Das Klima

Der Urknall und seine Folgen

Von damals bis heute


Leseprobe aus dem Buch

Das Klima

Der Urknall und seine Folgen

Von damals bis heute


von Marianne Eule




Kapitel 2 Das Klima - Was ist das

Vorstellung der Grundvoraussetzungen und der Grundelemente

2.1 Einleitung

Mit dem Begriff Klima ist der statistisch ermittelte Zustand der Erdatmosphäre gemeint; oder das durchschnittliche Wetter, die Witterung, das Klima.

Das Klima ist ein Bestandteil der Erde.

Das Klima ist die Grundlage für Leben auf der Erde.

Mit dieser vorangestellten Aussage werden in diesem Kapitel die Grundvoraussetzungen und die Grundelemente so vorgestellt, dass sie für den Ursprung der Erde und des Klimas eine allgemeine Aussagekraft vermitteln. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, in die weit entfernte Vergangenheit des Universums und der Erdgeschichte einzutauchen.

Das geschieht mit der Frage nach dem Urknall und was davor im Weltall vorhanden war. Danach kommt als Voraussetzung für das Entstehen der Erde dem Urknall und dem Sonnensystem eine fundamentale Bedeutung zu. Die Geschichte der Erde und die Bedeutung des Mondes als Partner der Erde werden ebenso ausführlich betrachtet wie die Erdatmosphäre und das Wetter, die Witterung und das Klima.

2.2 Damals - Vor dem Urknall

Was war vor dem Urknall? Diese Form der Fragestellung offenbart zugleich die Problematik einer zweifelsfreien Antwort. Bevor nun mit dem Versuch einer Analyse begonnen wird, sollen zunächst alle hierfür relevanten Daten vorgestellt werden. Dazu ist anzumerken, dass alle Zahlenangaben und Zeitpunkte ungefähre Feststellungen sind.

Die Reihenfolge der Entwicklungen beginnt mit dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren, gefolgt von Sonne und Sonnensystem vor 4,7 Milliarden Jahren, der Erde vor 4,6 Milliarden Jahren und dem Mond vor 4,5 Milliarden Jahren.

Wenn es nun als wissenschaftlich erwiesen gilt, dass sich mit dem Urknall das Weltall aus der bereits vorhandenen Materie des Universums ausbildete, muss die Zeit vor den 13,8 Milliarden Jahren noch um diese Zeit und um die unendliche Zeit davor erklärt werden. In der Wissenschaft wird die anhaltende Unerforschbarkeit der Zeit vor dem Urknall kontrovers diskutiert und die Meinungen, Standpunkte und Schlussfolgerungen könnten unterschiedlicher nicht sein.

Die Ergebnisse gehen von mathematischen Lösungen aus oder vom Entstehen des Universums aus sich selbst. Andere Meinungen gehen davon aus, dass die Kosmologie hierfür nicht zuständig sei, sondern eher die Philosophie und evtl. sogar die Theologie. Aber allen gemeinsam ist diese eine Hypothese "wie es gewesen sein könnte".

Forscher der Pennsylvania State University, USA haben schon vor etwa zehn Jahren erklärt, dass sie diese Problemstellung mit einer mathematischen Lösung erklären können. Zu diesen Forschern gehört auch der deutsche Physiker Martin Bojowald, der als Erster versuchte, die Anfangsphase des Universums mit mathematischen Methoden zu erforschen. Bojowald ist der Auffassung, dass es eine Fehldeutung sei, wenn man den Urknall als den Anfang des Universums betrachtet. Auf den kosmologischen Anfang setzt er die Schleifenquantengravitation und widerspricht damit der bis dahin vertretenen Urknalltheorie. Diese neue Theorie versucht, die Allgemeine Relativitätstheorie mit den Eigenschaften der Quantentheorie zu verknüpfen. Danach sind Raum und Zeit nicht mehr gleichmäßig, sondern bestehen aus einer gestückelten Struktur. Diese Annahme würde bedeuten, dass Raum und Zeit aus winzigen Atomen bestehen, die sich in einem expandierenden Universum ausdehnen, aber im Innern der Schwarzen Löcher zusammenziehen würden.

