600 v. Christi Geburt kultivierten die Kaiserhäuser der Han-Dynastie diesen kleinen, kurznasigen Gesellen. Im 9. Jhd. n. Chr. erreichte der "Lo-Chiang-sze", wie er damals genannt wurde, unter der Sung-Dynastie seinen Höhepunkt in China. Der Überlieferung nach ritt man mit Ihm in den Satteltaschen von Dschingis Khan über die mongolischen Steppen hinaus und auch über den Handelsweg ist er zu uns gekommen.
In Westeuropa ist der Mops seit dem Jahre 1425 ansässig. Sehr eng mit dem Hause Oranien blieb der Mops über lange Zeit verbunden, als ein Vertreter dieser Rasse "Pompey" dem Prinzen Willem von Oranje zu Hermigny das Leben rettete, indem er seinen Herrn rechtzeitig weckte und dieser sich dadurch vor dem geplanten Mordanschlag in Sicherheit bringen konnte. Im Jahre 1688 betrat der Mops auch den englischen Boden, als König Wilhelm III mit einer stattlichen Anzahl von Möpsen, alle gekleidet mit der Orange-Schleife, nach England segelte, um dort den Thron zu übernehmen. England importierte auch Möpse direkt aus China und man beschritt die Zucht der englischen Möpse etwa im Jahre 1860, als 5 Palasthunde die Insel erreichten.
In seiner ursprünglichen Heimat fiel die Rasse allerdings mit der Kulturrevolution im Jahre 1911 durch den Sturz des Herrscherhauses und damit des Kaiserpalastes Peking - der verbotenen Stadt, denn dies war auch die Stätte der Möpse. Vereinzelte Exemplare waren danach noch einige Zeit in China anzufinden und wurden als Happa-Dog bezeichnet. Heute findet man auch in China wieder den Mops, da sich auch dort Züchter um den Fortbestand dieser wertvollen Rasse bemühen.
Im westlichen Europa wurde im 18. Jahrhundert nach dem Mops der Mopsorden begründet und die Beinchen des Mopses aus Ehrfurcht vor seiner Treue von den Ordensmönchen geküßt. Die Mönchsanwärter wurden als Höchstbelobigung zum Mops geschlagen und Ordensangehörige bezeichneten sich als Möpse. Bei den Freimaurern diente der Mops als Vorbild für Musterhaftigkeit und Sinnbild für Treue.
Es gehörte zur feinen Sitte, in Begleitung eines Mopses auszugehen.
Das Biedermeierstübchen ohne Mops wäre kein Biedermeier gewesen, und hier erreichte diese Rasse in dieser Zeit bei uns seine Blüte. Doch, wie so oft im Leben, kommt nach dem großen Sieg auch eine Niederlage. Von vielen Menschen verehrt sah sich der Mops einigen einflußreichen Gegnern gegenüber,
und so schrieb der große Brehm 1864 :
"Die Welt wird nichts verlieren, wenn dieses abscheuliche Tier mitsamt seiner Nachkommenschaft den Weg allen Fleisches geht."
Beinahe kam es auch so weit.
Die Liebhaber des Mopses starben und mit ihnen die Möpse. Nur Eingeweihte wussten um den wahren Wert des Mopses und kämpften um seinen Fortbestand. Die wenigen Reste, die es noch gab, erlangten unvorstellbar hohe Preise. Um den Bestand aufrecht halten zu können, wurden nun andere Rassen, wie Pinscher und Rattler eingekreuzt. Aus dieser Zeit stammt der Name "Altdeutscher Mops". Heute hat der Mops auf der ganzen Welt seine Liebhaber und Züchter wieder gefunden. Selten jedoch ist er bis heute geblieben und die Gefahr, dass er aussterben könnte, ist noch nicht gebannt.
Der Mops hat glattes, kurzes und weich-glänzendes Haar in den Farben einfarbig schwarz, silbergrau, verschiedene Nuancen beige (von weißgelb bis gelbbraun), Grundfarbe in deutlichem Kontrast zu Abzeichen. Die Abzeichen am Kopf, die Maske, Stirnflecke und Muttermale an den Backen sind deutlich abgegrenzt und so schwarz wie möglich. Die kleinen Ohren fallen nach vorne und bilden ein sogenanntes Knopfohr, aber auch Rosenohren sind erlaubt. Im Rassestandard der FCI ist ein Idealgewicht von 6,3 bis 8,1 kg festgelegt.
Dieser robuste, kompakte Hund ist ein vorzüglicher Begleithund. Die FCI beschreibt das Wesen so: Viel Charme, Würde und Intelligenz. Ausgeglichen, fröhlich und lebhaft. Da er zu Übergewicht neigt, ist eine ausgewogene Ernährung ausgesprochen wichtig. Der Mops ist sehr mutig und unterschätzt oft Gefahrensituationen, z. B. auch mit anderen Hunden, da er ihm entgegengebrachte Aggressionen oft nicht richtig deuten kann.
Da er sehr unaggressiv ist, kann er gut mit anderen Haustieren gehalten werden.
