ELB 2Sam 11:1 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, zur Zeit, wenn die Könige [ins Feld] ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel aus. Und sie verheerten [das Land der] Söhne Ammon und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem.
ELB 2Sam 11:2 Und es geschah zur Abendzeit, daß David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen.
ELB 2Sam 11:3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters?
ELB 2Sam 11:4 Da sandte David Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. Sie hatte sich aber [gerade] gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück.
ELB 2Sam 11:5 Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger.
ELB 2Sam 11:6 Da sandte David zu Joab: Schick mir Uria, den Hetiter! Und Joab schickte Uria zu David.
ELB 2Sam 11:7 Und Uria kam zu ihm, und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach der Kriegslage.
ELB 2Sam 11:8 Und David sagte zu Uria: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße! Und als Uria aus dem Haus des Königs ging, kam ein Geschenk des Königs hinter ihm her.
ELB 2Sam 11:9 Uria aber legte sich am Eingang des Königshauses nieder bei allen Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab.
ELB 2Sam 11:10 Und man berichtete es David: Uria ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sagte David zu Uria: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen?
ELB 2Sam 11:11 Uria aber sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten, und mein Herr [selbst], Joab, und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und da sollte [ich] in mein Haus hineingehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen ? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich das tue!
ELB 2Sam 11:12 Da sagte David zu Uria: Bleib auch heute [noch] hier! Morgen werde ich dich dann entlassen. So blieb Uria an diesem Tag und am folgenden in Jerusalem.
ELB 2Sam 11:13 Und David lud ihn ein, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen; aber in sein Haus ging er nicht hinab.
ELB 2Sam 11:14 Und es geschah am [nächsten] Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.
ELB 2Sam 11:15 Und er schrieb in dem Brief folgendes: Stellt Uria dahin, wo die Kampffront am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, daß er getroffen wird und stirbt!
ELB 2Sam 11:16 Und es geschah, als Joab die Stadt [ständig] beobachtete, setzte er Uria an der Stelle ein, von der er erkannt hatte, daß dort kriegstüchtige Männer waren.
ELB 2Sam 11:17 Als nun die Männer der Stadt auszogen und gegen Joab kämpften, fielen [einige] vom Volk, von den Knechten Davids; dabei starb auch Uria, der Hetiter.
ELB 2Sam 11:18 Da sandte Joab hin und berichtete David alle Ereignisse des Kampfes.
ELB 2Sam 11:19 Und er befahl dem Boten und sagte: Wenn du damit fertig bist, alle Ereignisse des Kampfes dem König zu melden,
ELB 2Sam 11:20 und wenn dann der Zorn des Königs aufsteigt und er zu dir sagt: Warum seid ihr so nah an die Stadt herangerückt, um zu kämpfen? Habt ihr nicht erkannt, daß sie von der Mauer herab schießen würden?
ELB 2Sam 11:21 Wer hat [denn] Abimelech, den Sohn Jerubbeschets, erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Mühlstein von der Mauer auf ihn herab, daß er in Tebez starb? Wozu seid ihr so nah an die Mauer herangerückt? - dann sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.
ELB 2Sam 11:22 Und der Bote ging hin. Und er kam und berichtete David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.
ELB 2Sam 11:23 Und der Bote sagte zu David: Da die Männer uns überlegen waren, zogen sie gegen uns aufs [freie] Feld heraus; wir aber blieben an ihnen bis zum Eingang des Tores.
ELB 2Sam 11:24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben [einige] von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.
ELB 2Sam 11:25 Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laß diese Sache nicht so schlimm sein in deinen Augen! Denn das Schwert frißt bald so, bald so. Führe deinen Kampf gegen die Stadt entschlossen fort und reiße sie nieder! So ermutige ihn!
ELB 2Sam 11:26 Und als Urias Frau hörte, daß Uria, ihr Mann, tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten.
ELB 2Sam 11:27 Als aber die Trauer[zeit] vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus auf. Und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. In den Augen des HERRN aber war die Sache böse, die David getan hatte.
