Ruhephasen

Ruhephasen.mp4

RUHEPHASEN IM KINDERALLTAG

Warum Entspannung wichtig ist

Sarah Raunicher, Tamara Sarao, Anna Scheiber

Es ist ein natürliches Bedürfnis des Menschen, zur Ruhe kommen zu wollen. Vor allem in einer Welt, die immer schnelllebiger und stressbeladener zu werden scheint, ist „Entspannung“ unverzichtbar. Und das gilt nicht nur für Erwachsene.

Kinder befinden sich in einer Lernphase. In der Auseinandersetzung mit der Welt erbringen sie mit ihrer Aufnahmefähigkeit einerseits enorme Leistungen, sind aber dadurch auch sehr vielen Eindrücken und Erfahrungen ausgesetzt.

Diese vielen Inputs wirken unterbewusst auf das Kind und erzeugen eine Anspannung. Damit diese nicht in Stress übergeht, braucht es Möglichkeiten, diese Spannungen wieder auszugleichen.

Eine Balance zwischen Ruhe und Aktivität ist wichtig für die Kinder und Voraussetzung für ein gesundes Leben.

Wie erkennt man, dass ein Kind Ruhe benötigt?

Das Kind…

…reagiert gereizt und aggressiv

…ist nervös und unruhig

…kann sich schwer konzentrieren

…hat Schlafstörungen uvm.

Wird die Dauererregung nicht abgebaut, kann sie sich unter Umständen in physische Formen niederschlagen.

Kinder brauchen erwachsene Bezugspersonen, die sie dabei unterstützen und ihnen die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, um die innere Balance wieder herstellen zu können.

Tipps für den Alltag

  • Natur als Ruhe- und Kraftquelle nutzen

  • Rückzugsorte schaffen

  • Körperkontakt; Kuscheln und Streicheln

  • Bewegung zum Stressabbau

  • Sinnesmaterial als Impuls, sich bewusster wahrzunehmen


Welchen Effekt haben Entspannung und Regeneration im Kinderalltag?

  1. Steigerung des Wohlbefindens

Das Erreichen des inneren Gleichgewichts steigert das Wohlbefinden.

  • Abwehrkräfte werden mobilisiert und damit auch das Immunsystem gestärkt.

  • Muskelverspannungen lösen sich und die Durchblutung wird erhöht.

  • Die Atmung wird ruhiger und tiefer und Puls und Herzschlag verlangsamen sich.

Signale des einen Körpers, sowie Gefühle und Gedanken können bewusster wahrgenommen werden. Dadurch bekommt das Kind auch ein besseres Gespür für die sozialen Bedürfnisse der Umgebung.

  • Das Kind wird sensibilisiert für Mitmensch und Umwelt.

  • Es kann den Augenblick bewusst genießen und

  • Erlebtes besser verarbeiten.


  1. Förderung der Aufmerksamkeitsbereitschaft und der Leistungsfähigkeit

Entspannungsspiele und Phantasiereisen fördern die Imaginations- und Konzentrationsfähigkeit. Das Lernen fällt leichter und macht mehr Spaß.

  • Es fällt dem Kind leichter, sich auf eine Aufgabe einzulassen und die Aufmerksamkeit zu bündeln.

  • Das Kind lernt, mit Alltagsproblemen bewusst umzugehen und bei Schwierigkeiten nicht gleich die Kontrolle zu verlieren.


  1. Gute Grundlage, selbstbewusst und psychisch unabhängig sein

Im entspannten Zustand wirken aktuelle Belastungen und Ängste nicht mehr so bedrohlich auf das Kind. Wer gelernt hat sich zu entspannen, wird als erwachsener Mensch besser mit Leistungsdruck, Terminhetze oder Ängsten umgehen können.

  • Bestehende/zukünftige Belastungen können besser bewältigt werden.

  • Das Bewusstsein der Kinder für sich selbst wird gestärkt- es fühlt sich sicherer und begegnet seinen Alltagsanforderungen gelassener.