Auf der Oberfläche eines alten Baumstumpfs entsteht ein komplexes, mikroökologisches System. Zwischen Moos, Flechten und Holzresten siedeln sich Pilze an, die eine zentrale Rolle im Prozess der Zersetzung spielen. Sie bauen das abgestorbene Pflanzenmaterial enzymatisch ab und wandeln es in nährstoffreiche Substanzen um, die dem Boden wieder zur Verfügung stehen.
Das auf dem Foto gezeigte Pilzkollektiv illustriert diesen natürlichen Kreislauf eindrucksvoll. Die Fruchtkörper sind nur das sichtbare Stadium des weitverzweigten Myzels, das im Inneren des Holzes arbeitet. Dort findet ein kontinuierlicher Stoffaustausch zwischen Pilz, Substrat und Mikroorganismen statt – ein Beispiel für das fein abgestimmte Zusammenspiel biotischer und abiotischer Faktoren in einem kleinen Lebensraum.
Solche Mikrohabitate verdeutlichen, dass selbst ein scheinbar toter Baumstumpf eine bedeutende ökologische Funktion erfüllt: Er bietet Lebensraum, Nahrung und strukturelle Vielfalt – Grundlagen für den Fortbestand vieler Arten im Waldökosystem.
Die Rotkappe ist einer der Pilze die wir unbesorgt sammeln. Wenn wir ein gutes Pilzjahr haben, können wir unsere Vorräte wieder auffüllen.
Rotkappe
Ich nenne ihn Korallenpilz
Dies scheint auch ein Schüppling zu sein