ELB 2Sam 12:1 Und der HERR sandte Nathan zu David. Und er kam zu ihm und sagte zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich und der andere arm.
ELB 2Sam 12:2 Der Reiche hatte Schafe und Rinder in großer Menge.
ELB 2Sam 12:3 Der Arme hatte aber nichts als nur ein einziges kleines Lamm, das er gekauft hatte. Und er ernährte es, und es wurde groß bei ihm, zugleich mit seinen Kindern. Von seinem Bissen aß es, aus seinem Becher trank es, und in seinem Schoß schlief es. Es war ihm wie eine Tochter.
ELB 2Sam 12:4 Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann; dem aber tat es leid, [ein Tier] von seinen Schafen und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Da nahm er das Lamm des armen Mannes und richtete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war.
ELB 2Sam 12:5 Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sagte zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann, der das getan hat, ist ein Sohn des Todes.
ELB 2Sam 12:6 Das Lamm aber soll er vierfach erstatten, dafür daß er diese Sache getan hat, und weil es ihm [um den Armen] nicht leid getan hat.
ELB 2Sam 12:7 Da sagte Nathan zu David: [Du] bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: [Ich] habe dich zum König über Israel gesalbt, und [ich] habe dich aus der Hand Sauls errettet,
ELB 2Sam 12:8 und [ich] habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben. Und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt.
ELB 2Sam 12:9 Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was böse ist in seinen Augen ? Uria, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Söhne Ammon.
ELB 2Sam 12:10 Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafür daß du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau sei.
ELB 2Sam 12:11 So spricht der HERR: Siehe, ich lasse aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erstehen und nehme deine Frauen vor deinen Augen weg und gebe sie deinem Nächsten, daß er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne!
ELB 2Sam 12:12 Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne!
ELB 2Sam 12:13 Da sagte David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggetan, du wirst nicht sterben.
ELB 2Sam 12:14 Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlaß zur Lästerung gegeben hast, muß auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.
ELB 2Sam 12:15 Und Nathan ging in sein Haus [zurück]. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau dem David geboren hatte, und es wurde schwer krank.
ELB 2Sam 12:16 Und David suchte Gott um des Jungen willen. Und David fastete lange. Und wenn er hineinkam, lag er die Nacht über auf der Erde.
ELB 2Sam 12:17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten. Aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen.
ELB 2Sam 12:18 Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, daß das Kind tot sei, denn sie sagten [sich]: Siehe, als das Kind [noch] am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört: Wie könnten wir [jetzt] zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde Unheil anrichten.
ELB 2Sam 12:19 Und David sah, daß seine Knechte miteinander flüsterten. Da merkte David, daß das Kind tot war. Und David sagte zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sagten: [Es ist] tot.
ELB 2Sam 12:20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging ins Haus des HERRN und warf sich [vor ihm] nieder. Dann kam er in sein Haus [zurück] und verlangte [zu essen], und man setzte ihm Brot vor, und er aß.
ELB 2Sam 12:21 Da sagten seine Knechte zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, sobald aber das Kind gestorben war, bist du aufgestanden und hast gegessen!
ELB 2Sam 12:22 Da sagte er: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich [mir] sagte: Wer weiß, [vielleicht] wird der HERR mir gnädig sein, und das Kind bleibt am Leben.
ELB 2Sam 12:23 Jetzt aber, da es tot ist, wozu sollte ich denn fasten? Kann ich es [etwa] noch zurückbringen? [Ich] gehe [einmal] zu ihm, aber [es] wird nicht zu mir zurückkehren.
ELB 2Sam 12:24 Und David tröstete seine Frau Batseba. Und er ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. Und der HERR liebte ihn.
ELB 2Sam 12:25 Und er sandte durch den Propheten Nathan hin; und der gab ihm den Namen Jedidja um des HERRN willen.
ELB 2Sam 12:26 Und Joab kämpfte gegen [die Stadt] Rabba der Söhne Ammon und nahm die Königsstadt ein.
ELB 2Sam 12:27 Und Joab sandte Boten zu David und ließ [ihm] sagen: Ich habe gegen Rabba gekämpft und auch die Wasserstadt eingenommen.
