An ist ein Künstler*innenkollektiv, das im Kern aus den drei Künstlerinnen Margit Buß, Aruna Samivelu und Ilka Schneider besteht und das sich für spezielle Projekte mit anderen Künstler*innen assoziiert.
Das übergreifende Thema sind unterschiedliche Ansätze, die sich mit Ordnung und Chaos beschäftigen. Die Herangehensweise kann zum Beispiel aus einer analytischen Betrachtung, einer emotionalen Reaktion auf äußere oder innere Landschaften oder durch reines Experimentieren bestehen. Während sich Aruna Samivelu dem Thema durch die Beobachtung und Abbildung von Ordnungsstrukturen nähert, geht Ilka Schneider direkt in das Chaos hinein und versucht darin zumindest so weit eine Ordnung zu erzeugen, dass ein Bild entsteht. Margit Buß wiederum beobachtet die vermeintlichen Zufälle des Materials so präzise, dass sie wiederholbar werden, und so das Chaos in die Schranken gewiesen wird.
Den Werken – und der Welt als solches – ist gemein, dass die Übergänge ins Chaos der Ort sind, wo Neues und Unerwartetes entstehen kann. Ordnung an und für sich führt zur Starre, Chaos allein ist wenig handhabbar bzw. genießbar. Die Grenze zwischen Ordnung und Chaos, sei sie zeitlich, prozessual, inhaltlich, farblich oder räumlich, - die Unschärfe, die von der Ordnung in chaotische Systeme führt oder umgekehrt - erschafft die Ästhetik, um die es uns geht.
Verflechtungen – zwischen Individuum und Kollektiv
Um die unterschiedlichen Herangehensweisen und Ausdrucksmittel mit einander zu verflechten, ohne dass sich die einzelne Künstlerin verbiegen muss, haben wir uns auf die Farben Schwarz, Weiß und Ocker geeinigt, mit optional roten Akzenten. Im Schaffensprozess wird dies immer mal wieder etwas aufgeweicht, aber der Rahmen ist gesteckt.
Zentrales Werk ist ein Tryptichon, bestehend aus drei extremen Querformaten, die übereinander hängen. Der Blick wandert über die drei unterschiedlichen Positionen rauf und runter, und verwebt sie so miteinander.
„Das Schöne ist nur des Schrecklichen Anfang, den wir noch gerade ertragen, und wir lieben es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören.“ (Rainer Maria Rilke)