Diese Vorlesung darf von jedem Meister, Ratsmitglied und Hüter durchgeführt werden
Das Lichtschwert und die Kampfformen
Einleitung
Das Lichtschwert ist seit vielen Jahrhunderten als traditionelle Waffe der Jedi und Sith in Gebrauch. Durch spezielle Kristalle wird ein Energiestrahl erzeugt, der am oberen Ende des Griffs von Magnetfeldern in eine Schleife gezwungen wird. So entsteht eine von einem farbigen Schimmer umgebende weiße Energieklinge von etwa einem Meter Länge, die fast jedes Material schneiden kann. In der Regel wurde das Schwert mit beiden Händen geführt, was für gute Kontrolle und Schlagkraft auch nötig ist. Im Kampf kann je nach Vorlieben und Talenten des Nutzers einer der Sieben Lichtschwert-Stile verwendet, oder auch mehrere Stile kombiniert werden. Bei entsprechender Ausbildung ist man mit ihnen in der Lage, es mit praktisch jedem Gegner aufzunehmen und sich auch entsprechend zu verteidigen, was manchen Benutzern den Ruf einbrachte, sie seien unbesiegbar.
Grundtechniken
Zu den grundsätzlichen Dingen gehört, sich klar zu werden, dass Lichtschwertkämpfe zwischen macht begabten Wesen nicht mit normalen Schwertkämpfen zu vergleichen sind. Die Macht erweitert die offensiven und defensiven Fähigkeiten um ein Vielfaches. Alle fortgeschrittenen Kampftechniken beruhen auf einigen simpel anmutenden Grundtechniken, die allgemein als Standard vorauszusetzen sind. Dazu zählen vor allem einfache Schrittmuster, wobei jede Schrittstellung für eine bestimmte Angriffs- oder Verteidigungs-Aktion benutzt wird, und dabei für einen sicheren Stand und eine saubere Aktion sorgt.
Form Null
Form null ist keine Form im eigentlichen Sinne, sondern das Vermeiden ebenjener. Form null stellt den Verzicht auf Gewalt, also Diplomatie, dar. Sie wird den Jedi als Grundsatz gelehrt.
Die Idealform
Um die verschiedenen Angriffe und Verteidigungsmaßnahmen einzuteilen, entwickelte sich eine Art Lichtschwertkampf-Theorie, die als Idealform bezeichnet wird. Dabei werden die Körperbereiche, die angegriffen beziehungsweise verteidigt werden sollen, von eins bis sechs durchnummeriert, wonach sich auch die Aktion Bezeichnungen richten. "Zone 1" ist der Kopf, "Zone 2" die rechte Körperseite, "Zone 3" die linke, "Zone 4" der Rücken, "Zone 5" und "6" schließlich sind das rechte und linke Bein. Greift man beim Gegner von sich aus gesehen die rechte Seite an, ist dies ein "Angriff 3", woraufhin der Gegner auf seiner linken Seite eine "Parade 3" ausführt, um den Schlag abzuwehren.
Praxis
Nun geht es darum, die Grundlagen auch in einem echten Lichtschwertkampf in der Theorie umzusetzen, dies Geschieht im normalfall durch die sogenannte Realform:
Sämtliche Angriffs und Verteidigungs Aktionen, die in einem echten Lichtschwertkampf angewendet werden, sind unter dem Begriff Realform zusammengefasst. Zwar gibt es in der Praxis auch die Standardaktionen der Idealform, jedoch werden sie meist anders ausgeführt, was vom Stil und dem Können des jeweiligen Kämpfers abhängig ist. Viele Dinge, die in der Idealform nicht vorkommen, wie Körperdrehungen oder das gezielte Zustechen, sind aus echten Kämpfen nicht wegzudenken Übersimplifiziert Teilt sich der Schwertkampf in Zwei Unterkategorien auf diese sind wie Folgt.