Damit wird aber nicht behauptet, dass sich die gestückelte Struktur, die winzigen Atome und die energiegeladenen Teilchen (Quanten) bis zum Urknall im Schwarzen Loch befunden haben. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung ist nicht erwiesen, dass aus dem Schwarzen Loch weder für eine Materie, noch für Licht oder Raum und Zeit ein Weg nach außen möglich ist. Für die Forschungsarbeiten "Schwarze Löcher" hat Roger Penrose, für die Entdeckung "Supermassenreiche kompakte Objekte der Milchstraße" haben Reinhard Genzel und Andrea Ghez den Nobelpreis 2020 für Physik erhalten.

Eine andere Lehrmeinung berücksichtigt die sich verändernde Größe des Universums. Es wurde festgestellt, dass in der rückwärtigen Betrachtung der Vergangenheit vor den 13,8 Milliarden Jahren der Kosmos kleiner wird. Wenn dieser Sachverhalt rein mathematisch zutrifft, könnte die Auffassung zutreffen, dass das Universum vor unendlichen vielen Milliarden Jahren auf eine winzige Größe, einen winzigen Punkt, schrumpfte. Aus dieser Theorie wird die Überlegung abgeleitet, dass dieser Punkt vor 13,8 Milliarden Jahren den Prozess für den Urknall auslöste.

Allerdings ist in dieser Theorie möglicherweise nicht berücksichtigt, dass beim Urknall eine vorhandene gewaltige Menge Materie um- und eingesetzt wurde. Eine Erklärung könnte darin zu sehen sein, dass das Universum nicht geschrumpft, sondern komprimiert war und dann begann, sich mit einem Knall wieder auszudehnen.

Diese mathematischen Lösungsansätze lassen erahnen, dass es auch zukünftig mehrere unterschiedliche Theorien für die Zeit vor dem Urknall geben wird.

Die Entstehung des Universums aus sich selbst heraus erforschten Wissenschaftler der Princeton University, New Jersey. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich eine Erklärung für die Zeit vor dem Urknall aus der Tatsache des endlos wiederkehrenden Entstehens des Universums aus sich selbst ergibt. Konkret meinten sie, dass das Universum aus Etwas entstanden ist und dieses Etwas das Universum selbst war.

Dennoch erklärt dieser Lösungsansatz nicht, woher das Etwas kam und wo und wie lange es vor dem Urknall vorhanden war.

Mit dem Ursprung, der Entwicklung und der Struktur des Weltalls befasst sich die Kosmologie und auf einem Teilgebiet die Astrophysik. Und auf die Frage "Was war vor dem Urknall?" antwortete der Physiker und Astrophysiker Stephan Hawking in seinem letzten Interview am 14. März 2018, dass vor dem großen Urknall nichts existiert hätte. Hawking war der Auffassung, dass es keinen genauen Zeitpunkt für den Urknall geben könnte, weil die Zeit erst danach begann.

Damit ist nicht geklärt, wie und unter welchen Umständen die gewaltige Materie vor dem Urknall im Universum vorhanden war, die nach dem Urknall das Sonnensystem und die Erde bildete. Dabei sollte bedacht werden, dass zum Beispiel nur allein die Sonne über eine derart gigantische Masse verfügte, die so kolossal war, dass sie eine Million Mal größer war als später dann die Erde.

Das bedeutet, die kontroversen Diskussionen werden fortgesetzt oder verbleiben mit der Theorie von Hawking bei "Nichts". Aber, von Nichts kommt Nichts. Und was ist dann mit der Erde?

Es gibt Lehrmeinungen, die der Erschaffung des Universums aus dem Nichts aufgeschlossen begegnen und beginnen, nach weiteren Begründungen für die Entstehung aus dem Nichts zu forschen. Dieses "Nichts" wären nach derzeitiger Lesart kleinste energiegeladene Teilchen (Quanten), die immer wieder ein Universum aus dem Nichts entstehen lassen können.

Dieser Lösungsansatz erklärt noch nicht, woher die energiegeladenen Teilchen kamen und wie lange sie vor dem Urknall vorhanden waren.

Die Philosophie ist die Lehre vom Erkennen und Wissen, verbunden mit der Liebe zur Wissenschaft. Bezogen auf den Urknall und auf die Zeit davor bedeutet Philosophie das Erkennen durch von der Naturwissenschaft vermitteltes Wissen.

Das bedeutet im weiteren Verlauf, die Philosophie kann sich das Wissen nicht selbst erarbeiten, aber sie kann es erkennen, verstehen und interpretieren. Und das bedeutet weiterhin, die Philosophie kann auch keine eigenen Lösungen anbieten.

