Inbegriff von Frieden und Hoffnung. Der gemeinsame Besuch von einem Weihnachtsmarkt steht für Gemeinschaft und Zugehörigkeit, Freundschaft und Familie und vor allem: Vorfreude auf das friedliche und besinnliche Weihnachtsfest.
Am 20. Dezember 2024 wurde all das durch einen fürchterlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg jäh zerstört. Bei diesem schrecklichen Ereignis verloren nach aktuellem Erkenntnisstand (03.01.2025) fünf Menschen ihr Leben, das jüngste Opfer war erst neun Jahre alt. 299 weitere Menschen wurden verletzt, viele davon sehr schwer. Der Opferbeauftragte des Bundes, Roland Weber, sprach im MDR von 531 Opfern. Dabei handle es sich aber nicht nur um Tote oder Verletzte, sondern etwa auch um Angehörige und traumatisierte Augenzeugen. Diese Tragödie hat tiefe Wunden in den Herzen der Opfer, ihrer Familien und der Gesellschaft hinterlassen.
Als Organisatoren dieses Spendenaufrufs wollen wir uns auf Kinder fokussieren, die entweder unter den durch den Anschlag erlittenen physischen oder psychischen Verletzungen (einschließlich posttraumatischen Belastungsstörungen wie emotionale Taubheit, autonome Übererregung und Wiedererleben) leiden. Dies schließt Kinder mit ein, die bei dem Anschlag zwar unversehrt geblieben sind, aber dennoch einzelne oder mehrere der vorstehend genannten Verletzungen aufweisen. Das umfasst Kinder, deren Eltern, Familie oder Freunde bei dem Anschlag verletzt wurden oder sie diesen sogar unmittelbar miterlebt haben.
Dieser Spendenaufruf versteht sich nicht als Konkurrenz zu den Spendenkonten der Stadt Magdeburg und von DRK/Caritas/Diakonie, sondern als ergänzende Aktion. Die Initiator:innen wollen damit zeigen, dass sich Zivilgesellschaft im Netz organisieren kann, um Hilfe für die besonders durch den Anschlag betroffenen Kinder bereitzustellen und damit auch ein starkes Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts zu setzen.
Geld kann diesen Anschlag nicht ungeschehen machen, aber Ihre Spende trägt dazu bei, die Folgen zu mildern und ein Zeichen für Zusammenhalt zu setzen
Diesen Spendenaufruf zeichnet aus, dass er von einem Team aus aktuell 14 Personen (Stand: 29. Dezember) organisiert wird. Einige der Team-Mitglieder waren am Abend des Anschlags selbst auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Alle Team-Mitglieder unterstützen den Aufruf auf freiwilliger Basis und mit ihrer Motivation, den betroffenen Kindern bestmöglich zu helfen.
Es fallen dabei keine Kosten für Verwaltung, Werbematerial etc. an, sodass sichergestellt wird, dass das gespendete Geld auch direkt und vollständig den betroffenen Kindern zugutekommt.
Steht der Aufruf in Konkurrenz zu den offiziellen Spendenkonten?
Nein. Jede Spende zählt und wir freuen uns über jeden Euro, der bei den beiden offiziellen Spendenkonten der Stadt Magdeburg und von DRK/Caritas/Diakonie eingezahlt wird.
Wir sehen diesen Aufruf als wichtige Ergänzung zu den klassischen Spendenkonten. Aus verschiedenen Gründen wird mit diesem "Crowdfunding" eine andere, weitere Gruppe potenzieller Spender angesprochen: sei es, weil die Bezahlung mit sehr wenigen Klicks möglich ist, die Transparenz sehr hoch ist
(z. B. aktueller Spendenstand, Verantwortliche, etc.) oder einfach, weil die Informationen des Aufrufs über Social Media leicht verteilt werden können.
Im Gegensatz zu vielen anderen öffentlichen Spendenaufrufen wird Ihre Spende nicht auf einem privaten Konto eines der Team-Mitglieder gutgeschrieben, sondern auf dem Konto der Magdeburgischen Gesellschaft. Die Magdeburgische Gesellschaft ist ein eingetragener Verein, dessen Konto bereits in der Vergangenheit für Spendenaufrufe genutzt wurde (für Einzelheiten zur Magdeburgischen Gesellschaft siehe https://www.mg-90.de/). U.a. organisiert die MG90 die Kulturschultüte für Erstklässler in Magdeburg seit 18 Jahren.
Das gespendete Geld wird ausgehend von dem Konto der Magdeburgischen Gesellschaft vollständig zur Unterstützung der Kinder und deren Genesung verwendet.
Die Spenden werden dabei ausschließlich für die medizinische Versorgung, psychologische Betreuung und weitere notwendige Hilfen verwendet (z. B. schulische Unterstützung und Traumapädagogik, Begleitprogramme für Eltern und Erziehungsberechtigte, kreative Therapieansätze, Förderung von positiven Erfahrungen und Freizeitangeboten, langfristige Begleitung und Nachsorge etc.). Die Festlegung, welche Kinder und deren Familien unterstützt werden, hängt dabei vom Einzelfall ab (Schwere und Art der Verletzung(en), weitere Rahmenbedingungen) und wird dabei gemeinsam mit den zuständigen Stellen vor Ort getroffen.
Um sicherzustellen, dass die Spenden zu den Kindern fließen werden, die diese besonders benötigen, ist das Team dieses Spendenaufrufs bereits im Austausch mit den zuständigen Stellen vor Ort (insbesondere Koordinierungseinheit in der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt sowie Kliniken, die Kinder im Nachgang des Anschlags betreut haben bzw. noch betreuen).
Was ist unser Ziel?
Wir streben an, innerhalb der ersten 100 Tage dieses Spendenaufrufs möglichst viele Spenden zu sammeln und dann für die o.g. Zwecke direkt an die Familien mit besonders betroffenen Kindern zur Verfügung zu stellen.
Alle Spenderinnen und Spender sollen die Möglichkeit haben, bei der symbolischen Übergabe im Zusammenhang mit der Überweisung des Geldes dabei zu sein (sofern gewünscht).
Wie können Sie den Spendenaufruf unterstützen
Sie können den Aufruf einerseits durch Ihre Spende unterstützen. Schon in den ersten Tagen haben dies mehr als 100 Personen (Stand: 2. Januar) getan.
Andererseits können Sie sich aber auch dem Team des Spendenaufrufs anschließen, wenn Sie dieses bei der Verteilung des Aufrufs und der Ansprache von Akteuren, die die Aktion unterstützen könnten, verstärken wollen.