ELB 2Sam 12:28 Und nun sammle den Rest des [Kriegs]volkes und belagere die Stadt und nimm sie ein, damit nicht ich es bin, der die Stadt einnimmt, und [nicht] mein Name über ihr ausgerufen wird!
ELB 2Sam 12:29 Da sammelte David alles [Kriegs]volk und zog nach Rabba, und er kämpfte gegen es und nahm es ein.
ELB 2Sam 12:30 Und er nahm ihrem König die Krone von seinem Haupt. Ihr Gewicht war ein Talent Gold, und ein kostbarer Stein [war an ihr]. Und sie kam auf das Haupt Davids. Und das Plündergut der Stadt brachte er in großer Menge hinaus.
ELB 2Sam 12:31 Das Volk aber, das darin war, führte er heraus und stellte es an die Steinsäge, an die eisernen Pickel und an die eisernen Beile und ließ sie als Sklaven an den Ziegelformen arbeiten. Und so machte er es mit allen Städten der Söhne Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück.
ELB 2Sam 13:1 Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr Name war Tamar. Und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie.
ELB 2Sam 13:2 Und es war dem Amnon wehe um seiner Schwester Tamar willen, bis daß er sich krank fühlte. Denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr irgend etwas anzutun.
ELB 2Sam 13:3 Und Amnon hatte einen Freund, sein Name war Jonadab, der Sohn des Schimea, des Bruders Davids. Jonadab aber war ein sehr kluger Mann.
ELB 2Sam 13:4 Der sagte zu ihm: Warum bist du Morgen für Morgen so elend, Königssohn? Willst du es mir nicht mitteilen ? Amnon sagte zu ihm: Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom.
ELB 2Sam 13:5 Da sagte Jonadab zu ihm: Leg dich auf dein Lager und stell dich krank! Und kommt dein Vater, um nach dir zu sehen, dann sag zu ihm: Es soll doch meine Schwester Tamar kommen und mir Krankenkost bringen! Sie sollte vor meinen Augen die Krankenkost zubereiten, damit ich es sehen kann. Dann würde ich aus ihrer Hand essen.
ELB 2Sam 13:6 Und Amnon legte sich hin und stellte sich krank. Und als der König kam, um nach ihm zu sehen, sagte Amnon zum König: Es soll doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Kuchen zubereiten, damit ich aus ihrer Hand Krankenkost esse!
ELB 2Sam 13:7 Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ [ihr] sagen: Geh doch ins Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm Krankenkost!
ELB 2Sam 13:8 Und Tamar ging ins Haus ihres Bruders Amnon, während er [im Bett] lag, und sie nahm den Teig und knetete ihn und bereitete Kuchen vor seinen Augen zu und backte die Kuchen.
ELB 2Sam 13:9 Und sie nahm die Pfanne und schüttete [sie] vor ihm aus. Er aber weigerte sich zu essen. Und Amnon sagte: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging von ihm hinaus.
ELB 2Sam 13:10 Da sagte Amnon zu Tamar: Bring die Krankenkost in die innere Kammer, damit ich aus deiner Hand esse! Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in die innere Kammer.
ELB 2Sam 13:11 Als sie ihm aber [etwas] zu essen hinreichte, packte er sie und sagte zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester!
ELB 2Sam 13:12 Sie aber sagte zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Tu mir keine Gewalt an, denn so handelt man nicht in Israel! Tu [doch] diese Schandtat nicht!
ELB 2Sam 13:13 Und ich, wohin sollte ich meine Schmach tragen? Du aber, du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir nicht vorenthalten!
ELB 2Sam 13:14 Er aber wollte nicht auf ihre Stimme hören. Und er überwältigte sie und tat ihr Gewalt an und lag bei ihr.
ELB 2Sam 13:15 [Dann] aber haßte Amnon sie mit sehr großem Haß. Ja, der Haß, mit dem er sie haßte, war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte. Und Amnon sagte zu ihr: Steh auf, geh weg!
ELB 2Sam 13:16 Sie aber sagte zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Denn dieses Unrecht ist [noch] größer als das andere, das du mir angetan hast, wenn du mich [jetzt] wegjagst. Aber er wollte nicht auf sie hören.
