Herzlich Willkommen im Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus!
Erkunden Sie die Faszination der Perger Mühlsteine, die Entwicklung des Mahlens, die Lebenswelt einer Steinbrecherfamilie, die Arbeitswelt der Perger Mühlsteinhauer und die "Meisingermühle" im Ambiente des Mühlsteinbruchs Scherer.
Wir danken unseren Spendern, Gönnern und Helfern für ihre Unterstützung bei der Verwirklichung des Projektes "Faszination Perger Mühlsteine" im Jahr 2024. Unser Spezialmuseum ist österreichweit einzigartig. Wir danken vor allem ...
Das Steinbrecherhaus in Perg
im Gelände des „Scherer“ Mühlsteinbruches ist ein einfaches, 1802 erbautes Wohnhaus einer Steinbrecherfamilie fast original erhalten geblieben.
Das Haus wurde im Jahr 2007 sorgfältig restauriert und als Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus eröffnet. Das Haus gibt einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse einfacher Leute im 19. Jahrhundert. In einem kleinen Museumsraum wird die Arbeit im Mühlsteinbruch, die Entstehung des Perger Mühlstein-Sandsteines und die Entwicklung des Mahlens thematisiert. Mahlen zählt zu den ältesten Kulturtechniken der Menschheit.
Im Freigelände wurde eine originale Werkhütte der Steinarbeiter wieder aufgebaut, in der verschiedene Mühlsteine gezeigt werden.
Die "Meisingermühle" wurde aus dem Maltatal nach Perg übersiedelt und ergänzt das Museum um eine funktionsfähige Bauernmühle, in der bis in die 1960er-Jahre gemahlen wurde.
Die Perger Mühlsteinhauer waren über Jahrhunderte die wichtigsten Erzeuger von Mühlsteinen in den österreichischen Landen. Seit dem Mittelalter wurden Mühlsteine aus dem besonders harten Perger Sandstein heraus gehauen. Die Zunft war so bedeutend, dass Kaiser Rudolf II im Jahre 1582 deren Handwerksordnung bestätigt hat. Er gewährte auch das Privileg, wenn im Land ob der Enns ein Mühlsteinbruch gefunden wird, dieser nur von den Perger Mühlsteinbrechern genutzt werden darf.
Über Jahrhunderte war Perg für seine Mühlsteine bekannt und berühmt. Sie waren die Basis für die positive Entwicklung unserer Stadt. Die Mühlsteine wurden in mehr als 7 Steinbrüchen von den Mühlsteinbrechern aus dem sehr harten Perger-Sandstein herausgehauen. In vielen Gärten und vor etlichen Häusern erinnern noch heute Mühlsteine an die so bedeutende Zunft der Mühlsteinbrecher.
Mühlstein vor dem Haus Seyr, Greinerstraße
Die Kulturgeschichte des Mühlsteins wurde anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Firma Fries, Burgholzer & Co, heute Capatect, verfasst und beleuchtet erstmals umfassend die Geschichte der Steinmüllerei und des Mahlens, eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Der zeitliche Horizont spannt sich von der Steinzeit bis ins Heute. Die reich bebilderte Publikation erlaubt Einblicke in die unterschiedlichsten Perspektiven – von der Geologie über die Technik bis hin zur wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung des Mühlsteins. Ein besonderer Schwerpunkt ist den Perger Mühlsteinbrechern gewidmet.
Harald Marschner
DIE KULTURGESCHICHTE DES MÜHLSTEINS
anläßlich 150 Jahre Fabrik für französische,
deutsche und künstliche Mühlsteine Fries, Burgholzer & Co.
Perg, 2022, ISBN 978-3-200-08660-9
18 × 25 cm, gebundene Ausgabe, 256 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
PREIS: 29 Euro, zzgl. Versandkosten
In Perg wurden jahrhundertelang Mühlsteine aus hartem quarzhältigem Sandstein in mehreren Steinbrüchen für das österreichische-ungarische Reich abgebaut.
Der Initiator und Obmann des Museums, Herr Harald Marschner, gibt einen Einblick in dieses alte Handwerk und führt durch das Museum, bestehend aus dem Wohnhaus, der Werkstatt und dem Steinbruch, und stellt sein Buch vor.
Hier im Online-Archiv jederzeit anhören: https://cba.fro.at/628276