Der Mops ist eine brachycephale Rasse, das heißt, er hat einen rundlichen Kopf und eine kurze Schnauze mit leicht hervorstehenden Augen. Deshalb kommt es oft zu schwerwiegenden Problemen mit der Atmung, Verletzungen der Cornea durch ständige Reizung mit Haaren der Nasenfalte können ebenfalls vorkommen. Die „Pug-Dog-Enzephalitis“ ist eine rassespezifische entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die insbesondere beim Mops in etwa 1 % der Fälle vorkommt.
Züchterische Übertreibungen können insbesondere beim Mops zu zahlreichen weiteren gesundheitlichen Problemen bis hin zu Erscheinungen von Qualzucht führen. In diesen Fällen stimmt oft die Relation der Größe der Muttertiere zu denen der Welpen nicht mehr. Die Welpen sind dann zu groß für die zu kleinwüchsigen Muttertiere. Es gibt Gebärschwierigkeiten, wie z. B. auch bei anderen brachycephalen Rassen wie der Französischen Bulldogge. Durch den zu kurzen Fang sind die Hündinnen manchmal nicht in der Lage, ihre Welpen abzunabeln. Fehlbildungen der Rute und damit vergesellschaftete Probleme der Wirbelsäule können ebenfalls auftreten.
Mops in Brehms Tierleben, Small Edition 1927
Seit einigen Jahren befasst sich eine Gruppe von Züchtern damit, dem Mops wieder ein gesundes Erscheinungsbild zu verleihen. Der Fang wird verlängert, die Gestalt des Mopses ist etwas schmaler und die Augen tiefer eingebettet. Die Bemühungen werden mit frei atmenden Möpsen und Mopsmüttern, die ihre Welpen selbst abnabeln, belohnt.
Bei Bretten fand im Jahre 1504 eine Belagerung durch Ulrich von Württemberg statt, die der Sage nach nur durch einen Mops, das Brettener Hundle, beendet werden konnte. Auch heute wird das erfolgreiche Standhalten gegen die Belagerung noch mit dem Peter-und-Paul-Fest gefeiert. Der historische „Hundles-Brunnen“ mit dem Brettener Hundle gilt als Wahrzeichen der Stadt. Ferner ist ein Mops an einem Fresko der evangelischen Stiftskirche zu finden.
Bei Winnenden erinnert ein Denkmal an den Mops des Herzogs Karl Alexander von Württemberg. Dieser soll bei der Schlacht um Belgrad im Kampfgetümmel gegen die osmanischen Truppen im Jahr 1717 den Kontakt zu seinem Herrn verloren haben und allein zum Schloss Winnenthal bei Winnenden zurückgelaufen sein.
Der Mops aus Porzellan war Symbolfigur des Mopsordens, einer Freimaurerloge aus dem 18. Jahrhundert.
An einem Denkmal in Herrenberg führt ein Mops eine Prozession an (Pendelschlag 2000 „Jerg Ratgeb, Köche und ein Mops“).
Dem Prinzen Wilhelm I. dem Schweiger von Oranien, Statthalter der Niederlande, soll ein Mops namens „Pompey“, der ihn nie verließ, im Heerlager zu Hermigny durch lautes Bellen das Leben gerettet haben. Dies soll nachts im Jahre 1570 geschehen sein, als er in seinem Zelt schlief und durch das Bellen vor spanischen Schergen, die ihn ermorden wollten, gewarnt wurde.
Als Wilhelm III. und Maria II. im Jahr 1688 von Oranien nach England kamen, brachten sie ihre angebeteten Möpse mit, woraufhin die gesamte englische Aristokratie dem Mops verfiel.
Im italienischen Volkstheater, der Commedia dell'arte trat der Mops auf, anstelle eines Affen, der schwerer zu beschaffen war. Seine französische Bezeichnung Carlin verdankt er dem italienischen Schauspieler Carlo Bertinazzi, genannt Carlin, der im 18. Jahrhundert als Harlekin der Commedia dell´arte berühmt war und diesen Hund in Mode brachte.
Loriot wird das Bonmot zugeschrieben:
„Ein Leben ohne Mops ist möglich – aber sinnlos!“
Pflege – Ernährung – Gesundheit
Das Fell des Mopses ist, wie das fast aller molossoiden Rassen, und genau das ist Ihr Mops – der kleinste Molosser dieser Rassegruppe – kurz, fein und relativ weich. Von daher macht es uns der Mops mit seiner Fellpflege sehr leicht – regelmäßiges, wöchentliches Bürsten mit einer mittelweichen Bürste, reicht völlig aus um die normalen Verschmutzungen und loses Fell zu entfernen. Auch ein Vollbad hat noch keinem Mops geschadet.. Während des Fellwechsels sollten Sie sich etwas öfter mit dem Ausbürsten beschäftigen, denn Mopshaare haben in der Tat die Eigenschaft, sich gern in Kleidungsstücke und andere stoffbezogene Utensilien fest zu setzen. Der Mops liebt wie alle Hunderassen das Baden und genau dies sollten Sie auch regelmäßig mit Ihrem Mops tun. Je nach Verschmutzungsgrad…. Benutzen Sie hierfür ein gutes Shampoo, welches Sie auch für sich selbst benutzen würden, am besten in Verbindung mit einer Haarspülung.
