Am 21. Juli 1969 und 03:56 Uhr betraten Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond. Doch wie ist es eigentlich dazu gekommen? Das erfahrt ihr in diesem Artikel.
Die NASA entwickelte im bekannten Apollo-Programm das erste Flugobjekt, das mit Besatzung zum Mond fliegen sollte. Dies geschah unter Zeittruck und mit vielen Rückschlägen. Nach sieben Jahren war das Flugobjekt dann fertig. Es war 111 Meter hoch und bestand aus der dreistufigen Saturn-V-Rakete sowie dem Raumschiff Apollo. Das Raumschiff selbst bestand aus der Mondlandefähre „Eagel“ – damit sollten die Astronauten auf dem Mond landen – dem Servicemodul und dem Kommandomodul. In dieser Kapsel befanden sich die Raumfahrer Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins. Ganz oben war die Rettungsrakete, die die Astronauten gegebenenfalls in Sicherheit bringen sollte. Am 16. Juli 1969 ging es dann los. Dieses Ereignis war etwas ganz Besonderes, das sich etwa 500-600 Millionen Menschen im Fernseher ansehen. Das Flugobjekt beschleunigte mit der Schubkraft von 100 Düsenfliegern die fünf Triebwerke. Nach ca. drei Minuten hatte die erste Stufe ausgedient und wurde in der Höhe von 67 km abgetrennt. So war die Rakete viel leichter als beim Start und konnte somit auch schneller fliegen. Im zweiten Schritt wurde daran anschließend die Rettungsrakete abgeworfen und die Rakete selbst beschleunigt weiterhin. Nach den nächsten sechs Minuten übernahm die dritte Stufe. Diese bestand nun nur noch aus einem Triebwerk, das die Rakete auf eine Umlaufbahn von fast 200 km Höhe brachte. Dort umkreiste die Rakete als letzten Test noch einmal die Erde und machte sich erst im Anschluss daran auf den Weg in Richtung Mond. Auf dem Weg dorthin drehten sich das Servicemodul und das Kommandomodul um und dockten an „Eagel“ an. Nach diesem Schritt legte die Rakete innerhalb von drei Tagen mehr als 380 000 km zurück. Nach diesen drei Tagen erreichte die Rakete die Umlaufbahn des Mondes. Dort stiegen Neil Armstrong und Buzz Aldrin in die Mondlandefähre „Eagel“ (siehe Bild) um.
Michael Collins bleibt im Kommandomodul. Danach wurde „Eagel“ von dem Kommandomodul entkoppelt. Michael Collins kreiste weiter um den Mond, während Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf den Mond zusteuerten. Doch schon kurz nachdem sich ihre Wege getrennt hatten, kreuzten erste Probleme auf: Der Funkkontakt zur „Eagel“ brach ab. Kurz danach leuchtet eine Anzeige „Program-Alarm“ auf. Trotzdem entschied sich die Bodencrew in Housten, die ständigen Funkkontakt zur Rakete hatte, dass die Mission nicht abgebrochen werden sollte, und gab „Eagel“ die Erlaubnis zu landen. Wenige Minuten danach erschien die Alarmleuchte allerdings erneut, die Mission wurde dennoch nicht abgebrochen. Zu etwa derselben Zeit merkte Neil Armstrong, dass die Mondlandefähre „Eagel“ direkt auf ein Geröllfeld zusteuert. Deshalb entschied er sich dazu, den Autopiloten auszuschalten und suchte manuell nach einem guten Landeplatz. Nachdem er eine passende Stelle gefunden hatte, landete er die Mondlandefähre problemlos. Als kurz darauf Neil Armstrong um 03:56 Uhr dann den Mond betrat, sagt er Folgendes: „That’s one small step for man, one giant leap for mankind.“ (Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit.) Nach ihm stieg auch Buzz Aldrin aus der Mondlandefähre und sie blieben für etwa 20 Stunden auf dem Mond um Experimente durchzuführen. Dann machten sie sich wieder auf ihren Weg zu Michael Collins. Nach dem Andocken waren Neil Armstrong und Buzz Aldrin wieder zu Collins umgestiegen. Nun war auch „Eagel“ nur noch unnötiges Gewicht und sie wurde im All zurückgelassen. Letztlich folgen die drei Raumfahrer nach erfolgreicher Mission wieder zurück zur Erde. Kurz bevor sie in die Erdatmosphäre eintraten, wurde das Kommandomodul, in dem die Raumfahrer sich befanden, vom Servicemodul getrennt. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erhitzte sich das Komandomodul allerdings auf ca. 1.000 Grad Celsius. Um die Raumfahrer vor dieser enormen Hitze zu schützen, wurde ein Hitzeschild an das Kommandomodul bereits im Vorfeld angebracht. Die Raumfahrer landeten daher wohlbehalten zusammen mit dem Kommandomodul am 24.07.1969 um 16:50 Uhr im Pazifik.
Nach dieser spektakulären ersten Mondlandung sind vom Apollo-Programm noch sechs weitere Mondlandungen durchgeführt worden. Somit haben bis heute zwölf Menschen den Mond betreten. Die letzte Mondlandung war vor etwa 49 Jahren. Wann die nächsten Astronauten den Mond betreten werden, ist noch nicht ganz festgelegt, aber die NASA arbeitet daran, dass 2024 wieder Menschen den Mond besuchen werden.
Amy Thiel, 7c