Was "erzählt" St. Gallen?
Architektur und Design als Formen-Sprache

Ankommen. Bahnhöfe als „Kathedralen der Mobilität“ prägten – und prägen – den ersten Eindruck einer Stadt. Be-eindruckend gestaltet sich dieses Erleben speziell in St. Gallen mit seinen bemerkenswert grosszügigen historischen Bauten.

Wie ist dieses Bild entstanden?
Was verrät die „Visitenkarte“ St. Gallens über die heutige Situation der Stadt?
Und welche Chancen wie Herausforderungen birgt eine Transformation von Geschichte in eine erfolgreiche Zukunft?

Immer ist Architektur eine Ausdrucksform, um das Selbstverständnis einer Gesellschaft zu verkörpern. Nicht nur Formen und Materialien, auch Dimensionen und Anordnungen machen Orte weit über scheinbar beliebige Ansichten von Schönheit und Funktion hinaus „lesbar“.

Eine kultursemiotische Analyse zeigt auf, welche Botschaften St. Gallens Bewohner*innen und Besucher*innen in diesem Ambiente erfahren können. Was ist deren Bezug zur architektonisch ganz anders gestalteten, weit über die Landesgrenzen hinaus renommierten Universität? Dieses Gebäude gleicht einer begehbaren Skulptur und spricht Bände über ein Verständnis von Bildung als zentrale Ressource unserer Gesellschaft.

PD Dr. Monika Kritzmöller untersucht Lebensstile und Alltagskultur in ihrem Forschungs- und Beratungsinstitut „Trends+Positionen“. Als Privatdozentin unterrichtet sie Soziologie an der Universität St. Gallen.

Fotografin ist Sarina Hess