Die Offensive:
Die Bandbreite der möglichen folgenden Offensivaktionen reicht von einfachen Angriffen, ähnlich denen der Idealform, bis hin zu Angriffskombinationen, die aus einen wahren Hagel an Hieben und anderen Attacken bestehen. Nur sehr selten bleibt einer der beiden Kämpfer ständig in einer Angriffs- bzw. Verteidigungsposition, sondern es ist meist für beide ein Schlagabtausch mit wechselnden offensiven und defensiven Aktionen. Konterangriffe spielen daher eine wichtige Rolle, da sie aus einer Verteidigungs Aktion heraus gestartet werden können. Die Jedi unterscheiden bei ihren Angriffen acht klare, unterschiedliche Treffer Arten, die die Koordination eines Angriffs erleichtern. Bezeichnet werden sie mit einer uralten Sprache aus den frühen Tagen des Jedi-Ordens. Die neun Versionen lauten absteigend im Können wie folgt:
Sun djem - entwaffnen (Waffe beschädigen oder zerstören): Dem friedlichen Weg der Jedi entsprechend, ist es das größte Ziel, seinen Gegner kampfunfähig zu machen, ihn aber nicht zu verletzen.
Shiim - verwunden: Auch Shiim ist eher friedlich, da es den Gegner nicht tötet.
Shiak - erstechen: Obwohl der Kampf tödlich ausgeht, gilt es unter den Jedi als ehrenvoll, auf diese Weise zu sterben, da nur eine kleine Wunde sichtbar ist. Shiak erweist dem Gegner noch im Tod Respekt.
Cho mai - die Waffenhand abtrennen: Die sofortige Kampfunfähigkeit des Gegners. Es beendet den Kampf sicher und zeugt von großem Können, da man gut zielen muss, damit man seinen Gegner nicht tötet.
Cho sun - den Waffenarm abtrennen: Cho sun ist längst nicht so elegant wie Cho mai, aber um kein unnötiges Risiko einzugehen, ist es dennoch sehr effektiv.
Cho mok - verstümmeln: Cho mok bedeutet das saubere Abtrennen anderer Körperteile, wie Beine oder andere Gliedmaßen.
Mou Kei - mehrfach verstümmelung: Mou Kei bedeutet das saubere Abtrennen mehrerer Gliedmaßen, wie beide Beine.
Sai cha - köpfen: Bei dieser Trefferart handelt es sich um das saubere Enthaupten des Gegners. Von den Jedi nur im Notfall genutzt, ist ein beängstigendes Geschick vonnöten, um seinen Gegner auf diese Weise zu besiegen.
Sai tok - den Körper zerteilen: Diese Technik wird fast nur bei Droiden angewandt, da es dem Wunsch der Sith gleichkommt, seinen Gegner vernichten zu wollen. Die Jedi versuchen, diese Entweihung des Gegners zu vermeiden und es wird nur im äußersten Notfall verwendet.
Die Defensive:
Bei der Defensive bieten sich hier durch die Eigenschaften des Lichtschwertes besondere Möglichkeiten. Sowohl Hiebe mit anderen Lichtschwertern oder Vibrowaffen als auch Blasterschüsse und sogar Machtblitze lassen sich mithilfe der Energieklinge abwehren, wodurch ein geübter Kämpfer sich praktisch gegen jeden Angreifer entsprechend verteidigen kann. Besonders die Jedi perfektionieren ihre defensiven Fähigkeiten, da sie vor allem eines sind: Hüter des Friedens. Ihre Ausbildung ist darauf ausgelegt, sie zu Beschützern der Bevölkerung zu machen, und dabei natürlich auch sich selbst verteidigen zu können.
Die Abwehr von gegnerischen Schwerthieben erfolgt entweder durch einfaches Abblocken der Schläge, oder durch ein Wegstoßen oder Wegdrücken der Klinge des anderen, dem Parieren. Blockt man einen Schlag nur ab, kann der Gegner seinen Angriff fortsetzen, beim Parieren nimmt man ihm diese Möglichkeit und kann sogar selber Zeit gewinnen, um einen eigenen Angriff zu starten.
Jedoch müssen Jedi ebenfalls in der Lage sein, sich gegen Blaster Schützen zu verteidigen, ohne selbst eine Fernwaffe in der Hand zu haben. Die Vorgehensweise klingt simpel, erfordert jedoch ein großes Maß an Geschick - man schickt die Geschosse einfach dorthin zurück, wo sie herkommen. Um diese Fähigkeit zu erlernen, trainieren schon die Jünglinge dafür und sollen lernen, dabei ganz auf die Macht zu vertrauen. Heranfliegende Blasterschüsse sind zwar etwas langsamer als Projektile, haben aber trotzdem eine beachtliche Geschwindigkeit. In der kurzen Zeit vom Abfeuern bis zum Einschlag das, Schwert in Stellung zu bringen, das Geschoss perfekt auf die schmale Klinge zu lenken und schließlich zentimetergenau zum Schützen zurück zu befördern, erfordert eine Schnelligkeit und Präzision, die nur durch die Macht erreicht werden kann.
