Wie funktioniert ein Induktionsherd?
Ein Induktionsherd hat Kochfelder unter denen sich Spulen befinden, die ein elektromagnetisches Feld und somit Wärme erzeugen. Diese verteilt sich dann lediglich auf den Boden des Topfes, weswegen sich kleinere Töpfe auch problemlos auf eine größere Kochzone stellen lassen: Es wird nur der Bereich heiß, auf dem sich auch der Topf befindet. Vorteil: Übergekochtes oder Fett brennt nicht auf der Kochzone an. Und schaltet man ein Kochfeld an ohne das sich darauf ein Topf befindet, wird dieses gar nicht erst heiß.
Ein Nachteil könnten anfangs die ungewohnten Geräusche sein: Nach dem Gebraucht schaltet der Herd automatisch einen Kühler ein, bis der Herd abgekühlt ist. Des weiteren kann es bei hohen Leistungsstufen zu einem brummen, zischen oder pfeifen kommen. Bei niedrigen Leistungsstufen ist ein leises klicken zu vernehmen.
Manche Verbraucher haben Bedenken hinsichtlich des elektromagnetischen Feldes welches durch den Herd erzeugt wird. Dieses ist aber unbedenklich, so lange der Hersteller sich an die von der EU definierten Grenzwerte und Normen hält.
Pflege und Reinigung
Induktionskochfelder sind, ähnlich wie Glaskeramikfelder, relativ pflegeleicht. Hinzu kommt noch, dass Verschüttetes oder Danebengegangenes nicht sofort anbrennt und wenn sie dies sofort wegwischen, entsteht kein hartnäckiger Schmutz.
Sollte es doch soweit kommen, können Edelstahl- und Glaskeramikreiniger Abhilfe schaffen. Zudem enthalten diese Anteile an Silikonöle, die einen Schutzfilm auf die Kochfläche legen. Vermeiden Sie Stahlwolle oder kratzige Seiten von Schwämmen und benutzen Sie stattdesen eigens hierfür hergestellte Schaber. Auch Scheuerpulver,- oder mittel sind nicht geeignet.
Achten sollte man auch auf die Böden der Töpfe und Pfannen: Haften dort kleine, körnige Objekte können diese das Induktionsfeld zerkratzen.
Tipps zum Kochen
Die hohen Kochtemperaturen welche die Induktionsherde bieten, eignen sich ideal für scharfes Anbraten und Sautieren von Fleisch. Ideal sind hier 140 - 200 Grad.
Am besten eignen sich Sonnenblumenöl, Sesamöl und raffiniertes Olivenöl. Walnuss- oder Kürbiskernöl enthalten hohe Anteile von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Und auch Butter sollte man besser nicht verwenden, denn ab 175 Grad ensteht das giftige Acrolen.
Für das Kochen sollte man auf Metallbesteck lieber verzichten - es könnten Ableitungsströme in den Körper fließen. Besser geeignet sind Holz- oder Plastiklöffel, die nicht leiten.
Energie sparen mit Induktion
Auch wenn der Induktionsherd gegenüber den anderen Herdarten die beste Energieeffizienz aufweisen kann, ist es immer noch ratsam Wasser bis zu einer Menge von 1,5 l mit dem Wasserkocher aufzukochen. Dies geht immer noch schneller als auf dem Herd. Mengen darüber hinaus kann man im Topf mit Deckel auch auf dem Herd erhitzen. Einige Induktionsherde verfügen auch über einen Temperaturbooster und sind damit schon fast genauso schnell wie der herkömmliche Wasserkocher.
Viele Verbraucher machen zudem immer noch den Fehler, z.b das Nudelwasser erst im Wasserkocher hochzukochen und dann in den Topf zu geben. Dadurch spart man jedoch weder Energie noch Zeit, da das Wasser dann zusätzlich zum Wasserkocher auch noch den kalten Topf erhitzen muss.
Mit Induktion kann man gut 20 Prozent Energie sparen, da unter anderem die Vorheizphase hier wegfällt. Also spart man nicht nur Geld sondern auch noch Zeit.