Patienteninformationen
Rezeptbestellung: Brauchen Sie ein Folgerezept für Ihre Dauermedikation?
Ein Folgerezept können Sie telefonisch unter der 03422-42240 oder persönlich während der Öffnungszeiten erbitten. Die Anfrage wird dann bearbeitet. Dies können Sie dann 1-2 Werktage später zu den Öffnungszeiten in der Praxis abholen oder das elektronische Rezept über Ihre Versichertenkarte in einer Apotheke einlösen. Bei Unstimmigkeiten erfolgt eine Rücksprache mit Ihnen.
Eine Herausgabe von Rezepten ist erst nach Einlesen der Versichertenkarte (Chipkarte) möglich.
Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
Impfungen
Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung (Polio) Wiederholung alle 10 Jahre
Mumps, Masern, Röteln Nachholen wenn nach 1970 geboren
FSME (durch Zecken übetragbare Hirnhautentzündung) Grundimmunisierung, Wiederholung alle 5 Jahre, ab 60 alle 3 Jahre
Hepatitis B, Meningokokken, HPV (bis 25J.) ggf. Nachholen
Influenza (Virusgrippe) 1x jährlich bei Indikation, alle über 60 Jahre
SARS-CoV-2 (Covid 19) 1x jährlich bei Indikation, alle über 60 Jahre
Pneumokokken (Lungenentzündung) bei Grunderkrankung, sonst ab 60 Jahren
Herpes Zoster (Gürtelrose) bei besonderem Risiko, sonst ab 60 Jahren
Checks
Check up „Jugend“ (bis 34 J.) einmalig
Check up 35 (ab 35 J.) alle 3 Jahre
-> Fragebogen, Blut- und Urinuntersuchung, Ganzkörperuntersuchung, Beratung
Früherkennungsuntersuchung
Hautkrebsscreening alle 2 Jahre ab 35 J.
Darmkrebsvorsorge ab 50 J. (Möglichkeiten dafür besprechen wir gerne mit Ihnen in der Sprechstunde)
Vorsorge für Frauen ab 20 J. beim Gynäkologen jährlich
Vorsorge für Männer ab 45J. beim Urologen jährlich
Bauchaorten-Screening Männer ab 65 J., einmalig
Gesundheitsbuch
Zusammenarbeit zwischen Patienten und Ärzten fördern
Was ist ein Gesundheitsbuch / –ordner?
In einem Buch oder Ordner werden alle wichtigen Gesundheitsinformationen gesammelt. Zum Termin bringt man ihn mit und fügt neue Infos dazu, zeigt, was man zu Hause festgestellt hat und welche Fragen man klären wollte.
Inhalt:
· Meine Diagnosen
· Meine Medikamente
· Meine Allergien
· Meine wichtigen Befunde (z.B. Laborergebnisse, Röntgen, Operationen, Krankenhausbriefe) und ggf. Vollmachten und Verfügungen
· Meine Werte: Blutdruck, Puls, Gewicht, Weitere je nach Beschwerden oder Erkrankungen (z.B. Blutzucker, Schmerzkalender)
· Meine Fragen (zu Hause aufgeschrieben)
· Meine Termine
Ziele:
· Eigene Erkrankungen kennen
· Alle wichtigen Infos an einer Stelle
· „Hausaufgaben“ nicht vergessen (sich auf den nächsten Termin vorbereiten)
Anforderungen/Aufgaben:
· Ein Ordner oder Buch zulegen, Seiten anlegen zu o.g. Punkten (auch digital möglich)
· Impfausweis dazu, wenn dieser nicht in Handtasche oder Portmonee immer dabei
· An sicherem Ort verwahren (Datenschutz) und zu Arztterminen mitbringen
Halten Sie Ihre Notizen und Informationen hier fest:
· Welche Fragen habe ich?
· Welche Empfehlungen habe ich bekommen?
· Welche Termine sind vereinbart?
Sie sind bereit, Ihre Gesundheit in die Hand zu nehmen!
Hier finden Sie einige Tipps für Ihr Gesundheitsverhalten.
Dazu beraten wir Sie auch gern in unserer Sprechstunde. Die hier aufgeführten Informationen ersetzen keine Beratung und erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität oder Richtigkeit der Information garantiert werden. Zur Übersicht wurden einige uns wichtig erscheinende Gedanken zusammengetragen. Welche Aspekte für Sie individuell Bedeutung haben, können wir gerne gemeinsam besprechen. Weiterführende Informationsquellen wurden hinterlegt. Stand 07/2023
Gesunde Ernährung
Vollwertig essen und trinken
nach den 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/dge-ernaehrungsempfehlungen/10-regeln/)
Verbessert Leistung und Wohlbefinden
1. Lebensmittelvielfalt wählen → abwechslungsreich, qualitativ und überwiegend pflanzlich
2. "Nimm 5": 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen frisches Obst am Tag. Dazu gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Bohnen und (ungesalzene) Nüsse
3. Vollkorn wählen → sättigt länger und enthält mehr Nährstoffe
4. Tierische Lebensmittel: enthalten Vit. B12 (muss bei veganer Ernährung ergänzt werden)
aktuelle Empfehlungen:
Milch- und Milchprodukte für Proteine, Calcium, Vit. B2 und Iod täglich konsumieren
Seefisch für Jod und fetter Fisch für Omega-3-Fettsäuren 1-2mal pro Woche
Fleisch enthält gut verfügbares Eisen, Selen und Zink (insbesondere Wurst ist jedoch eher ungesund). Falls man Fleisch isst: max. 300g pro Woche
5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen: pflanzliche Öle enthalten essentielle Fettsäuren +Vit. E