ELB 2Sam 13:17 Und er rief seinen Burschen, seinen Diener, und sagte: Jagt die da weg, fort von mir, nach draußen, und verriegele die Tür hinter ihr!
ELB 2Sam 13:18 Sie trug aber einen bunten Leibrock. Denn mit solchen Gewändern kleideten sich die Töchter des Königs, die [noch] Jungfrauen [waren]. Und sein Diener brachte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr.
ELB 2Sam 13:19 Da nahm Tamar Asche, [streute sie] auf ihren Kopf und zerriß den bunten Leibrock, den sie anhatte, und sie legte ihre Hand auf ihren Kopf und lief schreiend davon.
ELB 2Sam 13:20 Und ihr Bruder Absalom sagte zu ihr: War dein Bruder Amnon mit dir [zusammen]? Nun denn, meine Schwester, schweig still! Er ist dein Bruder. Nimm dir diese Sache nicht so zu Herzen! Da blieb Tamar, und zwar einsam, im Haus ihres Bruders Absalom.
ELB 2Sam 13:21 Als der König David alle diese Dinge hörte, wurde er sehr zornig.
ELB 2Sam 13:22 Absalom aber redete mit Amnon weder Böses noch Gutes. Denn Absalom haßte Amnon deshalb, weil er seiner Schwester Tamar Gewalt angetan hatte.
ELB 2Sam 13:23 Und es geschah nach einer Zeit von zwei Jahren, da hatte Absalom Schafscherer in Baal-Hazor, das bei Ephraim [liegt], und Absalom lud alle Söhne des Königs ein.
ELB 2Sam 13:24 Und Absalom kam zum König und sagte: Sieh doch, dein Knecht hat die Schafscherer! Der König und seine Knechte mögen doch mit deinem Knecht gehen!
ELB 2Sam 13:25 Aber der König sagte zu Absalom: Nein, mein Sohn! Wir können doch nicht alle zusammen hingehen. Wir wollen dir nicht zur Last fallen. Und er drängte ihn; aber er wollte nicht gehen, sondern segnete ihn [zum Abschied].
ELB 2Sam 13:26 Da sagte Absalom: Wenn nicht, dann mag doch [wenigstens] mein Bruder Amnon mit uns gehen! Der König sagte zu ihm: Wozu soll er mit dir gehen?
ELB 2Sam 13:27 Absalom aber drängte ihn. Da schickte er Amnon und alle [anderen] Söhne des Königs mit ihm.
ELB 2Sam 13:28 Und Absalom befahl seinen Dienern: Seht doch zu, wenn Amnons Herz vom Wein fröhlich wird und ich zu euch sage: Erschlagt Amnon! - dann tötet ihn! Fürchtet euch nicht! Ist es nicht so, daß ich es euch befohlen habe? Seid stark und zeigt euch als tapfere Männer!
ELB 2Sam 13:29 Und die Diener Absaloms machten [es] mit Amnon so, wie Absalom es befohlen hatte. Da sprangen alle Söhne des Königs auf, und sie stiegen jeder auf sein Maultier und flohen.
ELB 2Sam 13:30 Und es geschah, während sie [noch] auf dem Weg waren, kam das Gerücht zu David: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist übriggeblieben.
ELB 2Sam 13:31 Da stand der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Knechte standen mit zerrissenen Kleidern [um ihn herum].
ELB 2Sam 13:32 Da ergriff Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, das Wort und sagte: Mein Herr glaube nicht, daß man all die jungen Männer, die Söhne des Königs, getötet hat, sondern Amnon allein ist tot. Denn auf Absaloms Mund lag [das] als [finsterer] Entschluß von dem Tag an, da er seiner Schwester Tamar Gewalt angetan hatte.
ELB 2Sam 13:33 Und nun nehme mein Herr, der König, die Sache nicht so zu Herzen, daß er glaube, alle Söhne des Königs seien tot, sondern Amnon allein ist tot!
