Die Schweiz - ein kleines Land südlich von Deutschland mit sehr vielen hohen Bergen, unzähligen Seen und wunderschöner Natur. Doch wo liegen die Ursprünge der Schweiz und seit wann gibt es sie? In diesem Artikel erfahrt ihr alles Wichtige über die Geschichte der Schweiz.
Das Gebiet der heutigen Schweiz wurde ca. 4300 v.Chr. zum ersten Mal besiedelt. Im Landesinneren fand man unter anderem Siedlungen aus Pfahlbauten an zahlreichen Seen. Pfahlbauten sind Holzbauten auf Pfählen an Flüssen oder Seen. Bis ca. 1700 v.Chr. entstanden immer weitere dieser Siedlungen. Im Jahre 400 v.Chr. besiedelten dann zum ersten Mal keltische Stämme (z.B. die Helvetier) den Westen der heutigen Schweiz. Um ca. 58 v.Chr. wurde das Gebiet der keltischen Stämme von Julius Cäsar erobert. In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich viele römische Städte, die es noch heute gibt, wie z.B. Lusonna (Lausanne), Genava (Genf) oder Octodunum (Martigny). Um 400 n.Chr. zogen sich die römischen Truppen zurück nach Italien. Dies hatte zur Folge, dass sich im westlichen Teil der heutigen Schweiz die Burgunder ansiedelten und im nördlichen Teil die Alemannen. Im Süden gab es weiterhin italienischen Einfluss. Deshalb wird in diesem Teil auch heute noch Italienisch und in den anderen Gebieten Französisch, Räteromanisch und Deutsch gesprochen.
Die Geburtsstunde der Schweiz war im Jahre 1291, als sich beim „Rütli-Schwur“ die drei „Waldstätten“ Uri, Schwyz und Unterwalden zum „Ewigen Bund“ zusammenschlossen. Dies könnte euch vielleicht aus Schillers Werk „Wilhelm Tell“ bekannt vorkommen. Damit war die Schweizer Eidgenossenschaft geboren. In den folgenden Jahrzenten kamen die Kantone Luzern, Zürich, Zug, Glarus und Bern dazu, um sich gemeinsam gegen die Macht der Habsburger zu behaupten. Die Habsburger waren eine Schweizer Adelsfamilie die zu dieser Zeit eine wichtige Rolle in Europa spielten.
In den folgenden Jahrhunderten schlossen sich viele weitere Kantone dem Bund an. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, an dem sich die Schweiz nicht beteiligte, erkannten die europäischen Mächte im Westfälischen Frieden von 1648 die Eidgenossenschaft als souveränen Staat an. 1798 besetzten französische Truppen das Alpenland unter der Herrschaft von Napoleon. Nach dem Sturz Napoleon wurde auf dem Wiener Kongress dann die Neutralität der Schweiz offiziell bestätigt. Diese ist auch heute noch gültig, da die Schweizer sich sowohl am 1. als auch am 2. Weltkrieg nicht beteiligten. Danach schlossen sich weitere Kantone an. Als 1848 eine neue Verfassung in Kraft trat, wurde aus dem bisherigen Staatenbund ein Bundesstaat mit der Hauptstadt Bern. Dadurch entstand ein einheitlicher Wirtschaftsraum mit einer gemeinsamen Währung, dem Schweizer Franken, der auch heute noch das offizielle Zahlungsmittel der Schweiz ist.
Um Minderheiten und die Meinung des Volkes stärker berücksichtigen zu können, werden seit 1874 bis heute wesentliche politische Entscheidungen durch Volksabstimmungen entschieden. Anfangs durften nur Männer wählen. Das Wahlrecht für Frauen wurde erst 1971 eingeführt und die Gleichstellung von Mann und Frau erfolgte sogar erst 1981. Der Ursprung der Nationalflagge, eine rote Fahne mit dem weißen Kreuz, geht auf die Schlacht bei Laupen im Kanton Bern im Jahr 1339 zurück. Um sich von den anderen Akteuren auf dem Schlachtfeld zu unterscheiden, hatten sich die Schweizer Soldaten ein weißes Kreuz auf ihr Kettenhemd genäht. Später tauchte das Kreuz auf Waffen und Bannern der Schweizer Soldaten auf. 1848 wurde die Fahne endgültig zur Nationalflagge.
Heute Leben in der Schweiz fast 9 Millionen Menschen auf einer Fläche von 41.285 km², verteilt auf 26 Kantone. Obwohl die Schweiz mitten in Europa liegt, ist sie immer noch nicht Mitglied der Europäischen Union.
Bekannt ist die Schweiz heutzutage für ihre Schokolade, den Schweizer Käse, hochwertige Uhren und Taschenmesser, als Finanzplatz, als beliebtes Urlaubsziel für Wanderer, Kletterer und Skifahrer.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Artikel unser Nachbarland etwas näherbringen.
Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln für euch:
„Dieser Moment, in der Schweiz geblitzt zu werden – unbezahlbar!“
😊
Henrik Wörner, 10b