Hierbei muss berücksichtigt werden, dass die Fragen nach dem Urknall, die Zeit vor dem Urknall und die nach Raum und Zeit grundsätzliche philosophische Fragen aufwerfen. Zum Beispiel könnte es zum philosophischen Fragenkatalog gehören, nicht nur wann der Urknall geschah und was davor war, sondern darüber zu diskutieren, wo sich der Urknall ereignete und warum es ihn gab. Ein etwas riskantes Unterfangen wäre noch, infrage zu stellen, ob für die Menschheit das Wissen über diese Vorgänge grundsätzlich wichtig sei.

Die Theologie hat ein eher ambivalentes Verhältnis zu den derzeitigen Theorien über die Entstehung und Entwicklung der Ereignisse, die letztendlich zur Schöpfung der Erde führte.

Hartmut Wewetzer schreibt in seinem Aufsatz "Gott als Anfang von allem?", dass die Wissenschaft den Urknall und was evtl. davor geschah, nicht wirklich erklären kann. Das bedeutet aber nicht, dass zum einen die Schöpfung göttlichen Ursprungs ist und zum anderen, dass die Schöpfung eben nicht göttlichen Ursprungs ist. Und weiter, dass der Gedanke verlockend sei, den Urknall als ein nicht erklärbares Werk Gottes anzunehmen und alle weiteren Feststellungen von der Wissenschaft zu erwarten sind.

Der Physiker Max Planck (1858-1947) lehnte allerdings eine theologische Diskussion zum Thema "Urknall" ab. Planck war der Meinung, dass nur dann ein Sachverhalt der Wirklichkeit entspricht, wenn dieser auch messbar ist. Und das wäre bei Gott als Schöpfer für den Urknall und die Zeit davor und auch für die danach nicht der Fall.

Allerdings könnte eine andere Lehrmeinung zu der Auffassung gelangen, dass nur aufgrund der Tatsache, dass Gott nicht messbar ist, der Urknall doch seine Schöpfung sein kann.

Die Wissenschaft wird noch viele Satelliten ins Weltall schicken und noch mehr Forschungsarbeiten durchführen, bis die Zeit vor dem Urknall, also vor der Zeit der 13,8 Milliarden Jahre, als wissenschaftlich belegbar und erwiesen gelten kann.

Für die Zeit danach sind Forschungsergebnisse präziser, stehen allgemeinverständlich zur Verfügung und werden im nachfolgenden Kapitel "Der Urknall und das Sonnensystem" thematisiert.

2.3 Der Urknall und das Sonnensystem

Im vorangegangenen Kapitel "Damals - Vor dem Urknall" wurde versucht, eine mögliche Antwort darüber zu erhalten, was vor dem Urknall geschehen ist und vor allem, wie und warum es geschehen konnte. Das Kapitel endete mit zahlreichen Lösungsmöglichkeiten, aber offenbarte damit zugleich die Problematik, nur eine einzige zweifelsfreie Antwort vorstellen zu können.

In diesem Kapitel soll nun, so detailliert wie die Forschungsergebnisse es eben ermöglichen, der Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren und das Entstehen des Sonnensystems vor 4,7 Milliarden Jahren erklärt werden.

Das Weltall entstand nach kosmologischen Berechnungen vor etwa 13,8 Milliarden Jahren durch den sogenannten Urknall. Mit Urknall wird aber keine Explosion oder eine ähnliche Katastrophe beschrieben, sondern eine Situation, die über die verdichtete und sich ausdehnende Materie des Universums hinausgeht. Der Urknall schuf eine Verbindung zwischen der Materie, dem Raum und der Zeit. Die Urknalltheorien bezeichnen diesen Vorgang als den Ursprung des Universums.

Damit könnte kurzgefasst die Geschichte des Urknalls und die Entstehung des Universums erklärt sein. Wenn aber ein genauer Blick auf die zeitlichen Abläufe fällt, wird erkennbar, dass das Universum eine unglaublich lange Zeit benötigte, um das Sonnensystem und die Erde entstehen zu lassen. Alles in allem dauerten diese Vorgänge etwa 9 Milliarden Jahre.

