Prolog von Juliana
Es war eine stürmische und kalte Nacht. Mason Gray stieg gerade aus seinem schwarzen SUV, nicht ahnend, dass er verfolgt wurde und trat zu seinem Haus.
Eine Person völlig in schwarz gekleidet, mit einer Kapuze und einer schwarzen Maske bedeckt, beobachtete ihn vom anderem Ende der durchnässten Straße.
Mason wollte gerade seine Hausschlüssel aus seiner rechten Hosentasche ziehen, da rannte die in schwarz gekleidete Person auf ihn zu und schlug ihn nieder.
Die Person brachte Mason in ein altes Lagerhaus, welches schon seit einem Jahr von niemandem mehr verwendet wurde.
Sie fesselte Mason an einen Stuhl und wartete.
Sie wartete und wartete, bis... Da!
Zuerst flatterten seine Augenlieder nur, aber dann öffnete er langsam die Augen.
Und die Person blickte in zwei sturmgraue Augen.
»Wo bin ich?« fragte Mason.
Er bekam keine Antwort. Mason blickte sich in dem sperrlich beleuchteten Lagerhaus um, und bemerkte wohl erst jetzt, dass er gefesselt auf einem Stuhl saß.
Er sah zu seinen Entführer, der ihn die ganze Zeit über stillschweigend beobachtete.
»Wer sind Sie?« fragte Mason und bekam erneut keine Antwort.
»Was haben Sie mit mir vor?« fragte Mason, obwohl er wusste, dass er keine Antwort erhalten wird.
Mehrere Minuten herrschte Schweigen, bis die Person auf Mason zuging.
Kurz vor dem Stuhl, auf dem Mason saß, blieb die Person stehen.
Mason, der recht groß war, musste gezwungenermaßen den Kopf in den Nacken legen, um seinem Entführer ins Gesicht sehen zu können.
Dieser legte ebenfalls den Kopf in den Nacken und begann aus tiefster Kehle zu lachen.
Das Geräusch halte durch das gesamte Lagerhaus.
»Wie immer stellst du viele Fragen, Mason.« sagte die Person immernoch lachend.
Mason konnte darauf nichts erwidern.
Kannte sein Entführer ihn etwas? Kannte Mason ihn auch?
Während sich die Fragen in seinem Kopf überschlugen, sprach sein Entführer weiter: »Du hast dich nicht verändert, was? Schön zu sehen, dass du dich in deiner Hinsicht nicht verändert hast.«
Die Person kam Mason näher und bückte sich, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.
»Zu schade, dass wir nicht mehr Zeit zum Plaudern haben. Du wusstest es, oder? Du wusstest was mit mir passieren würde, stimmts? Und du hast nichts unternommen um mir zu helfen. Tja, jetzt bin ich zurück um mich zu rächen.«
Zunächst wusste Mason nicht, wovon sein Entführer sprach, doch dann nahm dieser seine Maske ab.
Masons Augen weiteten sich vor Schock, als er seinen Entführer erkannte.
Das konnte nicht wahr sein!
»Du?« fragte Mason überrascht.
»Ja, ich. Damit hast du nicht gerechnet, oder? Wie gesagt, ich bin zurück um mich zu rächen.«
Bevor Mason irgendetwas erwidern konnte, zog sein Entführer ein Messer, aus einer versteckten Scheide, hervor und hielt es ihm an die Kehle.
»Willst du noch was sagen?«
Zuerst fühlte Mason sich wie betäubt, doch dann sagte er mit eiserner Entschlossenheit: »'Alea iacta est.'« »Ernsthaft? Das sind deine letzten Worte? Du wirst wohl nicht überrascht sein, wenn ich dir sage, dass du nicht der Einzige bist, der diese Worte gesagt hat.«
Und mit diesen Worten schlitzte die Person Mason die Kehle auf.
»Au revoir, mein Freund.« sagte die Person in die Stille der Nacht und hinterließ auf Mason Gray eine rote Rose.
»'Die Würfel sind gefallen.'« In der Tat.