Kampfstile
Jeder Lichtschwert-Kampfstil repräsentiert eine eigene Herangehensweise und spiegelt oft auch den Charakter des Nutzers wider. Im Laufe der Zeit entwickelten sie sich einer nach dem anderen aus dem jahrtausendealten traditionellen Schwertkampf, gegen Ende der Zeit des Alten Jedi-Ordens gab es schließlich insgesamt sieben verschiedene Stile, auch Formen genannt.
Shii-Cho
Die erste Form, Shii-Cho, ist die älteste und daher auch der ursprüngliche Stil, da es direkt auf den alten Schwertkampftechniken aufbaut. Seine Stärken im Kampf sind gegen mehrere Gegner zu bestehen, deswegen lernen die Jünglinge ihn direkt am Anfang ihrer Ausbildung. Dies liegt jedoch auch an seiner Einfachheit, welche zugleich seine größte Stärke darstellt. So erfordern die meisten Angriffe wenig Energie und man kann auf Shii-Cho basierend viele weitere Stile einfacher erlernen.
Makashi
Die zweite Form,das Makashi ist auf das Duell konzentriert, da er sich nicht besonders gut zur Abwehr von Blastern eignet, wird er in der Regel eher wenig verwendet. Dennoch wird er weiterhin verwendet, da er in seiner Eleganz und seiner Präzision im Duell unübertroffen ist. Das liegt wohl vor allem an den flüssigen Übergängen zwischen den Angriffen und den kleinen präzisen Bewegungen, die genutzt werden. Viele Makashi-Nutzer verwenden ein besonderes Lichtschwert mit gebogenem Griff.
Soresu
Um der zunehmenden Gefahr durch immer besser werdende Blasterwaffen zu begegnen, wurde als dritte Form das Soresu entwickelt. Mit seinen starken Defensivqualitäten wurde es für die Jedi zum Ausdruck ihrer nicht-aggressiven Philosophie, ist aber durch die starke Spezialisierung auf Verteidigung nur bedingt für Duelle tauglich.
Ataru
Eine Gegenbewegung zum angeblich viel zu passiven Soresu bringt die vierte Form, das Ataru hervor, eine sehr aggressive Form, bei der die Macht als Antrieb für starken Körpereinsatz und akrobatische Aktionen, wie Räder und Saltos, sowie eine sehr hohe Geschwindigkeit, genutzt wird. Mit Ataru kann man sehr gut gegen mehrere Gegner bestehen.
Shien/Djem So
Shien/Djem So ist eine Art Synthese aus den Abwehrqualitäten des Soresu und der effektiven Präzision des Makashi. Der Doppelname bildet sich aus den beiden Ausprägungen, die unter der Form fünf - Shien/Djem So zusammengefasst werden, dem eher defensiven, auf das gezielte Zurückleiten von Blasterschüssen konzentrierte Shien und dem mehr duellorientierten Djem So. Der Stil ist sehr aggressiv, weswegen die meisten Djem So-Nutzer körperlich sehr stark sind.
Niman
Der vorletzte Stil, das Niman, baut auf allen vorherigen - mit Ausnahme des Makashi - auf und ist in seinen Eigenschaften eher gemäßigt. Dadurch ist der Stil zwar vielseitig und kam auch dem Harmoniebewusstsein der Jedi nach, eignet sich allerdings nicht für gefährliche Extremsituationen. Viele Nutzer haben ein Shoto als Zweitschwert.
Vaapad
Der Höhepunkt in dieser Entwicklung ist schließlich mit der Entstehung des Vaapad erreicht, das den Nutzer jedoch dafür auch sehr nah an die Dunkle Seite heranbringt. Mace Windu entwickelte diese Form seinerzeit basierend auf einer Zwischenform namens Juyo, die dem Vaapad entspricht, mit der Ausnahme, dass es bei Juyo darum geht seinen Gefühlen mehr oder weniger freien Lauf zu lassen, während Vaapad die Ausübung von Kontrolle über seine eigenen Gefühle ist. Vaapad ist ein äußerst kraftvoller und körperlich wie geistig anstrengender Stil, der es erlaubt, in einer Art Rausch den Gegner gleichzeitig zu reizen und einzuschüchtern, und ihn so schließlich zu bezwingen.