Durch den Urknall entstand das Universum, das zu diesem Zeitpunkt winzig klein und mit zehn Billionen Grad Celsius extrem heiß war. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit dehnte sich die bis zu diesem Augenblick komprimierte Materie aus. Und dieser Ausdehnungsvorgang hält bis heute an. Anfang des 20. Jahrhunderts vermuteten Forscher, dass sich die Galaxien von der Erde entfernen. Das entsprach dann aber nicht den weiteren Entdeckungen, nämlich dahingehend, dass nicht die Galaxien sich immer weiter entfernten, sondern das Universum sich ständig und messbar vergrößerte.

In den Jahren nach dem Urknall entstanden die ersten Bausteine, die viele Milliarden Jahre später zukünftiges Leben ermöglichten. Es bildeten sich Gaswolken und Sterne, die begannen, ihre Leuchtkraft zu bilden. Die Sterne entwickelten sich in wenigen Jahren nach dem Urknall. Und wenige Jahre liegen für das Weltall-Zeitgefühl zwischen 100 bis 250 Millionen Jahren. Sterne sind gewissermaßen Glaskugeln, gefüllt mit dem Wasserstoff Gas und einer Innentemperatur von mehreren Millionen Grad Celsius. Das ist der Grund dafür, dass das Gas in den Sternen so hell leuchtet, dass es später auf der Erde zu sehen sein wird.

Vermutet wird, dass es auch schon Planeten gegeben haben könnte.

Die Urknalltheorie ist noch nicht zu Ende geforscht und könnte eines Tages genaue Auskunft darüber geben, wann präzise das Universum entstand. Aber auch dazu, wo der Urknall stattfand. Hierzu gibt es derzeit die Auffassung, dass mit dem Urknall erst der Raum entstand.

Interessant zu erfahren wäre auch, warum es den Urknall gab. Hierzu wagt die Wissenschaft immer wieder den Blick in die Zeit vor dem Urknall und was vor den 13,8 Milliarden Jahren war. Die Forschung hat hierzu festgestellt, dass vor vielen Milliarden Jahren, auf jeden Fall erheblich mehr als zur Zeit der Entstehung des Universums, eine unermesslich große Materie begann, auf eine winzige Größe zu schrumpfen. Derart komprimiert und unter gewaltigem Druck explodierte das Element und dehnte sich sofort und außerordentlich schnell wieder aus.

Das war die Situation, in der sich die vor vielen Milliarden von Jahren verdichtete Materie ausdehnte und mit dem Urknall eine Verbindung zwischen Materie, Raum und Zeit herstellte.

Das Sonnensystem entstand vor 4,7 Milliarden Jahren und besteht aus der Sonne, vielen Milliarden Sternen, einschließlich der Erde insgesamt acht Planeten, kleinen sogenannten Zwergplaneten, Kometen, Asteroiden und Meteoriten.

Die Sonne entstand vor etwa 4,7 Milliarden Jahren aus dem Material "sterbender Sterne". Sterbende Sterne sind die Sterne, die nach mehreren Millionen Jahren ihren Wasserstoffvorrat aufgebraucht haben und in sich zusammenfallen.

Die Sonne, obwohl kein besonderer Stern im Weltall, ist Mittelpunkt des Sonnensystems und Teil der Milchstraße.

Die Milchstraße ist ein riesengroßes Gebilde, in dem sich eine nicht ermittelte Anzahl von Sternen befindet. Wissenschaftler schätzen ihre Zahl auf 100 bis über 300 Milliarden. Der Durchmesser der Milchstraße wird mit 100.000 Lichtjahren angegeben. Und das bedeutet, das Licht braucht 100.000 Jahre, um mit Lichtgeschwindigkeit von einem Ende zum anderen Ende der Milchstraße zu gelangen.

Die Sonne ist gebaut wie ein Kernreaktor, an der Oberfläche 5.500 Grad Celsius und im Kern 15 Millionen Grad Celsius heiß. Ihre Energie wird in etwa fünf Milliarden Jahren verbraucht sein. Dann … ?

Die Sonne hat einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometer und ist wesentlich schwerer, als alle Planeten zusammen. Forscher schätzen, dass dieses wesentliche Gewicht etwa 750-mal aller Planeten ausmacht.

Die Erde könnte sie etwa eine Million Mal aufnehmen. Zum Vergleich sei vermerkt, dass die Erde heute über einen Durchmesser von 12.756 Kilometer verfügt. Der Abstand zur Sonne beträgt 149,6 Millionen Kilometer. Wäre die Erde nur fünf Prozent näher an der Sonne, wäre die Erde nicht bewohnbar.