ELB 2Sam 13:34 Und Absalom floh. Als nun der Diener, der [Turm]wächter, seine Augen erhob und sah, siehe, da kam viel Volk vom Weg hinter ihm, von der Seite des Berges.
ELB 2Sam 13:35 Da sagte Jonadab zum König: Siehe, die Söhne des Königs kommen! Wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen.
ELB 2Sam 13:36 Und es geschah, als er zu Ende geredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten. Und auch der König und all seine Knechte brachen in ein sehr großes Weinen aus.
ELB 2Sam 13:37 Absalom aber war geflohen und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von Geschur. Und David trauerte um seinen Sohn alle Tage.
ELB 2Sam 13:38 Absalom aber war geflohen und nach Geschur gegangen. Dort blieb er drei Jahre.
ELB 2Sam 13:39 [Seine Flucht] hielt den König David davon ab, gegen Absalom auszuziehen; vielmehr tröstete er sich über Amnon, daß er tot war.
ELB 2Sam 14:1 Als nun Joab, der Sohn der Zeruja, erkannte, daß das Herz des Königs auf Absalom [gerichtet] war,
ELB 2Sam 14:2 da sandte Joab nach Tekoa und ließ von dort eine kluge Frau holen und sagte zu ihr: Stell dich doch wie eine Trauernde und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl und benimm dich wie eine Frau, die schon viele Tage über einen Toten trauert!
ELB 2Sam 14:3 Geh dann zum König hinein und rede zu ihm nach folgendem Wort! Und Joab legte ihr die Worte in den Mund.
ELB 2Sam 14:4 Und die Frau aus Tekoa kam zum König. Und sie fiel auf ihr Gesicht zur Erde und warf sich nieder und sagte: Hilf, o König!
ELB 2Sam 14:5 Und der König sprach zu ihr: Was [fehlt] dir? Da sagte sie: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben.
ELB 2Sam 14:6 Und deine Magd hatte zwei Söhne, und sie rauften sich beide auf dem Feld, und da kein Retter zwischen ihnen war, schlug der eine den andern nieder und tötete ihn.
ELB 2Sam 14:7 Und siehe, die ganze Sippe ist gegen deine Magd aufgestanden, und sie sagen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er umgebracht hat, daß wir [so] auch den Erben ausrotten! Und so wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übriggeblieben ist, um meinem Mann weder Namen noch Nachkommen auf der Fläche des Erdbodens zu lassen.
ELB 2Sam 14:8 Da sagte der König zu der Frau: Geh in dein Haus! Ich selbst werde deinetwegen Befehl geben.
ELB 2Sam 14:9 Und die Frau aus Tekoa sagte zum König: Auf mir, mein Herr und König, und auf dem Haus meines Vaters [wird nun] die Schuld [liegen]; der König aber und sein Thron werden schuldlos sein!
ELB 2Sam 14:10 Da sagte der König: Wer gegen dich redet, den bring zu mir! Er soll dich künftig nicht mehr antasten.
ELB 2Sam 14:11 Sie aber sagte: Der König gedenke doch des HERRN, deines Gottes, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichtet und man meinen Sohn nicht ausrottet! Und er sagte: So wahr der HERR lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes [eines] auf die Erde fällt!
ELB 2Sam 14:12 Und die Frau sagte: Laß doch deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden! Er sagte: Rede!
ELB 2Sam 14:13 Da sagte die Frau: Und warum beabsichtigst du so etwas gegen das Volk Gottes? Denn da der König dieses Wort geredet hat, ist er einem Schuldbeladenen gleich, indem der König den von ihm Verstoßenen nicht zurückkehren läßt.
ELB 2Sam 14:14 Denn sterben müssen wir und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet wird und das man nicht wieder sammeln kann. Aber Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er hat die Absicht, daß der Verstoßene nicht [auch] von ihm weg verstoßen bleibt.
ELB 2Sam 14:15 Nun denn, daß ich gekommen bin, um dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden, [geschah], weil das Volk mich in Furcht versetzt hat. Da sagte [sich] deine Magd: Ich will doch zum König reden, vielleicht wird der König das Wort seiner Sklavin tun.
ELB 2Sam 14:16 Denn der König wird [darauf] hören, um seine Sklavin aus der Faust des Mannes zu erretten, der mich samt meinem Sohn aus dem Erbteil Gottes ausrotten will.
ELB 2Sam 14:17 Und deine Magd sagte [sich]: Das Wort meines Herrn, des Königs, möge doch zur Beruhigung [für mich] sein. Denn wie der Engel Gottes, so ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören. Und der HERR, dein Gott, sei mit dir!
ELB 2Sam 14:18 Da antwortete der König und sagte zu der Frau: Verschweige mir doch ja nichts [von dem], wonach ich dich [jetzt] frage! Die Frau sagte: Mein Herr, der König, möge doch reden!
ELB 2Sam 14:19 Der König sagte: Ist in alledem die Hand Joabs mit dir ? Da antwortete die Frau und sagte: So wahr deine Seele lebt, mein Herr und König, wenn jemand nach rechts oder nach links ausweichen kann vor allem, was mein Herr, der König redet! Ja, dein Knecht Joab, [er] hat mir Befehl gegeben, und [er] hat deiner Magd all diese Worte in den Mund gelegt.
ELB 2Sam 14:20 Um der Sache ein anderes Gesicht zu geben, hat dein Knecht Joab dieses Wort ausgemacht. Aber mein Herr ist weise, gleich der Weisheit des Engels Gottes, daß er alles erkennt, was auf Erden [geschieht].
ELB 2Sam 14:21 Und der König sagte zu Joab: Siehe doch, ich tue diese [deine] Sache. So geh nun hin, laß den Jungen, den Absalom, zurückkehren!
ELB 2Sam 14:22 Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und warf sich nieder und segnete den König. Und Joab sagte: Heute erkennt dein Knecht, daß ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, mein Herr und König, da der König das Wort seines Knechtes getan hat.
ELB 2Sam 14:23 Und Joab machte sich auf und ging nach Geschur und brachte Absalom nach Jerusalem zurück.
ELB 2Sam 14:24 Aber der König sagte: Er soll sich zu seinem Haus wenden, mein Angesicht soll er nicht sehen. Da wandte sich Absalom zu seinem Haus, und das Angesicht des Königs sah er nicht.
ELB 2Sam 14:25 In ganz Israel aber gab es keinen Mann so schön wie Absalom [und] so sehr zu rühmen. Von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Makel an ihm.
ELB 2Sam 14:26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ - es geschah nämlich am Ende jedes Jahres, daß er es scheren ließ, denn es war ihm zu schwer, so ließ er es scheren -, dann wog sein Haupthaar zweihundert Schekel nach königlichem Gewicht.
ELB 2Sam 14:27 Und dem Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar. Sie war eine Frau von schönem Aussehen.
ELB 2Sam 14:28 Und Absalom wohnte in Jerusalem zwei volle Jahre und hatte das Angesicht des Königs [noch] nicht gesehen.
ELB 2Sam 14:29 Da sandte Absalom zu Joab, um ihn zum König zu schicken, aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte noch ein zweites Mal, aber er wollte [wieder] nicht kommen.
ELB 2Sam 14:30 Da sagte er zu seinen Knechten: Seht, das Feld Joabs ist an meiner Seite. Er hat dort Gerste. Geht hin und steckt es in Brand! Und die Knechte Absaloms steckten das Feld in Brand.
ELB 2Sam 14:31 Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus und sagte zu ihm: Warum haben deine Knechte das Feld, das mir gehört, in Brand gesteckt?
ELB 2Sam 14:32 Und Absalom sagte zu Joab: Siehe, ich hatte zu dir geschickt und [dir] sagen lassen: Komm her, ich will dich zum König schicken, um [ihm] zu sagen: Wozu bin ich von Geschur hergekommen? Besser wäre es für mich, ich wäre noch dort. Jetzt aber will ich das Angesicht des Königs sehen. Und wenn es an mir eine Schuld gibt, dann soll er mich töten.