Das gleiche gilt für Ohren- und Augenpflege des Mops. Kontrollieren Sie regelmäßig die Ohren Ihres Mops. Im Handel erhältliche Pflegemittel zur Reinigung des äußeren Gehörganges sind gut, sollten Sie dennoch nur von Zeit zu Zeit einsetzen, und auch nur dann, wenn die Verschmutzungen mal recht arg sind. Die üblichen kleinen Verschmutzungen lassen sich hervorragend mit einem, mit klarem, warmen Wasser befeuchteten, weichen Tuch entfernen. Gehen Sie niemals! mit Ohrenstäbchen und Ähnlichem in den Gehörgang des Hundes hinein – der Aufbau des Hundeohres ist so geschaffen, dass Sie sehr schnell Schaden anrichten können. Stellen Sie bei der Ohrenpflege fest, dass der Hund mehr „Ohrenschmalz“ als üblich absondert und zu allem Überfluss Ihnen bei der Riechprobe ein unangenehmer Geruch aus dem Ohreninneren entgegen strömt, wenden Sie sich umgehend an einen Tierarzt, denn die Möglichkeit einer Entzündung ist dann recht hoch.
Die Augen des Mopses können, auf Grund der speziellen Form des Mopsauges, am Morgen in den Augenwinkeln mit etwas Schleim verklebt sein. Auch hier greifen Sie wieder zu einem weichen, feuchten Tuch – wasserbefeuchtet genügt wieder völlig – und säubern vorsichtig die Augen. Treten verstärkte Absonderungen und Tränenfluss, vielleicht sogar in Verbindung mit Augenrötungen auf, konsultieren Sie Ihren Tierarzt und lassen dort die Ursachen prüfen. Hat Ihr Mops eine ausgeprägte Nasenfalte, so sollten Sie auch diese in regelmäßigen Abständen sanft säubern. Da hier die Luftzirkulation recht eingeschränkt ist, achten Sie darauf, dass die Falte trocken gehalten wird. Entzündungen könnten die Ursache für eine mangelnde Hygiene sein.
Auch wenn der Mops ein friedlich-freundlicher Geselle ist, der liebe Gott hat ihm dennoch Zähne gegeben, und diese sind, bei falscher Ernährung genauso anfällig, wie die unseren. Vor allem die häufige Fütterung von Weichfutter begünstigt die Bildung von Zahnstein und somit den baldigen Verlust von Zähnen.
Den Zahnstein können Sie zwar regelmäßig vom Tierarzt entfernen lassen, doch in der Regel müssen die Tiere dazu in Narkose gelegt werden und der Mops, wie viele „Kurznasen“ leidet häufig unter „Narkoseanfälligkeit“ – im schlimmsten Fall wacht Ihr Liebling also nicht mehr auf. Vermeiden Sie solche, eigentlich unnötigen, Behandlungen, in dem Sie Ihrem Mops regelmäßig einen Kauknochen geben.
Bei einer Fütterung mir Trockenfutter erübrigt sich dies meist von selbst. Ihr Mops gehört zwar zu den kleinen Hunderassen, aber er ist ein HUND!
Dieser Feststellung eher entgegen steht die Empfehlung, Ihren Mops von klein auf auch an Gemüse- und Obstverzehr (keine Südfrüchte) zu gewöhnen. Der Genießer liegt dem Mops im Blut und wenn er rechtzeitig an das Knabbern einer Möhre, dem Naschen von Melone oder Banane und dem frischen Genuss von roher Kartoffel, Gurke oder auch Tomate gewöhnt ist, wird er ein Leben lang daran Gefallen finden.
Wie der Gesundheit aller Lebewesen zuträglich ist die Möglichkeit zur ausreichenden Bewegung. Der Mops ist ein bewegungs- und spielfreudiger kleiner Geselle. Sie sollten sich vom Spaß ihres Hundes anstecken lassen und auch über ein paar sportliche Spiele nachdenken, denn der kleine Molosser ist auch ein kleiner Sportler. Der übergewichtige Mops, wie er häufig vor unserem geistigen Auge erscheint, ist weder ein typischer, noch ein gesunder Mops. Wie uns Menschen macht Übergewicht auch dem Hund in gleichem Ausmaß zu schaffen: Schädigungen des Gelenkapparates, Herzkrankheiten, Diabetes, Nierenkrankheiten u.s.w. sind die Folgen falscher Fütterung und zu wenig Bewegung.
Für die Zahnpflege empfehlen wir das Zahnspray von Beaphar. Gegen Zecken und Milben würden wir Formel Z (Vitamin B-Komplex – Hefe) empfehlen.Weiterhin empfehlen sich diverse Pasten oder Tabletten mit Vitaminen und Mineralstoffen
Von Chemiekeulen raten wir ab. Die Industrie ist der einzige Nutznießer dieser Mittelchen.