Die Sonne schleudert bei besonders starken Ausbrüchen bis zu zehn Milliarden Tonnen Gas ins Weltall.

Die Sonne verfügt über 333.000 Erdmassen. Diese Messgröße hat ihren Ursprung in der Erde, die mit Erdmasse 1 die Berechnungsgrundlage stellt.

Alle Begleiter der Sonne, Planeten, Zwergplaneten und Asteroiden sind wie die anderen Begleiter rechtsläufig auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne; kommt der Blick von Norden, dann gegen den Uhrzeigersinn.

Die Planeten sind durch die Anziehungskraft an die Sonne gebunden. Sie entstanden vor etwa 4,6 Milliarden Jahren durch kleinere Materialien, die nicht von der Sonne aufgesogen waren.

Merkur, Venus, Erde und Mars sind erdähnliche Planeten. Das heißt, sie haben eine feste Oberflächenstruktur; Jupiter und Saturn sind Gasriesen; Uranus und Neptun waren Gasriesen und werden jetzt Eisriesen genannt.

Der Merkur ist der kleinste Planet, der langsam schrumpft bzw. sich zusammenzieht. Der Grund dafür ist sein großer Eisenkern. Der Merkur ist zwar der kleinste Planet in unserem Sonnensystem, jedoch hat er die größten Temperaturunterschiede von 500 Grad zwischen Tag und Nacht aufzuweisen.

Durchmesser 4.879 Kilometer

Abstand zur Sonne 58 Millionen Kilometer

Erdmassen 0,055

Die Venus wird als höllischer Planet bezeichnet, da dort eine dichte Atmosphäre aus Kohlendioxyd vorhanden ist und der Boden zahlreiche Vulkane aufweist. Der Regen besteht aus ätzender Schwefelsäure. Die Temperatur steigt tagsüber auf 460 Grad Celsius.

Durchmesser 12.000 Kilometer

Abstand zur Sonne 108 Millionen Kilometer

Erdmassen 0,815

Die Erde ist der einzige Planet, auf dem Leben möglich ist, es gibt Wasser in fester Form, in flüssiger Form und gasförmig. Eine Besonderheit auf der Erde ist die Sonnenfinsternis, bei der die Sonne hinter dem Mond verschwindet.

Durchmesser 12.756 Kilometer

Abstand zur Sonne 149,6 Millionen Kilometer

Erdmasse 1

Der Mars besitzt einen 27 km hohen Berg und ist damit die höchste Erhebung im Sonnensystem. Der Mars hat ein 8 km tiefes Grabensystem und seine Staubwirbel haben bisweilen einen Durchmesser von einem Kilometer.

Durchmesser 6.800 Kilometer

Abstand zur Sonne 228 Millionen Kilometer

Erdmassen 0,107

Bei Jupiter hat der Tag nur 9,8 Stunden, aber einen ungewöhnlich langlebigen Sturm, der seit 340 Jahren wirbelt und den Namen "Großer Fleck" erhalten hat. Kein anderer Planet ist so groß und so massenreich wie dieser Gasriese. Er ist vermutlich auch der älteste Planet, der eine Million Jahre nach Erschaffung der Sonne entstand.

Durchmesser 143.000 Kilometer

Abstand zur Sonne 779 Millionen Kilometer

Erdmassen 317,8

Der Saturn besitzt die größten Eiskugeln, seine Blitze sind eine Million Mal stärker als die auf der Erde und sind durchweg 100 Meter breit.

Durchmesser 120.500 Kilometer

Abstand zur Sonne 1.433 Millionen Kilometer

Erdmassen 95,2

Der Nordpol des Uranus zeigt auf die Sonne, deshalb bleibt es dort im Sommer 40 Erdenjahre lang hell, obwohl Uranus ein Eisriese ist. Das liegt an der Tatsache, dass in seinem Kern eine Temperatur von minus 200 Grad Celsius herrscht.

Durchmesser 51.000 Kilometer

Abstand zur Sonne 2.870 Millionen Kilometer

Erdmassen 14,5

Der Neptun ist ein sonnenferner Planet mit den stärksten Stürmen und mit Böen über 2000 km pro Stunde. Die Eisvulkane auf dem Neptunmond spucken Stickstoff aus, der minus 220 Grad kalt ist.