6. Fett, Salz und Zucker einsparen! Möglichst unverarbeitete Lebensmittel kaufen.
Vermeidung von Fertigprodukten, Fast-Food, Süßwaren → viele Kalorien, wenig Nährstoffe
Essen mit Kräutern und Gewürzen aufpeppen
7. Essen selbst zubereiten, nicht verbrennen lassen (verbrannte Stellen enthalten schädliche Stoffe)
Schonendes Garen erhält Geschmack und Nährstoffe
8. Wasser und Tee trinken, mindestens 1,5l pro Tag (6-7 Gläser/Tassen)
Gesüßte Getränke reduzieren und besser ganz weglassen
Alkohol fördert Krebs und vergiftet Nerven- und Leberzellen
9. Achtsam essen: fürs Essen Pause machen – Schmecken – Genießen – Sättigung spüren
10. In Bewegung bleiben und das Gewicht halten für Gesundheit und Wohlbefinden
Gesund schlafen - Schlafhygiene
Schlafhygiene-Regeln
1. Regelmäßige Schlafenszeiten (auch am Wochenende).
2. Das Schlafzimmer ist zum Schlafen da und sollte für Sie angenehm gestaltet sein.
3. Belüftung und Temperatur optimieren (16 bis 18 Grad).
4. Kein Mittagsschlaf, maximal Power-Naps (15 bis 20 Minuten Einheiten).
5. Kein Alkohol mind. 3h vor dem Zubettgehen.
6. Abends kein Kaffee/Koffein mehr. Ab 19 Uhr nicht mehr rauchen.
7. Vor dem Zubettgehen keine großen Mengen mehr essen (am besten >3h Abstand).
8. Vermeiden Sie abends körperliche und geistige Überanstrengung.
9. Regelmäßiger Sport/Bewegung (z.B. Abendspaziergänge) wirken sich positiv auf den Schlaf aus.
10. Zu-Bett-geh-Ritual festlegen (z.B. Meditieren, Zähneputzen, ruhige Lektüre,...).
11. Wenn Einschlafen nicht möglich ist, noch mal aufstehen und sich mit ruhiger Tätigkeit beschäftigen bis Müdigkeit kommt.
12. Setzen Sie sich nachts keinem grellen Licht aus.
13. Vermeiden Sie, nachts auf die Uhr zu schauen.
Rauchfrei leben
Kostenlose telef. Beratung: 0800-8 31 31 31 (10-18 Uhr)
Rauchen dient als Bedürfnisbefriedigung. Was ist Ihr Bedürfnis?
Wie abhängig bin ich? (Fagerström-Test: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/)
Warum will ich aufhören mit rauchen?
Was geschah bei der letzten Rauchpause oder Stoppversuch?
Rauchen ist ein erlerntes Bedürfnis, erlernte Bedürfnisse können auch wieder verlernt werden.
Erlernte Bedürfnisse steigen bei Nichterfüllung zunächst an, lassen dann aber zunehmend nach.
Es gibt sehr viele sehr gute Gründe mit dem Rauchen aufzuhören. Wir unterstützen Sie beratend und freuen uns, wenn wir Ihre Gesundheit erhalten und verbessern können.
Was hilft als Vorbereitung aufs Aufhören?
I. Verhaltensanalyse
II. Strategien zur Verhaltensänderung (Auslöser vermeiden/verändern, Verhaltensregeln wie Rauchverbot in der Wohnung, Alternativverhalten wie Glas Wasser, zuckerfreie Bonbons, Apfel, Spaziergang, Pause mit Entspannungsübung, Gespräch…)
III. Rückfallprophylaxe (darauf vorbereitet sein hilft, Unterstützung, Lösungsstrategien)
www.rauchfrei-info.de
Sonnenschutzregeln
Spätfolgen von UV-Strahlung:
Hautalterung, Augenschäden, Hautkrebs
Daher gibt es die sogenannten Sonnenschutzregeln (nach https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/tipps/tipps.html)
1. Starke Sonne meiden! Insbesondere in der Mittagszeit (11-16 Uhr). Gewöhnen Sie Ihre Haut nach und nach an die Sonne.
2. Anziehen! Kleidung und Hut sind der beste Schutz vor UV-Schäden.
3. Augen schützen! Sonnenbrille tragen (Kennzeichen UV 400).
4. Eincremen! Reichlich Sonnencreme, mind. LSF 30 – „hoch“ verwenden.
5. Schutz beim Baden! Im Wasser doppelte Gefahr durch Reflektionen. Nach dem Baden müssen Sie außerdem nachcremen.
6. Keine Medikamente, Kosmetika und Sonne! Manche Medikamente erhöhen die Sonnenempfindlichkeit. Deos, Parfüm und Kosmetika können zusammen mit Sonne bleibende Pigmentstörungen verursachen.
7. Keine Solarien benutzen!
8. Schutz für Kinder! Säuglinge und Kleinkinder sollen nicht in der prallen Sonne verweilen. Jeder Sonnenbrand erhöht die Hautkrebsgefahr!
9. Vorbild sein! Auch im Alltag (Beruf, Sport, Freizeit) an Sonnenschutz denken.
10. UV-Index nutzen (in jeder Wetter-App) UV-Index 1-2 (=niedrig): kein Schutz notwendig, ab 3: Schutz notwendig, ab UV-Index 8: sehr hohe Sonnenbrandgefahr! Besonderer Schutz notwendig.
Informationen über Erkrankungen - vertrauensvolle Quellen:
https://www.gesundheitsinformation.de/
Informationen zum Erstellen einer Patientenverfügung:
https://www.bmj.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Patientenverfuegung.html
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Kopfschmerztagebuch-Vordruck: