Ablauf

Wie läuft ein Gruppentreffen ab?“

Was kommt auf mich zu?“

Das erste Mal in eine Selbsthilfegruppe zu kommen, heißt, sich in eine nicht vertraute Situation zu begeben. Die meisten Teilnehmer kennen die Aufgeregtheit, Anspannung oder gar Angst vor dem ersten Besuch.

 Anschließend eine kleine "Aufklärung", wie es nach der Kontaktaufnahme weitergehen könnte, „was Dich bei uns erwartet“.


Die Kontaktaufnahme

Zunächst hast Du Dich an unsere Gruppenleiterin Marion gewandt und konntest auch schon erste Fragen klären.

Das ist der erste große Schritt!

Oft erleben wir, dass nach der ersten Kontaktaufnahme Betroffene dann doch nicht in der Gruppe erscheinen. Das ist normal und allzu verständlich, da es meistens auch ein Schritt ins Ungewisse und mit Ängsten verbunden ist! Deshalb sei an dieser Stelle darauf verwiesen, dass es völlig in Ordnung ist, auch zu einem späteren Zeitpunkt in der Gruppe zu erscheinen, selbst wenn Du Deinen zugesagten Erstbesuch nicht eingehalten hast! Dafür braucht sich niemand zu rechtfertigen oder zu entschuldigen!


Das „Davor“

Einmal im Monat findet der "Sammeltermin für die Neuen" statt.  -  siehe "Zeit & Ort"

Als Erstteilnehmer ist es erforderlich, dass Du über den Datenschutz, Schweigepflicht usw. aufgeklärt wirst, Du eventuelle Fragen noch stellen kannst, aber vor allem, dass  Du die Gruppenleitung persönlich kennen lernst und Zeit hast, um in Ruhe anzukommen und schon mal die „Atmosphäre zu schnuppern“.

 

Die Moderation

Die Gruppe wird von einem Moderator geführt, d.h. einer der Gruppenmitglieder erklärt sich bereit, sich ein Treffen lang um den Ablauf zu kümmern und auf die Einhaltung der Regeln zu achten. Im Allgemeinen moderiert Marion oder einer ihrer Stellvertreter, aber weil sie auch mal „nur Teilnehmerin“ sein möchte und dies das Grundprinzip einer Selbsthilfegruppe trifft („Jeder hat die gleichen Rechte und Pflichten für das Gelingen der Gruppe!“), ist jeder eingeladen, jederzeit zu moderieren. (Absolut freiwillig!) Das bringt Abwechslung und ist eine schöne Erfahrung! Bitte beachte aber stets, dass selbst mit Moderation jedes Gruppenmitglied ebenso für den Ablauf und die Einhaltung der Regeln verantwortlich ist!

 

Die Einführungsrunde -Blitzlicht-

Die Gruppenstunde startet mit einer Einführungsrunde, d.h. jeder hat hier die Möglichkeit zu erzählen, was in der Zeit seit dem letzten Treffen geschehen ist und ob es ein Thema gibt, welches angesprochen werden sollte. Dies wird notiert, so dass jeder weiß, dass hierfür Raum eingeplant ist.

Ganz wichtig hierbei: Jeder sagt nur das, was er preisgeben möchte. Man darf auch schweigen.

In der Einführungsrunde wird nur zugehört (nicht kommentiert, nicht unterbrochen usw.), jeder bleibt bei sich und wenn möglich in der Ich-Form

Für Unterhaltung, Diskussion und (Nach-)Fragen, ist nach der Einführung dann jede Menge Zeit!

Meist sind es 1-3 Themen oder Probleme, die gewünscht werden. Wenn alle zu Wort gekommen sind, wird kurz abgeklärt, in welcher Reihenfolge vorgegangen wird, bzw. „wer anfängt“. Außerdem „wacht“ der Moderator darüber, dass alle Themen in der Gruppenzeit auch tatsächlich drankommen. Niemand soll nach Hause gehen, ohne dass er über sein Problem sprechen konnte!

 

Die Gruppenzeit

Wir arbeiten in der Gruppe mit Meldungen, d.h. jeder der etwas sagen möchte, meldet sich, der Name wird in einer Liste notiert und jeder kommt der Reihe nach dran. Wortmeldungen sind nur mit vorheriger Meldung möglich und nur, wenn der Vorredner auch deutlich zu verstehen gegeben hat, dass er fertig ist! Der Moderator achtet auf die Einhaltung der „Meldungsreihenfolge“. 

Das mag etwas steif klingen, sichert aber eine achtungsvolle Kommunikation und stellt sicher, dass niemand im Wort unterbrochen wird und beugt auch allzu spontanen Wortäußerungen anderer Teilnehmer vor, die, wie wir wissen, nur allzu menschlich sind. Außerdem beschäftigen wir uns oft mit wichtigen, belastenden Themen, so dass sichergestellt werden soll, dass auch jeder genug Raum für sich hat. Zudem haben so auch schüchterne Teilnehmer oder, denen es gerade nicht so gut geht, die Möglichkeit ohne große Anstrengung „zu Wort zu kommen“.

Es kann natürlich mal vorkommen, dass niemand ein aktuelles Thema hat, das er besprechen möchte. Dann ergreift Marion die Initiative und schlägt ein Thema vor, welches in der Gruppe dann erarbeitet werden kann. Selbstverständlich hat auch jeder andere das Recht, das Gleiche zu tun! Alle tragen zum Gelingen der Gruppe bei und neue Impulse sind immer willkommen. So kann es auch mal ein Gedicht, eine Geschichte, eine Übung oder ein Film sein, der/die Abwechslung bringt!

Selbstverständlich gibt es auch eine Pause, für deren Einhaltung der "Wächter der Zeit" zu ständig ist.

 

Die Schlussrunde

Gegen Ende der Gruppenzeit hat nochmal jeder Teilnehmer die Möglichkeit, ganz auf sich selbst zu schauen. Hier wird nicht mehr kommentiert und es werden auch keine neuen Themen mehr begonnen! Jeder darf nun berichten, wie es ihm mit der Gruppe und den Themen ergangen ist und nochmal in kurzer Form loswerden, was er der Gruppe bis zum nächsten Treffen mitteilen möchte.


Das „Danach“

Die Gruppe ist nun beendet und die Gruppenmitglieder verabschieden sich nach und nach. Manchmal „ratscht“ man auch noch ein wenig weiter oder unternimmt noch etwas gemeinsam.  Dies ist meist die Zeit für ein paar private Worte untereinander. Das ist kein Zwang und ist auch jedem freigestellt, kann aber einen schönen Abschluss des Abends darstellen!

 

Außerdem freut sich ... 

 ...Marion, wenn 1-2 Leute helfen, aufzuräumen.



Die Gruppe ist komplett kostenfrei!!!