Durchmesser 49.500 Kilometer

Abstand zur Sonne 4.500 Millionen Kilometer

Erdmassen 17,1

Auch die Zwergplaneten sind durch die Anziehungskraft an die Sonne gebunden. Zwergplaneten werden als solche eingestuft, weil sie ihre Umlaufbahn nicht bereinigt haben. Und das bedeutet, dass sich in ihrer Umlaufbahn störende Kleinkörper befinden.

Pluto galt bis zum Jahre 2006 als Planet, verlor dann aber diesen Status, da er nicht genügend Masse besitzt, um durch seine Schwerkraft eine fast runde Form anzunehmen wie die anderen Planeten.

Seit 2008 gelten fünf Himmelskörper offiziell als Zwergplaneten. Neben Pluto sind das Eris, Haumea, Ceres und Makemake. Darüber hinaus soll es noch mehr als einhundert weitere Kandidaten geben.

Die Kometen beeindrucken auf der Erde, wenn sie am Nachthimmel plötzlich zwischen den Sternen aufleuchten.

Das kann als Trugbild bezeichnet werden, da Kometen in Wirklichkeit eine schmutzige Masse aus Wassereis, Gas und Staub sind. Sie werden auch als "schmutzige Schneebälle" bezeichnet. Die Kometen und der Kometenschweif leuchten nur durch die Sonne.

Ein Kometenschweif entsteht immer dann, wenn der Komet der Sonne zu nah kommt. Dann verdampft Kometenmaterie und bildet dadurch den leuchtenden Schweif.

Gebildet haben sich die Kometen durch heiße Gase, die am Rand des Sonnensystems zu Klumpen aus Eis und Gestein erstarrten. Sie fliegen um die Sonne, manche nur einmal und tauchen dann für immer im Weltall unter.

Die meisten Kometen sind größer als einhundert Meter, manche bis zu einigen Kilometern. Ein Komet mit dem Namen Hale-Bopp ist der einzige bekannte Komet mit dem stattlichen Durchmesser von 40 Kilometern.

Die Asteroiden werden wie die Kometen "schmutzige Schneebälle" genannt, obwohl sie eine andere Substanz aufweisen. Sie bestehen aus Gestein, Kohlenstoffverbindungen, Eisen und Nickel und haben dadurch eine höhere Festigkeit als die Kometen. Asteroiden entwickeln keinen Schweif und leuchten auch nicht.

Forscher sind zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass mehr als zehn Millionen Asteroiden zwischen Mars und Jupiter wirbeln.

Am 5. Dezember 2020 wurden von der japanischen Raumsonde Hayabusa-2 Gesteinsproben vom Asteroiden Ryugu über dem Testgelände Woomera in Australien abgeworfen. Das Alter der Gesteinsbrocken wird mit 4,6 Milliarden Jahren angenommen. Die Wissenschaft hofft, Rückschlüssen auf die Entstehung von Leben auf der Erde näher zu kommen. Mitte 2021 werden internationale Forscherteams mit den Forschungsarbeiten beginnen, in der Erwartung, zu bisher unerkannten Ergebnissen zu gelangen. Dabei geht es um die Frage nach dem Urknall, der Entstehung des Sonnensystems und der Erde.

Die Meteoriten zählen aufgrund ihrer Struktur zu den Gesteinen. Das sind Silikat-Mineralen oder eine Eisen-Nickel-Legierung, von denen ein Teil bei Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Die Meteoriten gehören zum ältesten Material im Sonnensystem und werden deshalb auch Zeitzeugen genannt. Einige Meteoriten stammen vom Mars oder vom Mond.

Seit 1900 werden Meteoritenfälle auf der Erde dokumentiert. Es sind durchschnittlich 6,6 pro Jahr, aber von 1900 bis 2019 insgesamt 786 Fälle.

Mit diesem Kapitel wurden die Forschungsergebnisse vorgestellt, die nach derzeitigem Stand den Urknall und das Entstehen des Sonnensystems erklären. Dieses Vorhaben wird im Laufe weiterer Untersuchungen fortgesetzt werden, da der Wissenschaft seit dem 5. Dezember 2020 neue Materialen zur Verfügung stehen. Nach Auswertung könnte die derzeit gültige Antwort auf die Frage nach dem Urknall, der Entstehung des Sonnensystems und des Lebens auf der Erde um weitere Erkenntnisse erweitert werden.

2.4 Die Erde

Nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren und der Entstehung des Sonnensystems vor 4,7 Milliarden Jahren entstand durch mehr oder weniger spektakuläre Zufälle vor 4,6 Milliarden Jahren die Erde.

