2008 - Die Fantastischen 4 und 20 Stunden

24.05.2008 - Dieses kleine Wortspiel bezieht sich auf eine nette Begegnung mit Smudo von den "Fantastischen 4" in der Startaufstellung zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, wo ich nun schon zum zweiten Mal war. Nachdem ich im letzten Jahr bereits am Samstagabend wieder den Heimweg antreten musste, blieb ich dieses Jahr auch über Nacht am Nürburgring, wie es sich gehört!

In der Startaufstellung trifft man immer auf bekannte Gesichter. Letztes Jahr war es Ex-Formel-1-Fahrer Arturo Merzario, in diesem Jahr traf ich Smudo von den "Fantastischen 4" und mit Heinz-Harald Frentzen einen weiteren ehemaligen Formel-1-Piloten. Doch immer schön der Reihe nach...

Als ich letztes Jahr kurz nach Einbruch der Dunkelheit schon am Samstag wieder den Heimweg antreten musste, widerstrebte mir das im Innersten. Die ganze Atmosphäre war so gigantisch, so schön und fesselnd, dass ich nirgendwo anders sein wollte. Ich schwor mir, im nächsten Jahr da zu bleiben. Das Jahr verflog förmlich im Renntempo und nun gab es bereits die 36. Auflage dieses Nordschleifen-Klassikers.

Morgens um 6 Uhr schrillte mein Wecker, sodass ich pünktlich um 8 Uhr zum ersten Rahmenrennen am Nürburgring war. Da die umliegenden Hotels und Pensionen zum 24-Stunden-Rennen wahrscheinlich schon bis ins Jahr 2050 ausgebucht sind und ich nicht in einem kleinen fummeligen Zelt im Schlamm kampieren wollte, packte ich mir einfach eine Matratze in den Kombi. Saubere und einfache Lösung, hat wunderbar funktioniert.

Natürlich bin ich wieder durch die Startaufstellung gelaufen, schaut euch am besten die Bilder an. Das Rennen war sehr abwechslungsreich und spannend, weil der Vorjahressieger, ein Porsche von Manthey, bereits in der ersten Runde ein Problem bekam und viel Zeit verlor. Es gab in der ersten Rennhälfte über ein Dutzend Führungswechsel. Erst nach über 12 Stunden lag der Manthey-Porsche wieder in Führung und gewann am Ende zum dritten Mal in Folge, das hatte es in der Geschichte des Rennens bis dahin noch nie gegeben. Smudos Mustang war leider schon ganz am Anfang des Rennens als einer der ersten Wagen ausgefallen.

Die Nacht war toll, auch nach Mitternacht waren die Tribünen noch gut gefüllt. Irgendwann nach drei Uhr war ich dann doch zu müde und hab mich ein paar Stunden hingelegt. Als ich grade die Augen zumachte, fing es an zu regnen: die Tropfen trommelten aufs Autodach und ich dachte, wie es jetzt wohl den Fahrern geht... So gerne ich Rennen fahre, aber die Nordschleife nachts im Regen? Mit bis zu 600 PS unterm Hintern, fast 300km/h Spitze und über 200 anderen Autos? Seht Euch den Film weiter unter an! Nie im Leben! Ich war froh, unter meiner Decke zu liegen...

Am nächsten Tag schien wieder die Sonne und um drei Uhr nachmittags war der Zieleinlauf, den ich dieses Mal von der Mercedes-Tribüne verfolgte. Es stimmt schon, was die Leute über dieses ganz spezielle Rennen sagen: wer einmal dort war kommt jedes Jahr wieder. Manche kommen seit dem Beginn im Jahr 1970. Auch wenn ich vielleicht nicht jedes Jahr dort sein kann, es war bestimmt nicht das letzte Mal.

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