ELB 2Sam 14:33 Da begab sich Joab zum König und berichtete es ihm. Und er rief Absalom. Der kam zum König und warf sich vor ihm nieder [und fiel] auf sein Angesicht zur Erde [nieder] vor dem König, und der König küßte Absalom.
ELB 2Sam 15:1 Und es geschah danach, da schaffte sich Absalom Wagen und Pferde an und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
ELB 2Sam 15:2 Und frühmorgens machte Absalom sich auf und stellte sich an den Rand des Weges zum Tor. Und es geschah: Jeden Mann, der einen Rechtsstreit hatte und zum König kam, um eine Rechtsentscheidung [zu suchen], den rief Absalom an und sagte: Aus welcher Stadt bist du? Und sagte der: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels! -
ELB 2Sam 15:3 dann sagte Absalom zu ihm: Siehe, deine Anliegen sind gut und recht; aber du hast beim König niemanden, der [dich] anhört.
ELB 2Sam 15:4 Dann sagte Absalom [weiter]: Würde man mich doch als Richter im Land einsetzen! Bei mir würde jedermann Eingang finden, der einen Rechtsstreit hat und Rechtsentscheidung [sucht]; ich würde ihn gerecht sprechen!
ELB 2Sam 15:5 Und es geschah, wenn jemand sich ihm näherte, um sich vor ihm niederzuwerfen, dann streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küßte ihn.
ELB 2Sam 15:6 Und Absalom handelte auf diese Weise an allen Israeliten, die zum König kamen, um eine Rechtsentscheidung [zu suchen]. So stahl Absalom das Herz der Männer von Israel.
ELB 2Sam 15:7 Und es geschah am Ende der vierzig Jahre, da sagte Absalom zum König: Laß mich doch hingehen und in Hebron mein Gelübde erfüllen, das ich dem HERRN gelobt habe.
ELB 2Sam 15:8 Denn als ich in Geschur in Aram wohnte, tat dein Knecht ein Gelübde und sagte: Wenn der HERR mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, dann will ich dem HERRN dienen!
ELB 2Sam 15:9 Da sagte der König zu ihm: Geh hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron.
ELB 2Sam 15:10 Und Absalom sandte Geheimboten in alle Stämme Israels und ließ sagen: Sobald ihr den Schall des Horns hört, sollt ihr rufen: Absalom ist König in Hebron!
ELB 2Sam 15:11 Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem. Sie waren eingeladen worden und gingen in ihrer Arglosigkeit mit; und sie hatten nichts von der ganzen Sache erkannt.
ELB 2Sam 15:12 Auch sandte Absalom [hin und ließ] den Giloniter Ahitofel [kommen], den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, als er [bereits] die Opfer schlachtete. So wurde die Verschwörung stark, und das Volk bei Absalom wurde laufend zahlreicher.
ELB 2Sam 15:13 Und ein Bote kam zu David und sagte: Das Herz der Männer von Israel steht hinter Absalom.
ELB 2Sam 15:14 Da sagte David zu all seinen Knechten, die bei ihm in Jerusalem waren: Macht euch auf und laßt uns fliehen! Denn [sonst] gibt es für uns kein Entkommen vor Absalom. Beeilt euch wegzukommen, damit er nicht eilends kommt und uns [noch] einholt und das Unheil über uns bringt und die Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlägt!
ELB 2Sam 15:15 Da sagten die Knechte des Königs zum König: Ganz wie mein Herr, der König, entscheidet - siehe, [wir sind] deine Knechte!
ELB 2Sam 15:16 So zog denn der König hinaus und sein ganzes Haus in seinem Gefolge. Und der König ließ zehn Nebenfrauen zurück, das Haus zu hüten.
ELB 2Sam 15:17 Als nun der König hinausgezogen war und alles Volk in seinem Gefolge, machten sie halt beim letzten Haus.
ELB 2Sam 15:18 Und alle seine Knechte zogen an seiner Seite vorüber, und zwar alle Kreter und alle Pleter und alle Gatiter, sechshundert Mann, die aus Gat in seinem Gefolge gekommen waren, zogen vor dem König vorüber.
