Foto und Pressebericht Hanauer Anzeiger



Maintaler Dart-Club Phönix sucht nach weiteren Mitspielern

Ruhige Hand im kühlen Keller: Auf einer ehemaligen Kegelbahn in Hochstadt treffen sich die aktiven „Phönixe“ zum Dartspielen. © PER BERGMANN

Der Dart-Club (D. C.) Phönix hatte am vergangenen Wochenende zum ersten Mal zu einem Tag der offenen Tür in seinen frisch renovierten Dartkeller eingeladen. Gemeinsam warben die Mitglieder für ihren Verein und eine besondere Präzisionssportart.

Maintal – Das sogenannte „Bullseye“, der Mittelpunkt einer Dartscheibe, hat einen Durchmesser von gerade einmal 12,7 Millimetern. Es aus einer Entfernung von 2,37 Metern gezielt mit einem Dartpfeil zu treffen, ist echte Maßarbeit, die gelernt sein will. „Es gibt wenige Sportarten, bei denen es so sehr auf Präzision ankommt“, erklärt Jürgen Reul, erster Vorsitzender des D. C. Phönix und selbst passionierter Dartspieler.

Vor rund sechs Jahren gründete Reul den D. C. Phönix. Der Verein zählte in dieser Zeit rund 20 Mitglieder. Mittlerweile sind es etwa 50 „Phönixe“, die sich als aktive und passive Mitglieder im Verein engagieren. Gemeinsam hatten sie im November des vergangenen Jahres damit begonnen, eine ehemalige Kegelbahn umzubauen und zu renovieren. Die Mitglieder investierten viel Herzblut und zahlreiche Arbeitsstunden, bevor sie ihr neues Zuhause im März dieses Jahres schließlich einweihen konnten.

Verein spielt auf Automaten und klassischen Steeldart-Scheiben

Bei Außentemperaturen von über 30 Grad wird der tief liegende, kühle Kellerbau des D. C. Phönix zu einer echten Oase. Neben sechs Dart-Automaten wurden in dem großen, lang gezogenen Raum vier traditionelle Steeldart-Scheiben – Zielscheiben, auf die mit Pfeilen mit Metallspitzen geworfen wird – in ein rustikales und dennoch gepflegtes Ambiente integriert. Es gibt ausreichend Sitzgelegenheiten, einen kostenlosen W-Lan-Zugang, und auch Kneipen-Liebhaber kommen Dank einer neuen Bar auf ihre Kosten.

Lediglich auf den beißenden Rauchgeruch, der am nächsten Tag an den Klamotten haftet, müssen Besucherinnen und Besucher der D. C. Phönix-Kneipe verzichten. „In unserem Keller gibt es ein striktes Rauchverbot“, stellt Reul klar. Für E-Darts-Turniere sei dies – zumindest tageweise – ohnehin Voraussetzung. „Wir haben uns aber dazu entschieden, das Rauchverbot auch an allen anderen Tagen durchzuziehen“, so Reul. Selbst die Raucher beim D. C. Phönix würden diese konsequente Regelung begrüßen.

Verein sucht Spieler für sechs Mannschaften

Ziel der Veranstaltung am vergangenen Wochenende sei es gewesen, „Nachwuchs für den Dartsport zu gewinnen und das traditionelle Steeldarts wieder etwas nach vorne zu bringen“. Dafür hat der Verein neben Kinderschminken und „Ballondart“ eine riesige, aufblasbare Fußballdart-Scheibe und abschließend ein Steeldart-Turnier organisiert. „Wir suchen noch weitere Spielerinnen und Spieler für unsere sechs Mannschaften“, erklärt Vorsitzender Reul. Derzeit gibt es beim D. C. Phönix fünf E- und ein Steeldarts-Team.

Im vergangenen Jahrzehnt wurde der Dartsport medial präsenter und erreichte so mehr und mehr Menschen. Durch die zunehmende Bekanntheit von Stars wie dem erfolgreichsten Dartspieler aller Zeiten, Philip Douglas Taylor, besser bekannt als Phil „The Power“ Taylor, erfreut sich der Sport einer immer größeren Beliebtheit. Gerade „beim E-Darts ist der Zulauf bis heute ungebrochen“, beobachtet Reul. Elektronische Dart-Automaten sind mittlerweile auch in Deutschland weit verbreitet.

Präzisionssport im rauchfreien Keller

Das Vereinsheim des D. C. Phönix kommt an. Jürgen und Marina Haas aus Hanau sind aktuell auf der Suche nach einem für sie passenden Dartverein. Sie nutzten den Tag der offenen Tür, um sich im Dartkeller des D. C. Phönix umzusehen und gemeinsam ein paar Pfeile zu werfen. Das Ehepaar fühlte sich in den „sauberen, kühlen und rauchfreien Räumlichkeiten“ des Vereins sichtlich wohl. Jürgen Haas bemerkte neben dem Spaßfaktor einen positiven Nebeneffekt des regelmäßigen Dartspielens: „Ich habe über das Dartspielen das Kopfrechnen gelernt.“

Im Zentrum der Wurfsportart stehe vor allem der Dartpfeil, „den sich jeder Spieler individuell nach seinen Bedürfnissen zusammenstellt“, erklärt Schriftführer Andreas Reuter. Zudem entwickle jeder Spieler seine eigene Wurftechnik. Nicht nur aufgrund der erforderlichen Präzision und Konzentration habe sich Darts längst „vom Kneipensport weg entwickelt“. Es würden auch immer mehr Frauen zum Dartsport finden, beobachtet Kassiererin Cornelia Müller: „Wir werden weiter versuchen, ein reines Frauen-Team aufzustellen. In diesem Jahr hat es noch nicht geklappt.“ Aktuell gebe es beim D. C. Phönix zehn Dartspielerinnen.

Weitere Informationen

Wer Dartspielen ausprobieren möchte, findet den neuen Dartkeller des D. C. Phönix an der Hauptstraße 44 in Hochstadt (Eingang über den Hof). Weitere Informationen zum Verein sind auf der Internetseite dc-phoenix.com sowie per E-Mail an info@dc-phoe nix.com erhältlich.

Von Per Bergmann