Aikido

Was ist eigentlich Aikido?

Die japanischen Schriftzeichen des Wortes Aikido bedeuten: "Der Weg (DO) der Harmonie (AI) mit der geistigen Kraft (KI)." Aikido ist also vor allem ein Weg zur Entwicklung und Entfaltung der im Unbewussten ruhenden geistigen Kräfte.

Die für diese japanische Kampfkunst typischen runden und geschmeidigen Bewegungsabläufe vermitteln uns neue Erfahrungen und Freude im Umgang mit dem eigenen Körper. Frei von jedem Wettkampfgedanken macht es uns Spass, voneinander zu lernen. Durch geduldiges und ernsthaftes Üben können wir die Fähigkeit entwickeln, einen Angreifer abzuwehren, ohne ihm unnötigen Schaden zuzufügen. Dank harmonischer Bewegungsabläufe ist Aikido für alle geeignet, sei es als Ausgleichssport, Bewegungstherapie oder als Selbstverteidigung. Kreise und Spiralformen lehren uns harmonische Bewegungen mit dem Körper auszuführen.

HARMONISCHE KRAFT: Auf Deutsch bedeutet Aikido so etwas wie "Weg der harmonischen Kraft". Seine Wirksamkeit ist nicht von der Muskelkraft des Aikidoka abhängig, sondern vielmehr von der Tatsache, dass die Kräfte und aggressiven Energien des Angreifers neutralisiert und/oder gegen diesen selbst umgeleitet werden.

MEHR SELBSTVERTRAUEN: Ziel dieser Verteidigungsmethode ist nicht das Verletzen eines Aggressors, sondern ihn von der Sinnlosigkeit seines Unterfangens zu überzeugen. Aikido ist zudem eine ideale Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung: Ein guter Weg zur Stärkung des Selbstvertrauens, ein Fitnessprogramm für Körper, Geist und Seele.

Die Geschichte des Aikdo

Der Begründer des Aikido, wie wir es heute kennen, ist der Japaner Morihei Uyeshiba. O'Sensei Morihei Uyeshiba wurde am 14. Dezember 1883 in Tanabe, in einem kleinen Städtchen bei Osaka, geboren. In seiner Jugend beschäftigte er sich mit allen Kriegskünsten und war ein Experte in verschiedenen Formen des Schwertkampfes. Entscheidend war für ihn die Begegnung mit der Verteidigungskunst des Daitoryu-Aiki-ju-jutsu im Jahre 1910. Diese damals der Öffentlichkeit noch nicht zugängliche Verteidigungskunst, die über Jahrhunderte hinweg nur innerhalb eines ausgewählten Personenkreises von Generation zu Generation weitervererbt worden war, erlernte Uyeshiba in der Abgeschiedenheit des ländlichen Dojos von Meister Sokaku Takeda auf Hokkaido.

Aus den Elementen des Daitoryu-Aiki-Ju-Jutsu, des Schwertkampfes und anderen Schulen formte Morihei Uyeshiba dann das Aikido.

O'Sensei Morihei Uyeshiba starb am 26. April 1969 im Alter von 86 Jahren. Bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Aikido praktiziert und unterrichtet. Viele der damaligen Schüler von Meister Uyeshiba unterrichten heute in allen Teilen der Welt und sind das lebendige Vermächtnis des Aikido Begründers.

Aikido ist ausserhalb Japans erst nach dem zweiten Weltkrieg bekannt geworden. Da das Aikido darauf verzichtet hat, den Weg des Wettkampfsportes zu gehen wie andere Budo-Arten, hat es sich den Charakter einer anspruchsvollen Kampfkunst weitgehend erhalten können.