ELB 2Sam 15:19 Da sagte der König zu dem Gatiter Ittai: Warum willst auch du mit uns gehen? Kehr um und bleib bei dem König, denn du bist ein Fremder, ja, du mußtest sogar aus deinem Heimatort in die Verbannung gehen.
ELB 2Sam 15:20 Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich aufjagen, mit uns zu gehen? Ich aber muß gehen, wohin ich eben gehe. Kehr um und führe deine Brüder zurück! Güte und Treue seien mit dir!
ELB 2Sam 15:21 Aber Ittai antwortete dem König und sagte: So wahr der HERR lebt und mein Herr, der König, lebt, wahrlich, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, nur dort wird dein Knecht sein!
ELB 2Sam 15:22 Da sagte David zu Ittai: Komm und zieh vorüber! Und Ittai, der Gatiter, zog vorüber mit allen seinen Männern und dem ganzen Troß, der bei ihm war.
ELB 2Sam 15:23 Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, während das ganze [Kriegs]volk vorüberging. Dann ging der König über den Bach Kidron, und das ganze [Kriegs]volk zog hinüber auf dem Weg zur Wüste hin.
ELB 2Sam 15:24 Und siehe, auch Zadok [war da] und mit ihm alle Leviten; die trugen die Lade des Bundes Gottes. Und sie stellten die Lade Gottes hin, und Abjatar brachte [Brandopfer] dar, bis das ganze [Kriegs]volk aus der Stadt vollständig hinübergezogen war.
ELB 2Sam 15:25 Und der König sagte zu Zadok: Bring die Lade Gottes in die Stadt zurück! Wenn ich Gunst finde in den Augen des HERRN, dann wird er mich zurückbringen und mich ihn und seine Stätte [wieder]sehen lassen.
ELB 2Sam 15:26 Wenn er aber so spricht: Ich habe kein Gefallen an dir - hier bin ich, er mag mit mir tun, wie es gut ist in seinen Augen!
ELB 2Sam 15:27 Und der König sagte zum Priester Zadok: Siehst du [das ein] ? Kehre in Frieden in die Stadt zurück und dein Sohn Ahimaaz und Jonatan, der Sohn Abjatars, eure beiden Söhne, mit euch.
ELB 2Sam 15:28 Seht, ich will an den Übergängen in der Wüste warten, bis ein Wort von euch kommt, mir Nachricht zu geben.
ELB 2Sam 15:29 So brachten Zadok und Abjatar die Lade Gottes nach Jerusalem zurück, und sie blieben dort.
ELB 2Sam 15:30 David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf und weinte im Gehen; und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß. Und alles Volk, das bei ihm war, sie hatten jeder sein Haupt verhüllt und gingen unter ständigem Weinen hinauf.
ELB 2Sam 15:31 Und man berichtete David: Ahitofel ist unter den Verschwörern bei Absalom. Da sagte David: Mach doch, HERR, den Rat Ahitofels zur Torheit!
ELB 2Sam 15:32 Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo man sich vor Gott niederwirft, siehe, da [kam] ihm der Arkiter Huschai entgegen mit zerrissenem Leibrock und Erde auf seinem Kopf.
ELB 2Sam 15:33 Und David sagte zu ihm: Wenn du mit mir weiterziehst, dann wirst du mir zur Last werden.
ELB 2Sam 15:34 Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht, o König, will ich sein; früher war ich der Knecht deines Vaters, jetzt aber will ich dein Knecht sein! - dann kannst du mir den Rat Ahitofels zunichte machen.
ELB 2Sam 15:35 Und sind dort nicht die Priester Zadok und Abjatar bei dir? Und es soll geschehen, alles, was du aus dem Haus des Königs hörst, sollst du den Priestern Zadok und Abjatar mitteilen.
ELB 2Sam 15:36 Siehe, ihre beiden Söhne sind dort bei ihnen, Ahimaaz, [der Sohn] des Zadok, und Jonatan, [der Sohn] des Abjatar. So sendet mir durch sie alles, was ihr hört!
ELB 2Sam 15:37 Da begab sich Huschai, der Freund Davids, in die Stadt. Absalom aber zog [gerade] in Jerusalem ein.