Die Materie "sterbender Sterne" hatte sich entzündet und daraus entstanden, vereinfacht formuliert, zuerst die Sonne, danach das Sonnensystem und schließlich die Erde aus Staub, Gas und Felsbrocken. Und dieser Vorgang hat insgesamt mehrere Millionen Jahre gedauert.

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Kapitel 6 Die Klimageschichte

6.1 Einleitung

Die Klimageschichte ist eine Chronik von "auf und ab" in der Erdgeschichte. Aber Geschichte hat auch immer einen Anfang und der muss hier noch einmal in Erinnerung gebracht werden.

Alles begann mit dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren und der Entwicklung von Sonne und Sonnensystem vor 4,7 Milliarden Jahren, der Erde vor 4,6 Milliarden Jahren und dem Mond vor 4,5 Milliarden Jahren.

Während der Zeit vor 4,5 Milliarden bis 4 Milliarden Jahren bleibt die Erde ein glühendes Ding; ausgesetzt der Sonne, die mit 5500 Grad Celsius ihre Energie in das Weltall und auf die Erde schickt. Erst so nach und nach erfolgt eine Abkühlung, die Leben entstehen lässt.

Eine Klima-Entwicklung begann um die Zeit vor 3,8 Milliarden Jahren, als sich auch die sogenannte Ur-Atmosphäre entwickelte.

Mit dem Klima beschäftigt sich die Menschheit schon seit vielen Jahrtausenden. Allerdings beschränken sich die überlieferten Beobachtungen auf Großereignisse wie Sturmfluten oder Trockenzeiten, die oftmals mit verheerenden Folgen einhergingen.

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts sind Klimabeobachtungen relativ genau erfolgt, seit 1781 gibt es eine regelmäßige und systematische Erfassung von Klimadaten und erst seit Mitte bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts stehen zuverlässige Daten zur Verfügung.

Bemerkenswert in der Klimageschichte sind die wechselnden Warmzeit- und Eiszeitalter. Während der Warmzeitalter kommt es bis auf kleinere Abweichungen nicht zu Vereisungen, auch nicht an den Polen. Das Eiszeitalter bringt immer den lang andauernden Zustand, in der es nicht nur auf der Erde erheblich kalt ist, sondern sich in den Polregionen und Gebirgen Eisschilde und Gletscher ausbilden. Je nach Definition spricht die Wissenschaft von vier oder von sieben Eiszeit- und ebenso vielen Warmzeitaltern. Seit 33,7 Millionen Jahren muss das Klima ohne ein echtes Warmzeitalter auskommen, da die Erde sich in einem Eiszeitalter, im "Känozoischen Eiszeitalter" und im "Quartären Eiszeitalter" befindet. Diese Eiszeitalter bezeichnen einen Zeitraum, in dem es auf der Erde Gletscher und andere Eisbildungen gibt.

Das Warmzeitalter wird auch Warmklima genannt. Im Warmzeitalter beträgt die Oberflächentemperatur durchschnittlich 15 bis 25 Grad Celsius, manchmal bis zu 30 Grad Celsius.

Im Eiszeitalter war die durchschnittliche Temperatur auf der Oberfläche um 6 bis 14 Grad kälter als im Warmzeitalter. Das entspräche einer Durchschnittstemperatur von 7,8 Grad Celsius. Diese Temperaturdaten sind eine schlussfolgernde Wahrscheinlichkeit, da genaue Daten nicht zu ermitteln sind. Zum Höhepunkt der Eiszeit war die Erde zu 32 Prozent mit Eis bedeckt, heute sind es etwa 10 Prozent.

Das Eiszeitalter besteht aus den sogenannten Kaltzeiten (Glaziale) und den dazwischen vorkommenden Warmzeiten (Interglaziale). Erwähnenswert ist, dass es bei den Warm- und Eiszeiten zu zeitlichen Überschneidungen kommt, da nicht alle Phasen gleichmäßig über den Globus verteilt waren.

Es wird darauf hingewiesen, dass nahezu alle Daten und Zeitangaben immer nur ungefähre Werte darstellen. Die gelegentlich unterschiedliche Datenlage hat ihren Ursprung in der jeweiligen Zeit, in der Forschung stattfindet. So stehen für die Forschungen in jüngerer Zeit fortschrittlich entwickelte "Werkzeuge auf dem neuesten Stand" zur Verfügung.

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